@Kreiszahl ich möchte vorsichtshalber nachfragen, ob Du meinen letzten Kommentar mit der Eklärung bezüglich Asberger, dass es keine psychische, psychiatrische Erkrankung ist, hier unnötig fandest oder störend? Dann bitte gerne Feedback.
Ich fand deine Erklärung absolut nicht unangebracht. Die Aussage von
@cucaracha hingegen war, ehrlich gesagt, schlichtweg falsch. ASS ist keine psychische Erkrankung, sondern eine
neurologische Entwicklungsstörung, die nicht heilbar ist. Ich finde es wirklich erschreckend, dass es immer noch Menschen gibt, die Autismus als „Krankheit“ betrachten oder so einordnen. Es wäre wirklich wünschenswert, wenn sich manche vorher etwas genauer informieren würden, bevor sie solche Aussagen treffen.
Ich möchte aber noch kurz etwas ergänzen – einfach, um Missverständnisse zu vermeiden. Es ist nämlich so, dass bei Autismus heute
nicht mehr zwischen den verschiedenen Formen (wie z. B. Asperger, frühkindlicher Autismus usw.) unterschieden wird. Offiziell wird alles unter dem Begriff
Autismus-Spektrum-Störung (ASS) zusammengefasst.
Das hat mehrere Gründe: Zum einen gab es in der Vergangenheit viele Überschneidungen zwischen den einzelnen „Arten“, was eine klare Abgrenzung oft unmöglich machte. Zum anderen wollte man das Schubladendenken vermeiden – also dieses Einteilen in „leicht“, „schlimm“ oder „anders“. Außerdem hat die vereinheitlichte Bezeichnung die Diagnostik deutlich einfacher und verlässlicher gemacht, da früher sehr unterschiedliche und teils widersprüchliche Diagnosen gestellt wurden.
Mein Freund selbst verwendet auch keine der alten Bezeichnungen mehr. Er sagt einfach, dass er ASS hat. Viele Betroffene nutzen aber nach wie vor Begriffe wie „Asperger“, weil sie sich damit identifizieren oder weil es für ihr Umfeld verständlicher klingt. Das ist natürlich völlig in Ordnung. Aber offiziell gibt es diese Unterscheidung eben nicht mehr. Die Änderung in der Diagnostik liegt auch erst ein paar Jahre zurück, weshalb man online noch sehr viele ältere Informationen findet, die diese Differenzierung weiterhin aufgreifen.