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Ausbildung in Deutschland nichts wert

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Egobin

Aktives Mitglied
Wer mit 50 nicht mehr vorzuweisen hat als so eine Ausbildung, wird halt immernoch in Arbeitsverhältnissen stecken, die für frisch Ausgelernte vorgesehen sind. Sie werden natürlich für ihre Ansprüche zu wenig verdienen, da sie nicht mehr 20 sind und einen höheren Lebensstandard wollen als frisch Ausgelernte.

Man braucht schon Weiterbildung oder tiefere Kenntnisse, um eben nicht in solchen Jobs zu landen. Man kann im Einzelhandel z.B. eine Fachkraft für Fleischwaren werden oder mit Elektroweiterbildungen ein Fachverkäufer im Saturn werden oder sowas. Man kann Fortbildungen zur Kommunikation machen oder zum Verkaufsgespräch. Auch Gucci oder Prada Läden zählen zum Einzelhandel.
Man muss nicht zwingend aufsteigen, aber wenn man sich nicht weiterentwickelt, bleibt man halt zurück und findet irgendwann nur noch Leihfirmen, weil man selbst einfach nichts mehr anzubieten hat. Ob jemand 4 Jahre an der Kasse saß oder 30 jahre macht keinen Unterschied.
Hm..ok..aber die Leute sollen Jahre oder Jahrzehntelang aufstehen, diesen Quatsch mitmachen und ihre Arbeitskraft zum HartzIV Satz verkaufen? Warum nicht gleich Stütze? Bitte ein richtiges Argument, nicht wie jemand in einem anderen Thread was von "Ansehen" und "gesellschaftlicher Pflicht" erzählen. Davon kann sich keiner was kaufen und auch nicht gut leben.
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Meiner Meinung nach:
Deutsche Berufsausbildungen sind nur in sofern noch etwas wert, wie man selbst dazu bereit ist Löhne oder Gehälter als gelernte Fachkraft zu verdienen. Und diese sind je nach Betrieb, Branche und Beftrieb halt nunmal nur knapp über Harz4-Niveau. Aber: Ohne Ausbldung (sei es Berufsausbildung oder Studium) wird man viel weniger Chancen haben jemals überhaupt auch nur knapp mehr über Harz4-Niveau verdienen zu können. In sofern sind deutsche Berufsausbildungen eine Menge wert.
Und nach der Ausbildung geht's halts erst los mit dem Berufsleben! Heißt man kann sich überlegen, was man tun kann, um im Laufe der Erwerbsjahre sein Einkommen steigern zu können. Und da bieten sich halt eben neben ab und an Job oder Arbeitgeber zu wechseln (wegen der Möglichkeit, sein Gehalt neu zu verhandeln aufgrund der erworbenen Expertise im bisherigen Erwerbsleben). z.B. Fort-und-Weiterbildungen an, inzwischen auch immer mehr (Fern-)Studiengänge, alles auch berufsbegleitend machbar. Aber um da hin zu kommen, braucht man halt eben erstmal eine Ausbildung! Also, Ausbildungen sind in jedem Fall etwas wert!
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Natürlich muss man es irgendwie schaffen, bereit zu sein, dieses System, was sich in unserer Gesellschaft halt so etabliert hat, mittragen zu können. Das ist halt der Preis. Wer im hohen Alter bspw. kein Interesse mehr daran hat, im ehemals gelernten Beruf weiterhin tätig zu sein, der kann nur noch schwer eine weitere Ausbildung machen. Selbst wenn es möglich ist, beginnt er wieder von vorne, sein Einkommen (durch Fort-und Weiterbildungen, Berufserfahrung im neuen Beruf, usw ) zu steigern, da ja dann wieder als neu ausgelernte Fachkraft knapp über Harz4-Niveau angefangen wird. Denn wer bsp. einmal eine Ausbildung im Büro absolviert hat, sich mit 50 nochmal dazu entscheidet, als Erzieher arbeiten zu wollen, also dafür nochmal eine Umschulung macht, der wird es schwer haben bis zur Rente jemals nochmal das Gehalt erzielen zu können,was er in seinem vorherigen Erwerbsleben als bspw. Industriekaufmann, ggf. mit Fortbildungen erzielt hat. Irgendwann kommt man an einen Punkt da spielt halt die Frage eine Rolle, wie man seinen Lebensstandard halten kann. Oftmals macht aus dem Grund wegen der Abstriche beim Einkommen eine komplett neue Ausbildung/Umschulung)Studium nach Jahren im Erwerbsleben halt einfach keinen Sinn mehr.
 
G

Gelöscht 77252

Gast
Genau, und weil das soviele machen können, braucht es extra Leute aus dem Ausland. Angeblicher Fachkräftemangel und so.
Den Fachkräftemangel gibt es nicht angeblich, sondern tatsächlich. Das liegt an der zunehmenden Akademisierung in Deutschland. Vor ein paar Tagen habe ich es noch gegoogelt: Weit über 50 % eines Jahrgangs (nicht der Abiturienten eines Jahrgangs, sondern tatsächlich eines kompletten Jahrgangs) beginnen ein Studium.
 
G

Gelöscht 77252

Gast
Stimmt halt auch nicht. Die Akademikerquote steigt, ja, und auch seit Jahrzehnten, aber übrigens steigt sie seit Mitte des 19. Jh., also ca. ab 1850. Anfang des 20. Jh gab es auch schon 10x so viele Akademier wie Mitte des 19. Jh. Heute sind es ca. 20 % im Vergleich zu knappen 10 % vor 50 jahren, aber das heisst auch, dass 80 % keine Akademiker sind. Die Behauptung, dass alle studieren wollen, ist falsch.
Nein, die ist richtig. Siehe mein voriger Post.
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Aber was hilft dem TE das jetzt, dass immer mehr Leute studieren wollen, weil es gesellschaftlich anscheinen so gewollt ist?
Hat er also Recht mit seiner Aussage, die Ausbildungen seien nichts mehr wert?

Ich bleib mei meiner Meinung (siehe meine zwei Beiträge weiter oben), das "Studium und fertig" (was dann wohl immer mehr Leute so handhaben) nicht der einzige Weg ins Glück ist und eine gute sonstige Ausbildung immer etwas wert sein wird, weil man darauf aufbauen kann.

Studium ist meiner Meinung nach auch nix wert, je nachdem was man studiert und nicht in Wissenschaft, Forschung und Lehre möchte.
Ich glaube, man muss sich heutzutage für einen Themenbereich oder eine Nische spezialisieren und in die Richtung dann weiterbilden, um die guten Jobs zu ergattern. Oder Manager oder selbständig werden wollen, wenn einem seine Freizeit egal ist. Dabei spielt natürlich die Berufserfahrung eine wichtige Rolle.
 
G

Gelöscht 77252

Gast
Aber was hilft dem TE das jetzt, dass immer mehr Leute studieren wollen, weil es gesellschaftlich anscheinen so gewollt ist?
Hat er also Recht mit seiner Aussage, die Ausbildungen seien nichts mehr wert?
Natürlich nicht. Heutzutage ist eine Ausbildung was wert, weil Fachkräfte Mangelware sind. Ein Studium ist nichts mehr wert, weil viel zu viele Leute studieren wollen.
 

Daoga

Urgestein
Er hat gar nicht behauptet die Gesellschaft sei schuld.
Die Politiker sind schuld. Das sind die Personen die in der Verantwortung stehen und die Entscheidungen für das Land treffen. Aus meiner Sicht deutlich mehr schlechte als gute. Sieht man auch aktuell. Es ist leicht zu sagen jeder ist selbst für sein Leben verantwortlich, wenn irgendwann während das Leben läuft die Spielregeln geändert werden. Früher konnte man mit einer Ausbildung tatsächlich mehr verdienen und war nicht ständig von Arbeitslosigkeit bedroht. Wenn man vor 30 Jahren eine Ausbildung gemacht hat, weil das damals richtig war und später ändert die Politik dieses oder jenes, so dass es im nachhinein plötzlich falsch ist, dann ist das nicht die Schuld vom Einzelnen.
Nicht die Politik ändert was, sondern Modernisierung (neue Technologien) und Veränderungen von Wirtschaft und Arbeitsmarkt, einschließlich Globalisierung, wenn andere Länder bestimmte Produkte und Leistungen billiger anbieten können und somit exportieren.
Es war keine politische Entscheidung, daß man heute kaum noch Hufschmiede (mangels Pferde) braucht. Die Einführung der ersten mechanischen Webstühle war auch keine politische, sondern eine unternehmerische Entscheidung. Unternehmer, Welthandel und moderne Technologien sorgen für eigene Veränderungen, in die die Politik allenfalls steuernd eingreifen kann, aber nur wenn sie muß. Zuviele politische Eingriffe in eine florierende Wirtschaft sind für diese nicht gesund, weil die Politiker, wie jeder weiß, selten genug Sachverstand haben, und der Staat ist ein äußerst mieser Unternehmer.

Dem Arbeitnehmer bleibt nur übrig, sich an die heute schnellerlebige Wirtschaft anzupassen und selber up to date zu bleiben, was technische und andere Neuerungen in seiner Branche angeht. Niemand kann sich mehr darauf verlassen, wenn er als junger Mensch eine Ausbildung macht, daß das was er da lernt, für alle Zeiten gültig bleibt. Die Basics bleiben meistens, aber alles was darüber hinaus geht, kann sich jederzeit ändern.
 
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