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Ausbildung in Deutschland nichts wert

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M

Mann1

Gast
Warum,
Sagen die Politiker nicht die Wahrheit, dass die deutsche Ausbildung in Deutschland nichts wert ist. Warum streicht niemand endlich mal diese quatsch-ausbildungen wie Kaufmann im Einzelhandel oder Fachlagerist, werden Leute nach dem Abschluss nur auf Leihfirmen hoffen können?
Am schlimmsten ist das Geheule der Boomer, die alle rumjammern, Warum denn alle studieren wollen? Die verstehen nicht, zu deren Zeit konnte eine Ausbildung noch zu einem gut bezahlten Job führen, heute nicht mehr. Ich könnte kotzen, wie man auf die Arbeiter kackt.
 
G

Gelöscht 115192

Gast
Wurdest du gezwungen, eine bestimmte Ausbildung zu machen, oder hast du dich selbst dazu entschieden? Warum sind die jungen Leute eigentlich immer nur am Jammern, wenn sie doch ihr Leben selbst in die Hand nehmen könnten. Nicht die GEsellschaft ist schuld, jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich.
 
G

Gelöscht 90655

Gast
Eine Ausbildung ist deswegen nicht umsonst, da egal, was für einen Job man nachher macht, eben keinen Hilfarbeiterlohn bekommt, und sogar bei Leiharbeiterfirmen ist weitaus mehr drin als der gesetzliche Mindestlohn, wenn man eine abgeschlossene Ausbildung hat.
Ist halt auch Verhandlungsgeschick nötig, wenn man das erstbest Angebot immer annimmt, istan selbst schuld.
 
Ein Fluglotsen kann während der Ausbildung bereits die 5000€ Brutto-Marke knacken. Daher würde ich nicht per se alle Ausbildungen als Quatsch bezeichnen. Was natürlich sich ändern muss, sind die Bedingungen in manchen Ausbildungen. Zum Beispiel in der Pflege ist permanente Überforerung mehr oder weniger Alltag. Die langsame Akademisierung der Gesellschaft ist politisch gewollt, aber das Endergebnis ist nicht zufriedenstellend. Wie kann es sein, dass man heutzutage mit dem Hauptschulabschluss fast nichts anfangen kann? Da müsste unsere Regierung ran.
 
G

Gelöscht 90655

Gast
Wie kann es sein, dass man heutzutage mit dem Hauptschulabschluss fast nichts anfangen kann
Das ist schon seit über 25 Jahren so, und sorry, wer das halt in jungen Jahren nicht einsehen will, und stattdessen den leichtesten Weg geht, braucht sich nachher nicht beschweren, warum nach Abzug aller Fixkosten nur der Harz4 Satz über bleibt.
Und selbst in diesem Flall gibt es berufliche Weiterqualifizierung wie Techniker, oder Meister, bzw. den Weg über die BOS/FOS und anschließendem Studium, von nix kommt halt auch nix, und jeder ist seines Glückes Schmied.
 
Das ist schon seit über 25 Jahren so, und sorry, wer das halt in jungen Jahren nicht einsehen will, und stattdessen den leichtesten Weg geht, braucht sich nachher nicht beschweren, warum nach Abzug aller Fixkosten nur der Harz4 Satz über bleibt.
Und selbst in diesem Flall gibt es berufliche Weiterqualifizierung wie Techniker, oder Meister, bzw. den Weg über die BOS/FOS und anschließendem Studium, von nix kommt halt auch nix, und jeder ist seines Glückes Schmied.
Berufe sehen ich wie ein Rädchen in einer Uhr. Die sind unterschiedlich groß und dennoch alle wichtig, damit die Uhr läuft. Ich habe gehört, dass selbst im Handwerk eher ab Realabschlusss realistische Chance sind. Wieso bietet man über Hauptschulabschlüsse an, wenn sie nichts wert sind? Existieren Hauptschule noch?
 
G

Gelöscht 122745

Gast
Wurdest du gezwungen, eine bestimmte Ausbildung zu machen, oder hast du dich selbst dazu entschieden? Warum sind die jungen Leute eigentlich immer nur am Jammern, wenn sie doch ihr Leben selbst in die Hand nehmen könnten. Nicht die GEsellschaft ist schuld, jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich.

[...]
Auch mein Sohn hat eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann mit 1er - Abschluss - und kann damit nun kaum mehr etwas anfangen.
Mittlerweile hat er erweitert auf Lagerist mit Gabelstaplerführerschein - dennoch bleibts, wie der TE schreibt, bei Zeitarbeiterfirmen.
Doch als er die Ausbildung macht - was bereits über 20 Jahre zurück liegt - , standen ihm in diesem Beruf noch alle Türen offen.
[...]
 
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G

Gelöscht 71235

Gast
Warum,
Sagen die Politiker nicht die Wahrheit, dass die deutsche Ausbildung in Deutschland nichts wert ist. Warum streicht niemand endlich mal diese quatsch-ausbildungen wie Kaufmann im Einzelhandel oder Fachlagerist, werden Leute nach dem Abschluss nur auf Leihfirmen hoffen können?
Am schlimmsten ist das Geheule der Boomer, die alle rumjammern, Warum denn alle studieren wollen? Die verstehen nicht, zu deren Zeit konnte eine Ausbildung noch zu einem gut bezahlten Job führen, heute nicht mehr. Ich könnte kotzen, wie man auf die Arbeiter kackt.
Ich sehe das ein bisschen ambivalenter. Es ist leider in der Tat so, dass heute das Abitur "hinterhergeschmissen" wird. Ich finde das sehr problematisch, da manche Abiturienten nicht studierfähig sind. Weniger, weil sie dafür kognitiv nicht geeignet sind, sondern aufgrund von Unselbständigkeit.

Ich halte von unserem Berufsausbildungssystem sehr viel und viele kleine und mittelständische Unternehmen leisten eine sehr gute Arbeit. Gelernte Handwerker sind im Ausland anerkannt, aufgrund der guten Ausbildung.

Und auch mit einer Ausbildung kann man ja zum Beispiel noch den Meister machen und sich dann fachgerecht fortbilden.

Der User über mir schrieb es so schön. Jeder Job und jeder Beruf ist ein kleiner Teil des deutschen Uhrwerkes, das unser Land am Laufen hält.
 
G

Gelöscht 120699

Gast
Die Folgen sehen wir im Moment.
Ein extremer Arbeitskräftemangel, weil die Arbeitsbedingungen in nicht akademischen Berufen oft sehr schlecht sind.
 
G

Gelöscht 115693

Gast
Ich sehe es vollkommen anders. Weder ist die Ausbildung nichts mehr wert, noch gibt es Quatsch Lehrberufe, noch sind die Nicht-Akademier einfach die Abgehängten.

Dazu möchte ich ein paar ausgewählte Zitate aufgreifen


quatsch-ausbildungen wie Kaufmann im Einzelhandel oder Fachlagerist
Diese Ausbildungen sind kein Quatsch, sondern sie sind wichtig und halten heutzutage viele systemrelevante Bereiche am Laufen. "Warum sind sie dann schlecht bezahlt?" möchte man fragen. Es sind nunmal auch Tätigkeiten, zu denen generell viele Menschen fähig sind. Es sind keine Spezialkenntnisse oder -fähigkeiten nötig, man braucht keine überdurchschnittliche Begabung etc. Dadurch können viele so eine Arbeit und Ausbildung absolvieren. Dementsprechend sind aber auch die Fähigkeiten nach der Ausbildung nicht extraordinär, sondern halt eine Basis, mit der man mit 20 arbeiten kann zum Mindestlohn oder darüber. Wer mit 50 nicht mehr vorzuweisen hat als so eine Ausbildung, wird halt immernoch in Arbeitsverhältnissen stecken, die für frisch Ausgelernte vorgesehen sind. Sie werden natürlich für ihre Ansprüche zu wenig verdienen, da sie nicht mehr 20 sind und einen höheren Lebensstandard wollen als frisch Ausgelernte.

nach dem Abschluss nur auf Leihfirmen hoffen können
Wer mit 50 nicht mehr vorzuweisen hat als so eine Ausbildung, wird halt immernoch in Arbeitsverhältnissen stecken, die für frisch Ausgelernte vorgesehen sind. Sie werden natürlich für ihre Ansprüche zu wenig verdienen, da sie nicht mehr 20 sind und einen höheren Lebensstandard wollen als frisch Ausgelernte.

Man braucht schon Weiterbildung oder tiefere Kenntnisse, um eben nicht in solchen Jobs zu landen. Man kann im Einzelhandel z.B. eine Fachkraft für Fleischwaren werden oder mit Elektroweiterbildungen ein Fachverkäufer im Saturn werden oder sowas. Man kann Fortbildungen zur Kommunikation machen oder zum Verkaufsgespräch. Auch Gucci oder Prada Läden zählen zum Einzelhandel.
Man muss nicht zwingend aufsteigen, aber wenn man sich nicht weiterentwickelt, bleibt man halt zurück und findet irgendwann nur noch Leihfirmen, weil man selbst einfach nichts mehr anzubieten hat. Ob jemand 4 Jahre an der Kasse saß oder 30 jahre macht keinen Unterschied.
zu deren Zeit konnte eine Ausbildung noch zu einem gut bezahlten Job führen
Zur heutigen Zeit auch noch, aber eben nicht mehr "nur" mit einer Ausbildung und sonst gar nichts. Schauen wir doch mal unsere Großeltern an, wie die mit Ausbildung zu guten Jobs gekommen sind. Mein Opa hat in der Sparkasse Sonderschichten Samstags am Schalter geschoben, damit sie in den Urlaub fahren konnten und das Haus abbezahlen. Er hat selbst auf der Baustelle mitgearbeitet, um Geld zu sparen. Da stand keiner und hat ihm 100.000 Mark geschenkt, weil er ne Ausbildung hatte. Er musste auch damals schon die Extrameile gehen, damit es ihm gut geht.
Arbeitskräftemangel
Wir haben keinen Arbeitskräftemangel, sondern einen Fachkräftemangel. Eine Fachkraft wirst du nicht mit abgeschlossener Ausbildung, sondern mit Fortbildung und besonderen Kenntnissen.

Es gibt dazu eine Liste mit Mangelberufen Mangelberufe und der Großteil dieser Berufe sind Ausbildungsberufe. Da geht es z.B. um Orthopädietechniker, um Hoch- und Tiefbau, um Handwerk, Sanitär, Altenpflege, Krankenpflege etc. Und bevor jemand kommt mit schlechter Bezahlung etc. : Es werden Fachkräfte gesucht, nicht Leute mit abgeschlossener Ausbildung oder Helferfortbildung. Eine Freundin von mir hat mit Ende 20 als Krankenschwester und Pneumologieweiterbildung (Lunge etc.) schon mehr als 2,5k netto verdient ohne viele Nachtdienste. Solche Verdienste sind gut und nicht utetrbezahlt. Sie ging dann in die Intensivpflege von Behinderten und hat mehr verdient.

Aber auch hier gilt: Nein, nur mit abgeschlossener Ausbildung und ohne weitere Kenntnisse bist du keine Fachkraft. Dafür braucht es Weiterbildungen.


Arbeitsbedingungen in nicht akademischen Berufen oft sehr schlecht
Stimme ich überhaupt nicht zu, daher würde ich da gerne einen Beleg für diese Aussage haben.


Warum denn alle studieren wollen
Stimmt halt auch nicht. Die Akademikerquote steigt, ja, und auch seit Jahrzehnten, aber übrigens steigt sie seit Mitte des 19. Jh., also ca. ab 1850. Anfang des 20. Jh gab es auch schon 10x so viele Akademier wie Mitte des 19. Jh. Heute sind es ca. 20 % im Vergleich zu knappen 10 % vor 50 jahren, aber das heisst auch, dass 80 % keine Akademiker sind. Die Behauptung, dass alle studieren wollen, ist falsch.
 
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