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arbeiten an den Nagel hängen?

Ich weiß nicht, ich will ihn nicht weiter aushalten. Ich bin am Rande meiner Kräfte. Ich denke nur immer, andere kriegen es doch auch hin? Warum ich nicht? Ich muss das doch auch können.

So wird es wohl jedem gehen, wenn er am falschen Platz ist.

Lass los und geh mal in Krankenstand, Reha oder so. Nutz das Recht krank zu sein, wenn du krank bist.

Liebe(r) Nyu- oft sieht man nicht, was man gut kann, weil einem das selbstverständlich vorkommt, nicht schwer, nicht wirklich wichtig- eben, weil einem das liegt.
Man soll also machen, was man kann. Es wird für dich sicher etwas geben, das dir wahnsinnig leicht von der Hand geht und dir total einfach vorkommt.
 
Hallo liebes Forum,

irgendwie wird es nicht besser in meiner Stelle. Und ich werde zunehmend depressiver. Ich bin am überlegen, ob ich es einfach sein lassen soll und aufgeben soll. vorgestern hatte ich kein gutes Gespräch mit der Chefin. Und ich höre immer zu, dass man mir ja schon sehr entgegen kommt und es dennoch nicht reicht.

Ich gebe wirklich mein bestes, bin aber am rande meiner Kräfte. Heute hatte ich Migräne und konnte nicht zur Arbeit. Ich fühle mich wie eine Versagerin, die es einfach nicht schafft zu arbeiten. Die Stelle passt auch einfach nicht. Ja, sie haben mich mit dem Wissen meiner Behinderung bzw. einem GdB von 60 eingestellt, aber so richtig verstehen sie es nicht. Dann werde ich emotional, was in der Arbeit auch nichts zu suchen hat.
Jetzt ist meine Arbeitsmotivation gleich null. Und ich fühle mich am Ende meiner Kräfte. Ich passe scheinbar nicht in diese Gesellschaft und ins Arbeitsleben.

Wofür noch kämpfen, wenn ich eh nicht volle Leistung erbringen kann und ständig Fehler mache und langsam bin.

Meine Gedanken sind recht düster und ich fühle mich dumm.
Eigentlich ist die Arbeit doch nicht so schwer in einer kleinen Bücherei, trotzdem kriege ich nicht alle Aufgaben hin. Mir steht mit meiner Behinderung ein angepasster Arbeitsplatz zwar zu, was aber wenn es sich nicht besser anpassen lässt? Meine Chefin meint ständig, dass sie mir schon sehr entgegen kommt und nicht mehr machen kann und mich selbst setzt das dann noch mehr unter Druck. Ich weine mittlerweile fast täglich auf dem Weg zurück von der Arbeit. Fühle mich überfordert, hilflos und aussichtslos. Was kann ich noch tun? Ich muss einfach mal meine Gedanken teilen. Mein Nervensystem ist irgendwie total aus dem Gleichgewicht. Ich bin super schnell erschöpft und fühle mich dem ganzen machtlos. Meine Chefin hat schon gesagt, dass ich besser aufgeben soll und meinte, sie sieht mich untergehen. Mir fehle Struktur, die sie mir nicht geben kann.
Ich bin es Leid, nur negative Erfahrungen zu machen. Was bleibt mir übrig. In eine Behindertenwerkstatt? Dafür fühle ich mich zu intelligent, obwohl ich eigentlich einen guten IQ habe. Aber so eine Zahl bringt einem nichts.
Ich schreibe mir schon alle Vorgänge auf. Habe Ablaufpläne zum Abhaken. Versuche langsam zu arbeiten, um weniger Fehler zu machen. Mein Selbstbewusstsein ist komplett im Keller, nicht vorhanden. Mir wird gesagt, dass ich nicht richtig zuhöre (was nicht stimmt, habe Probleme in der Hörverabreitung) und das man mir nicht immer alles mehrmals erklären kann.
Du wirst dir eingestehen müssen, dass die Stelle zu anspruchsvoll für dich ist.

Du hast doch alle Vorgänge gezeigt und erklärt bekommen, hast es dir aufgeschrieben und machst trotzdem Fehler.

Warum sollte man es dir dann immer wieder erklären?

Such dir in dem Bereich eine Stelle, wo du nur eine leichte Aufgabe hast Bücher zurück stellen, Signaturen aufkleben oder so was.

Mach dich nicht verrückt, du bist für diesen Job ungeeignet.
 
Mach dich nicht verrückt, du bist für diesen Job ungeeignet.
Betonung läge für mich aber auf "diesen" - und damit meine ich eher die KollegInnen und die Chefin, die ihrerseits (zu) viel Druck aufbauen statt anzuerkennen, dass sie jemanden mit Handicap eingestellt haben, bei dem eben alles deutlich langsamer geht und auch Fehler passieren.
Während klar ist, dass ein beinamputierter Mensch nicht auf Leitern steigen kann, man das von ihm wohl auch nie verlangen würde, ist das zusätzliche Problem, dass du hast, dass man deine Schwierigkeiten nicht einordnen kann. Statt Verständnis aufzubringen macht man dir noch ehr Druck - völlig kontraproduktiv. In diesem Job hast du die falschen Menschen um dich herum.

Du hast es jetzt einige Zeit probiert, es scheint aber nicht zu funktionieren. Ich hätte dir gewünscht, dass sich mit fortschreitender Zeit mehr Routine einstellt. Da das nicht passiert, du es auch nicht schaffst, dir ein dickeres Fell zuzulegen, würde ich mir an deiner Stelle wohl tatsächlich etwas anderes suchen.

Ich glaube übrigens auch, dass du in einer klassischen Behindertenwerkstatt fehl am Platz wärst. Du brauchst eine Stelle, an der es menschlicher und verständnisvoller zugeht. M.E. bist du zu jung, um dich gänzlich vom Arbeitsmarkt zurückzuziehen. Arbeit ist ja auch sinnstiftend. Ich denke, du hast deinen Platz in der Gesellschaft einfach noch nicht finden dürfen.

Kannst du dich nicht eine Zeitlang krank schreiben lassen und dann mit Hilfe des Jobcenters schauen, ob es nicht doch etwas Passenderes für dich gibt?

Jetzt im Dezember ist die Zeit dafür nicht ganz so gut. Aber ab Januar dürften wieder mehr Arbeitsangebote zu finden sein.
 
Betonung läge für mich aber auf "diesen" - und damit meine ich eher die KollegInnen und die Chefin, die ihrerseits (zu) viel Druck aufbauen statt anzuerkennen, dass sie jemanden mit Handicap eingestellt haben, bei dem eben alles deutlich langsamer geht und auch Fehler passieren.
Während klar ist, dass ein beinamputierter Mensch nicht auf Leitern steigen kann, man das von ihm wohl auch nie verlangen würde, ist das zusätzliche Problem, dass du hast, dass man deine Schwierigkeiten nicht einordnen kann. Statt Verständnis aufzubringen macht man dir noch ehr Druck - völlig kontraproduktiv. In diesem Job hast du die falschen Menschen um dich herum.

Du hast es jetzt einige Zeit probiert, es scheint aber nicht zu funktionieren. Ich hätte dir gewünscht, dass sich mit fortschreitender Zeit mehr Routine einstellt. Da das nicht passiert, du es auch nicht schaffst, dir ein dickeres Fell zuzulegen, würde ich mir an deiner Stelle wohl tatsächlich etwas anderes suchen.

Ich glaube übrigens auch, dass du in einer klassischen Behindertenwerkstatt fehl am Platz wärst. Du brauchst eine Stelle, an der es menschlicher und verständnisvoller zugeht. M.E. bist du zu jung, um dich gänzlich vom Arbeitsmarkt zurückzuziehen. Arbeit ist ja auch sinnstiftend. Ich denke, du hast deinen Platz in der Gesellschaft einfach noch nicht finden dürfen.

Kannst du dich nicht eine Zeitlang krank schreiben lassen und dann mit Hilfe des Jobcenters schauen, ob es nicht doch etwas Passenderes für dich gibt?

Jetzt im Dezember ist die Zeit dafür nicht ganz so gut. Aber ab Januar dürften wieder mehr Arbeitsangebote zu finden sein.
Nein, die Chefin und die Kollegen sind nicht das Problem. Irgendwann muss man davon ausgehen, dass Abläufe problemlos klappen, oder die Stelle ist einfach zu anspruchsvoll.

Die Arbeit ohne Kundenkontakt wäre sicherlich machbar.
 
....irgendwann muss man davon ausgehen, dass Abläufe problemlos klappen, oder die Stelle ist einfach zu anspruchsvoll.
"irgendwann" ist bei jedem Mensch unterschiedlich.

Ich selber brauche sehr lange bis etwas richtig sitzt, wenn es aber verankert ist, dann sind imense Leistungen (lt. meinen Vorgesetzten) dabei herausgekommen. Nein, mir wurde noch nie Langsamkeit bestätigt, aber ich selber empfand mich für zu langsam und ich war unsicher .....

Diese, meine Unsicherheit, machte mich langsamer. Wenn dann vielleicht - was oftmals der Fall war - tolle Kollegen in der Nähe waren haben die mir Stärke und Zutrauen geben können und es hat sich alles sehr verändert.

Und selbst dann,, wenn jemand sehr langsam sein sollte, selbst dann, wenn der Job mit den Kollegen nicht passt, dann wird es irgendwo einen passenden geben. Schade nur, dass die heutige Gesellschaft so schnell und überrollend ist, dass oftmals ein "langsamerer" Mensch von ungeduldigen überfahren werden kann.....

Problem ist halt auch GdB ist zwar da, spielt aber real im Arbeitsleben keine Rolle weil niemand mehr Rücksicht nehmen möchte. Arbeitgeber nehmen also gerne Förderungen mit, geben aber nicht die dazu gehörige Geduld.

Hier wäre auch eine Möglichkeit sich mit AfA in Verbindung zu setzen und versuchen auf eine Förderung hin zu arbeiten. Das würde aber auch beinhalten dass untersucht wird wie die Einschränkungen wirklich sind und welche Maßnahmen notwendig ist. Wäre dann ähnlich einer LTA.

Gruß von Grisu
 
Hallo @Nyu
Beim Lesen deines Eingangsthemas sind mir gewisse Dinge aufgefallen, und ich möchte dich fragen, ob bereits ein Test auf ADS (ohne Hyperaktivität) durchgeführt wurde.
An deiner Stelle würde ich das unbedingt abklären lassen. Mehr möchte ich dazu nicht schreiben, da hier keine Gesundheitsthemen erwünscht sind. Frag am besten einfach mal deinen Arzt.
VG 🙂
 
Hallo @Nyu
Beim Lesen deines Eingangsthemas sind mir gewisse Dinge aufgefallen, und ich möchte dich fragen, ob bereits ein Test auf ADS (ohne Hyperaktivität) durchgeführt wurde.
An deiner Stelle würde ich das unbedingt abklären lassen. Mehr möchte ich dazu nicht schreiben, da hier keine Gesundheitsthemen erwünscht sind. Frag am besten einfach mal deinen Arzt.
VG 🙂
Ich hab zwar die diagnose aber medis helfen nicht , ich hatte mehrere sachen mit dem Gehirn, daran liegt es. Wäre ja auch zu schön, wenn medikinet helfen würde
 

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