Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Alles zu viel

Also ich weiß nicht wo ich anfangen soll, ich versuche es einfach mal.
Ich mache momentan Abitur und hatte durch die ganzen Klausuren und Präsentationsprüfungen sehr viel Stress, was sich ziemlich negativ auf meine Psyche ausgewirkt hatte, da dadurch auch Probleme wieder zum Vorschein kamen, die ich überwunden und vergessen glaubte.
Wie Beispielsweise meine Esstörung oder die ständige Suche nach der einen Sache die ich wirklich gut kann.
Es ist schwierig nicht dauernd daran zu denken wenn man mit diesem Thema tagtäglich konfrontiert wird, ich versuche Fragen wie: "Was machst du denn nach dem Abi?" oder "Weißt du schon was du studieren willst?" mehr oder weniger aus dem Weg zu gehen, denn wenn ich antworte ich weiß es noch nict so genau, dann folgt meist prompt die Frage "Was machst du denn gerne?" oder "Was kannst du denn gut?" und daraufhin finde ich eingendlich nie eine Antwort und ich versinke wieder in negativen Gedanken, die mich fast schon wie ein schwarzes Loch hinunter ziehen und der Heulkrampf ist vorprogrammiert.
Wenn ich immer so darüber nachdenke was kann ich eigendlich gut wird mir immer wieder bewusst, dass es da nichts gibt und ich bewundere andere Menschen die etwas gefunden haben was sie gut können und auch wirklich gerne machen, denn ich kenne dieses Gefühl nicht.
Diverse (nicht böse gemeinten) Bemerkungen von Freunden oder meinem Freund machen die Sache auch nicht gerade besser, wenn ich eben mit anderen verglichen werde und dabei eigendlich immer den kürzeren ziehe oder wenn sie mir sagen, dass ich das halt nicht kann, dafür aber was anderes, weil auch da niemandem jemals etwas konkretes einfällt.
Ich hoffe ich finde jemanden der mich versteht.....
 
A

Archeo

Gast
Hallo littleblackangel,

ich kenne deine Gedanken sehr gut. Nach meinem Abitur ging es mir da recht ähnlich. Ich habe mich gefragt, was ich jetzt eigentlich mit meinem Leben anfangen soll. Schließlich war bisher immer alles klar geregelt. Da gab es die Schule als Pflicht und die Perspektive jeden Tag dort hinzugehen.

Doch dann soll man plötzlich selbst entscheiden, was man mit seiner Zeit anfangen soll. Und diese Frage ist nicht immer einfach. Sicher viele finden schon früh ihre Berufung oder zumindest das, was sie dafür halten. Andere brauchen da ein bisschen länger.

Für dich ist es vor allem wichtig, herauszufinden, was du gerne tun möchtest. Denn eines ist klar: frisch von der Schulbank nach dem Abitur "können" nur die wenigstens wirklich etwas, das sie für einen weiterführenden Beruf bereits qualifiziert. Deswegen mach dir nicht so viele Gedanken darüber, was du kannst und was nicht. Das ist wirklich nebensächlich. Überlege dir lieber wofür du eine Leidenschaft entwickeln könntest. Ganz egal was es ist. Dann recherchiere, welche Berufe man mit diesem Interesse verbinden kann und wie die Ausbildungswege dahin aussehen.

Auf diese Weise kannst du dir selbst Schritt für Schritt den Plan für die nähere Zukunft zusammenbasteln. Das schöne ist, dass dir mit dem Abitur wirklich so gut wie jeder Weg offen steht! :)

Lass dich davon aber nicht verunsichern. Folge einfach deinem Herzen und höre dabei nur auf dein inneres Gefühl. Ganz gleich, was die anderen dir sagen.
 
Hallo Archeo

danke erstmal für deine antwort, ich hab mir in letzter Zeit wieder viele Gedanken darüber gemacht was ich nach dem Abi machen möchte und diesmal schien alles nicht mehr ganz so schwer, auch wenn meine Gedankengänge immer noch sehr chaotisch sind....

Zum rest, ich glaube ich hab mich in meinem Post nicht richtig ausgedrückt, das Abi ist nicht wirklich das "Hauptproblem", auch wenn sehr viele Ängste mit der Zeit nach dem Abi, beispielsweise dem Studium verbunden sind.
Ich schleppe diese negativen Gefühl schon sehr lange mit mir rum, die neue Situation auf die ich mich jetzt einstellen muss, hat sie nur potetiert, jedoch nicht ausgelöst.
vieles davon hat wahrscheinlich mit mangelndem Selbstbewusstsein und Einsamkeit zutun, auch wenn ich nicht immer verstehe woran es jetzt liegt.
Es kommt dabei vieles zusammen, z.B. mein Freund und die damit verbundenen Ängste ihn zu verlieren, sehr wenig Freunde, das Gefühl unsichtbar und allen egal zu sein und eben die Sache, dass ich nichts finde was ich wirklich gerne machen oder indem ich wirklich gut bin, wie zB. malen oder sport oder sonstigen hobbies.

LBA
 
A

Archeo

Gast
Kannst du denn mit deinem Freund oder sonst jemanden in deinem Umfeld über diese Gedanken und Gefühle sprechen? Bzw. gibt es jemanden, an dem du dich ein Stück weit orientieren kannst? Vielleicht kommt es dir ja nur so vor, dass du einsam bist. Manchmal hilft es, sich jemandem zu öffnen, auch wenn man vielleicht gefühlt Gefahr läuft, sich verletzbar zu machen. Es kommt manchmal einer Erleichterung gleich, wenn jemand anderes, deine Mutter, dein Vater, dein Freund oder eine gute Freundin, über dein Innenleben Bescheid weiß. So fühlst du dich dann vielleicht nicht mehr ganz so allein.

Und was dein allgemeines Gedankenchaos betrifft: schreibe dir mal alles auf. All die Gedanken, Ängste, Probleme, die dich bewegen. Wenn du das schwarz auf weiß vor dir hast, kannst du das für dich ordnen. Vielleicht kannst du dir sogar eine Art "To Do-Liste" daraus machen. Einfach in dem du dich einer Sache widmest, bevor du die andere angehst. Ein angenehmer Nebeneffekt dabei ist auch das schöne Gefühl, wenn du mit einem dicken grünen Stift ein fettes Häkchen hinter einem Punkt machen kannst. :)

Mir hilft das immer sehr, auch weil ich dadurch das Gefühl bekomme, dass mein Kopf "leichter" wird. Schließlich sind die ganzen schweren Gedanken jetzt auf diesem Stück Papier und ich muss sie nicht mehr mit mir herumtragen. ;)

Summa sumarum glaube ich, dass dir einfach momentan ein gewisser Halt, eine Orientierung im Leben fehlt. Danach zu suchen, wäre eine Aufgabe, die ich an deiner Stelle als erstes angehen würde. Schließlich gibt einem Orientierung Sicherheit. Und so steigerst du automatisch auch dein Selbstvertrauen. Denn mit dem richtigen Kompass im Gepäck, weißt du stets, wohin du gehen musst.

Der Plan für das Leben nach dem Abitur, ist dafür übrigens schon einmal ein guter Anfang. Es ist klar, dass die Suche danach noch Zeit braucht. Und dass es dir jetzt schon nicht mehr so "schwer" vorkommt, wie du sagst, ist ein Zeichen dafür, dass du auf dem richtigen Weg bist. :)
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben