Wenn ich den letzten Satz lese, läuft es mir kalt den Rücken runter.Ich kann mich an fast kein einziges Treffen erinnern in den letzten Jahren, wo kein Alkohol geflossen ist oder andere Dinge konsumiert wurden. Ich betrachte den Alk irgendwie auch als sozialen "Klebstoff". Sonst hat man sich ja nichts zu sagen.
In dieser Hinsicht sind nicht alle Menschen gleich. Manche tun sich leicht in sozialen Situationen, manche sehr schwer.Ohne fühle ich mich nicht wohl in sozialen Situationen und mit der Leere kann ich dann ebenso wenig umgehen.
Aber in gewisser Weise ist das auch ein Lernprozess. Ich selber war früher ein totaler Computer-Nerd und hatte große Probleme in sozialen Settings. Heute habe ich gelernt, mich ein sozialen Situationen einigermaßen zu bewegen. Es gibt viele kleine Fertigkeiten, die man lernen kann:
* Wie man eine Geschichte so erzählt, dass sie interessant klingt
* Dass man über sich selber lachen kann
* Dass man den anderen ein bisschen neckt, aber so, dass er es noch lustig findet.
* Dass man sich selber ein Stück weit öffnet, was privates erzählt. Wenn man sich selber öffnet, dann öffnet sich oft auch der andere ein Stück weit.
* Wie man dem anderen gut zuhört. Ganz im Augenblick sein! Nicht gleich die Antwort im Kopf formulieren, sondern einfach nur zuhören.
* Auch Pausen zulassen. Die "interessanten" Sachen kommen oft erst in der Pause.