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AKW-Laufzeitverlängerung: Merkel, Westerwelle, Röttgen und Co riskieren unser Leben

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E

EuFrank

Gast
Ich bin sehr unzufrieden mit dem, was die Regierung letzte Nacht in Sachen Atomkraftwerke beschlossen hat. Sie haben ja bekanntlich eine Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken beschlossen.


Die Art und Weise, wie dieser Beschluss errungen wurde, ist schon merkwürdig: man legte einen Termin fest. Und plötzlich war keine Zeit mehr da. Und um den Termin einzuhalten, tagt man halt acht oder neun Stunden, um pünklich um Mitternacht einen Beschluss zu haben. So ähnlich treffen Pubertierende ihre Entscheidungen. Wochenlang vor der Mathearbeit pennen und dann am Tag vor der Klausur noch mal so richtig reinhauen.


Sehr interessant auch, dass jeder gegen diesen Beschluss ist. Jedenfalls jeder, den ich heute auf drei seriösen Radiosendern hören konnte. Ausgenommen natürlich die Beteiligten selbst.


Komisch auch, wie einige der Beteiligten den Tagungsort aufgesucht haben. Guido durch den Hintereingang. MassenGysiOhneVerantwortung wühlte sich durch die Protestmassen.


Mein größtes Bedenken: diese Technologie wird nicht beherrscht. Sie stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Pannen gibt es zB auch in unserem Land. Und so denken auch Experten, die mehr von dieser Technologie verstehen.

Die Endlagerung ist nicht gelöst. Frau Merkel möge mal ihr Privatdomizil in der Nähe von Asse beziehen!

Merkel und Co haben sich zum Handlanger der vier großen Energiekonzerne gemacht. Aber dass Merkel und Co nur Marionetten der Wirtschaft sind, wissen Eingeweihte ja schon lange. Das Monopol dieser Energieriesen wird verstärkt. Auf den Verbraucher würden höhere Preise kommen.

Die Energieriesen bekommen 127 Milliarden Mehreinnahmen. Nur 25 Prozent davon würden in die BrennelementeSteuer gehen.

Die Einführung und Weiterentwicklung der Erneuerbaren Engergien wird verzögert.

Das wichtigste für mich ist aber, dass die Regierung mal wieder mit der Gesundheit der Bevölkerung spielt.
 
D

Dr. House

Gast
1. Die Gesundheit, die du anführst, ist ein Scheinargument. Denn entweder sind die AKW's heute schon unsicher, dann müssten wir sie sofort abstellen, oder nicht. Wenn letzteres zutrifft, ist es aber kein Problem, wenn sie z.B. zehn Jahre länger laufen.

2. Das Problem der Endlagerung stellt sich so oder so. Auch wenn wir heute die AKW's abschalten, brauchen wir ein Endlager für den schon bestehenden Müll. Wir brauchen so oder so ein Endlager, dann können die AKW's auch länger laufen, denn einen großen Unterschied macht es nicht.

Ich bin für eine Verlängerung als Brückentechnologie. Aber nur dann, wenn ordentlich, mindestens 50 Prozent der dadurch erzielten Gewinne, als Steuer abgeführt werden.
 
V

Vault

Gast
Ich bin in wirklich vielen Dingen deiner Meinung Eu-Frank. Aber in dieser Sache nicht bzw. ich habe für mich noch fragen wo ich Antworten suche. Würde gerne selbst zu der Überzeugung kommen die du mit vielen teilst. Hier meine Fragen:

1. Ist es finanziell und zeitlich möglich komplett auf Wind-und Solarenergie umzuwechseln ohne zuviel Ausgaben für importieren Strom aus den Nachbarländern auszugeben ( wobei dieser importiere Strom größtenteils auch durch Atomkraftwerke oder Kohlekraftwerke gewonnen wurde )?

2. Ich frage mich ob wir dann nicht wieder mehr auf diese schmutzigen Kohlekraftwerke angewiesen sein würden, die noch umweltunfreundlicher sind ( solang es zu keiner Katatrophe in einem AKW kommt, wobei wir glaube ich die modernsten der Welt haben ) ?

3. Unsere Nachbarn setzen enorm viel auf Atomenergie. Bezüglich der Sicherheitsbedenken möchte ich deswegen wissen: Wenn in Frankreich oder Polen z.b. eine AKW-Katastrophe stattfindet, sind wir dann nicht genauso am 'A****' ?

Wer mir diese Fragen überzeugend beantwortet hat dafür gesorgt das ich auch entschlossener Atomenergiegegner bin! Ich bin gespannt :)
 
Zuletzt bearbeitet:

mikenull

Urgestein
Es ist zunächst nur mal eine Absichtserklärung der Regierungsparteien. Wenn es erstmal in Gesetzesform ist kann es möglicherweise durch den Bundesrat oder auch das Bundersverfassungsgericht gekippt werden. Oder - in drei Jahren duch die eine SPD/Grüne-Regierung. Also keine Panik, denn bis dahin wird ja kaum was passieren.

Ich persönlich hatte mit dieser Absichtserklärung gerechnet. Irgendwie muß es ja auch einen Beweis dafür geben, daß die beiden Regierungsparteien überhaupt etwas zustande bringen. Die Frage ist, ob es nicht ein grandioses Eigentor ist. Denn mit wem soll die CDU nach den nächsten Wahlen koalieren? Mit den Freidemokraten, die froh sein können, wenn sie nicht an der 5% Hürde hängenbleiben? Mit der SPD, die keinesfalls mehr eine große Koalition eingehen wird? Mit den Grünen, die gegen Atomkraft sind?
Meien Meinung ist, daß sich die CDU damit gründlich isoliert hat.
 

mikenull

Urgestein
Antworten auf die drei Fragen:

1. Deutschland ist Stromexporteur. Etwa ein Drittel des in der BRD erzeugten Stromes wird ins Ausland verkauft.

2. Die deutschen AKW sind alle ziemlich alt - die jüngsten etwa 28 Jahre. Und auch nicht nachsrüstbar auf moderne Standards. Und auch nicht - das was der Umweltminister eigentlich wollte - gegen Terroranschläge
abzusichern.

3. Die AKW weltweit sidn seit Jahren am abnehmen und werden weiter weniger. In Europa ( EU ) gibt es mehr Länder die keine AKW haben, als welche mit.

4. Atomkraft ist zu teuer.
 
D

Dr. House

Gast
Das sind alles keine Antworten auf die gestellten Fragen und oft auch noch sachlich falsch. Die Atomkraft nimmt weltweit nicht ab, sondern zu. Insbesondere z.B. in China. Und auch in Europa gibt es mehr und mehr Verfechter der Atomkraft. In Großbritannien setzt man darauf, in Frankreich sowieso.

Diese Atomkraft-Hysterie ist eine deutsche Krankheit, die sonst nirgends geteilt wird.

Und an Vault: Ja, wenn irgendwo in Europa was passiert, sind wir auch im A****. Daher ist das Sicherheitsargument völliger Humbug.
 

mikenull

Urgestein
Die AKWs auf dieser Welt werden weniger. Das ist Fakt und überall nachzulesen.

Hier zum Beispiel:

Das untermauert Schneider mit umfangreichem Zahlenmaterial. Weltweit sind demnach aktuell 439 Reaktoren in Betrieb, das sind bereits fünf weniger als im Spitzenjahr 2002. Zwar sind 32 Reaktoren weltweit in Bau, doch auch dies ist im Vergleich zu früheren Jahren eine eher geringe Anzahl: Noch vor acht Jahren waren es 53 Meiler.

Trotz der Neubauten wird die Anzahl der Reaktoren weltweit in den kommenden Jahren abnehmen, weil gleichzeitig mehr alte Reaktoren vom Netz gehen werden als neue hinzukommen. Das ergibt sich aus dem Alter der Meiler, das im weltweiten Durchschnitt bei 23 Jahren liegt. Zum Vergleich: Die 117 Atomkraftwerke, die seit Beginn des Atomzeitalters weltweit abgeschaltet wurden, waren im Schnitt nur 22 Jahre alt.

Um die Zahl der Reaktoren zu halten, müßten bis 2015 zu den derzeit in Bau befindlichen Anlagen noch 69 weitere hinzu kommen, rechnet die Studie nun vor. Und in den darauffolgenden zehn Jahren müßte noch weitere 192 Blöcke folgen - was völlig unrealistisch ist. Damit stehen die Fakten, bilanziert Schneider, "im krassen Gegenteil zu der allerorts propagierten Renaissance der Atomkraft".

Drastisch ist der Rückzug der Atomkraft vor allem in Europa: Seit dem Höhepunkt im Jahre 1988, als in den Ländern der heutigen EU noch 177 Reaktoren am Netz waren, ist die Zahl um 31 auf aktuell 146 gesunken. Viele der Kraftwerke wurden abgestellt, ohne das die Öffentlichkeit davon Notiz nahm. Anders beim Neubau: In Finnland, auf der derzeit einzigen Reaktorbaustelle Europas, wird fast jede erfolgreich fixierte Schraube als Renaissance der Atomkraft gefeiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
D

Dr. House

Gast
Überall auf der Welt sind neue AKW's in Planung und werden teils schon gebaut.
 

mikenull

Urgestein
Nein, noch nicht mal in den USA wird eines gebaut. Vor Bush junior sind die letzten ans Netz. Weil es sich gar nicht lohnt. Viel zu teuer.
Gebaut wird nach wie vor in Europa nur das eine in Finnland.
 
D

Dr. House

Gast
In Europa müssen keine neuen gebaut werden. Es reicht, wenn die bestehenden länger laufen. So, wie es die Bundesregierung gerade in ihrem Konzept vorgestellt hat und so, wie die meisten anderen europäischen Regierungen es auch anstreben.

Die Situation in den USA kenne ich nicht.

Aber die Welt besteht nicht aus den USA oder Europa, wo die AKW's länger laufen. Der Großteil neuer AKW's entsteht in Asien und anderen Schwellenregionen und daher ist die Aussage, dass die Atomkraft auf dem Rückzug ist, schlicht falsch.
 
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