Affäre an langjähriger Ehe - und nun???

Hallo zusammen,
nachdem mich hier niemand persönlich kennt, kann sich auch keiner ein umfassendes Bild von mir machen. Und sicherlich kann man bei Affäre auch von Hinterlist, Berechnung etc. reden .... auch wenn ich mir selbst das nicht vorwerfen mag.
Ich kann auch negative Reaktion aushalten; sonst dürfte ich hier ja auch nicht schreiben. Und wie schon geschrieben, würde mich jemand eine solche Geschichte erzählen, würde ich - bevor ich es selbst erlebt habe - auch mit dem Kopf schütteln und verächtlich mit dem Finger auf den anderen zeigen.

Doch aus meiner Sicht ist es so, dass ich niemanden über den Tisch ziehe. Ich bin für meinem Mann da, weil er das möchte, weil ich ihn nach wie vor sehr schätze, ihm positiv zugewandt bin (ob ich ihn liebe, weiß ich nicht - und muß hier auch nicht diskutiert werden), auch weil ich es für meine Pflicht halte. Erst in der letzten Nacht habe ich ihn mit Hilfe des Rettungsdienstes ins Krankenhaus gebracht, habe seine Hand gehalten, ihn getröstet. Als ich wieder zurückkam, standen zwei Kinder mit ihren Kuscheltieren verängstigt auf dem Treppenabsatz .... Ich glaube, keiner, der es nicht selbst erlebt hat, macht sich kein Bild davon .... Und ich hätte nie gedacht, dass ich solche Extremsituationen aushalte. Aber ich schaffe das! Ich tue es für meinen Mann, für unsere Kinder .... Insoweit mag ich mir Herzlosigkeit oder Berechnung nicht vorwerfen lassen ....

Und dass ich es schaffe, hat vielleicht auch damit zu tun, dass mein Blick nicht in erster Linie rückwärts gewandt ist, sondern ich auch an eine Zukunft denke, an die Zukunft meiner Kinder und auch an meine eigene. Wir werden länger leben, wir werden als "Restfamilie" vernünftig zusammen leben müssen, ich werde viele Tränen meiner Kinder trocknen .... Und ich werde für sie da sein....

Ich frage Euch, wenn diese Affäre nicht passiert wäre, wann wäre mir eine neue Liebe erlaubt.... Nach 1 Jahr, nach 2 Jahren ... Wann? Meine Mutter hat 15 Jahre nach dem Tod meines Vaters eine neue Liebe gefunden - im Alter von 65 .... War das eine angemessene Zeit? Ich denke, solche Dinge passieren einfach, und können nicht geplant werden.

Was man mir vorwerfen kann, ist, dass ich es jetzt zulasse .... Aber es ist passiert ..... Und der andere tut mir gut! Vielleicht würde ich vieles nicht schaffen, würde er nicht manchmal zuhören, Tränen trocknen ....

LG
vekfp

vekfp meinte:

Als ich wieder zurückkam, standen zwei Kinder mit ihren Kuscheltieren verängstigt auf dem Treppenabsatz .... Ich glaube, keiner, der es nicht selbst erlebt hat, macht sich kein Bild davon .... Und ich hätte nie gedacht, dass ich solche Extremsituationen aushalte. Aber ich schaffe das! Ich tue es für meinen Mann, für unsere Kinder .... Insoweit mag ich mir Herzlosigkeit oder Berechnung nicht vorwerfen lassen ....

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Ich habe absichtlich vorher noch nichts hier geschrieben, weil ich mich schon sehr zusammen nehmen muss um nicht ausfallend zu werden.

Aber nun muss ich etwas dazu schreiben, da Du nämlich bei mir einen sehr empfindlichen Punkt getroffen hast.

Lass Dir gesagt sein, Du tust Deinen Kindern absolut nichts Gutes damit wenn sie miterleben müssen wie es ihrem Vater immer schlechter geht.
Kinder haben in solchen Situationen Angst, natürlich!
Als Mutter gehört es mit zu Deinen Aufgaben Deine Kinder zu schützen! Also solltest Du sie soweit es möglich ist vor solchen Situationen beschützen!
Sie verängstigt alleine zu lassen, geht gar nicht und da gibt es sicherlich eine bessere Lösung!

Erna3 meinte:

Ich habe absichtlich vorher noch nichts hier geschrieben, weil ich mich schon sehr zusammen nehmen muss um nicht ausfallend zu werden.
.....
Als Mutter gehört es mit zu Deinen Aufgaben Deine Kinder zu schützen! Also solltest Du sie soweit es möglich ist vor solchen Situationen beschützen!
Sie verängstigt alleine zu lassen, geht gar nicht und da gibt es sicherlich eine bessere Lösung!

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Wie schön, dass Ihr alle diese Situationen ungesehen so gut beurteilen könnt!!!!

Allein waren die beiden ein paar Minuten - keine 5!!! Leider haben wir hier keine Großeltern, die sich der Kinder annehmen könnten (wohnen viele hundert Kilometer entfernt und sind in der 2. Hälfte der 70!!!). Also wohin mit Kindern morgens um 4 Uhr? Freunde, die das auffangen - lass Dir gesagt sein - hast Du ein paar Monate - nach bald 2 Jahren .... machen sie (fast) alle rar, um das Elend nicht sehen zu müssen. Auch der "Verschicken" der Kinder zu den Großeltern geht nicht, da der Große schulpflichtig ist .... Und ich arbeite - für den Lebensunterhalt dieser Familie!!! Das Krankengeld, das die letzten 9 Monate gezahlt wurde, reicht nicht für einen 4-Personen-Haushalt in einer Großstadt .... leider!

Und ich gebe Dir recht, das Wichtigste sind die Kinder .... Den Vater gesehen haben sie nicht! Und ich habe sie heute morgen auch bewußt nicht mit ins Krankenhaus genommen, da nicht klar war, in welcher Verfassung in meinen Mann vorfinden!

Und noch eines: Alle reden davon, dass ich für meinen Mann da sein soll!! Hast Du eine bessere Idee für den Spagat zwischen Mann und Kindern?

Gruß
vekfp

Ich hätte es wie folgt gelöst:

Ich wäre bei den Kindern geblieben, denn Deinem Mann konntest Du sowieso nicht weiter helfen und außerdem haben sich die Ärzte um ihn gekümmert!
Er war in den besten Händen!
Und wenn Du wissen wolltest wie es ihm geht, hättest Du das problemlos telefonisch erfragen können!

Es gibt schon Lösungen, aber man muss auch Lösungen finden wollen!

Erna3 meinte:

Ich wäre bei den Kindern geblieben, denn Deinem Mann konntest Du sowieso nicht weiter helfen und außerdem haben sich die Ärzte um ihn gekümmert!
Er war in den besten Händen!

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unfug!

nun mach der threaderstellerin doch nicht noch unnoetig schlechtes gewissen - die sache mit dem fremdgehen ist schlimm genug.

die kinder waren keine 5 minuten alleine, hiess es, und in den 5 minuten sterben die bestimmt nicht. in einem medizinischen notfall gehoert sie daher an die seite ihres mannes! der rettungswagen haette die 5 minuten wohl nicht warten duerfen. und der mann braucht sie in dem augenblick. in so einer situation im stich gelassen und unbekannten aerzten ausgeliefert zu sein, egal, wie sehr die sich kuemmern oder eben auch nicht kuemmern (ja, auch das gibt es!!!), ist doch mist. wenn er sie noch braucht, dann doch grade in solchen situationen.

ich habe oft genug erlebt, dass sich im krankenhaus kein schwein um einen kuemmert, weil die wenigen anwesenden aerzte halt grade genug anderes zu tun haben. da braucht man doch einen angehoerigen dabei.

Vegas meinte:

Letzteres schliesst du woraus? Einfach nur die Tatsache, dass ich männlich und anderer Meinung bin? Verstehe.

Wie ich bereits sagte, ist das feedback mal negativ, ist es gleich eine böse Unterstellung oder "-verbittert-verbiestert".

Warum sollte ich überhaupt verbittert-verbiestert sein? Ich bin weder todkrank noch werde ich derart über den Tisch gezogen. Ist es möglich, meine Sicht der Dinge genauso gleichberechtigt stehenzulassen, ohne gleich persönlich zu werden?

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- Es ist mir schnuppe, ob Du männlich oder weiblich bist
- Eine Unterstellung "verbittert-verbiester" ist nicht schlimmer als das, was Du mir/anderen sowie der TE unterstellt hast (mir Naivität, der TE absolut bösartige Berechnung/Geldgier).

Auf weitere Diskussionen (mit Dir) lasse ich mich nicht ein. Zu unsachlich.
Und bevor Du Dich auf die Zehen getreten fühlst: Mit "zu unsachlich" meine ich: Es dient der Sache nicht.
Die TE hat genug am Hals, Kleinkriege und Anschuldigungen helfen ihr nicht.

Liebe vekfp!
ich habe auch über sehr lange Monate einen Krebspatienten gepflegt, bis zum wirklich sehr sehr bitteren Ende.
Meine Kinder waren damals kleiner als deine jetzt.

Ich bin mir ganz sicher, dass kein Mensch weiß, was es bedeutet, dieses mitzuerleben und auch mitanzusehen wie ein Mensch langsam immer weniger Leben in sich hat!

DAS ist tatsächlich ein Liebesdienst!

Was es an Kraft kostet, tagtäglich für einen Menschen dazusein, dem es immer schlechter geht, eine Mutter zu sein und sich ebenfalls um die Kinder kümmern zu müssen und auch zu wollen.
Die ständigen Gedanken, ob man auch allem und jedem gerecht wird, ob man an alles gedacht hat, ob man auch bloß nichts vergessen hat, nie die Nerven zu verlieren, freundlich zu bleiben und geduldig....usw.

Ist es wirklich verwerflich, dass du einen Menschen gefunden hast, bei dem DU dich mal ausruhen kannst?
Ein paar Stunden das Leben leben, welches es ja auch für dich noch gibt?
Ich bin wirklich kein Freund vom Betrügen und findes es sehr verwerflich!
Doch das ist etwas ganz anderes.
Der andere Mann nimmt deinem Mann nichts weg!
Und es ist auch verständlich, dass auch DU mal etwas Positives in deinem Leben brauchst!
Kleine schöne Momente, schöne liebevolle Gefühle....
meine Güte, wie kann man da so über dich urteilen.

Ich hoffe, du urteilst über dich nicht so!

Ich wünsche dir alles Gute!

vekfp meinte:

Am Morgen spürte ich, dass er - obwohl ungebunden und niemandem verantwortlich, mir kaum in die Augen schauen konnte. Er hatte ein schlechtes Gewissen. Er ist sehr gläubig, und sagte auf einen fragenden Blick von mir nur: Du sollst nicht ehebrechen .....

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Erst mit dir schlafen und am nächsten Morgen mit dem Gebot kommen, dass man nicht ehebrechen soll .
Wer ist denn bei dem Gebot der "Schuldige"? Du.
Neee, das würde ich mir gut überlegen.

Christine22 meinte:

- Eine Unterstellung "verbittert-verbiester" .....
Die TE hat genug am Hals, Kleinkriege und Anschuldigungen helfen ihr nicht.

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Weisst du, ich finde fremdgehen eingach nur sowas von megascheisse und obermies, und unter den Umständen gleich 5mal. Und wenn es mit diesen Umständen sogar auch noch gerechtfertigt wird, denke ich mir nur: was für Menschen sind das, die das gutheissen?
That's all. Natürlich hilft das der TE nicht, sie will seelische Streicheleinheiten und Zustimmung. Lasst Kritik daran doch einfach von den Moderatoren löschen.