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likefina

Mitglied
Okay, ich weiß absolut nicht wo ich anfangen soll...

Ich schreibe für mein Leben gerne Bücher, weil ich mich so am besten Ausdrücken kann, nur leider hilft mir das alles nicht viel, in meinem Leben, meine ich.

Vor mehr als ca. drei Jahren habe ich die Reißleine für alles gezogen und wurde dann nach einem Psychiatrischen Klinikaufenthalt von drei Monaten einfach so entlassen. Ich war damals noch in einer Ausbildung zur Zahnarzthelferin und bestanden habe ich sie auch, trotz dessen, das niemand, nicht einmal meine Eltern, an mich geglaubt hat. Ich ging dabei normal in Therapie und bekam die Diagnose Borderline. So weit, so gut. Dachte ich jedenfalls.
Mein Therapeut und ich haben uns daher erstmals nur auf dieses Thema konzentriert aber ein ganz wichtiges und für mich spezielles Thema ausgelassen! Das waren meine Ängste die sich ganz tief in mir verkrochen hatten. Sobald ich also 18. Jahre alt geworden bin, fing das alles langsam an und ich hatte immer mehr Probleme damit Menschen in die Augen zu sehen, überhaupt zu sprechen, Bahn zu fahren, einkaufen zu gehen oder sogar irgendwo anzurufen. Das alles übertrug sich auch noch auf meine neue Arbeitsstelle, denn nachdem ich meine Ausbildung gemeistert und bestanden hatte, wollte ich sofort aus dieser Hölle heraus und kam direkt in die nächste.
Das ist mein geringstes Problem, weil Chefs nun mal Chefs sind. Ich komme gut mit dem Team und ihr klar aber selbst, wenn es um normale Behandlungsabläufe geht in denen ich etwas tun soll, was ich ungern oder selten mache, dann bekomme ich so enorm Angst, dass ich kaum etwas anderes tun kann, als mir Dinge vorzustellen, die Schiefgehen könnten. Ich denke Tage oder Wochen an diesen einen Tag, an dem diese spezielle "Behandlung" stattfindet und das belastet mich so sehr, dass das dauerhaft in meinem Kopf herumschwirrt. Wie eine Art Virus. Das versaut mir alles. Ich kann nicht mehr schlafen, essen oder an etwas anderes Denken.
Dann kommt die nächste Sache...
Mein Führerschein.
Für mich, ist das die Hölle auf Erden. Sobald ich weiß, ich muss mich wieder mit meinem Fahrlehrer in ein Auto setzen, bekomme ich kaum Luft, schwitzige Hände und kann ebenfalls, wie in meiner Arbeit, Tage oder Wochen vorher an nichts anders mehr denken.
Er ist sehr unsympathisch und unfreundlich. Ich bin so ein Perfektionist, dass ich alles richtig machen will und wenn das nicht funktioniert und mich daraus resultierend dann auch noch an mistet, heule ich fast jedes Mal los. Übrigens weiß ich gut genug, dass ich nicht immer alles perfekt machen kann.
Er macht mir ungeheure Angst und meine Eltern halten gar nichts von meinen Problemen. Sie sagen, ich soll mich zusammen reißen und es durchziehen aber ich kann es nicht. Egal wie sehr ich es versuche!
Egal wann ich versuche, mit meinem Fahrlehrer darüber zu reden, bekomme ich Panik, fange an zu weinen oder bringe erst gar kein Wort heraus.
Jedes Mal wenn ich einen Fehler in diesen Stunde gemacht habe, habe ich mich des Todes dafür gehasst und gefragt, wie dumm man eigentlich sein kann, noch nicht einmal Auto fahren zu können.
Ich will es so sehr!
Ich will endlich unabhängig sein und das endlich schaffen, aber ich kann es einfach nicht. Ich denke jeden Tag daran, ihm zu schreiben und dann fährt es mir eiskalt den Rücken herunter und ich will gar nicht mehr darüber nachdenken.
Natürlich habe ich darüber nachgedacht, die Fahrschule zu wechseln aber selbst das traue ich mich nicht, weil ich nicht möchte, dass mein Fahrlehrer sauer wird oder ich zu viel Aufsehen errege.
Diese Ängste beherrschen mich so sehr, dass ich zu nichts mehr fähig bin.
Ich kann in der Öffentlichkeit nicht mehr essen, einkaufen gehen ist eine Qual für mich und Zug fahren - ich rede nicht einmal davon. Sobald mich irgendjemand länger als gewohnt ansieht, sei es ohne jeglichen Gedanken über mein Aussehen, gehen bei mir sämtliche Alarmglocken los und schreckliche Gedanken durch den Kopf. Daraus resultierend werde ich unsicher und bekomme Angst, wenn nicht auch noch Panik. Muss ich irgendwo anrufen, dann geht es mir so wie jetzt. Ich habe Angst und bin verzweifelt, weiß nicht, was ich tun soll. Dann fange ich an zu weinen, weil ich Angst habe, dass ich tollpatschig oder merkwürdig rüberkomme. Zum Beispiel brauche ich ein neues Rezept für meine Tabletten und mein Psychiater ist im Urlaub. Seine Sekretärinnen haben mich an eine Vertretung verwiesen, die gleich eine Tür weiter neben an sein soll.
1. Muss ich dort anrufen, um mich anzumelden, ergo, ich kenne das Personal nicht!
2. Kenne ich diese Praxis nicht = wer weiß, wo ich dann wirklich hinrenne und vielleicht auch noch viel zu spät komme?
3. Ist es für mich enorm umständlich, weil ich eine lange Zugfahrt auf mich nehmen muss, um dort erstmal hinzukommen.

Hier kommen wir dann wieder zu meinem dauerhaften Problem Namens Fahrschule.
Ja, hätte ich einen Führerschein, dann wäre alles einfacher aber ich habe so verfluchte Angst, dass ich noch nicht einmal weiß, wie ich das überhaupt packen soll. Ich werde sicherlich ein paar Mal durchfallen, weil ich durch meine Angst kaum dazu fähig bin, mich zu konzentrieren. Meine Mutter wollte mir helfen, indem sie bei meinem Fahrlehrer angerufen hatte, um ihm zu sagen, dass ich Angst habe und Schwierigkeiten mit all dem. Dann sind beide darauf hinausgekommen, dass ich mich bei ihm melden sollte, für Fahrstunden und ein "Gespräch". Das ist fast drei Wochen her und seitdem schwirrt das in meinem Kopf herum bis ich mich in einem "Glücksmoment" aufraffe und sage: "Gut, jetzt schreibst du ihm!"
Aber so schnell wie dieser Gedanke kommt, verschwindet er und mein "Selbstbewusstsein" ist weg. Als wäre es nie da gewesen. Solche Momente kommen immer wieder aber genau dann, wenn ich keine Zeit habe um ihm zu schreiben.
Meine Eltern meinen, ich wäre zu Faul oder hätte keine Lust aber das stimmt einfach nicht.
Ich bin maßlos mit allem überfordert, seien es nur die kleinsten Probleme oder Änderungen in meinem Umfeld. Ich komme damit nicht klar und bin brutal verängstigt. Wenn dann auch noch meine einzige Stütze die mir etwas hilft nicht da ist, wie mein Freund, dann geht gar nichts mehr. Er wird nicht immer da sein können, das weiß ich. Ich durfte mir solche neunmal Klugen Sprüche schon so oft anhören! Aber es hilft ja trotzdem nicht!
Und manchmal denke ich viel darüber nach, alles hinzuschmeißen und von hier zu verschwinden. Damit meine ich, einfach zu sterben und nie wiederzukommen. Mir ist klar, wenn ich alles weiter aufschiebe, alles schlimmer wird. Mein Gott, das weiß ich! Ich höre mir das jetzt schon seit Jahren von meinem Therapeuten an aber wirklich helfen will mir auch keiner.
Ich denke ich brauche Jemanden, der mir Mut gibt und immer hinter mir steht. Mein Freund versteht mich zwar aber er selbst hat seine Probleme und muss sein Leben führen. Das ist absolut klar.
Wer soll das dann also schon sein?
Ich bin fast zwanzig und gefühlt jetzt schon ein Pflegefall, weil ich nichts alleine auf die Reihe bekomme!
Ungefähr 3. Therapiestunden habe ich noch, dann bin ich austherapiert und ich habe das Gefühl, dass es jetzt erst wieder schlimmer wird und ich wieder Mal am Anfang bin. Übrigens ist mein Therapeut der Meinung, dass ich das alleine gut hinbekommen werde. Der Meinung bin ich aber nicht, weil meine Ängste mich komplett unter Kontrolle haben. Das sage ich ihm mittlerweile gar nicht mehr, weil ich glaube, dass er froh ist, mich endlich loszuwerden. Er geht weder näher darauf ein, noch spricht er groß mit mir darüber.

Zumal ich noch kurz anmerken wollte, das niemand wirklich Verständnis für Angst zeigt. Jeder der mit mir dazu in ein Gespräch kommt, außer meine Freunde natürlich, sagt mir, ich übertreibe und soll es durchziehen.
Super Hilfe.
Jetzt geht es mir gleich besser und ich weiß auch direkt war ich machen soll, nicht!
Übrigens habe ich mich wegen meiner Ängste jetzt zurück auf den Weg meiner erst unter Kontrolle gebrachten "Drogensucht" gemacht. Ich rauche wieder regelmäßig, wenn nicht sogar zu viel, Gras und stolz bin ich darauf absolut nicht. Deswegen hatte ich schon eine heftige Psychose. Es ist aber leider einfach das einzige, was meinen Kopf freiräumt und sämtliche schlechte Gefühle abschaltet. Es wirkt besser als meine Tabletten, von denen merke ich so oder so nie wirklich was.

Wer auch immer das hier liest, danke für deine Zeit, ich hoffe man kann ungefähr verstehen, was ich sagen wollte.
Im Endeffekt, hilft mir eh niemand und es interessiert die Gesellschaft auch nicht, wer etwas sensibler ist oder verunsichert.
Das ist okay, ich kenne nichts anderes außer Abweisung und Unverständnis.

Danke fürs Lesen und bleibt Gesund!

-F
 
Hallo likefina,

schau mal hier: Ängste. Hier findest du was du suchst.

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Du nimmst Drogen und willst den Führerschein? Sorry, aber Dir sollte NIEMALS ein Führerschein ausgehändigt werden. Hast Du einen an der Waffel? Du gefährdest Dich selbst und andere Teilnehmer im Straßenverkehr. Und Patienten gefährdest Du auch. Eigentlich solltest Du den Beruf nicht mehr ausüben.

Du hörst sofort auf mit Drogen, da Du ohnehin schon durch den Wind bist. Du wirst dadurch Weich in der Birne, verblödest vollkommen und bist nicht mehr in Besitz Deiner geistigen Kräfte. Anschließend meldest Du Dich bei der Fahrschule ab. Lass Dir bestätigen, wie viele Fahrstunden Du gemacht hast, bekommst ja bestimmt eine Quittung und dann meldest Du Dich woanders an. Wenn Du keine Drogen mehr nimmst, einen netten Fahrlehrer hast, dann klappt das auch mit dem Führerschein. Und in Zukunft Finger weg. Sobald Du als Fahranfänger einmal in eine Kontrolle kommst, dann ist der Lappen weg und zwar für immer! Ich hatte früher einen Azubi auf der Arbeit, der auch meinte, der müßte sich am Wochenende was gönnen, Kontrolle, Lappen weg. Der fährt seitdem mit dem Fahrrad und entlassen hat man ihn auch, da das in der Firma bekannt wurde. Statt Drogen, trinkst Du ein Glas Mineralwasser, daß Du wieder klar im Hirn wirst.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Grüß Dich.
Zu Fahrschulproblemen gab es zwei echt gute Beiträge ( #6 und #15) in
Lies sie Dir mal durch und probiere sie aus. Mit dem Fahrrad zB kosten sie Dich sogar nichts.

Bezüglich einer "Grundstimmung" könntest Du die letzten TheraStunden, bevor Du aus therapiert bist, dazu nutzen, um den Therapeuten zu fragen, ob es bei deiner Diagnose möglich wäre, eine positive Grundstimmung zu haben - aber zwischendurch schlechte Zeiten.
Beachte den Unterschied zu einer negativen Grundstimmung, bei der es selten gute Zeiten gibt!

Wenn der Therapeut dir nämlich sagen würde, dass auf Dich bezogen (!) eine positive Grundstimmung mit "schlechten" Zwischenintervallen der Normalfall wäre und er vergeblich(?) auf dieses Ergebnis hin gewirkt hat, dann wüsstest Du genau, woran Du bist.
Würde er aber sagen, dass sich Deine schlechte Grundstimmug krankheitshalber nie ändert, so müsste er sich fragen lassen, was eine Therapie dann bewirken soll.

Also nutz die Chancen ( bitte) :)
 

likefina

Mitglied
Du nimmst Drogen und willst den Führerschein? Sorry, aber Dir sollte NIEMALS ein Führerschein ausgehändigt werden. Hast Du einen an der Waffel? Du gefährdest Dich selbst und andere Teilnehmer im Straßenverkehr. Und Patienten gefährdest Du auch. Eigentlich solltest Du den Beruf nicht mehr ausüben.

Du hörst sofort auf mit Drogen, da Du ohnehin schon durch den Wind bist. Du wirst dadurch Weich in der Birne, verblödest vollkommen und bist nicht mehr in Besitz Deiner geistigen Kräfte. Anschließend meldest Du Dich bei der Fahrschule ab. Lass Dir bestätigen, wie viele Fahrstunden Du gemacht hast, bekommst ja bestimmt eine Quittung und dann meldest Du Dich woanders an. Wenn Du keine Drogen mehr nimmst, einen netten Fahrlehrer hast, dann klappt das auch mit dem Führerschein. Und in Zukunft Finger weg. Sobald Du als Fahranfänger einmal in eine Kontrolle kommst, dann ist der Lappen weg und zwar für immer! Ich hatte früher einen Azubi auf der Arbeit, der auch meinte, der müßte sich am Wochenende was gönnen, Kontrolle, Lappen weg. Der fährt seitdem mit dem Fahrrad und entlassen hat man ihn auch, da das in der Firma bekannt wurde. Statt Drogen, trinkst Du ein Glas Mineralwasser, daß Du wieder klar im Hirn wirst.
Zuerst einmal möchte ich mich für deinen Kommentar bedanken aber dennoch, ich habe etwas dazu zu sagen, weil ich etwas entsetzt bin darüber.

Ich habe niemals behauptet Drogen zu nehmen, während ich meinen Führerschein mache.
Was du über Drogen denkst, ist mir egal, jedem seine Meinung aber ich lasse mir nicht nachsagen, ich wäre bescheuert. Dem ist nicht so!
Ich habe nur gesagt, dass ich es rauche, um meinen Kopf freizubekommen, weil es das einzige ist, was mir derzeit hilft. Und ich sage er sehr gerne noch einmal: Ich bin nicht stolz darauf!
Ich würde niemals auf die Idee kommen, bekifft Auto zu fahren, geschweige denn mit meinem Fahrlehrer so eine Fahrstunde anzutreten. Du magst es mir vielleicht nicht glauben aber ich bin nicht dämlich und ich weiß genaustens was das für Risiken und Nebenwirkungen auf sich hat.
Zumal ich, wenn ich arbeiten gehe, nie etwas konsumiere! Niemals! Aber dazu muss ich mich auch nicht rechtfertigen, weil das meine Sache ist. Vielleicht habe ich das anders rübergebracht wie es ankommen sollte aber ich nehme nichts anderes außer Gras zu mir, auch wenn es das für dich vielleicht nicht besser macht. Aber bei diesem Thema sind die Meinungen ja bekanntlich sehr gespalten.
Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass ich meine Grenzen weiß und vor allem auch Verantwortungsbewusst bin.
Also noch einmal: Wenn ich arbeiten gehe, rauche ich, sei es auch nur einen Tag davor, nie etwas. Nur wenn ich weiß, dass ich lange freihabe.
Natürlich verstehe ich was du mir damit sagen willst, dafür bin ich außerordentlich dankbar aber ich lasse mir, wie schon erwähnt, nicht sagen, dass ich spinne, verblöde oder einen an der Waffel habe!

Vielen Dank für deine Zeit und liebe Grüße...
 

SAK

Mitglied
Menschen in die Augen zu sehen, überhaupt zu sprechen, Bahn zu fahren, einkaufen zu gehen oder sogar irgendwo anzurufen.
das kenne ich sehr gut. Blickkontakt ist wie jemandem Einlass in die Seele zu geben, und wenn man sehr sensibel ist will man das nicht unbedingt, aber es wird leider als respektlos gewertet von den meisten, da es einfacher ist, etwas was man nicht versteht in "eine Schublade zu stecken".

wenn es um normale Behandlungsabläufe geht in denen ich etwas tun soll, was ich ungern oder selten mache, dann bekomme ich so enorm Angst, dass ich kaum etwas anderes tun kann, als mir Dinge vorzustellen, die Schiefgehen könnten. Ich denke Tage oder Wochen an diesen einen Tag, an dem diese spezielle "Behandlung" stattfindet und das belastet mich so sehr, dass das dauerhaft in meinem Kopf herumschwirrt. Wie eine Art Virus. Das versaut mir alles. Ich kann nicht mehr schlafen, essen oder an etwas anderes Denken.
japp, bin ich 100% bei dir. das kann ich auch gut. Oft kommt man sich vor, als hätte man keinerlei "Waffen" zur Verteidigung gegen diese Gedanken, das einzige was meiner Erfahrung nach hilft, sind positive Erlebnisse, z.B. unangenehme Dinge, Dinge über die Du dir Sorgen gemacht hast, die Du dann doch gemeistert hast, und sowas muss man als Anlass nehmen, die Dinge "etwas" neutraler zu sehen. Es ist absolut ratsam, Dinge, die man gemeistert hat trotz Befürchtungen, zu verinnerlichen und sich dafür auch zu loben und/oder zu belohnen, dann wird das mit der Zeit (mehr oder weniger greifbar) verankert, dass man dieses und jenes theoretisch DOCH können kann.

und meine Eltern halten gar nichts von meinen Problemen.
kurz: kenn ich, hatte ich auch. Nach dem Motto psychische Probleme gibt es nicht, ich simuliere nur, ich könnte alles schaffen wenn ich nicht zu faul wäre.

Sobald mich irgendjemand länger als gewohnt ansieht, sei es ohne jeglichen Gedanken über mein Aussehen, gehen bei mir sämtliche Alarmglocken los und schreckliche Gedanken durch den Kopf. Daraus resultierend werde ich unsicher und bekomme Angst, wenn nicht auch noch Panik
Das ist typisch für Sozialphobiker. Eigentlich ist es ja ganz neutral, das kann tausend Gründe haben warum man angesehen wird, eben auch positive, aber in dem Moment hat man nur die negativen im Kopf. "was stimmt mit mir nicht?" - noch schlimmer ist, wenn die betreffende Person noch mit jemand anders tuschelt, wer weiß was die über einen lästern?

bis ich mich in einem "Glücksmoment" aufraffe und sage: "Gut, jetzt schreibst du ihm!"
Aber so schnell wie dieser Gedanke kommt, verschwindet er und mein "Selbstbewusstsein" ist weg
exakt. Puff, und alles ist weg, genau in dem Moment wo man es schaffen hätte können.

Zumal ich noch kurz anmerken wollte, das niemand wirklich Verständnis für Angst zeigt.
Das hab ich bisher auch so erlebt. Ich denke das liegt daran, dass Angst ein Urinstinkt ist, den niemand gerne zugibt. Angst ist eines der schlimmsten Gefühle, und deshalb ist es einfacher, zu sagen naja, eigentlich musst du doch nur das tun, wovor du Angst hast, dann geht die Angst weg (ha ha). Und zuzugeben, dass man Angst hat, wird in der Gesellschaft als Schwäche gesehen, dabei ist es anders herum. Sich Schwächen einzugestehen und zu sagen okay, ich nehme die Angst zur Kenntnis und überlege mir keine Ausreden, das ist unheimlich stark. Aber da ist wieder das Problem, dass niemand zugeben will, wenn jemand anders stark ist, jeder will selber der stärkere sein...

danke für deine Zeit,
bitteschön, gerne.

es interessiert die Gesellschaft auch nicht, wer etwas sensibler ist oder verunsichert.
ich würde sogar sagen, dass in der grundlegenden gesellschaftlichen Wahrnehmung Ängste und Sensibilität keine Existenzberechtigung haben - wie in der Steinzeit, Schwache werden ausgestoßen, leider.
 

SAK

Mitglied
Du nimmst Drogen und willst den Führerschein? Sorry, aber Dir sollte NIEMALS ein Führerschein ausgehändigt werden. Hast Du einen an der Waffel? Du gefährdest Dich selbst und andere Teilnehmer im Straßenverkehr. Und Patienten gefährdest Du auch. Eigentlich solltest Du den Beruf nicht mehr ausüben.

Du hörst sofort auf mit Drogen, da Du ohnehin schon durch den Wind bist. Du wirst dadurch Weich in der Birne, verblödest vollkommen und bist nicht mehr in Besitz Deiner geistigen Kräfte. Anschließend meldest Du Dich bei der Fahrschule ab. Lass Dir bestätigen, wie viele Fahrstunden Du gemacht hast, bekommst ja bestimmt eine Quittung und dann meldest Du Dich woanders an. Wenn Du keine Drogen mehr nimmst, einen netten Fahrlehrer hast, dann klappt das auch mit dem Führerschein. Und in Zukunft Finger weg. Sobald Du als Fahranfänger einmal in eine Kontrolle kommst, dann ist der Lappen weg und zwar für immer! Ich hatte früher einen Azubi auf der Arbeit, der auch meinte, der müßte sich am Wochenende was gönnen, Kontrolle, Lappen weg. Der fährt seitdem mit dem Fahrrad und entlassen hat man ihn auch, da das in der Firma bekannt wurde. Statt Drogen, trinkst Du ein Glas Mineralwasser, daß Du wieder klar im Hirn wirst.
so einen sensibel formulierten Beitrag habe ich hier seit langem nicht gelesen. Ironie off.
mit verbalen Angriffen und Ratschlägen im Befehlston hilft man niemandem außer dem eigenen Ego.
 
G

Gelöscht 94095

Gast
Hi,
also ich würde auf keinen Fall in der Fahrschule/bei dem Fahrlehrer noch Stunden machen! Lass dir schriftlich bestätigen wie viele Stunden du schon hast.
Am wichtigsten ist, dass du erstmal deine Ängste Therapierst, denn so kannst du ja nicht leben und arbeiten, ganz furchtbar (also für dich).
Es gibt auch spezielle Kliniken für Ängste (Akuteinweisung vom Arzt, falls es ganz schlecht wird), aktuell bin ich nicht auf dem laufenden welche da gut ist, kann man online sicher recherchieren.
Es ist super wichtig, dass du die Ängste in den Griff bekommst. Da brauchst du Begleitung bei. Könntest du mal bei der Krankenkasse nachfragen, ob sie dir sagen können, welche Hilfen/Unterstützungen es da gibt?
Es gibt auch so Betreuer die einen in Angstsituationen begleiten, so dass man die Ängste in den Griff bekommen kann. Ist viel Arbeit, aber möglich.
Das mit dem Gras...ja, blöd, weist du selber, aber ich verstehs auch irgendwie - trotzdem, es ist keine echte Lösung, macht es am ende nur noch schlimmer (leider).

Ich sag dir mal wie ich es mache (habe auch viele Ängste) ich mache alles was geht schriftlich, also das mit der Fahrschule, der Krankenkasse... ich formuliere alles schriftlich, das macht viel weniger Angst und ist viel sicherer, dauert zwar länger, aber so weis ich auch nachher noch genau was ich wann gesagt habe und kann es nachweisen.

Ich muss dir leider sagen, von deinen Eltern, deinem Umfeld, da darfst du nicht viel erwarten. Die wenigsten verstehen das mit den Ängsten! Wenn du weniger/nichts erwartest, dann bist du weniger enttäuscht. Vielleicht kannst du eine ambulante Betreuung bekommen die dich begleitet bis die Sachen wieder besser werden und dann solltest du unbedingt schnellstmöglich an den Ursachen und der Auflösung der Ängste arbeiten. Vielleicht informierst du dich mal online was es da in deiner Nähe so gibt, ob es speziell dafür Therapeuten gibt...wie gesagt, auch mal bei der Krankenkasse anfragen.
Vielleicht auch noch ein ganz guter Tip: Es gibt den sozialpsychiatrischen Dienst, kennst du den? Da kannst du dich auch mal hinmelden (kannte ja schreiben ;-) ) und die da fragen ob /welche Unterstützung sie da wissen wegen der starken Ängste oder so allgemein. Die sind auch anonym und kosten nix, kannst du dich also ruhig hinmelden, keine Angst :)

Und echt, auf gar keinen Fall würde ich auch nur noch eine Minute bei dem unfreundlichen Fahrlehrer machen!! Also ich würde auch das schriftlich machen, würde mal die Fahrschulen in der Nähe anschreiben, das Problem erklären:aktueller Fahrlehrer voll unfreundlich und du hast Ängste, ob es da jemanden gibt wo du hinwechseln könntest der auch für sensible, ängstliche Menschen geeignet ist. Du kannst das ja erstmal allgemein formulieren und dann schickst du es an mehrere und fragst, ob du erstmal unverbindlich kommen darfst und die betreffende Person (Fahrlehrer) kennenlernen darfst, weil es dir jetzt schon so schlecht damit geht, dass du etwas Sicherheit bräuchtest.
Wenn sie dir nicht antworten oder rumzicken, dann weist du, dass du da auch nicht hinwechseln brauchst, wenn sie aber nett sind und auf dich eingehen, wirst sehen, dann klappt das viel besser!

Ich mach das auch immer so, da siehst du gut wie die Leute reagieren, musst dich aber noch nicht im direkten Kontakt mit ihnen auseinandersetzten, das macht viel weniger Angst.
Und du hast es ja auch verdient, dass jemand freundlich und verständnisvoll auf dich eingeht, du bezahlst schließlich dafür! Ich erinnere mich noch an meine erste Fahrstunde 😀 ich glaub ich hab meinen Fahrlehrer wahnsinnig gemacht, aber er war immer sehr nett.
Und du darfst das durchaus erwarten, dass die nett zu dir sind.
Wenn du dich nich allein zu der neuen traust, dann nimmst du halt beim ersten mal eine deiner Freundinnen mit, zusammen ist man immer viel stärker.

Ansonsten kann ich aus meiner Erfahrung sagen, wütend werden hilft, wenn du wütend genug bist (z.B. auf den "netten" Fahrlehrer) dann hast du keine Angst mehr. Allerdings ist das nicht die Lösung, sondern überdeckt es nur für einen Moment.

Führerschein ist echt toll, in meinem Auto fühle ich mich immer sicher, kann sich auch keiner vorstellen, meinen immer alle ich brauch das nich (kann es mir auch kaum leisten, naja) aber ich meine ich brauch das auf jeden Fall! Meine Autos sind immer mein sicherer Ort gewesen.

Mir haben sie auch immer gesagt, aber der Briefkasten tut dir doch nichts, weil ich keine Briefe mehr rausholen konnte. Bin ich bescheuert? Geht wirklcih jemand davon aus, ich erwarte, dass der mich beißt? da kriegt man die krise bei so toller hilfe.
@grisou Das hast du schön gesagt!!! Ich hatte das gleiche Problem! Lagen ja auch nur noch Sachen vom Gericht, der Polizei, dem Amt, dem Anwalt drinnen...und ich ganz allein damit, kein Wunder dass man da Panik kriegt - gibt schon blöde Leute, also echt. Ich hab immer gewartet bis meine Betreuerin da ist um runter zum Kasten zu gehen, die musste dann meine Briefe aufmachen.
Seit ich sowas nich mehr kriege und stattdessen Postkarten schreibe geht das natürlich wieder "normal" aber sobald da wieder was "offiziell" aussieht kann das ganz schnell wieder nach hinten losgehen und schlimmer werden. Die haben die ganzen Sachen aber auch immer (wirklich IMMER) an Freitagen geschickt, wo du dann ganz sicher keinen mehr erreichst um dir zu helfen...:rolleyes: Dann hilft auch an Freitagen ihn nicht auf zu machen, sondern erst wieder an Montagen;)

Was grade bei Ängsten auch total wichtig ist, ist einfach die Unterstützung, auch einfach nicht damit allein sein zu müssen. Scheiß egal was die anderen sagen, dann ist das eben so!

Wenn ein Hund auf mich zurennt denk ich auch nicht, der will mich zerfleischen, trotzdem krieg ich Panik, hängt aber auch von Hund und Halter immer ab, vor Welpen und Hundeopis hab ich keine Angst, wenn ich aber schon sehe wie verpeilt der Halter ist oder höre wie der seinem Hund verzweifelt hinterherbrüllt während der im zickzack über die Wiese rennt....ja, da hab ich Angst. Is blöd, aber is halt so.

Wenn du Angst hast vor Sachen die du selten machst, dann kannst du ja nach der Arbeit auch noch mal ein paar Minuten Zeit nehmen und das üben, oder du fragst eine nette Kollegin ob sie das mal mit dir machen würde - je mehr Routine man hat, je öfter man etwas macht, desto einfach wird es (ist wie beim Autofahren, es wird irgendwann automatisch abgespult, so dass man garnicht mehr drüber nachdenkt).
 

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