Wie du beschrieben hast, wegen dem Kochen- da gibst du auf, da lässt du dich zurückhalten vom "Gegenwind", der ist aber normal, so fängt jeder an, das ist die erste Stufe. Man kanns nicht.
Meine Kochkunst ist über die Jahrzehnte ausgebaut, es gibt nichts, das ich nicht kochen kann, hier habe ich echt unvorstellbar viel Training und Übung, ich habe sogar die Küche eines Gasthauses geschupft, wo man in einer Stunde hundert Essen rauswerfen muss.
Begonnen habe ich wie du. Ein einziges Gericht gelang mir, das habe ich dann immer gekocht, ein anderes kannte ich nicht, habs mir nicht zugetraut, war zu schwer.. als ich als Schwiegertochter in den gleichen Haushalt meiner neuen Familie kam, da gabs entsetzliche Blamagen, mein heutiges Können kommt von daher, von dieser Zeit, weil ich gedemütigt wurde, kritisiert über meine mangelnden Kenntnisse habe ich dann so eine Wut gespürt, dass ich beschloss, ihr werdet mich noch kennenlernen, ich übertrumpfe euch alle und dann habe ich mich eingelesen in Kochbücher und hab trainiert und ausgebaut und daran getüftelt und gefeilt, das nicht mehr länger auf mir sitzen zu lassen.
Ich liebe kochen, ich bin sicher liebe OOTD, so kommts auch bei dir. Zuerst so, dann anders. Das dreht sich, du bist wahrscheinlich irgendwann gerade darin Spitze, weil ich das bei mir selbst auch immer beobachten kann, je mehr Streik ich spür in mir, umso wichtiger scheint es zu sein. Diesen inneren Streik muss man durchbrechen, dann blüht man auf.
Du streikst derzeit in vielen Gebieten. Hinter diesen Hürden wäre dein Leben. Erkämpfe es dir, erobere es dir. Den Streiker hör nicht mehr länger zu, der ist wie die Wand, die sich aufstellt, die nimm nicht mehr hin, reisse sie ein.
Gemüse klein schneiden, eine Pfanne auf den Herd stellen, diese Pfanne heiß machen, damit das Gemüse nicht anbrennt Fett dazugeben, oder etwas Gemüsebrühe, oder beides, man braucht nicht mal viel würzen, denn das Gemüse hat jedes für sich einen tollen Eigengschmack, mit etwas Butter wird dieser hervorgehoben. Da warst schon fast so weit, dann hast du "gehört", das schaffst du nicht, das kannst du nicht... und hättest du dieses Raunen nicht beachtet, dann hättest du ab da erfahren und erlebt, nichts ist leichter, als Gemüse zuzubereiten. Nichts ist schöner, als mit jemanden ein Lächeln zu tauschen, als sich eine Sprache einzuüben, als die Hände und Füße zu benutzen, als sich auszuschöpfen, sich zu nutzen und all das zu gebrauchen, was du mitbekommen hast bei deiner Geburt. Darf das nicht leben, dann gibts Trostlosigkeit, Stumpfsinn, nur mehr stocken, statt lebendig sein. Das ist Hausgemacht.