Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

40. Geburtstag: Streit mit Ehemann

S

Specialgästin

Gast
"Familie ist wichtig". Dieser Satz aus einer Fernsehserie begleitet mich seit einigen Jahren und entfaltet eine gewisse Gelassenheit, das Hin und Her in jeder Familie etwas mehr mit Abstand zu betrachten. Es gibt für wirklich ALLES Gründe und verstehen muss man sie nicht. Jede Grenze schafft Probleme.

Du berufst Dich auf Deine "Werte", aber scheinbar ist eine Deiner Prioritäten das "Recht haben" und ab da wird es schwierig, denn "Recht haben" funktioniert nur, wenn man keine Positionen aufgibt, egal was es kostet. Faule Kompromisse sind nicht erstrebenswert, aber was bewirkt ein Riss durch eure Familie und Deine Beziehung? Ist ein Riss von "Wert"?

Wenn Du Deinen Kurs so weiter verfolgst, dann bist Du zwar konsequent, aber wahrscheinlich nach einem großen Drama auch einsam und Single. Wenn ich nicht falsch zwischen Deinen Zeilen lese, dann geht es um viel mehr und um Grundsätzliches und das kulminiert in dieser Geburtstagsfeier. Du wirfst alles in diese Waagschale und diese neigt sich gerade zur falschen Seite. Aber anstatt das zu überdenken und zu korrigieren, legst Du noch eins drauf. Unter Piloten gibt es dieses seltsame Phänomen, dass sie in Stresssituationen nicht umdenken können. "Das klappt schon!" ist dann der letzte Gedanke vor dem Crash.

Mit etwas mehr Gelassenheit, Mitgefühl und Weisheit könntest Du mit Deinem Partner diese Klippe umschiffen, aber wie bei dem Kapitän der Titanic liegt Deine Priorität auf dem "blauen Band" Deiner Werte. Dass Dein Schiff auch nicht "unsinkbar" ist, ignorierst Du. ich hoffe, dass es das alles "wert" ist und dass Du einen Platz in einem Rettungsboot bekommst. Nicht zum ersten Mal opferst Du viel auf dem Altar Deiner Überzeugungen. Starrsinn ist der Bruder von Unsinn.
Es ist ja nicht meine Familie. Ich bin Einzelkind und meine Eltern (auch Einzelkinder) sind bereits tot.

Ich habe verwandtschaftlich ganz weit entfernte Cousinen und Cousins von den Schwestern und Brüdern meiner Großeltern, die ich als Kind mal kennengelernt habe, seit den 90ern aber nicht mehr gesehen habe.

Meine "Ersatz"-Familie sind neben meinem Mann meine Schulfreundinnen. Die lädt mein Mann aber ja auch nicht zu seinen Geburtstagen ein.

Komischerweise haben meine Freundinnen das akzeptiert mit der fehlenden Impfung. Natürlich war ich dann nur bei Veranstaltungen im Privaten dabei und nicht mehr beim Sport oder im Kino. Aber das war ja auch nur ein halbes Jahr für mich geschlossen.

Aber darum geht es ja gar nicht. Es geht um das Verhalten in dieser WhatsApp-Gruppe.
 
S

Specialgästin

Gast
Guten Morgen, Specialgästin!

Wenn ich dich in deinem Eingangsbeitrag richtig gelesen und verstanden habe, geht es dir weniger um den Konflikt mit deinen Schwägerinnen, sondern mehr darum, dass dein Mann und du einen Umgang damit finden, der eure Beziehung nicht belastet?


Vorab: ich finde, dass es deine Entscheidung sein sollte, wen du einlädst und wen nicht. Unabhängig vom Thema eures Konflikts hätte ich auch keine Lust, jemanden einzuladen, der mich respektlos und verletzend behandelt hat und zu dem seither auch kein Kontakt bestand. Dann ausgerechnet für den eigenen Geburtstag eine Einladung auszusprechen, fände ich auch widersinnig, nachdem monatelang beidseitig nichts Wesentliches passiert ist, was in Richtung Klärung oder zumindest Konfrontation geht. Deine Entscheidung kann ich daher gut verstehen.

Aber: ich habe gelernt, dass Familie und Zwischenmenschliches generell kompliziert ist oder kompliziert sein kann und da ganz, ganz viel Beziehungsdynamikszeug mitspielt, viel ausgesprochene und sogar unausgesprochene, aber trotzdem angenommene Erwartungen und damit verbundener Druck, viel eingeprägte Glaubenssätze, die mal mehr, mal weniger echten Realitätsbezug haben, etc. pp. Wenn es Probleme gibt, ist es selten unemotional und deswegen sehr schwierig, pragmatisch zu betrachten. Noch schwieriger wird es, wenn Menschen mit drin hängen, die sich zwischen den Stühlen sehen und fühlen.

Vielleicht gelingt es deinem Mann und dir, eure jeweiligen Positionen ("Ich will und werde die Schwestern nicht einladen." <--> "Wenn du sie nicht einlädst, bringt das meine Eltern und mich in einen Gewissenskonflikt") mal zur Seite stellen und mal darüber reden, welche Gefühle und Bedürfnisse dahinter stehen und diesen einen Realitätscheck unterziehen.
Was befürchtet dein Mann zum Beispiel, wenn die Schwestern nicht eingeladen werden? Noch weniger als keinen Kontakt kannst du mit ihnen ohnehin nicht haben, oder? Dass sich seine Beziehung zu ihnen verschlechtert? Aber wollen sie überhaupt eingeladen werden, wenn seit Monaten und beinahe schon Jahren, kein Kontakt mehr besteht? Warum darf deine Beziehung zu seinen Schwestern nicht unabhängig von seiner sein?
Genauso könnt ihr besprechen, was du dir in dieser Zeit seit Konfliktbeginn von ihm gewünscht hättest, warum in dem Fall eine Positionierung wichtig für dich gewesen wäre (- also kein neutraler/unabhängiger Standpunkt, den du dir jetzt wiederum aber doch irgendwie wünscht), wie du dich seither im Familiengefüge fühlst, etc. pp. Seid offen und schonungslos miteinander, auch wenn es weh tut. Legt eure eigenen inneren Wiedersprüche offen, auch wenn das mitunter total unangenehm sein kann, aber so könnt ihr für euch als Paar diesen Problemkomplex auseinanderklamüsern und hoffentlich einen Weg finden, damit umzugehen, der nicht auf Kosten eurer Beziehung geht.

Das sind nur Beispiele für Gesprächsansätze, für euch sind vielleicht ganz andere Aspekte wichtig. Aber mir persönlich wäre es einfach wichtig, Gespräche führen zu können, in denen man den jeweiligen Standpunkt mal außen vor lässt und er nicht als unverrückbar über allem steht. Das nimmt einem oft die Chance, auch mal den Blickwinkel des anderen einzunehmen und zu versuchen, dessen Sichtweise zu verstehen.

Im Allgemeinen ist mein Eindruck, dass in der Familie sehr wenig miteinander kommuniziert wird. Der Ursprungskonflikt liegt schon eine ganze Weile zurück, aber seither scheint nicht viel passiert zu sein. Weder eine Konfrontation, noch der Versuch einer Annäherung.
Ich finde es legitim, wenn man beides nicht möchte, aus welchen Gründen auch immer, aber dann ist das in meinen Augen tatsächlich auch eine klare Entscheidung, was die zukünftige Richtung dieser Beziehungen oder Nichtbeziehungen betrifft. (Wie fand dein Mann das eigentlich? Hat er in all der Zeit nie gesagt, was er über den Kontaktabbruch denkt, was er sich wünscht, was er fühlt?) Warum diese Entscheidung von einer anstehenden Geburtstagsfeier untergraben werden soll, sehe ich persönlich nicht.
Ganz lieben Dank für deinen Beitrag. Ich versuche, das Gespräch heute mal so mit meinem Mann zu führen.
 

Youshri

Aktives Mitglied
Ich hätte da erwartet, dass mein Mann mich da in der Gruppe verteidigt,
Er wollte aber keinen Streit mit seinen Schwestern haben...
Mein Mann lädt meine Freundinnen ja auch nicht zu seinem Geburtstag ein. Warum soll ich dann seine Schwestern einladen, wenn sie mich nicht respektieren?
Siehst Du, wo der eigentliche Konflikt liegt? Du fühlst Dich von Deinem Mann nicht unterstützt.
Auf der anderen Seite willst Du, dass er Deinen Zwiespalt mit seiner Familie für Dich, an Deiner Stelle, ins Reine bringt. Also wird in all diesen schwierigen Situationen immer nur ein und derselbe darunter leiden - Dein Mann. Egal, von welcher Seite der Zwist beginnt. Solch ein Kleinkrieg geht nie zu Ende, im Gegenteil, er wird immer mehr verstärkt.

Dabei ist die Sache doch so einfach: Du möchtest einen schönen runden Geburtstag feiern und als erinnerungswürdig ehren. Also verschicke die Einladungen, ganz zwangslos. Du wirst dann ja sehen, wer kommt und wer nicht.
Sieh es mit einem gewissen Abstand erneut an, fühl Dich stark, indem Du über gewisse Gemeinheiten oder Ärgernisse erhaben sein kannst, und konzentriere Dich auf das Wichtigste. Mit einer einfachen Einladung stehst Du über den Dingen und bist selber dann konfliktfrei. Der Ball ist dann im anderen Feld. Sollen sie die Verantwortung darüber übernehmen, ob der Konflikt nun weitergeht oder behoben wird. Denn wenn jeder auf seinem Standpunkt beharrt, dann .... dann gibt es kein Auskommen. Der 40. sollte aber doch Anlass für Freude bieten. Es wäre die Gelegenheit, wieder einen neuen Anfang zu starten, in Frieden und Heiterkeit. Und in der Erkenntnis, dass Eure gehemmte Kommunikation von einer anderen Seite angegriffen werden sollte, damit sich die Schieflage lösen kann.
Wenn Du Deinen Ärger bez. der Schwägerin selber mit ihr klären willst, anstatt Deinen Mann davor zu schieben, wären die Verhältnisse vielleicht schon etwas klarer und Du kämst aus Deiner "passiv-aggressiv"en Situation wieder heraus.
 
S

Specialgästin

Gast
Siehst Du, wo der eigentliche Konflikt liegt? Du fühlst Dich von Deinem Mann nicht unterstützt.
Auf der anderen Seite willst Du, dass er Deinen Zwiespalt mit seiner Familie für Dich, an Deiner Stelle, ins Reine bringt. Also wird in all diesen schwierigen Situationen immer nur ein und derselbe darunter leiden - Dein Mann. Egal, von welcher Seite der Zwist beginnt. Solch ein Kleinkrieg geht nie zu Ende, im Gegenteil, er wird immer mehr verstärkt.

Dabei ist die Sache doch so einfach: Du möchtest einen schönen runden Geburtstag feiern und als erinnerungswürdig ehren. Also verschicke die Einladungen, ganz zwangslos. Du wirst dann ja sehen, wer kommt und wer nicht.
Sieh es mit einem gewissen Abstand erneut an, fühl Dich stark, indem Du über gewisse Gemeinheiten oder Ärgernisse erhaben sein kannst, und konzentriere Dich auf das Wichtigste. Mit einer einfachen Einladung stehst Du über den Dingen und bist selber dann konfliktfrei. Der Ball ist dann im anderen Feld. Sollen sie die Verantwortung darüber übernehmen, ob der Konflikt nun weitergeht oder behoben wird. Denn wenn jeder auf seinem Standpunkt beharrt, dann .... dann gibt es kein Auskommen. Der 40. sollte aber doch Anlass für Freude bieten. Es wäre die Gelegenheit, wieder einen neuen Anfang zu starten, in Frieden und Heiterkeit. Und in der Erkenntnis, dass Eure gehemmte Kommunikation von einer anderen Seite angegriffen werden sollte, damit sich die Schieflage lösen kann.
Wenn Du Deinen Ärger bez. der Schwägerin selber mit ihr klären willst, anstatt Deinen Mann davor zu schieben, wären die Verhältnisse vielleicht schon etwas klarer und Du kämst aus Deiner "passiv-aggressiv"en Situation wieder heraus.
Nein, das beurteilst du falsch. Ich war letztes Jahr enttäuscht, dass er keine Partei für mich ergriffen hat. Das ist mir jetzt aber egal.

Das ist über ein Jahr her und wir haben darüber nicht mehr gesprochen.

Der Konflikt ist jetzt, dass ich seine Schwestern nicht zu meinem Geburtstag einladen möchte. Warum soll ich für Menschen, die mich als "Asoziale", "Gesundheitsschädling", "verantwortlich für Corona-Tote" (so waren die Aussagen in der Gruppe) bezeichnen, noch ein Essen bezahlen?

Die Position ist für mich nicht verhandelbar. Es tut mir nur sehr weh, meinen Mann da leiden zu sehen. Aber es ist mein Geburtstag und ich erwarte ja auch nicht, dass er zu seinem Geburtstag meine Freundinnen einlädt.
 
S

Specialgästin

Gast
Das stimmt nicht so ganz.
Denn das hast Du für Deinen Mann ganz einfach mitentschieden, der musste diese Deine Konsequenzen nämlich ebenso wie Du mittragen...er konnte ja nicht mehr mit Dir weggehen, ihr wärt nicht einmal in ein Hotel gekommen. Hat ihm nicht so gefallen (das sagst Du selbst im EP), hat es aber akzeptiert.
Daß sich die Sachlage geändert hat, hat man im wesentlichen Omikron zu verdanken. Wäre immer noch Delta vorherrschend, gäbe es noch einige Einschränkungen.

Das kann ich gut verstehen.
Es ging ja um DEINE Entscheidung, wieso soll er sich da reinhängen, wenn er a) anders denkt (er ist ja geimpft, oder?) und b) ohnehin schon genug Federn gelassen hat?
Bist Du immer so egoistisch?


Das kannst Du tun.
Aber ich kann Dir fast garantieren, daß Du damit ein Loch fährst, das man nicht mehr so einfach flicken kann. Wenn es Dir das wert ist, dann bitte, nur zu.

Ich würde Dir raten, über Deinen Schatten zu springen und Einladungen an die Schwestern zu schicken.
Jede Entscheidung eines Menschen ist egoistisch. Die Entscheidung der Schwester, mich als nicht Geimpfte nicht einzuladen ebenso wie meine Entscheidung, mich nicht impfen zu lassen und jetzt die Schwestern nicht einzuladen.

Und ich lade die Schwestern ja nicht nicht ein, weil sie mich nicht eingeladen haben. Sondern weil sie mich beschimpft und mich dafür nicht um Entschuldigung gebeten haben.
 
S

Specialgästin

Gast
Das stimmt nicht so ganz.
Denn das hast Du für Deinen Mann ganz einfach mitentschieden, der musste diese Deine Konsequenzen nämlich ebenso wie Du mittragen...er konnte ja nicht mehr mit Dir weggehen, ihr wärt nicht einmal in ein Hotel gekommen. Hat ihm nicht so gefallen (das sagst Du selbst im EP), hat es aber akzeptiert.
Daß sich die Sachlage geändert hat, hat man im wesentlichen Omikron zu verdanken. Wäre immer noch Delta vorherrschend, gäbe es noch einige Einschränkungen.

Das kann ich gut verstehen.
Es ging ja um DEINE Entscheidung, wieso soll er sich da reinhängen, wenn er a) anders denkt (er ist ja geimpft, oder?) und b) ohnehin schon genug Federn gelassen hat?
Bist Du immer so egoistisch?


Das kannst Du tun.
Aber ich kann Dir fast garantieren, daß Du damit ein Loch fährst, das man nicht mehr so einfach flicken kann. Wenn es Dir das wert ist, dann bitte, nur zu.

Ich würde Dir raten, über Deinen Schatten zu springen und Einladungen an die Schwestern zu schicken.
Noch eine Ergänzung. Für meinen Mann mitentschieden habe ich nicht. Das hat der Verordnungsgeber.

Bis November/Dezember 2021 bin ich ja überall mit Test reingekommen. Danach benötigte ich eine Impfung.

Natürlich habe ich mich selbst dagegen entschieden. Aber die Entscheidung, dass ich nicht geimpft nicht mehr in Restaurants, Hotels usw. durfte, hat die Politik getroffen, nicht ich.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
wenn die sich Dir gegenüber so aufgeführt haben, auch öffentlich,
sie gerne zu euch kommen können, wenn Dein Mann sie einlädt,
dann feiere Deinen Geburtstag ohne sie.
Sehe ich nichts "Schlimmes" dran.
Der Rest ist Sache Deines Mannes.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 229) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben