28 Jährige Tochter will nicht ausziehen

swisswitch meinte:

Und dann der Tochter eine Mitschuld daran zu geben findest du fair?

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Schuld nicht, aber eine Teilverantwortung.

Ich wurde mit 19 von meiner Mutter aus dem Elternhaus herausgeekelt.
Ab da war ich die Lachnummer, denn nach Abzug der Miete war von meinem Gehalt bzw BAB nicht mehr viel übrig. Auch so war es zwischenzeitlich (H4) mal recht schwer. Umgebracht hat es mich aber nicht.
Mit 30 bekam meine Schwester (Liebling) von meinen Eltern einen Stapel Papier überreicht. Jahresabrechnungen. Dazu einen Zettel mit Aufstellung, Verteilung und Berechnung der zu zahlenden Beträge. Sie möge dann ab jetzt die Nebenkosten mitbezahlen. Die ist total ausgeflippt.
Inzwischen ist meine Schwester 42, lebt immer noch bei Muddi und Vatti, hat sich die 100qm2 Wohnung im ersten Stock geschnappt, für die sie jetzt monatlich 230 € zahlt (also wieder nur NK). Die wird ewig da bleiben. Das dicke Ende wird erst kommen, wenn meine Eltern nicht mehr sind und sie auf den ganzen Kosten des Hauses allein sitzen bleibt. Ich habe mich "aus dem Testament streichen lassen", bekomme nur den Pflichtanteil, verzichte aufs Haus und habe damit keine Probleme.

Sil the evil Bitch meinte:

Schuld nicht, aber eine Teilverantwortung.

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Nein. Kinder sind IMMER abhängig von ihren Eltern. Wenn diese es versäumen, eine emotionale Abnabelung aufzugleisen kann ein Kind, besonders mit genetischer Vorbelastung, so etwas nicht aus eigenem Antrieb entwickeln.

Vielleicht wissen wir nach dem Gespräch mehr. Irgendwas muss sich aendern.

Jolina87 meinte:

Das sie bisher Mietfrei gawohnt hat kann man übrigens nicht der Tochter zu last legen. Klar hätte sie Miete anbieten können aber die Eltern hätten auch verlangen können.

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Natürlich ist ihr das zur Last zu legen. Einem anständigen Menschen, der selbst verdient, ist klar, dass er nicht jahrelang mietfrei bei seinen Eltern wohnen kann. Ich habe während der Wochen, in denen ich eine eigene Mietwohnung suchte und noch zu Hause wohnte, auch von mir aus Geld abgegeben. Meine Eltern mussten mich nicht darauf ansprechen, den Anstand besaß ich schon von allein.

swisswitch meinte:

Nein. Kinder sind IMMER abhängig von ihren Eltern. Wenn diese es versäumen, eine emotionale Abnabelung aufzugleisen kann ein Kind, besonders mit genetischer Vorbelastung, so etwas nicht aus eigenem Antrieb entwickeln.

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Die Tochter ist aber fast 30 und nicht gerade 18 🙂

Sarnade meinte:

Natürlich ist ihr das zur Last zu legen. Einem anständigen Menschen, der selbst verdient, ist klar, dass er nicht jahrelang mietfrei bei seinen Eltern wohnen kann. Ich habe während der Wochen, in denen ich eine eigene Mietwohnung suchte und noch zu Hause wohnte, auch von mir aus Geld abgegeben. Meine Eltern mussten mich nicht darauf ansprechen, den Anstand besaß ich schon von allein.

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Wenn du in einem Umfeld aufwächst wo das nicht normal ist, kommst du gar nicht auf die Idee. Deine Eltern haben dir diese Ideen beigebracht, aber wir wissen nicht, ob das bei der TE auch der Fall war.

swisswitch meinte:

Nein. Kinder sind IMMER abhängig von ihren Eltern. Wenn diese es versäumen, eine emotionale Abnabelung aufzugleisen kann ein Kind, besonders mit genetischer Vorbelastung, so etwas nicht aus eigenem Antrieb entwickeln.

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Irgendwann muss man als Mensch mit normalem IQ erwachsen werden, für seine Handlungen und Unterlassungen selbst Verantwortung übernehmen und kann nicht für alles den Eltern die Schuld in die Schuhe schieben. Man sieht doch als Erwachsener, dass andere Menschen auch aus dem Elternhaus ausziehen. Bringt man das nicht fertig, stimmt etwas nicht. Dann muss man sich notfalls therapeutische Unterstützung suchen.

swisswitch meinte:

Wenn du in einem Umfeld aufwächst wo das nicht normal ist, kommst du gar nicht auf die Idee. Deine Eltern haben dir diese Ideen beigebracht, aber wir wissen nicht, ob das bei der TE auch der Fall war.

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Nein, meine Eltern haben mir das nicht beigebracht. Wenn es nach meiner Mutter gegangen wäre, wäre ich nie ausgezogen. Dass das nicht normal ist, sagte mir mein eigener Verstand.

Sarnade meinte:

Irgendwann muss man als Mensch mit normalem IQ erwachsen werden, für seine Handlungen und Unterlassungen selbst Verantwortung übernehmen und kann nicht für alles den Eltern die Schuld in die Schuhe schieben. Man sieht doch als Erwachsener, dass andere Menschen auch aus dem Elternhaus ausziehen. Bringt man das nicht fertig, stimmt etwas nicht. Dann muss man sich notfalls therapeutische Unterstützung suchen.

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Das stimmt. Ich hab zwar noch "die Kurve gekriegt", aber es gibt noch einige Bereiche, wo ich noch nicht auf dem gleichen Stand bin. (Beruf zb.)