Meine Assistenzhunde sind Hütehunde vom feinsten. Zumindest die Große ist fertige PTBS-Assistenzhündin. Die Kleine fängt im April ihre Ausbildung zum PTBS- Assistenzhund erst an. Es handelt sich um Australien Shepherd's. Auch Hütehunde kann man entsprechend trainieren. Sie brauchen nur eine für sie schlüssige und sinnvolle Aufgabe.
Wenn ich mir als Halter aber nicht bewusst mache, was ich da für Hunde habe, hat man eben die nicht abrufbaren Anspringer und Rempler oder sogar Hackenbeißer, die auf den Abruf nicht hören, weil sie genau das tun, wofür sie gezüchtet sind. Sie organisieren sich eine ''Herde'' die sie treiben können... denn gerade bei Hütehunden ist es in der Regel genau das, was sie tun, wenn sie zu fremden Menschen laufen. Sie versuchen Ordnung ins Chaos zu bringen.
Für einen Hütehund heißt das, die Leute erst einmal zu stoppen und dann die Richtung vorzugeben, die gelaufen werden soll. Sie fangen an, im Kreis um die ''Herde'' oder den vermeintlichen ''Abgänger'' herum zu laufen und in die ''richtige'' Richtung zu lenken. Notfalls, wenn da ein gar zu widerspenstiges ''Herdentier'' (also Mensch) ist, zwicken sie auch in die Waden. Genau so treiben Hütehunde, und genau dieses Verhalten muss ich als Halter absolut kontrollieren können.
Entweder indem ich lhnen eine eigene Herde gebe (Schafe, Ziegen, Laufenten...) oder ihnen zeige, dass Ich die Oberhütehündin bin und genau sage, was sie zu tun haben. Meine sind so trainiert, dass sie quasi mich hüten, nur dass ich sie dabei genau führe und sie wissen, dass sie mich nicht treiben dürfen. Dafür dürfen sie mich quasi bewachen, aufpassen, dass sich niemand von hinten nähert, jeden der aufs Grundstück will klar macht, dass sie am Tor stehen bleiben, die Wohnung auf Eindringlinge kontrollieren, bevor ich reingehe, Licht anmachen, wenn es dunkel ist und die große kann über einen Notfallknopf sogar meine Frau anrufen, wenn ich Hilfe brauche oder sie bzw. eine bestimmte Nachbarin holen, wenn ich gestürzt bin und Hilfe brauche. Dss sind einige der Aufgaben, die sie zu leisten haben und welche sie auslasten, aber lange nicht alle.
Übrigens, falls es jemanden interessiert, meine Aussies schlafen am Tag ca 18 Stunden. Sie sins nicht die ohne Pause powernden Hütehunde, von denen man immer hört. Man kann einen Hütehund wunderbar zur Ruhe erziehen, wenn man sich die Zeit nimmt. Am besten geht das, wenn der Züchter da schon mit anfängt und die kleinen Welpen deutlich in ihrem Bewegungsdrang reguliert. Denn Welpen sollen 20 bis 21 Std. am Tag schlafen, auch Hütehundewelpen. Da bleiben nur 3-4 Stunden für futtern und spielen am Tag... selbst am Abgabetag sollte dieser Rhythmus noch bestehen und dann zuhause fortgesetzt werden.