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Auswandern für die Liebe – oder lieber nicht? (ASS)

Ich denke, dass man am Ende seines Lebens die Dinge bereuen wird, die man nicht getan hat. Die man tun wollte, aber wo man aus Zögerlichkeit, Angst oder anderen Gründen sie nicht getan hat.
Das ist Typsache. Ich zB tue Dinge aus bestimmten Gründen nicht, und da ich dafür ja Gründe hatte, bereue ich es später auch nicht, dass ich es nicht getan habe. Für mich ist dieses "Lauf schon mal los, wird schon gut werden, ist eh alles Schicksal" nichts, für andere Menschen ist dieses Abwägen nichts.
Übrigens, wenn man schwanger ist, kommt doch auch nicht die Idee auf, dass man mal probiert, wie man sich versteht.
? Wie man sich versteht, sollte man sinnvollerweise ausprobieren, bevor man schwanger wird.
 
Du weißt, wieviel Geld du in den USA benötigst: Die Mieten für Wohnungen sind mit den Mieten in Deutschland überhaupt zu vergleichen.

 
Du weißt, wieviel Geld du in den USA benötigst: Die Mieten für Wohnungen sind mit den Mieten in Deutschland überhaupt zu vergleichen.


Mir ist absolut bewusst, dass ein Umzug ins Ausland nicht einfach ist – aber eines steht für mich fest: Ich verkaufe mich nicht unter Wert. Wenn ich diesen Schritt gehe, dann nur mit einem Job, der mir ein normales, sicheres Leben ermöglicht – ohne finanzielle Sorgen oder das Gefühl, ständig Abstriche machen zu müssen.

Ich würde keinesfalls für die Liebe auswandern. Aber das liegt vielleicht auch am Alter. Wenn man jünger ist, sieht man das anders.

Es ist immer einfacher, das zu sagen, wenn man nicht in der Situation ist/war.

Du hast jetzt viel positives geschrieben.
Was hindert dich daran?

Was mich aber im Moment wirklich beschäftigt, ist die Angst, die Person zu verlieren, die mir am meisten bedeutet. Diese Angst hat nichts damit zu tun, dass ich denke, einer von uns würde der Beziehung absichtlich schaden oder dass wir uns plötzlich entlieben könnten. Es geht vielmehr darum, dass ich Angst habe, ihn zu überfordern – ohne es zu wollen.

Er möchte diese Beziehung genauso wie ich. Er sagt auch, dass er sich vorstellen kann, dass ich irgendwann in seiner Nähe lebe, vielleicht sogar, dass wir einmal zusammenziehen. Aber das heißt noch lange nicht, dass er emotional und mental wirklich damit klarkommen würde. Das Schwierige ist, dass er oft selbst vorher nicht genau weiß, wie er in bestimmten Situationen reagieren wird. Und genau das macht mir Sorgen. Ich will ihm nicht zu viel auf einmal zumuten – und gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass Stillstand auf Dauer auch keine Lösung ist.
 
Warum kommt er nicht nach D? Ich bin auch ausgewandert, aber mein Mann hat vieles für mich schon vor Ort regeln können. Besteht eine Möglichkeit, dass er nach Deutschland umzieht? Oder ihr zieht beide irgendwo hin, in ein ganz anderes Land.
 
Warum kommt er nicht nach D? Ich bin auch ausgewandert, aber mein Mann hat vieles für mich schon vor Ort regeln können. Besteht eine Möglichkeit, dass er nach Deutschland umzieht? Oder ihr zieht beide irgendwo hin, in ein ganz anderes Land.

Jetzt hat die TE lang und breit erklärt, dass ihr Partner keine Veränderungen ertragen kann.

Warum ignorierst du das alles???
 
Er sagt auch, dass er sich vorstellen kann, dass ich irgendwann in seiner Nähe lebe, vielleicht sogar, dass wir einmal zusammenziehen.
Irgendwann....vielleicht..... das klingt für mich etwas unverbindlich und wenig enthusiastisch.

Realistisch gesehen kannst du nur ein zeitlich befristetes Arbeitsvisum (Sponsor) oder direkt das employment-based Einwanderungsvisum beantragen, um längere Zeit in den USA und damit in seiner Nähe zu sein. Mach es, versuch es. Du scheinst auf Grund deines Berufs international vernetzt zu sein - auch in den USA. Der Weg nach Deutschland zurück steht dir immer offen, wenn sich privat oder beruflich etwas nicht so entwickelt wie du es dir vorstellst. Ein paar Jahre Arbeitserfahrung im Ausland machen sich immer gut im Lebenslauf.

Ich denke, um einen guten Verdienst musst du dir keine Sorgen machen, denn hochqualifizierte Fachkräfte werden oft um ein Vielfaches besser bezahlt als in D. Aber das hast du sicher schon mal mit deinem Freund besprochen.

Aber das heißt noch lange nicht, dass er emotional und mental wirklich damit klarkommen würde.
Eine Garantie, dass alles gut geht, hat niemand, der eine Beziehung eingehen will. Du nicht, aber auch er hat sie nicht. Auch du könntest es mit ihm oder allgemein in den USA nicht aushalten. Aber dann hast du es wenigstens versucht. Und da du sowieso einem Ortswechsel in die USA positiv gegenüber stehst: wo genau ist dein Problem? Du brauchst ihn auf Grund deines Berufs nicht, um völlig eigenständig in den USA zu leben. Das ist ein grosser Vorteil, der euch beide so unabhängig wie gewünscht bleiben lässt.
 
Irgendwann....vielleicht..... das klingt für mich etwas unverbindlich und wenig enthusiastisch.

Realistisch gesehen kannst du nur ein zeitlich befristetes Arbeitsvisum (Sponsor) oder direkt das employment-based Einwanderungsvisum beantragen, um längere Zeit in den USA und damit in seiner Nähe zu sein. Mach es, versuch es. Du scheinst auf Grund deines Berufs international vernetzt zu sein - auch in den USA. Der Weg nach Deutschland zurück steht dir immer offen, wenn sich privat oder beruflich etwas nicht so entwickelt wie du es dir vorstellst. Ein paar Jahre Arbeitserfahrung im Ausland machen sich immer gut im Lebenslauf.

Ich denke, um einen guten Verdienst musst du dir keine Sorgen machen, denn hochqualifizierte Fachkräfte werden oft um ein Vielfaches besser bezahlt als in D. Aber das hast du sicher schon mal mit deinem Freund besprochen.

Eine Garantie, dass alles gut geht, hat niemand, der eine Beziehung eingehen will. Du nicht, aber auch er hat sie nicht. Auch du könntest es mit ihm oder allgemein in den USA nicht aushalten. Aber dann hast du es wenigstens versucht. Und da du sowieso einem Ortswechsel in die USA positiv gegenüber stehst: wo genau ist dein Problem? Du brauchst ihn auf Grund deines Berufs nicht, um völlig eigenständig in den USA zu leben. Das ist ein grosser Vorteil, der euch beide so unabhängig wie gewünscht bleiben lässt.

Ich glaube, mein eigentliches Problem ist wirklich die Verlustangst. Nicht die Auswanderung an sich – davor habe ich ehrlich gesagt gar keine so große Angst. Das würde ich hinbekommen. Was mir Sorgen macht, ist die Vorstellung, ihn dadurch irgendwie zu verlieren.

Ich weiß, das klingt vielleicht übertrieben oder schwer nachvollziehbar, aber er ist einfach mein Mensch. Ich habe noch nie jemanden getroffen, mit dem ich so sehr auf einer Wellenlänge bin – auf allen Ebenen. Ich glaube eigentlich nicht an so etwas wie Schicksal oder Bestimmung, aber bei uns fühlt es sich genau so an. Dass wir beide damals zufällig auf demselben Seminar in New York waren, obwohl keiner von uns dort lebt – das war irgendwie… bedeutungsvoll. Es war, als sollte das genau so passieren.

Und genau deshalb macht mir der Gedanke, dass wir scheitern könnten, so eine Angst. Wenn unsere Beziehung – aus welchen Gründen auch immer – auseinandergehen sollte, dann habe ich das Gefühl, dass ich nie wieder jemanden finden würde, der so zu mir passt. Und das denkt er genauso.

Es gibt Menschen, die ständig neue Leute kennenlernen, von einer Beziehung in die nächste gehen oder regelmäßig Dates haben. Bei uns ist das anders. Wir sind beide keine Menschen, die leicht Anschluss finden oder sich schnell öffnen. Und genau deshalb ist das, was wir haben, so besonders – aber eben auch so zerbrechlich. Wenn man weiß, wie selten sich so eine Verbindung anfühlt, dann wächst die Angst, sie zu verlieren, automatisch mit.

Weil ich nach mehreren durchscrollen das überlesen habe, aber wenn sie in die USA geht und mit ihm irgendwann leben will, dann ist es ja auch eine große Veränderung ....🤔

Die ganze Situation ist schwer zu erklären – vielleicht auch, weil ASS einfach nicht immer erklärbar ist. Manchmal sind seine Ängste und Probleme völlig nachvollziehbar, fast logisch. Und dann gibt es wieder Momente, in denen alles so unlogisch wirkt, dass es für Außenstehende kaum zu begreifen ist. Selbst für Menschen, die ihn gut kennen, bleibt es manchmal ein Rätsel. Und das macht es so kompliziert.

Er hat grundsätzlich Schwierigkeiten mit Veränderungen – vor allem, wenn sie sein Leben stark beeinflussen. Wenn ich zu ihm ziehen würde, wäre das zwar eine Veränderung, aber eine, mit der er vermutlich besser umgehen könnte. Ich würde quasi zu seinem Leben dazukommen, ohne es komplett umzukrempeln. Sein Alltag bliebe weitgehend so, wie er ihn kennt, und das gibt ihm Stabilität.

Wenn er aber zu mir ziehen würde, wäre das etwas völlig anderes. Er müsste seinen Job aufgeben – einen Beruf, den er liebt und in dem er wirklich aufgeht. Diesen Job gibt es in der Form hier in Deutschland gar nicht. Dazu käme eine neue Umgebung, eine andere Sprache, eine komplett andere Gesellschaft mit neuen Regeln, Erwartungen und Eindrücken. Das wäre für ihn einfach zu viel. Ich bin mir sicher, das würde ihn in eine tiefe Krise stürzen.

Das alles klingt auf den ersten Blick recht logisch und nachvollziehbar, aber dann gibt es wieder Dinge, die ich einfach nicht verstehe. Zum Beispiel: Seine Arbeitsstelle ist, wie gesagt, vor etwa einem Monat umgezogen. Es hat sich nicht viel verändert – nur der Arbeitsweg und das Gebäude. Und trotzdem hat ihn das völlig aus der Bahn geworfen. Dabei muss er beruflich ständig durch die ganze USA reisen, schläft in Hotels, arbeitet an immer neuen Orten, mit neuen Menschen und in wechselnden Umgebungen – und das macht ihm überhaupt nichts aus.

In solchen Momenten stoße ich selbst an meine Grenzen. Ich nehme ihn ernst, ich bin für ihn da, ich versuche zu verstehen – aber es gelingt mir nicht immer. Aber wenn man versucht, ASS immer nur logisch zu betrachten, verliert man sich darin. Nicht alles daran folgt einer erkennbaren Logik – und genau das muss auch ich immer wieder lernen.
 

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