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Alles steuert auf Trennung zu. Zwischen Hoffnung und Trauer.

Das ist aber wichtig,dass ihr das beleuchtet,was sie da genau stört.
Ich versuche dem seit Monaten auf den Grund zu gehen. Sie sagt, sie stört nichts in dem Sinn oder an dem Zusammenwohnen mit mir. Sie vermisst eher den Flow und Lebensstil von früher, den wir mit getrennten Wohnungen hatten. Obwohl wir da auch 5-6 Tage pro Woche miteinander waren. Der Unterschied ist, dass wir mehr unterwegs waren und generell weniger Zeit in den beiden Wohnungen verbrachten. Öfter ausgegangen, uns abgeholt haben, essen waren, Leute getroffen. Tun wir noch immer gern, aber weniger. Statt 4-5mal pro Woche eher 2-3 mal. Ich denke das wird in der warmen Jahreszeit wieder mehr und ist in meinen Augen kein Grund, wieder auseinander zu ziehen. Aber mehr ist aus ihr nicht hinauszubekommen. Ich denke, dass sie es selbst nicht so genau weiß, denn sie ist selbst auch verzweifelt, weil sie es nicht besser erklären kann, warum sie unglücklich ist.

Rückzugsmöglichkeiten und Zeit alleine zu Hause hat sie mehr als ich. Sie arbeitet viel von zu Hause aus. Ich gar nicht und habe auch Nachtschichten und Wochenenddienste, da hat sie dann Zeit für sich. Ich bin hingegen fast nie mal alleine zu Hause, was mich aber nicht so sehr stört oder ich mich dann einfach innerhalb der Wohnung zurückziehe. Was mir ausreicht.
Mit Haushalt sind wir sehr unterschiedlich, aber es gibt keinen Streit darüber, weil wir uns schon gut genug kennen und akzeptieren, wie die andere tickt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lo,
vielleicht wäre eine zusätzliche kleine Einzimmerwohnung für euch genau passend?
Ihr würdet noch gemeinsam in der Hauptwohnung zusammen leben, aber zwischendurch könnte sich deine Partnerin auch mal für ein paar Tage in die kleine Wohnung zurückziehen…
Womöglich wäre das ein umsetzbarer Kompromiss?
Und eure Liebe könnte weiter bestehen und ihr müsst euch nicht trennen…
 
Hallo Lo,
vielleicht wäre eine zusätzliche kleine Einzimmerwohnung für euch genau passend?
Ihr würdet noch gemeinsam in der Hauptwohnung zusammen leben, aber zwischendurch könnte sich deine Partnerin auch mal für ein paar Tage in die kleine Wohnung zurückziehen…
Womöglich wäre das ein umsetzbarer Kompromiss?
Und eure Liebe könnte weiter bestehen und ihr müsst euch nicht trennen…
In der Theorie keine schlechte Idee, aber in der Praxis? Wir alle kennen die aktuelle Lage am Wohnungsmarkt. Auch eine kleine Wohnung muss erstmal gefunden und dann bezahlt werden. Selbst eine Einzimmerwohnung schluckt da ordentlich Geld, wenn es nicht das letzte Loch am A**** der Welt ist.
Ich weiß auch nicht, ob es den Kern unseres Problems löst. Das ist ja, dass wir eigentlich Schritte Richtung Familiengründung machen wollten und das auch so zusammen geplant haben. Was meine Freundin jetzt nicht mehr will, sondern erst ein paar weitere Jahre ohne langfristige Pläne verbringen. Ich glaube, daran würde auch ein Rückzugsort für sie nichts ändern.
 
Hi Lo.,

das tut mir sehr leid, wie es bei euch gerade läuft.

Du schreibst, dass es dein Wunsch war zusammen zu ziehen und dass sie es erst nicht wollte. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass sie das dann irgendwann so mit gemacht hat, weil du es dir so sehr gewünscht hast.

Für mich ist das schwer zu begreifen, vor allem weil das lange unsere gemeinsamen Pläne waren und wir immer gesagt haben: „Wenn wir zusammen wohnen, dann…“ Für mich ist das nach wie vor so und es ist schwer zu verstehen, was sich für sie verändert hat, dass es für sie jetzt anders ist.

Ich glaube nicht, dass es für sie jetzt anders ist, du hast geschrieben, sie wollte es von Anfang an nicht. Es waren deine Pläne, nicht Eure. Vielleicht wollte sie dich nicht verlieren und hat sich dann irgendwann selber was anderes eingeredet.

Ich an Deiner Stelle würde mit ihr reden und ihr sagen, dass du merkst, dass sie nicht glücklich ist und derzeit eigentlich nicht mit dir zusammen leben möchte. Und du bist ja mit der jetzigen Situation und den Streits auch nicht glücklich . Dann würde ich vorschlagen, wieder auseinander zu ziehen. Ohne Vorwürfe, ohne eine Trennung auszusprechen oder irgendwas zu entscheiden, wie es dann mit Euch weitergeht. Du wirst sie ja nicht zwingen wollen, mit dir zusammen zu leben, wenn sie das nicht möchte. Denn du liebst sie ja und möchtest, dass sie glücklich ist. Trennen möchtest du dich auch nicht, also mach es auch nicht.

Und dann warte erstmal ab, was das dann mit dir macht, was du fühlst. Und auch sie muss für sich schauen. So wie es jetzt ist, funktioniert es nicht. Es kann sein, dass in ihr ein innerer Widerstand ist und sie deswegen mit allem hadert und hinterher doch merkt, dass sie dem Neuen einfach keine Chance gegeben hat. Vielleicht kommt nach einiger Zeit bei ihr doch der Wunsch nach einem Zusammenleben mit dir aus dem eigenen Inneren heraus und nicht, weil sie überredet wurde oder es dir zuliebe macht aus Angst, dich sonst zu verlieren.

Oder aber du merkst irgendwann, dass du diese Unverbindlichkeit nicht möchtest und deine Gefühle nehmen ab und du möchtest irgendwann die Trennung und kannst sie auch durchziehen.
Ich würde es jetzt noch nicht entscheiden und eine Trennung übers Knie brechen. Aber so weiter leben würde ich auch nicht wollen.
 
Du schreibst, dass es dein Wunsch war zusammen zu ziehen und dass sie es erst nicht wollte. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass sie das dann irgendwann so mit gemacht hat, weil du es dir so sehr gewünscht hast.
Das stimmt nicht so ganz.

Was stimmt ist, dass ich mir das schon früher vorstellen hätte können. Sicher schon zwei, drei Jahre eher. Ich konnte aber auch verstehen, dass meine Freundin es noch nicht wollte und für sie noch weiter weg war. Es war okay. Das Thema kam dann aber immer wieder auf in verschiedenen Situationen, ich habe meine Wohnung wegen meines längeren Auslandaufenthalts aufgegeben und mein Hab und Gut auch bei ihr eingelagert und wir haben besprochen, dass wir nach meiner Rückkehr zusammenziehen. Haben wir nicht gemacht, aber immer wieder darüber geredet. Nicht nur von mir ausgehend. Dabei hat sich herauskristallisiert, dass ich das Zusammenziehen positiver und entspannter sehe und bei ihr schon Restzweifel da sind. Wir haben über die Zeit viel darüber gesprochen, wie wir es uns überhaupt vorstellen könnten, welcher Stadtteil, wie die Wohnung beschaffen sein muss, sie war es auch, die automatische Suchmaschinen auf Wohnungsportalen eingerichtet hat, weil ihre Ansprüche und Bedingungen konkreter waren als meine und ich mir eher vorstellen konnte, auf bestimmte Dinge zu verzichten. Haben das Thema aber auch über lange Zeit ruhen gelassen. Es war nicht permanent Thema und ich habe auch keinen Druck gemacht. Sie wusste schon, dass ich es mir wünsche und ich bereit für den Schritt bin, aber denke nicht, dass sie sich gedrängt gefühlt hat.

Ausschlaggebend war dann, dass die perfekte Wohnung angeboten wurde, die die meisten unserer Vorstellungen erfüllt hat und vor allem zu den Wünschen meiner Freundin gepasst hat. Sie hat die Anzeige entdeckt und war dann eher die Euphorische und diejenige, die aktiv geworden ist, dass wir die Wohnung anschauen und auch bekommen. Was nicht heißt, dass alle Zweifel weggeblasen waren, aber es hat zu dem Zeitpunkt eher Aufregung und Freude überwogen.

Außerdem ist meine Freundin eine 40 jährige, erwachsene Frau und zum Glück sehr starke Persönlichkeit. So eine große Entscheidung, wie zusammenziehen würde sie nicht mir zuliebe treffen und einfach eben mal mitmachen, wenn sie es selbst überhaupt nicht will.

Was natürlich sein kann, dass sie es sich anders vorgestellt hat und sie konkrete Dinge stören, die sie mir so nicht sagen kann oder will. Ich habe immer wieder gefragt, aber es kommt nichts Konkretes.
Ich an Deiner Stelle würde mit ihr reden und ihr sagen, dass du merkst, dass sie nicht glücklich ist und derzeit eigentlich nicht mit dir zusammen leben möchte. Und du bist ja mit der jetzigen Situation und den Streits auch nicht glücklich .
Stimmt, wir sind beide nicht glücklich und wollen das für uns beide nicht.
Du wirst sie ja nicht zwingen wollen, mit dir zusammen zu leben, wenn sie das nicht möchte. Denn du liebst sie ja und möchtest, dass sie glücklich ist. Trennen möchtest du dich auch nicht, also mach es auch nicht.
Trifft alles zu. Die Idee wieder in getrennten Wohnungen zu leben, gibt es ja schon und kam von ihr. Ehrlich gesagt ist es einfach schwer sich nicht abgelehnt zu fühlen, wenn sie das gemeinsame Wohnen so unglücklich macht und das wieder abbrechen will. Für mich wäre es ein großer Rückschritt und das Gefühl, nicht gereicht zu haben oder nicht gut genug zu sein stark präsent. Ich weiß nicht, ob ich das so locker wegstecken kann und einfach zurück auf den Statusquo gehen kann, den wir vor dem Zusammenziehen hatten.

Außerdem geht es nicht nur um die Wohnsituation, sondern auch die Perspektive, unsere gemeinsamen Zukunftspläne noch einige Jahre auszusetzen und dann weiterzuschauen, was wir dann überhaupt wollen. Ich weiß nicht, ob ich das mitmachen will und kann. Ich weiß einfach sehr klar, was ich möchte und in den letzten Jahren mit meiner Freundin haben wir da immer sehr transparent kommuniziert. Wir wollten beide einiges für uns erreichen (beruflich und persönlich) und zusammen erleben. Haben für uns eine Art "Timeline" festgelegt, wenn ich meine Wunschanstellung bekomme und eine Zeitlang in der Position gearbeitet habe, wenn sie ein bestimmtes Großprojekt abschließt, wenn wir gemeinsam wohnen, dann Familiengründung.
Jetzt ist das alles der Fall und es könnte so sein, wie wir uns gewünscht haben. Grade bei der Kinderplanung hat man auch nicht unbegrenzt Zeit und für ein lesbisches Paar ist das ohnehin mit mehr Vorlauf und Aufwand verbunden, als für ein heterosexuelles Paar.
 
Was sie stört oder ihr zu viel ist, kann sie nicht genau sagen.

Ein Gefühl mit Worten zu erklären und mit der Ratio zu begreifen ist schwer möglich.

Sie vermisst eher den Flow und Lebensstil von früher, den wir mit getrennten Wohnungen hatten.

Da ist es doch. Das fehlt ihr, das ist der zu ihr passende Lebensstil.

Das Lebensgefühl.

Da ging es eurer Beziehung gut.

Öfter ausgegangen, uns abgeholt haben, essen waren, Leute getroffen. Tun wir noch immer gern, aber weniger. Statt 4-5mal pro Woche eher 2-3 mal. Ich denke das wird in der warmen Jahreszeit wieder mehr und ist in meinen Augen kein Grund, wieder auseinander zu ziehen.

Wenn du es so formulieren magst...
Was ist denn in deinen Augen ein Grund, etwas an eurer Wohnsituation zu verändern?
Dass es deiner Frau wieder gut gehen kann?
Und damit eurer Beziehung?

Wir haben schon vor dem Zusammenziehen 5-6 Tage jede Woche beieinander verbracht, was gut funktioniert hat und harmonisch war.
Für mich ist das schwer zu begreifen, vor allem weil das lange unsere gemeinsamen Pläne waren und wir immer gesagt haben: „Wenn wir zusammen wohnen, dann…“
was sich für sie verändert hat,

Sie wollte ja nicht weg von dir, sie wollte ja bei dir sein.
Das Gefühl der offenen Tür genügt.
Die Möglichkeit, durch diese gehen zu können, lässt einen umso lieber bleiben.

Wer liebt, lässt frei.


gemeinsam zu träumen und Zukunftspläne zu schmieden.
zusammengezogen. Ein Schritt, der für mich mit viel verbunden war. Ich hatte mir das schon länger gewünscht
sie war eher zögerlich und unsicher
wollte es erst nicht
Als wir uns dann dafür entschieden haben denn Schritt zu machen

Du schreibst sehr oft "wir", wo dieses Wir aus sehr viel Ich (also deine Person, deine Wünsche, deine Vorstellungen) bestand und ihrer Anpassung, ihrem Entgegenkommen, ihrem Nachgeben.

Nun könnte man sagen, ja wieso macht sie das, wenn es nicht ihren eigenen Wünschen entspricht?

Lässt Liebe einen klar sehen?
Da war wohl diese Brille etwas, das euch nun Probleme bereitet.
Den anderen glücklich machen wollen. Glücklich sehen wollen. Etwas für ihn von eigenen Vorstellungen abrücken. Und schwupps, ist eine innere Stimme überhört, weggeschoben.
Und Dinge nehmen ihren Lauf, die so gut gemeint waren, erst Freude bereiteten, doch dann...
Das Erwachen tut weh.
Sie hat sich überfordert. Dir zuLiebe verlaufen. Nicht mehr auf sich gehört, die Augen verschlossen. LaLaLa, ich kann das, ich schaffe das, es wird schon gut gehen.

Ging es nicht.

Wo ihr aus Liebe reingefallen seid, blind und taub, kommt ihr mit Liebe wieder raus. Diesmal sehend und hörend.
Dazugelernt. Klüger.
Milder? Einander nicht zu viel abfordernd? Sich selbst nicht zu viel abfordernd?

für meine Freundin war das Zusammenziehen rückblickend schon ein riesiger Schritt. Einer, der sie an ihre Grenze gebracht hat.
Als wir uns dann dafür entschieden haben denn Schritt zu machen, waren wir beide sehr glücklich und haben es als Start in unsere gemeinsame Zukunft gesehen, der nach und nach damit verbunden ist unsere gemeinsamen Träume zu realisieren. Kinderwunsch, Familie, ein Zuhause aufbauen.

Sie folgte dir, du gingst voraus.
Sie ließ sich mitreißen. Hinreißen.
Du warst so hinreißend, dass sie ihre Grenzen übersah, vergaß, verdrängte und nur wünschte und wollte.

Sie schenkte dir deinen Traum, glaubte, es sei auch ihrer. Wünschte, dass es so sei. Und übersah dabei etwas. Das euch nun einholt.
Die Realität.
Dieser Traum, das ist nicht sie. Nicht auf diese Weise, in diesem Maße.
Es fehlt die für sie so wichtige offene Tür. Ein Gefühl.
Wie sollte sie das mit Worten so transportieren, dass du das nachempfinden könntest? Verstehen?
Wo du doch anders bist, anders fühlst als sie?

Was ein Mann zwischen seinen Beinen fühlt, wird eine Frau nie nachempfinden. Und umgekehrt ebenso. Da helfen alle Worte und Erklärungsversuche nur begrenzt. Logisch, oder?

Ist es in der Liebe denn immer nötig, alles zu verstehen?
Sie ist, wer sie ist. Wie sie ist. Mit dem, was sie braucht, damit es ihr gut geht.
Nur wenn es ihr gut geht, kann es euch, eurer Beziehung gut gehen.
Gilt auch für dich; das wollte sie zu sehr. Dass es dir gut geht.
Jetzt gilt es einen wirklichen Konsens zu finden. Ohne dass einer zuviel aufgibt.


Sie möchte zurück zu mehr Leichtigkeit, weniger Verbindlichkeit. Am liebsten wieder getrennte Wohnungen,
keine konkreten Pläne. Einfach ein schönes Leben führen, reisen, genießen. Und irgendwann – vielleicht – weitersehen.

Ich denke, sie will zurück zu diesem völlig anderen Lebensgefühl.
Zu einer Art, auf die eure Beziehung sehr gut funktionierte. Sich gut anfühlte.

Der Rest ist vielleicht nötige Erholung. Durchatmen. Aufatmen. Tief Luft holen.

Mir ginge es so.

Vielleicht dann auch vorsichtig geworden.
Zögerlich. Aus Angst, dass mir die Luft wegbleibt. Zugeschnürt wird.

Diese Enge jetzt, das kann viel Vertrauen kosten.
Das muss sich zeigen.
Und dann braucht es da Klärung und Lösungsideen.

Bei der Wohnungssuche habe ich viele eigenen Wünsche hintenangestellt, damit es für sie passt, Hauptsache, wir schaffen das zusammen.

So wichtig war dir das Zusammenziehen.
So wichtig war dir, dass sie diesen riesigen Schritt in deine Richtung macht.
So viel wie möglich tun, damit sie nicht zurückzuckt. Zuckerchen, versüßen.

Ich frage mich: Wenn es jetzt nicht klappt, wann dann? Und wie dann?

Wie klappte es (Was ist dieses "es"?) denn vor dem Zusammenzug?
Was wünscht du dir?
Was wünscht sie sich?
Und wie ist das anders umsetzbar als in einer gemeinsamen Wohnung?


Ich hatte liebe Bekannte, da lebte sie in der 3. Etage eines Mehrparteienhauses, er in der 2.

Ich habe Freunde, da hat sie in seinem Haus eine eigene Wohnung, fast ungenutzt. Weil sie bei ihm ist.

In der gleichen Straße, 10, 30 km entfernt, das alles kann sein.
Mit 50 km fand ich es anstrengend, aber machbar.

Es gibt so viele Möglichkeiten.
Bekommt einer keine Luft, geht Beziehung nicht lange gut. Da stirbt etwas.

Es muss doch einen Weg geben.

MUSS es nicht.
Es kann auch zu spät sein.
Kommt in Bewegung und findet es heraus.
Sonst ist es eh klar.




Glaub es oder nicht, aber fehlende Unabhängigkeit ist nicht das Problem, eher ist es so, dass wir wenn ich im Umfeld vergleiche, relativ viel Freiräume und Freiheiten haben und das ist auch gut so. Während der 5,5 jährigen Beziehung haben wir beide zeitweise im Ausland gelebt, ich einmal für zehn und einmal für drei Monate und sie für sechs. Wir haben beide unser eigenes, selbstbestimmtes Leben, gehen beruflich unserer Wege, haben neben einem gemeinsamen, verblendeten Freundeskreis auch jeder unseren eigenen genauso wie eigene Aktivitäten, denen wir nachgehen.

Und jetzt ist da stattdesssen der goldene Käfig. Der so schön glänzte, so verlockend war.
Und nun die Luft nimmt, die Flügel stutzt, ...
Zerstörerisch wirkt.

Ich finde getrennte Wohnungen nicht generell schlecht und eine gute Lösung, wenn es beide Seiten möchten.
Langfristig sehe ich mich aber nicht in diesem Modell, ich wünsche mir ein gemeinsames Zuhause und für mich gehört das über kurz oder lang einfach zum Beziehungsleben dazu. Für meine Freundin eigentlich auch, sagt sie. Sie hat auch schon viele Jahre lang mit einem ehemaligen Partner zusammen gelebt.

Was damals, irgendwann mal passte, muss heute nicht mehr passen. Sie ist schließlich auch nicht mehr bei diesem damaligen Partner.
Und der Mensch verändert sich, entwickelt sich.

Wenn du das eine brauchst und sie das andere, dann wird wohl nur eine schmerzhafte Trennung bleiben.

In der Theorie keine schlechte Idee, aber in der Praxis? Wir alle kennen die aktuelle Lage am Wohnungsmarkt. Auch eine kleine Wohnung muss erstmal gefunden und dann bezahlt werden. Selbst eine Einzimmerwohnung schluckt da ordentlich Geld, wenn es nicht das letzte Loch am A**** der Welt ist.

Und doch gelang es euch die jetzige Wohnung zu finden...
Und vorher, jede für sich eine Wohnung zu finanzieren.

Das ist ja, dass wir eigentlich Schritte Richtung Familiengründung machen wollten und das auch so zusammen geplant haben.

Familie geht nur klassisch?

Spontaner Gedanke:
Hat sich in dir, in deinem Denken, vielleicht etwas verändert?
Ist da Leichtigkeit abhanden gekommen, die deine Frau nun an dir vermisst?
Offenheit, Freiheit im Denken?

Was meine Freundin jetzt nicht mehr will, sondern erst ein paar weitere Jahre ohne langfristige Pläne verbringen.

Überaus vernünftig. Erst bahnte es sich an, jetzt steckt ihr in einer Krise.

Ich glaube, daran würde auch ein Rückzugsort für sie nichts ändern.

Es würde dir nicht gefallen, was sich verändern würde. Trifft das nicht mehr zu?
 
Ich könnte mir vorstellen, dass der Knackpunkt auch die "Familienplanung" ist... Da sie mit 40 Jahren noch kinderlos ist, hatten Kinder für sie scheinbar keine Priorität, keinen nennbaren Stellenwert. Wahrscheinlich bist Du diejenige welche? Sie als neu entdeckte Lesbe mag diese Verantwortung vielleicht in dieser neu entdeckten Lebensweise nicht eingehen, zu viel Commitment? Das meine ich auf keinen Fall abwertend, bitte nicht falsch verstehen! Aber so ein Kind bedeutet doch eine Menge mehr als nur ein Zusammenziehen und eine andere Lebensweise ausprobieren.

Habt ihr mal geschaut, wie es aussieht, wenn ihr aus dem Alltag "ausbrecht"? 2, 3 Wochen Urlaub, abseits von Alltagsstress, gute gemeinsame Qualitytime?

Aber letztendlich müsst ihr schauen, ob ein gemeinsames Paarleben dauerhaft funktioniert. Das kann ja durchaus in getrennten Wohnungen stattfinden. Und dann solltet ihr euch zusammensetzen und wirklich offen und ehrlich das Thema Kinderwunsch durchsprechen. Denn wenn ihr jetzt, so schon die Leichtigkeit fehlt, dann wirkt ein Kind vielleicht wie ein Mühlstein.
 
Ich versuche es!
Wir sind ein (weibliches) Paar und seit Herbst 2019 zusammen. Meine Freundin ist 40, ich bin 31 Jahre alt.
Für mich ist es die erste langjährige Beziehung, davor hatte ich nur kürzere Beziehungen, maximal ein Jahr. Für sie ist es die erste mit einer Frau. Schon bald fühlte es sich für uns beide wie ein „Ankommen“ an. Endlich etwas, das sich richtig anfühlt. Vertraut, sicher, frei, weil wir ganz wir selbst sein können, uns in unserem Leben verwirklichen und doch auch viel miteinander teilen. Wir durften viele schöne Momente zusammen erleben, haben auch schon sehr schwierige Zeiten gemeistert und mit der Zeit angefangen, gemeinsam zu träumen und Zukunftspläne zu schmieden.

Und genau da wird es jetzt schwer. Denn diese Träume beginnen sich aufzulösen.

Vor etwa einem Jahr sind wir zusammengezogen. Ein Schritt, der für mich mit viel verbunden war. Ich hatte mir das schon länger gewünscht, sie war eher zögerlich und unsicher und wollte es erst nicht. Als wir uns dann dafür entschieden haben denn Schritt zu machen, waren wir beide sehr glücklich und haben es als Start in unsere gemeinsame Zukunft gesehen, der nach und nach damit verbunden ist unsere gemeinsamen Träume zu realisieren. Kinderwunsch, Familie, ein Zuhause aufbauen.

Aber für meine Freundin war das Zusammenziehen rückblickend schon ein riesiger Schritt. Einer, der sie an ihre Grenze gebracht hat. Alles Weitere, Kinder, langfristige Planung, ist ihr zu viel. Sie möchte zurück zu mehr Leichtigkeit, weniger Verbindlichkeit. Am liebsten wieder getrennte Wohnungen, keine konkreten Pläne. Einfach ein schönes Leben führen, reisen, genießen. Und irgendwann – vielleicht – weitersehen.
Was sie stört oder ihr zu viel ist, kann sie nicht genau sagen. Wir haben schon vor dem Zusammenziehen 5-6 Tage jede Woche beieinander verbracht, was gut funktioniert hat und harmonisch war.

Für mich ist das schwer zu begreifen, vor allem weil das lange unsere gemeinsamen Pläne waren und wir immer gesagt haben: „Wenn wir zusammen wohnen, dann…“ Für mich ist das nach wie vor so und es ist schwer zu verstehen, was sich für sie verändert hat, dass es für sie jetzt anders ist.
Bei der Wohnungssuche habe ich viele eigenen Wünsche hintenangestellt, damit es für sie passt, Hauptsache, wir schaffen das zusammen. Und jetzt zu hören, dass selbst das gemeinsame Wohnen zu viel ist und eigentlich nicht das, was meine Freundin will… das trifft mich. Ich frage mich: Wenn es jetzt nicht klappt, wann dann? Und wie dann?

So stehen wir also da und wollen in komplett gegensätzliche Richtungen und während wir versuchen, das zu verstehen und das irgendwie zu lösen, wird die Stimmung zwischen uns schlechter und schlechter.
Seit Monaten entfernen wir uns merklich voneinander. Es ist nicht laut, aber spürbar. Weniger Nähe, viel mehr Streit. Oft um Kleinigkeiten. Und dieser wachsende Abstand tut weh. Wir schlafen kaum noch miteinander, unsere Gespräche enden öfter in Missverständnissen als in Verbindung. Die Art wie wir streiten hat ein Niveau erreicht, dass es in jahrelanger Beziehung nie gab. Sehr verletzend und hässlich. Und doch gibt es zwischendurch diese Momente voller Vertrautheit und Liebe, dass ich denke: Es muss doch einen Weg geben. Das, was wir haben, ist so gut. Das wirft man nicht einfach weg.

Zum ersten Mal von Trennung gesprochen haben wir in der Zeit um Weihnachten/Silvester. Wir sind beide unglücklich, wie es jetzt ist und für uns beide müsste es in andere Richtungen gehen, damit das wieder wird.
Die Vorstellung einer Trennung ist aber so hart, dass ich mir das gar nicht näher vorstellen kann und will.

Hallo liebe Lo.

Das tut mir leid zu lesen. Da sind zwei Menschen, die sich lieben und doch hat einer Angst vor der Nähe und der Intensität, obgleich er sie gleichzeitig ja wünscht.

Für Dich würde sich "getrennte" Wohnungen wie eine Trennung anfühlen?

Ja, möglich, dass ihr erst durch das Zusammenleben bewusst geworden ist, was das alles bedeutet, ebenso das Tragen der Verantwortung für ein Kind innerhalb der Beziehung.

Vielleicht müsst ihr euch gar nicht trennen, sondern einfach Kompromisse schließen. Manchmal können Rückschritte dazu dienen, Fortschritte zu machen. Vielleicht hat sich nicht einmal die Frage "ob Beziehung" für sie verändert, sondern "lediglich" die Vorstellung vom "wie".

Für Dich muss sich das anfühlen wie Ablehnung, wobei es sich für mich jetzt nicht zwingend so liest. Ihr seid beide traurig. Und vielleicht fühlt sie sich auch schuldig, weil sie etwas zugesagt hat, was ihr jetzt über den Kopf wächst und sie Dir nicht wehtun will. Bevor sie den Schmerz aushält und die Verantwortung für ihr vorschnelles Handeln übernimmt, lieber vorzeitig aus der Nähe aussteigt.

Weißt Du, wie ich das meine?

Ihr solltet zusammen reden. Sprich sie ruhig auf die Punkte an. Manchmal hilft es, wenn der Partner einfach etwas ausspricht, was er wahrnimmt, weil der andere es "einfach nicht kann".
 
Das ist aber auch so eine Sache "Liebe macht nie Schluss"; Menschen aber schon, wenn sie keinen Bock mehr haben.

Wieso haben wir so eine Wortwahl, "keinen Bock"- bedeutet das nicht : keine Lust?

Hier in diesem Thread hat sich jemand etwas ausgemalt, was leider nicht klappt, obwohl man es versuchte. Erwartungen wurden nicht erfüllt, die Enttäuschung ist groß. Es ist natürlich nachvollziehbar, dass man weint und trauert.
 

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