Savay
Aktives Mitglied
Ich hasse ja den Begriff Depression. Das hört sich für mich immer so an als wäre da etwas vom Himmel auf einen herab gefallen und ansonsten gibt es keinen Grund dafür.
Auch sehe ich es als eine Schwäche an und ich will nicht schwach sein.
Aber ich bin es. Für meine Tochter bin ich faul und komisch.
Was soll ich ihr denn auch sagen? Das ich irgendwo mit dem Leben abgeschlossen habe?
Ich rechtfertige mich nicht, oder erkläre es, wenn sie sagt ich sei faul. Lieber soll sie so über mich denken, als dass ich ihr sagen müsste, das mich zu oft eine Traurigkeit begleitet. Mir zu oft alles zu schwer erscheint und mir zu oft die Lebensfreude fehlt.
Es war schon in meiner Kindheit so und ist bis jetzt so. Allein gelassen, verlassen und vergessen.
Und ich bin lieber allein als noch mal vergessen oder verlassen zu werden.
Doch der Preis dafür ist die Traurigkeit und Lebensunlust.
Nicht immer, aber zu oft.
Vor allem wenn dann noch irgendeine Schwierigkeit dazu kommt, bricht alles an negativen Denken über mich herein.
Meine Tochter denkt, ich mag sie nicht, will sie nicht usw. Das typische was man so liest und weswegen man dem Kind sagen sollte, warum man sich so abweisend und desinteressiert verhält.
Nur ich will es ihr nicht sagen. Habe bedenken dass sie es dann gegen mich verwendet.
Sie schießt wie meine Schwester, oft unter die Gürtellinie.
Und ich frage mich ob es überhaupt gut für sie wäre.
Lieber eine faule Mutter, als eine kranke.
Was gibt es von euch für Erfahrungen?
Sämtliche Hilfen von Außen habe ich schon durch. Einerseits wünsche ich mir, dass es mal endlich gut wird, ich regelmäßig Lust auf Aktivitäten usw habe. Andererseits sehne ich es auch herbei wenn sie dann mal auszieht. Wobei mich dieser Gedanke auch unheimlich traurig macht, weil ich die Zeit mit ihr als Kind nicht genutzt und genossen habe.. ich habe ihr keine schöne Kindheit beschert. Sie weiß zwar nicht vollumfänglich was sie verpasst, aber ich weiß es.
Ich verdränge das alles, was ist, was war, was sein wird. Es könnte schlimmer sein, sage ich mir.
An sich verstehen wir uns gut, lachen und scherzen viel. Nur leben wir halt doch etwas arg zurück gezogen.
Das war schon so, als sie noch Baby war. Anstatt mit ihr in ein Schwimmbad zu gehen, bin ich lieber in den Wald und hab sie an einem Mini-Bach planschen lassen.
Doch jetzt wo sie älter ist und mitbekommt was andere machen, steigt ihre Unzufriedenheit und sie wirkt unglücklich.
Sie wünscht sich auch lieber in einem Waisenhaus oder Pflege-Eltern zu sein, als bei mir.
Ich hab es echt total verkackt.
Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen. Die haben auch fast nichts mit mir gemacht. Daher war ich meistens draußen allein rum streunen. Oder hatte mich mit Freundinnen getroffen.
Das schafft meine Tochter irgendwie nicht. Sie ist überfordert mit all dem da draußen.
Schafft zb noch nicht mal sich die Telefonnummer von ihrer Freundin geben zu lassen.
Sie kapiert die Uhr nicht, schon gar nicht einen Busplan. Orientierungssinn auch kaum vorhanden.
Somit kommt das noch mit dazu.
Warum ich das alles heute schreibe. Weil es vorhin mal wieder beim Lernen von Mathe eskaliert ist. Ich halte ihr vor warum sie das bisher nicht selbständig mal immer ein bisschen gelernt hat und sie kontert darauf, warum ich sie nicht als Baby in ein Waisenhaus gegeben habe...
Vielleicht kann man mit so Sprüchen in der Pupertät rechnen, mich hat das heute umgehauen. Nur weit weit weg irgendwo alleine in die Pampa wünsche ich mich. Wo niemand etwas von mir will und erwartet.
Es ist dennoch blöd immer so zu tun als ob.
Heute ist dann auch ein blöder Tag, erkältet und wie immer zu wenig geschlafen, dann sieht alles immer noch etwas düsterer aus. Bzw lässt es sich nicht so gut schön reden.
Und jetzt auch noch hier Schwäche zeigen. Man kann sagen, ich bin faul und dumm und damit hat sich das erledigt. Ach feige war da noch.
Mein Leben ist so unnötig und eigentlich sollte ich mich besser irgendwo verstecken damit ich niemanden belästige. Niemals hätte ich ein Kind bekommen sollen. Aber abzutreiben, das hätte ich mir nie verziehen. Ebenso wie sie weg zu geben.
Es ist total in die Hose gegangen und der Leidtragende ist jetzt meine Tochter.
Und was davon sage ich jetzt meiner Tochter. Ich will nicht dass sie diese Abgründe kennen lernt mit all der Hoffnungslosigkeit. Eher will ich ihr doch zeigen wie man ein gutes Leben führt und sich nicht aufgibt.
Vielleicht erhalte ich etwas Inspiration, neue Sichtweisen von Eltern die ähnliches kennen.
Und dieses ganzen Therapeuten Gedöns, MukiKur, frühe Hilfen, Caritas, Familienhilfe habe ich schon durch.
Menschen die dafür bezahlt werden mir zu helfen, kommen bei mir nicht durch. Die sind so weit weg und sehen mich doch gar nicht. Mir fehlt meine Familie, echte Freunde, die ich mir nicht her zaubern kann. Und kein Mensch der dafür bezahlt wird sich mit mir oder uns zu befassen, hilft. So zumindest im Moment meine Gedanken dazu.
Vielleicht sieht es morgen wieder heller aus. Nur aktuell weiß ich nicht wohin mit diesen Gedanken.
Und dann irgendwann wird meine Tochter wieder sagen wie sehr sie mich liebt und ich der wichtigste Mensch in ihrem Leben bin, nur das hat keine Bedeutung mehr, berührt mich nicht mehr, nehme ich nicht ernst, nach so Sätzen wie mit dem Waisenhaus. Evtl ist mein Vertrauen zu ihr auch schon hinüber.
Auch sehe ich es als eine Schwäche an und ich will nicht schwach sein.
Aber ich bin es. Für meine Tochter bin ich faul und komisch.
Was soll ich ihr denn auch sagen? Das ich irgendwo mit dem Leben abgeschlossen habe?
Ich rechtfertige mich nicht, oder erkläre es, wenn sie sagt ich sei faul. Lieber soll sie so über mich denken, als dass ich ihr sagen müsste, das mich zu oft eine Traurigkeit begleitet. Mir zu oft alles zu schwer erscheint und mir zu oft die Lebensfreude fehlt.
Es war schon in meiner Kindheit so und ist bis jetzt so. Allein gelassen, verlassen und vergessen.
Und ich bin lieber allein als noch mal vergessen oder verlassen zu werden.
Doch der Preis dafür ist die Traurigkeit und Lebensunlust.
Nicht immer, aber zu oft.
Vor allem wenn dann noch irgendeine Schwierigkeit dazu kommt, bricht alles an negativen Denken über mich herein.
Meine Tochter denkt, ich mag sie nicht, will sie nicht usw. Das typische was man so liest und weswegen man dem Kind sagen sollte, warum man sich so abweisend und desinteressiert verhält.
Nur ich will es ihr nicht sagen. Habe bedenken dass sie es dann gegen mich verwendet.
Sie schießt wie meine Schwester, oft unter die Gürtellinie.
Und ich frage mich ob es überhaupt gut für sie wäre.
Lieber eine faule Mutter, als eine kranke.
Was gibt es von euch für Erfahrungen?
Sämtliche Hilfen von Außen habe ich schon durch. Einerseits wünsche ich mir, dass es mal endlich gut wird, ich regelmäßig Lust auf Aktivitäten usw habe. Andererseits sehne ich es auch herbei wenn sie dann mal auszieht. Wobei mich dieser Gedanke auch unheimlich traurig macht, weil ich die Zeit mit ihr als Kind nicht genutzt und genossen habe.. ich habe ihr keine schöne Kindheit beschert. Sie weiß zwar nicht vollumfänglich was sie verpasst, aber ich weiß es.
Ich verdränge das alles, was ist, was war, was sein wird. Es könnte schlimmer sein, sage ich mir.
An sich verstehen wir uns gut, lachen und scherzen viel. Nur leben wir halt doch etwas arg zurück gezogen.
Das war schon so, als sie noch Baby war. Anstatt mit ihr in ein Schwimmbad zu gehen, bin ich lieber in den Wald und hab sie an einem Mini-Bach planschen lassen.
Doch jetzt wo sie älter ist und mitbekommt was andere machen, steigt ihre Unzufriedenheit und sie wirkt unglücklich.
Sie wünscht sich auch lieber in einem Waisenhaus oder Pflege-Eltern zu sein, als bei mir.
Ich hab es echt total verkackt.
Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen. Die haben auch fast nichts mit mir gemacht. Daher war ich meistens draußen allein rum streunen. Oder hatte mich mit Freundinnen getroffen.
Das schafft meine Tochter irgendwie nicht. Sie ist überfordert mit all dem da draußen.
Schafft zb noch nicht mal sich die Telefonnummer von ihrer Freundin geben zu lassen.
Sie kapiert die Uhr nicht, schon gar nicht einen Busplan. Orientierungssinn auch kaum vorhanden.
Somit kommt das noch mit dazu.
Warum ich das alles heute schreibe. Weil es vorhin mal wieder beim Lernen von Mathe eskaliert ist. Ich halte ihr vor warum sie das bisher nicht selbständig mal immer ein bisschen gelernt hat und sie kontert darauf, warum ich sie nicht als Baby in ein Waisenhaus gegeben habe...
Vielleicht kann man mit so Sprüchen in der Pupertät rechnen, mich hat das heute umgehauen. Nur weit weit weg irgendwo alleine in die Pampa wünsche ich mich. Wo niemand etwas von mir will und erwartet.
Es ist dennoch blöd immer so zu tun als ob.
Heute ist dann auch ein blöder Tag, erkältet und wie immer zu wenig geschlafen, dann sieht alles immer noch etwas düsterer aus. Bzw lässt es sich nicht so gut schön reden.
Und jetzt auch noch hier Schwäche zeigen. Man kann sagen, ich bin faul und dumm und damit hat sich das erledigt. Ach feige war da noch.
Mein Leben ist so unnötig und eigentlich sollte ich mich besser irgendwo verstecken damit ich niemanden belästige. Niemals hätte ich ein Kind bekommen sollen. Aber abzutreiben, das hätte ich mir nie verziehen. Ebenso wie sie weg zu geben.
Es ist total in die Hose gegangen und der Leidtragende ist jetzt meine Tochter.
Und was davon sage ich jetzt meiner Tochter. Ich will nicht dass sie diese Abgründe kennen lernt mit all der Hoffnungslosigkeit. Eher will ich ihr doch zeigen wie man ein gutes Leben führt und sich nicht aufgibt.
Vielleicht erhalte ich etwas Inspiration, neue Sichtweisen von Eltern die ähnliches kennen.
Und dieses ganzen Therapeuten Gedöns, MukiKur, frühe Hilfen, Caritas, Familienhilfe habe ich schon durch.
Menschen die dafür bezahlt werden mir zu helfen, kommen bei mir nicht durch. Die sind so weit weg und sehen mich doch gar nicht. Mir fehlt meine Familie, echte Freunde, die ich mir nicht her zaubern kann. Und kein Mensch der dafür bezahlt wird sich mit mir oder uns zu befassen, hilft. So zumindest im Moment meine Gedanken dazu.
Vielleicht sieht es morgen wieder heller aus. Nur aktuell weiß ich nicht wohin mit diesen Gedanken.
Und dann irgendwann wird meine Tochter wieder sagen wie sehr sie mich liebt und ich der wichtigste Mensch in ihrem Leben bin, nur das hat keine Bedeutung mehr, berührt mich nicht mehr, nehme ich nicht ernst, nach so Sätzen wie mit dem Waisenhaus. Evtl ist mein Vertrauen zu ihr auch schon hinüber.