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Meine erwachsene Tochter hat den Kontakt abgebrochen

Liebe Sabini, Du hast es wirklich gut und richtig zusammengefasst, ich danke Dir dafür.
Nochmal zum Großvater: Mir hat es das Herz zerrissen, als er 90 Jahre alt wurde und sich auf den Besuch seiner Enkelin gefreut hat. Er hat bis zum Schluß gedacht, sie kommt als Überraschungsgast.
Also habe ich eine Karte geschrieben: Lieber Opa ...... usw. und ihr Nichterscheinen mit Corona begründet. Er hat mit leuchtenden Augen zugehört, als ich ihm die Karte vorgelesen habe. Ich musste danach das Zimmer verlassen und weinen.
Wenn meine Tochter ein Problem mit mir hat - warum lässt sie andere Familienmitglieder leiden?
Ich kann gut verstehen, dass dich das sehr berührt hat, wie dein Vater geweint hat wegen der von dir geschriebenen Karte.

Ich denke, dass deiner Tochter das überhaupt nicht bewusst ist, wie wichtig sie für ihren Opa ist.

Dass sie solche Gedanken überhaupt nicht an sich ran lässt, weil sie ja mit allem abschließen wollte und will. Das ist tragisch. Und traurig.

Und auch egoistisch.

Ich weiß beim besten Willen nicht, warum Kinder überhaupt nicht mehr bereit sein, Gespräche zu führen, sich selbst zu erklären und sich so von allem, was früher war, abspalten müssen.

Weißt du, manchmal fällt mir bei dieser Problematik auch ein, dass der Vater deine Tochter ja anscheinend eine schwerwiegende psychische Erkrankung hatte. Wobei du das nicht genau beschrieben hast.

Ist es möglich, dass deine Tochter durch die Gene ihres Vaters eine Anlage dazu hatte, ebenso eine solche Krankheit zu entwickeln?

Ist nur so eine Idee.
 
Ja, genau, attestiere der Tochter eine psychische Störung, die dieser Entscheidung zugrunde liegt, so wird es sein. Kinder die den Kontakt abbrechen sind hier perse schwarze Schafe und ergötzen sich natürlich enstprechend dieser Interpretation, dann sicherlich auch an dem zwischenmenschlichen Leid, welches daraus entsteht. Ihr einziges Anliegen ist es natürlich, die Eltern und Verwandten maßgeblich zu schädigen und zu beschähmen.
 
Ich weiß beim besten Willen nicht, warum Kinder überhaupt nicht mehr bereit sein, Gespräche zu führen, sich selbst zu erklären und sich so von allem, was früher war, abspalten müssen.
Aus eigener Erfahrung kann ich dazu sagen, dass ich es zwar versucht habe, aber leider nicht ernstgenommen wurde und mir das eigene Empfinden abgesprochen wurde.

Inwieweit das auf die hier vertretenen verlassenen Mütter zutrifft, weiß ich natürlich nicht.
 
@Schwarzbunt84
Auch wenn ich es auch vermessen finde gleich mit psychischen Störungen zu kommen, finde ich Deinen sarkastischen Tonfall jetzt auch nicht angemessen. Auch auf der anderen Seite sind Gefühle da, die angenommen werden wollen. Das finde ich durchaus verständlich. Und wenn man sich um das warum Gedanken macht, dann können eben auch mal solche Gedanken vorkommen. Das ist noch nicht gleich ein Attestieren.
 
Ich schließe mich hier nochmals an.
Und trotzdem - oder gerade deswegen (?) - fällt die Verwandtschaft dann aus allen Wolken, wenn man als letzte Selbstverteidigung den Rückzug antritt.
Das ist mir wiederum unbegreiflich.

Man kann sich das schön einfach machen, seine Kinder als gefühllos, desinteressiert oder psychisch gestört hinzustellen.
Das ist natürlich weniger anstrengend und weniger schmerzhaft, als seinen Eigenanteil an der zwischenmenschlichen Beziehung zu hinterfragen.
Amen 👍! Dem kann ich mich erfahrungsgemäß auch nur anschließen. Jegliche Schuld von sich zu weisen und sich selber dafür in die Opferrolle zu positionieren, ist natürlich leichter, als zu reflektieren und eigenes Handeln kritisch zu hinterfragen 🙄.
 
Vor allem, wenn es um Dinge wie Gewalt, Missbrauch u.ä. geht.
Da geb ich dir völlig recht, aber ist hier OT.

Hier haben wir es eher mit überfürsorglichen Müttern zu tun, die ihren Töchtern nie irgendwas angetan haben, sondern immer nur ihr Bestes wollten. Laut eigener Ansage und das glaube ich ihnen auch. War aber wohl zu viel des Guten, wie auch immer.

Alleinerziehende Mutter ist ein verdammt undankbarer Job. Man strampelt sich ab, um alles hinzukriegen und trotzdem ist es gefühlt oft zu wenig. Und wenn, wie bei einer Freundin von mir, dann noch der ansonsten eher zahlungsunwillige Vater hin und wieder den großen Zampano gibt, sinkt die Alltags-Mutter noch mal in der Wertschätzung. Traurig, aber kommt vor.

Aber ehrlich, @Fussel, es wird nicht aus dem Nichts gekommen sein. Irgendwas ist schiefgelaufen, auch wenn du es nicht gemerkt hast.
 
Das klingt für mich aber tiefgreifender als "wir haben andere Einstellungen".

Ich verstehe diese Formulierung so, als würdest Du etwas, das Deiner Tochter wichtig ist, grundsätzlich nicht verstehen können. Und es klingt, als würde ihr das sehr weh tun.

Das können z. B. Situation wie mit ihrem Opa sein. Du nennst es "Sippenhaft", sie hat aus ihrer Sicht triftige Gründe.
Das ist möglich. Aber sie könnte mir das sagen. Sie hat die Freiheit und auch das Recht, das zu tun und zu denken, was sie will. Ich habe sie unterstützt in Dingen, die ich nicht gut fand. Das habe ich ihr gesagt und ihr trotzdem beigestanden.
 

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