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Keine Erfahrung ohne Job, kein Job ohne Erfahrung.

Hallo, ich hab gerade echt ein Riesen Problem was die Arbeit angeht.

Ich habe die Ausbildung als Elektroniker Betriebstechnik im Januar 2013
beendet und konnte nicht dort übernommen werden. Die haben mir weil
sie mich ja ein Jahr hätten anstellen müssen, in eine Position im Lager
gesteckt zum Kisten hin und her fahren, ergo bin ich da weg und hab
woanders neu angefangen. Die Probezeit waren 6 Monate, aber schon
nach 4 einhalb Monaten sagte man "Ja das reicht ja nicht, was sie an
Fähigkeiten und Kenntnissen mitbringen."

Danach war ich 3 Wochen arbeitslos, bin dann bei einem Personalverleiher
angefangen, bin dort innerhalb von 3 Monaten im 7 Kundenbetrieben
gewesen mit immer der gleichen Begründung für die "Rückgabe" an
den Verleiher. Es reicht einfach nicht, was ich an Erfahrung, Kenntnissen
usw. zu bieten habe.

Im November, als man mich an irgendeine Handwerksfirma ausgeliehen
hatte, musste ich selber die Reißleine ziehen, weil ich musste um 5:30 Uhr
aufstehen, war erst gegen 20 Uhr wieder daheim (wenn es keine Überstunden
gab), weil ich alleine 2 Stunden Fahrt pro Strecke hatte und ich merkte, wie es
an die Substanz ging. Noch dazu war ich da nur so "das A******* vom Dienst"
was für alle niederen Arbeiten herhalten sollte wie Fegen, Löcher kloppen und
Kabel wieder aufrollen. Wohlgemerkt als Ausgelernter! Und dann wurde immer
an jeder Kleinigkeit herum gemeckert und nie das Positive gesehen. Ich mein ich
lasse mir nicht alles bieten und irgendwo ist dann mal Schluss.

Und vom Verleiher war da keinerlei Hilfe oder so zu erwarten.

Jetzt sitze ich seit Anfang Dezember hier und bewerbe mich auf alle Stellen, die
realistisch gesehen am ehesten in Frage kommen, aber immer wird die fehlende
Erfahrung als Grund für die Absage genannt, sofern man überhaupt eine
Begründung bekommt.

Zu diesen Personalfirmen gehe ich schon aus Prinzip nicht mehr, weil da hat mir
die Erfahrung mit der einen gereicht, mir diese gesamte Branche der "Menschnhändler"
zu vergällen.

Das mit der beruflichen Aussichtslosigkeit setzt mir schon so zu, dass ich regelmäßig kaum
oder gar nicht mehr in den Schlaf finde.

Allein heute bin ich schon wieder seit 4 Uhr wach obwohl ich erst gegen 0 Uhr eingeschlafen bin.

Ich weiß inzwischen echt nicht mehr weiter.

Wozu habe ich 3,5 Jahre den Beruf gelernt?

Wie schaffe ich den Anschluss?

Bin ich mit 5 Monaten Pause schon beruflich "abgehängt"?

Wie soll ich mir bei sowas eine Wohnung leisten? (wohne notgedrungen noch bei Eltern)

Wer kann mir helfen?

Das und noch einige mehr sind so die Fragen, die mich regelmäßig sehr zuverlässig wach halten.

Vielleicht kennt das ja jemand von sich selber und kann irgendwie helfen.
 
2013 oder meinst du 2023?

Das macht für die Beurteilung der Situation schon einen Unterschied. Wie alt bist du?
Ach, doofes Autofill...

Ne, ich bin 2023 fertig geworden.

Bin grad 28 geworden.

Hatte damals erst mit Studium begonnen, aber fix gemerkt, dass das nichts für mich ist.

So von dem ganzen Lernmodus her und was da noch zu gehört.

Daher war ich eigentlich heilfroh, als die Ausbildung durch war.
 

MisterEko

Mitglied
Das liest sich alles schon sehr komisch irgendwie.
Wäre die Thematik bei dir auf einen einzelnen Betrieb oder sowas reduziert, dann kann man das noch als "blöd gelaufen" abtun.
Aber du scheinst ja nun doch mehrfach in immer wieder die gleichen Probleme reinzulaufen.
Die Konstante bist dann in dem Fall "du".
Das ist das allererste, was man hier betrachten muss.

Wie schaffe ich den Anschluss?
Indem du zunächst anfängst, kleinere Brötchen zu backen. Wenn du irgendwo neu hinkommst, dann musst du erst mal in den sauren Apfel beißen und dich etablieren.
D.h. da meckert man nicht rum, steht jeden Tag pünktlich auf der Matte, macht auch mal den ein oder anderen Handgriff mehr als die Kollegen, versucht Kontakte zu knüpfen, macht sich nützlich usw. und wenn man mal tatsächlich 10 Minuten Leerlauf hat, dann fegt man mal schnell selbst die Halle bisschen durch. Why not?
Ich habe bisschen das Gefühl, dass vielleicht deine Arbeitgeber, dass Thema "Erfahrung" nur bisschen als Ausrede nutzen, um dich nicht persönlich anzugreifen.
Fehlende Erfahrung lässt sich ja durch gezielte Einarbeitung usw. kompensieren bzw. ändern.
Was man als Arbeitgeber nicht so ohne weiteres ändern kann, ist die Einstellung, die du mitbringst

Hier mal ein paar deiner Aussagen als Zitat:

Die haben mir weil
sie mich ja ein Jahr hätten anstellen müssen, in eine Position im Lager
gesteckt zum Kisten hin und her fahren, ergo bin ich da weg

Noch dazu war ich da nur so "das A******* vom Dienst"
was für alle niederen Arbeiten herhalten sollte wie Fegen, Löcher kloppen und
Kabel wieder aufrollen

Zu diesen Personalfirmen gehe ich schon aus Prinzip nicht mehr, weil da hat mir
die Erfahrung mit der einen gereicht, mir diese gesamte Branche der "Menschnhändler"
zu vergällen.
Du musst dieses "Anspruchsdenken" loswerden.
Es ist die eine Sache, wenn du vielleicht fachlich nicht hinterherkommst, aber wenn du dann noch "frech" und "pampig" wirst, dann setzt dich jeder Arbeitgeber wieder ganz schnell vor die Tür, vor allem wenn du Probezeit hast, und die hast du im Grunde überall. Hast du ja jetzt schon mehrfach erlebt.
Das kann dir übrigens in jedem Job passieren, dass du auch mal "niedere" Tätigkeiten machen musst. Letztens hat bei uns in der Firma der Projektmanager mit Masterabschluss, als im Lager Not am Mann war, einfach mal 2 Tage mit kommissioniert.
Und der hat keine Probezeit mehr.
Er hat mit einem Lächeln im Gesicht einfach mit angepackt.
Was glaubst du, wie ihn die Kollegen im Lager nun respektieren?
Hätte er das "müssen"?
Nein!
Hat er es dennoch gemacht?
Ohne mit der Wimper zu zucken!

Dein Ausbildungsbetrieb hatte doch versucht, dich weiterzubeschäftigen.
Wenn auch in einem anderen Bereich.
Der Wille war ja vorhanden.
Vielleicht hätte sich ja in absehbarer Zeit wieder ein Job in deinem gelernten Beruf dort ergeben.
Hast du dort mal gefragt, warum die dich nicht in deinem Ausbildungsberuf beschäftigen wollten?
Was waren die Gründe dafür?
 

Marisol

Aktives Mitglied
Elektriker werden gesucht wie nie. Wenn es seltsamerweise bei dir nicht so sein sollte, dann bewerbe dich bei Hausmeisterfirmen. Oder bei den großen Wohnungsbaugesellschaften. Die haben ihre eigenen Handwerker und suchen ebenfalls ständig.
 

Abendlicht

Mitglied
Ich muss sagen dass ich es auch etwas merkwürdig finde, dass du überall wieder ,,rausfliegst" - vor allem bei dem Mangel an Handwerkern usw., der besteht. Ich habe einige Freunde die in deinem oder ähnlichen Bereichen ihre Ausbildung absolviert haben und ohne Probleme entweder übernommen, oder etwas anderes gefunden haben. Selbst bei den kurzen Anstellungen solltest du ja eigentlich Erfahrungen sammeln können.

Ich schließe mich meinen Vorpostern an: Schraub die Ansprüche runter, du musst in dem Betrieb ja nicht die nächsten Jahrzehnte bleiben, aber wenigstens mal eine Stelle +1 Jahr haben für den Lebenslauf. Und vielleicht lohnt es sich ja, bei den Betrieben in deiner Nähe persönlich vorbeizufahren und dich vorzustellen.
 

57-55

Aktives Mitglied
Handwerker ist man, oder man ist keiner.
Ich kenne einige Handwerker, die eine abgeschlossene Ausbildung haben, aber keine wirklichen Handwerker sind.
Deren Talent liegt woanders.
Kann das bei Dir auch sein?
Das wäre nichts Schlimmes, was Du gelernt hast, wird Dir immer helfen.
Frage Dich mal, wie viel Spaß macht Dir der Beruf?

Noch etwas Wichtiges, in der Ausbildung erhält man nur das Rüstzeug, lernen kommt danach im Beruf.
 

MisterEko

Mitglied
aber wenigstens mal eine Stelle +1 Jahr haben für den Lebenslauf
Das halte ich auch für extrem wichtig.
Dieses Jobhopping macht es noch viel komplizierter in der Zukunft.

Du schreibst das du seit Anfang Dezember nun schon arbeitslos bist.
Das ist viel zu lang.
Beiße in den sauren Apfel und kontaktiere am besten heute noch so viele Zeitarbeitsfirmen wie möglich.
Ich persönlich bin kein Freund von Zeitarbeit, aber in deinem Fall sehe ich keine Alternative.
Stelle als einzige Bedienung, dass dein Arbeitsweg, nicht länger als 30 Minuten ist und nimm das erste Angebot, das du bekommst, an!
Zähne zusammenbeißen und durchziehen, koste es was es wolle.
Du musst es auch mal so betrachten.
Auf diese Art und Weise bekommst du vielleicht bei einem Betrieb einen Fuß in die Tür.
Die lernen dich über Zeitarbeit kennen und wenn du nen guten Job machst, dann übernehmen die dich mit Handkuss. Stichwort "guten Job".
Müßiggang kannst du dir erst nach erfolgreicher Probezeit irgendwo erlauben.
Und das wird mindestens ein Jahr dauern, weil die Zeitarbeitsfirma dich wohl besten Falls, falls der AG bei dem du arbeitest, dich überhaupt übernehmen will, dich erst nach 6 Monaten hergibt und dann dein neuer AG dir auf jeden Fall (den interessiert nicht das du schon 6 Monate als Leiharbeiter da warst) nochmal 6 Monate Probezeit geben wird, was völlig legitim ist.
 

MisterEko

Mitglied
Als Handwerker wird Dir, wenn Du Dich nicht arg anstellst, der rote Teppich ausgerollt.
ja das ist tatsächlich so.

Was ich auch nicht ganz versehe.
Der TE könnte ja dennoch bei einer Zeitarbeitsfirma arbeiten und sich parallel woanders bewerben, das eine schließt ja das andere nicht aus.
Es macht immer einen besseren Eindruck, sich aus einem bestehendem Arbeitsverhältnis heraus zu bewerben.

Im Übrigen finde ich auch den Titel des Threads bisschen falsch gewählt.
Jobs hat er ja sogar sehr viele bekommen.
Er konnte diese Jobs aber nicht langfristig halten.
Das ist ein großer Unterschied.
Und wenn das Hauptproblem wirklich "mangelnde Erfahrung" ist, dann ist es absolut kontraproduktiv nun monatelang nicht zu arbeiten.
 

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