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Was heisst es für euch zu leben?

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Stelle mir grad die Frage, was es heisst zu leben. Habe hier paar Leute gelesen, die meinten sie könnten vom Bürgergeld nicht leben und frage mich jetzt halt, was es bedeutet zu leben.

Ab wann lebt man denn? Wann ist das Überleben vorbei und wann geht das Leben los? Ab der 10 Euro Pizza oder dem 50k Auto/ 500k Eigenheim?
Läuft es einfach immer nur auf Konsum raus und wenn ich nicht genug konsumiere lebe ich nicht sondern überlebe nur?
Leben bedeutet für mich "auch" die gedankliche Freiheit zu besitzen, es für mich selber zu definieren,
was "Leben "ist.

Es über den Konsum zu definieren ist für mich keine Antwort.

Die Frage nach dem Bürgergeld ist für mich eine politische Frage. Wenn man Verhältnisse schafft,
die mehr einer Gefängniszelle gleichen und der man aus eigener Kraft nicht entkommt...stimmt was Grundsätzliches nicht.

Man könnte man auch die Frage stellen. Wie stellt sich die Gesellschaft ein "menschenwürdiges"
Leben vor? Auf dich bezogen, was füllt dich aus, was macht dir Freude? Ich würde keine
Vision von Anderen übernehmen, sondern eine eigene entwickeln.
Vielleicht macht das das "Leben" sogar aus? Umstände für sich zu entwickeln, mit denen man
gut leben kann?
 
Das ist typabhängig.
Manchen reicht ein genügsames Leben, manche wollen zumindest 1 x pro Woche Pizza essen gehen können und für manche muss es jährlich das neueste Handy-Modell und ein teures Auto sein und 4 x Luxusurlaubsreisen im Jahr.

Das entscheidet jeder für sich, welche Ansprüche er hat und mit wie viel oder weniger man zufrieden ist.
Die Diskussion scheint halt meist etwas einseitig zu sein. Ich könnte auch sagen, dass es den meisten Menschen genügt, genügsam zu leben was ihre Freizeit angeht. Das fehlt mir immer ein wenig bei solchen Überlegungen. Es scheint immer darum zu gehen "sich mal was zu leisten". Im Gegenzug scheint das eigene Leben meiner Ansicht nach auf der Strecke zu bleiben. Das mag bei Menschen, die in ihrer Arbeit ihre Erfüllung und ihre Daseinsberechtigung sehen anders sein.

Wie gesagt finde ich es halt überraschend wie schnell manche Menschen Aussagen treffen wie "Vom Bürgergeld könnte ich nicht leben". Daher fragte ich mich wo eigentlich die Schwelle liegt vom Überleben zum Leben. Vielleicht gibt es diese Grenze ja auch nicht in der Form wie ich sie mir vorstelle und es ist einfach nur ein Gefühl?

Ich hatte es mir ein wenig in der Form vorgestellt so wie wenn ich sage: Es muss ja eine Art finanzielle Grenze geben. Ab dem vierten Premiumjoghurt gehts los, jetzt thrive ich wie so manche sagen. Oder halt der 2te Urlaub/ Auto etc.

Danke an alle Antworten, werde mir das nochmal anschauen.
 
Mir geht es im Leben nicht um Konsum.
Ich brauche nicht ständig was neues, oder orintiere mich an anderen.
Für mich ist wichtig, dass ich mit meinem Geld über die Runden komme und spare da auch wo es möglich ist.
Die Grundbedürfnisse Wohnung, Essen, und ab und zu auch etwas für die Seele kann ich abdecken.

Leben bedeutet für mich was ganz anderes!
Mit Menschen im Kontakt sein, neues zu erleben, was alles nicht unbedingt etwas kosten muss.

Liebe schenken und geschenkt bekommen!
Das umschließt nicht nur Partnerschaft, sondern auch Freunde usw.!

Versuchen jeden Tag etwas Gutes zu tun, um jemandem eine Freude zu bereiten. Manchmal sind es Kleinigkeiten die mir dann auch ein gutes Gefühl geben.
Vielleicht kannst du das mit dem Neues erleben noch etwas weiter ausführen? Grad auch mit dem Zusatz, dass es nichts kosten muss?

Wie oft brauchst du sowas, damit aus überleben leben wird?

Was sind das so für Sachen mit denen du anderen eine Freude machst? Grad auch ohne Geld?

Freunden Liebe schenken? Wie sieht das so aus?

Sorry, dass ich da so nachfrage. Ist natürlich auch alles deine Sache, aber ich kann mir da nicht so viel drunter vorstellen. Schöner Schlussgedanke mit dem anderen eine Freude machen!
 
Leben heisst für mich, Ziele (um) zu setzen.

Manchmal hilft es dabei , einen Blick auf seine Vergangenheit zu werfen, um einen neuen Startpunkt zu finden.
Dazu:
Als ich 18 war, hatte ich ein Fahrrad eigene Kleidung. Selbst die Karl-May-Bücher gehörten mir und meinen Brüdern gemeinschaftlich. Alles andere gehörte meinen Eltern. Auf einmal brauchte ich ein Sparkonto. Und Briefmarken. Und ein Täschchen für die Sparkassenkarte und die Briefmarken.
Und so fing das alles an.

Manchmal hilft es aber auch, einen Blick über den Tellerrand zu werfen.
Dazu hab ich grad gestern noch mit meinem Bruder drüber diskutiert.
Der Nachbar dort ist im Wohnmobil unterwegs. Ein viertel Jahr. Kommt er heim, macht er Handwerkertermine im Haus. Danach ist er wieder weg. Weg übrigens aus seinem eigen Tip top Eigenheim.

Mein Kumpel hat das Problem, dass er sich auf seinem Hof einen wahrlichen Palast geschaffen hat - der ihn zusehends langweilt! Des weiteren hat er mittlerweile eine Woche im Monat nötig, um bei seinen Immobilienpächtern die Mieten ab zu holen, nach zu zählen, beim Finanzamt zu erklären - und und und. Er hat weit über 10 Autos zugelassen - und hat das Problem, dass diese anspringen müssen, wenn er sie -irgendwann - rausholt. Um das zu vermeiden, nutzt er nur einen Wagen.
Weil ihn die routine vom Geld abholen auf die Gesundheit geschlagen ist und er darin den Sinn seines Lebens nicht erkennt, hat er sich ebenfalls ein Wohnmobil geholt.
Mit Frau und Hund sitzt er darin - mit Blick aufs Meer in Spanien, und hat den Kühlschrank still gelegt, weil der ihm die Batterien leer gesaugt hat. Geduscht wird selten, weil er das Wasser tragen müsste.


So -Frage!
Du bist Bürgergeld? Was machst Du in Deiner Zeit?
Geht`s Dir besser als meinem Kumpel, kannst Du duschen, hast Du einen Kühlschrank?

Was passiert, wenn Du "noch mal neu" anfängst mit - nichts - wie damals, als Du 18 warst?
Wie so oft sieht das Gras auf der anderen Seite grüner aus. Was du so beschreibst wirkt auf mich im ersten Eindruck ganz nett. Kann das Problem da nicht so ganz nachvollziehn. Würde sagen, da ist viel von dem Stress selbstgemacht usw. Was man halt so redet, wenn man nicht selbst in der Situation ist. Ich weiß es nicht wem es besser geht.

Ich weiß wie es mir geht und das ist sehr ausbaufähig. Will ich hier überhaupt mein Leben ausbreiten? Eher nicht. Ich kann nur sagen, dass ich im Augenblick noch meine Ziele verfolge und auch der Meinung bin, dass es noch die Möglichkeit gibt, dass sich mein Leben zum besseren wenden kann.

Mir ging es eher um dieses schnelle Urteilen in der Richtung "Das wäre kein Leben für mich" oder "Ich könnte so nicht leben mit Bürgergeld". Ich finds im besten Fall halt sehr unüberlegt um etwas Nettes zu formulieren.

Nochmal neu anfangen mit Nichts wie mit 18?
Jeder hat ja ein bestimmtes Selbstbild von sich. Ich sehe diesen roten Faden in meinem Leben und dem bin ich auch treu geblieben. Allerdings ist die finanzielle Antwort bisher nicht so wie erwartet gewesen. Zumindest mache ich das was ich gut kann und auch gerne mache und vielleicht kommt der finanzielle Erfolg ja noch.

Würde ich was anders machen wenn ich nochmal 18 wäre? Ich halte von solchen Gedankenspielen nicht viel. Was soll das bringen. Ich bin nicht mehr der Mensch, der ich mit 18 war und zudem kann ich nie wieder 18 sein. Vielleicht würde ich einfach im Ausland bleiben und Surflehrer werden? Was weiß ich.
 
Leben?
Stoffwechsel und Evolution.
Was du meinst, lieber TE, ist eher
"Ab wann führt man ein sorgenfreies, gutes Leben?"
Und da sind die Meinungen sehr unterschiedlich.
Mir ging es in erster Linie darum wo denn der Unterschied besteht. Also was macht deren Leben lebenswerter als ein "Bürgergeld-Leben" ? Können natürlich viele Sachen sein. Das erste was mir einfällt ist halt das Geld. Aber was weiß ich, daher die Frage.
Es kommt mir halt so vor als ob es immer nur ums Geld geht. Alles andere scheint egal zu sein. Ob der Job sinnvoll ist, ob er mich zufrieden macht, ob ich noch Zeit für mein eigentliches Leben habe.

Das ist natürlich sehr übertrieben, da gibt es noch viele Abstufungen dazwischen.

"Sorgenfreies und gutes Leben?" Ich glaube die wenigsten Menschen führen ein sorgenfreies Leben. Hat man ein sorgenfreies Leben als Bürgeldempfänger? Ich glaube, dazu muss ich nichts schreiben.

Wer beurteilt ob mein/sein/das Leben gut ist? Finde nicht wirklich, dass das die Frage ist. Es geht mir eher um die Aussage "Ich könnte vom Bürgergeld nicht leben". Vielleicht ist es ja anders gemeint, aber es impliziert für mich, dass die Menschen, die sich so äußern, es einfach nur als überleben ansehen. Und die Frage, die daran anknüpft ist halt wo denn der Unterschied besteht. Ist es der beschriebene vierte Premium-Joghurt, der 2.te Urlaub oder das dritte Auto?
 

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