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Tabu, unerfüllter Kinderwunsch, partnerlos

Mirila

Aktives Mitglied
Die meisten alleinerziehenden Mütter, welche ich kenne,
sind sehr unglücklich und überfordert mit dieser Situation.
Muss ich zustimmen. Es ist unfassbar anstrengend mit Kind. Die gesamte Care-Arbeit und Job hängt an dir allein. Du unterschätzt leider was auf dich zukommt, TE. Dann noch Depressionen...wie willst du das Wochenbett und die anstrengende Babyzeit überstehen? Nicht umsonst entwickeln in der Zeit einige Mütter Wochenbettdepressionen bis hin zu Psychosen. Ich finde mit 30 hast du noch Zeit.
 

_vogelfrei

Aktives Mitglied
Hallo Fina,

ich kenne auch einige deiner anderen Beiträge zu dem Thema. Ich war mir beim Lesen auch etwas unsicher, wohin dieser Thread führen könnte, vielleicht wäre eher ein Tagebuch eine Idee, an dem du deine Gedanken etwas loswerden kannst, Druck abbaust, dich ordnest?

Ich selbst werde bald 32, habe auch einen mal mehr, mal weniger, mal gar nicht ausgeprägten Kinderwunsch. In manchen Phasen entsteht in mir auch viel Chaos und Angst, aber ich glaube, mein Umfeld und meine Lebenssituation sind komplett anders als bei dir. Ich kenne viele Frauen, die erst mit Mitte/ Ende 30 Mutter werden, tatsächlich habe ich gerade gar keine Eltern unter meinen gleichaltrigen Freund:innen.

Schlussendlich würde ich deswegen auch trennen: Dir ganz persönlich geht es schlecht, weil du in deinem jetzigen Alter gerne Mutter wärst. Das verstehe ich und ich finde, das darf und soll dir auch niemand nehmen. Das ist eine persönliche Vorstellung von dir, wie du gerne wärst, die sich gerade nicht erfüllt.

Von außen wirkt es anders auf mich. Da denke ich, ach, wieso nimmt sich die Fina nicht erst noch etwas Zeit für ihre Therapie, um Möglichkeiten zu finden, etwas entspannter zu werden, ohne Stress einen Partner zu finden. Sie hat doch noch genug Zeit.
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Bevor ich über Kinder nachdenken würde, würde ich mir 1. einen anderen Therapeuten suchen und 2. daran arbeiten, psychisch stabil zu werden. Gerade hier im Forum liest man doch so viele unglückliche Menschen, die u.A. aufgrund der psychischen Erkrankungen ihrer Eltern selbst als Erwachsene noch darunter leiden.
Kinder gehören für mich nicht zur Selbstverwirklichung, sondern bedeuten ein Leben lang Verantwortung für einen Menschen zu tragen, den man in die Welt gesetzt hat.

Ganz davon ab bist du mit 30 noch Jahre davon entfernt, dich unter Zeitdruck setzen zu müssen.
 

Daoga

Urgestein
Wenn das Kind erst mal da ist, hast Du damit Trubel genug, da wirst Du froh sein um einen öden Bürojob wo Du auf Autopilot schalten und Dich für ein paar Stunden erholen kannst. Dort auch noch Verantwortung tragen und jeden Tag was anderes um die Ohren haben, da ist der Zusammenbruch vorprogrammiert.

Alternativ eins adoptieren. Es gibt so viele Kinder ohne Eltern, das wäre auch eine Option.
Nicht bei uns. In Entwicklungsländern kann man immer noch ungewollte Kinder aus dem Rinnstein fischen, aber wenn bei uns ein Kind lange auf der Warteliste bleibt, ist es höchstwahrscheinlich ein Problemfall mit allen möglichen Sonderansprüchen, wo dann Berufstätigkeit der Mutter unmöglich ist, weil sie täglich 24 Stunden nur noch mit dem Kind beschäftigt ist. Ohne sehr belastbaren Partner nicht machbar!
 

Enie

Aktives Mitglied
Ein Kind haben ist nicht die ultimative Erfüllung. Es ist anstrengend, nervaufreibend und erfordert sehr viel von den Eltern.
Und das praktisch 20 Jahre lang.
Mit 30 bist du noch sehr lange nicht zu alt. Wenn du an eine Beziehung ran gehst mit dem grossen Ziel, Mutter zu werden vergraulst du gewisse Männer. So etwas muss wachsen, die Beziehung muss wachsen und stabil sein für ein Kind.
Warum ist dieser Wunsch in dir so gross? Was erhoffst du dir davon? Hat es kulturelle Gründe, dass du deine alleinige Erfüllung im Muttersein siehst?
Ich denke, es ist gut da kritisch mit dir selbst zu sein.
Meine Ex-Schwägerin wollte auch unbedingt Mama werden mit 30. Sie hat meinen Bruder ziemlich gedrängt, er war gleich alt. Als der Kleine schliesslich da war, hielt deren Beziehung noch etwa ein Dreivierteljahr, dann beendete er sie.
Das war erst recht ein Schock für meine Schwägerin.

Eine Kollegin von mir sagte sich, mit 35 will ich Mutter sein, ob mit oder ohne Partner. Tatsächlich wurde sie mit 35 schwanger - von einem Mann, der bereits 5 Kinder von 4 verschiedenen Frauen hatte. Die Beziehung zu ihm ging in die Brüche, das war ihr auch gar nicht so wichtig, sie hatte ja nun ihr Kind.
Das verstehe ich nicht, ich finde es egoistisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 126263

Gast
Du hast noch ganz viel Zeit, in der Du Dich stabilisieren, einen geeigneten Partner finden und dem Kind ein richtig warmes Nest bauen kannst. Das Baby hat es verdient, in gute gesicherte Verhältnisse mit starken verlässlichen Eltern hineingeboren zu werden. Es gibt viel zu viele Kinder mit heillos überforderten alleinerziehenden Müttern oder Vätern.

Hast Du Freundinnen oder Verwandte mit Babys oder kleinen Kindern? Kannst Du da ein bisschen reinschnuppern, was es heißt, ein Kind zu haben? Ein bisschen Erfahrung sammeln?

Ich weiß ja nicht, wie es da bei Dir aussieht, aber vielleicht hast Du wirklich sehr romantische Vorstellungen davon, ein eigenes Kind in den Armen zu halten. Die Wirklichkeit sieht oft ganz anders aus, und das muss man wissen, bevor man ein neues Menschlein in die Welt setzt. Mutter sein ist auf der einen Seite das schönste und größte, was es gibt, aber ganz oft bringt es einen auch an Grenzen, von denen man vorher keine Ahnung hatte, dass die überhaupt existieren.
 

Vayana_Esti

Mitglied
Zunächst Mal, ich versteh dich. War in einer ähnlichen Situation, nur, dass ich als Frau keine Kinder bekommen kann und es hat nach der Diagnose lange gedauert, bis ich das halbwegs verdaut hatte.

Ich hatte damals auch kurz den Wunsch, einen Fließbandjob oder sowas zu beginnen, weil ich mit der Gesamtsituation komplett überfordert war.

Im Nachhinein gesehen wäre aber das nur eine Flucht in einen Job gewesen, der mich auf Dauer nicht glücklich gemacht hätte.

Was mir damals geholfen hat, war Schreiben, und zwar Expressives Schreiben. Da setzt man sich einen Timer und schreibt 15 Minuten lang ohne groß Nachzudenken über ein Thema. Am besten googelst es mal und schaust, ob das was für dich ist.

Da es mir nach meiner Diagnose wirklich schlecht ging, habe ich mich mit der Frage beschäftigt, warum ich glaube, dass nur ein Kind mich glücklich machen kann. Und habe verstanden, dass ich mein Glück nicht von einem Ereignis bzw Zeitpunkt in der Zukunft abhängig machen kann.

Also hab ich hab mich gefragt, was mich abgesehen vom Kinderwunsch glücklich macht. Diese Dinge habe ich dann verstärkt in meinem Leben.

Zuerst hab ich Babyschritte gemacht. Mal 5 Minuten am Tag etwas, das mir gefiel und mich zum Lachen gebracht hat. Nach ein paar Wochen bin ich dann mit Freunden wandern gegangen oder auch mal auf einen Kaffee. Oft müsste ich mich regelrecht dazu zwingen. Doch mit der Zeit wurde alles leichter.

Heute bin ich zwar auch noch manchmal traurig, wenn ich eine glückliche Familie sehe, aber mein Leben hat einen neuen Schwerpunkt erhalten, der mich grundsätzlich zufrieden und happy macht.

Es gibt also Hoffnung. Und mit 30 ist es nicht zu spät für dich, noch Kinder zu bekommen mit einem lieben Mann. Also, Kopf hoch, alles wird gut und danach wird es noch besser.

Ich sage nicht, dass es einfach wird, aber mit viel Geduld und Liebe für dich selbst kriegst du das sicher hin.

Noch eine Kleinigkeit zu deiner Therapeutin. Wenn sie dich das nächste Mal auslacht, frag sie mal, was das soll. Du gehst mit ihr im therapeutischen Rahmen eine Vertrauensbeziehung ein. Wenn sie dich auslacht, fällt sie aus ihrer Rolle als Therapeutin, denn dann zeigt sie höchstwahrscheinlich (ich war ja nicht dabei) persönliche Gefühle und die haben mMn höchstens in Ausnahmefällen etwas im therapeutischen Rahmen zu suchen.

Wie fühlst du dich, wenn das passiert? Bzw als das passiert ist? Wäre es eine Option für dich, ihr Verhalten beim nächsten Mal Therapie anzusprechen?

Zwar stimme ich ihr zu, dass ein Kind groß zu ziehen, viel Arbeit bedeutet, dennoch steht es mir nicht zu, über dich zu urteilen.
 

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