Wenn ich total von dir geflasht wäre, dann würde ich es vielleicht ne Zeit lang probieren und schauen, ob es sich in einer für mich ertragbaren Zeit wieder gibt und du mir vertrauen kannst. Käme auch stark darauf an, wie stark die Vorsicht mir gegenüber wäre. Es spricht nichts dagegen, anfänglich vorsichtig zu sein und nichts überstürzen zu wollen, aber auf ewiges Misstrauen hätte ich bei aller Liebe keinen Bock.
Wenn das Misstrauen aber ewig anhalten würde oder ich merke, dass ich für den Ernsthaftigkeitsbeweis Dinge machen muss, die meinem eigenen Stolz entgegen sprechen, würde ich es lassen, sonst gehe ich am Ende selber unter. Ich bin kein Therapeut und wenn ich arbeiten will, dann gehe ich zur Arbeit, da werde ich immerhin bezahlt.
Genauso wie wenn ich jemanden kennenlernen würde, den ich zwar an sich interessant finde, für den ich aber (noch) keine nennenswerten Gefühle entwickelt hätte. Denn wie gesagt, ich bin kein Therapeut und sehe es auch nicht als meine Aufgabe, meine Energie in Männer zu stecken, bei denen man ja noch gar nicht weiß, ob dann auch was draus wird oder ob man sich völlig für die Katz aufreibt.
Hat sich in meinem Fall zum Glück aber wohl eh erledigt, weil glücklich vergeben. Aber sollte ich mal wieder single werden, würde ich es tatsächlich so handhaben.
Ich meine damit übrigens nicht, dass man sich nicht erzählen darf, dass man schlechte Erfahrungen gemacht hat. Das darf und soll man natürlich, diese Verletzungen gehören ja zu einem und es schadet sicher nicht, beim Näherkommen auch darüber zu reden, ob bestimmte kleine Dinge vielleicht triggern, die man tatsächlich einfach weglassen kann. Solange es sich in Maßen hält, ok.
Aber ich muss bei sowas einfach immer an gewisse Freunde von mir denken, die ihre schlechten Erfahrungen quasi wie eine Monstranz vor sich hertragen und erwarten, dass eine Frau quasi nen Handstand macht, um sich zu beweisen und quasi all die Fehler ihrer Vorgängerinnen ausbügeln.(Andersrum auch von Freundinnen, die solche Erwartungen an Männer stellen und sich ebenso wundern, warum sich kein ernsthafter Mann das antut). Und sorry, aber zu einem gewissen Grad ist man auch selbst dafür verantwortlich, Methoden zu finden, mit Enttäuschungen umzugehen, ohne von anderen zu erwarten, dass sie die Zeche ihrer ihnen unbekannten Vorgänger begleichen.