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Berlin wird immer schlimmer?

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Walin

Aktives Mitglied
Du wirst lachen, das selbe würde ich über "nur" Ost-Berlin sagen, es war irgendwie naja heimeliger, und es hatte sogar was Dörfliches. Ich weis nicht wie ich es sagen soll, es hatte so was ganz eigens an sich
Wie kam es zu dem Empfinden, wenn du dort nicht gewohnt hast?
Ich habe kurz nach dem Mauerfall eine Frau aus Ost-Berlin (auf einem Konzert) kennengelernt, die widerum West-Berlin als "riesig" empfand ;) So ist das halt.
Bei meiner letzten Arbeitsstelle kamen dann "Wessis - also die Echten aus den anderen Bundesländern, so wurden diese genannt - mit "Ossi`s" und Westberlinern zusammen. Und jeder hatte seine eigene Mentalität, das war ein Chaos ;)
Aber das ist jetzt ein anderes Thema :)
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Und du meinst nicht, dass es dann nicht auch in Westberlin eine Welle von Flüchtlingen aus den arabischen Ländern gegeben hätte und viel Obdachlosigkeit oder Drogenabhängige? Im Osten gab es das ja so nicht. Von daher kann ich die Argumentation nicht ganz nachempfinden, aber vielleicht muss ich auch nicht alles verstehen.
Die Flüchtlingswelle hätte es so oder so gegeben, dennoch, erst durch den Mauerfall ist Berlin so Hipp geworden, so das jede Menge Menschen glauben dort wohnen zu müssen.
Wenn es die Teilung noch geben würde, wäre WB genauso ruhig geblieben wie es damals war. Obdachlose und Drogenabhängige hätte es da genauso gegeben, wie eh und je, auch den Zuzug fremdländischer Menschen hätte es gegeben, aber nicht in dem Maße.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Die Flüchtlingswelle hätte es so oder so gegeben, dennoch, erst durch den Mauerfall ist Berlin so Hipp geworden, so das jede Menge Menschen glauben dort wohnen zu müssen.
Wenn es die Teilung noch geben würde, wäre WB genauso ruhig geblieben wie es damals war. Obdachlose und Drogenabhängige hätte es da genauso gegeben, wie eh und je, auch den Zuzug fremdländischer Menschen hätte es gegeben, aber nicht in dem Maße.
Du hast aber schon mitbekommen, dass Kreuzberg und Neukölln von Gastarbeitern übervölkert waren? Und in die DDR wären die Zugezogenen ganz sicher nicht gegangen, sondern genauso nach West Berlin, wie die Gastarbeiter aus der Türkei damals nach Westberlin kamen. Von daher, nein. Sehe ich nicht so
Ich weiß auch nicht, wo ihr her habt, dass Westberlin vor dem Mauerfall so ruhig gewesen ist, wie ein kleines bayrisches Dorf.
Westberlin war doch schon immer laut und aufregend. Die Kinder vom Bahnhof Zoo gab es ja auch nicht in Ostberlin, sondern in Westberlin. Die Leute aus der Ostzone würden vermutlich sagen, dass der Westen eher den Bezirk verschandelt hat, denn Obdachlose und Drogentot gab es im damaligen Ostberlin nicht.

Ich habe kurz nach dem Mauerfall eine Frau aus Ost-Berlin (auf einem Konzert) kennengelernt, die widerum West-Berlin als "riesig" empfand ;) So ist das halt.
Na, ja vielleicht hat sie ja Verwandte, die in Ostberlin gelebt haben. Ich bin eher schockiert, dass dieses starre Denkmuster in vielen Köpfen immer noch so besteht.
Wir haben kein Ost und Westberlin mehr, von daher ist es auch Unsinn darüber zu spekulieren, was wie hätte anders sein können.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Wie kam es zu dem Empfinden, wenn du dort nicht gewohnt hast?
Ich habe kurz nach dem Mauerfall eine Frau aus Ost-Berlin (auf einem Konzert) kennengelernt, die widerum West-Berlin als "riesig" empfand ;) So ist das halt.
Bei meiner letzten Arbeitsstelle kamen dann "Wessis - also die Echten aus den anderen Bundesländern, so wurden diese genannt - mit "Ossi`s" und Westberlinern zusammen. Und jeder hatte seine eigene Mentalität, das war ein Chaos ;)
Aber das ist jetzt ein anderes Thema :)
Berlin wurde besser versorgt als der übrige Rest der Republik, man sagte ja nicht umsonst "so wie IHR heute arbeitet, werden WIR,(in Berlin) morgen leben.;) Man bekam Dinge, welche es sonst schlecht bis gar nicht gab. Und da die Zugverbindungen ganz gut-und die Preise human waren, hat man des öfteren mal einen Abstecher dorthin gemacht. Ich war Schichtarbeiter ich hatte die Zeit dazu. Bei Großveranstaltungen musste man daran teilnehmen, so das man auch einen längeren Aufenthalt hatte, wo man sich dann schon ein Bild machen konnte, weil man bei privaten Leuten untergebracht war.
Ostberlin hatte im Gegensatz zu heute, wirklich was beschauliches. Ja, ich war auch nach der Wende wieder in Berlin, zuletzt vor ein paar Jahren, aber ehrlich, das Beste davon war das Adlon.:LOL:
 

Walin

Aktives Mitglied
Ich weiß auch nicht, wo ihr her habt, dass Westberlin vor dem Mauerfall so ruhig gewesen ist, wie ein kleines bayrisches Dorf.
Wo ihr das her habt? Ich bin 1970 in Westberlin aufgewachsen, es war ruhig, gegen alles, was nach 1989 kam, habe danach im Ostteil der Stadt gearbeitet u.ä. Und Christiane F. usw. hab ich hier auch schon erwähnt. Ich weiß nicht, wieviele Jahre du am Stück hier gelebt hast. Klar gab es Drogen, Bahnhof Zoo, Kreuzberg, Neukölln. Aber das war ein Witz gegen das, was heute los ist, allein schon von der Fülle der Menschen und Autos.

Na, ja vielleicht hat sie ja Verwandte, die in Ostberlin gelebt haben. Ich bin eher schockiert, dass dieses starre Denkmuster in vielen Köpfen immer noch so besteht.
Wir haben kein Ost und Westberlin mehr, von daher ist es auch Unsinn darüber zu spekulieren, was wie hätte anders sein können.
Nein, sie lebte in Ostberlin und wuchs auch dort auf.
Und "dieses" Denkmuster ist auch heute noch in vielen Köpfen vorhanden, dies weiß ich von vielen ehemaligen Arbeitskollegen, die heute noch vom Osten und Westen sprechen.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Du hast aber schon mitbekommen, dass Kreuzberg und Neukölln von Gastarbeitern übervölkert waren? Und in die DDR wären die Zugezogenen ganz sicher nicht gegangen, sondern genauso nach West Berlin, wie die Gastarbeiter aus der Türkei damals nach Westberlin kamen. Von daher, nein. Sehe ich nicht so
Ich weiß auch nicht, wo ihr her habt, dass Westberlin vor dem Mauerfall so ruhig gewesen ist, wie ein kleines bayrisches Dorf.
Westberlin war doch schon immer laut und aufregend. Die Kinder vom Bahnhof Zoo gab es ja auch nicht in Ostberlin, sondern in Westberlin. Die Leute aus der Ostzone würden vermutlich sagen, dass der Westen eher den Bezirk verschandelt hat, denn Obdachlose und Drogentot gab es im damaligen Ostberlin nicht.
Lauter als Ostberlin war Westberlin auf jeden Fall, dennoch beschaulicher als heute, allemal. ;)
 

weidebirke

Urgestein
Ich finde nicht alles gut, was in dem Artikel steht, aber er ist ganz witzig geschrieben und bildet die komplett gegenteilige Perspektive ab:


Eine Perspektive, die auch zu dem passt, was mir eher erzählt wird: Berlin wird schicker und gentrifizierter
Passend dazu fiel mir das hier ein:


Dazu auch immer wieder gern: https://www.notesofberlin.com/

Ich liebe meine Stadt!
Auch nicht ganz passend, aber als kleinen Kontrapunkt.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Wo ihr das her habt? Ich bin 1970 in Westberlin aufgewachsen, es war ruhig, gegen alles, was nach 1989 kam, habe danach im Ostteil der Stadt gearbeitet u.ä. Und Christiane F. usw. hab ich hier auch schon erwähnt. Ich weiß nicht, wieviele Jahre du am Stück hier gelebt hast. Klar gab es Drogen, Bahnhof Zoo, Kreuzberg, Neukölln. Aber das war ein Witz gegen das, was heute los ist, allein schon von der Fülle der Menschen und Autos.
Ich bitte dich, das hat doch aber nichts mit Ostdeutschen zu tun. Nur weil die Stadt größer ist, kannst du keinen Rückschluss darauf ziehen, dass es in Westberlin ruhiger gewesen wäre. Die Entwicklung so wie sie jetzt ist wäre auch an Westberlin nicht vorbei gegangen.

Und "dieses" Denkmuster ist auch heute noch in vielen Köpfen vorhanden, dies weiß ich von vielen ehemaligen Arbeitskollegen, die heute noch vom Osten und Westen sprechen.
(...)
Wir wollen mal nicht vergessen, dass sich die BRD Bürger nach der Wende auch sehr an den Ostdeutschen bereichert haben.
Da gab es 100 Mark Begrüßungsgeld und an der Grenze wurden Radios und Zeug für das dreifache verkauft, was sie wert gewesen wären und all solche Geschichte.
(...)
Auch ohne Ostberlin wäre der Westen Berlins heute genauso geworden wie er jetzt ist.
Das anders zu denken ist eine Utopie, von der man sich verabschieden kann.
Nur weil etwas größer ist, ist es nicht automatisch daran Schuld, dass eine Entwicklung eingetreten ist wie sie eingetreten ist.
Ich sage es gern nochmal. Im Osten gab es keine Obdachlosen und auch keine Drogenabhängigen und es hatten alle Arbeit.
Frag mal die Menschen, die nach dem Mauerfall in Ostberlin arbeitslos waren. Wenn einer wirklich begründet der Mauer nachtrauert ja wohl die, die nach 89 ohne Arbeit da saßen und plötzlich unter den katastrophalen Umständen litten.
Der Westen hat damals sehr vom Mauerfall profitiert und wirklich gleichberechtigt ist es auch heute noch nicht.
Wir haben immer noch Ost Westunterschiede was Lohn und Gehalt angeht. Das war 1990 vielleicht noch nachvollziehbar, weil dort alles etwas günstiger war, aber heute nicht mehr.
Wenn ich Verwandte besuchen fahre, bezahle ich im ehemaligen Ostdeutschland mehr Benzin als hier und auch sonst ist vieles nicht wirklich billiger.
Diese Ost Westdiskussion ist aber eigentlich Mittelalter. Egal ob für Ost und Westberlin oder BRD und DDR ehemals. Das machen nur Frauen und Männer ab 50 so. Viele von denen waren noch nie im Osten und ihnen wurde eingeredet, dass die ehemals Ostdeutschen minderwertig sind.
Glücklicherweise spaltet sich das mittlerweile auf und ist in den Köpfen vieler junger Menschen so nicht mehr vorhanden.
Glücklicherweise
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Luna_New

Aktives Mitglied
Klar gab es Drogen, Bahnhof Zoo, Kreuzberg, Neukölln. Aber das war ein Witz gegen das, was heute los ist, allein schon von der Fülle der Menschen und Autos.
Wie ich geschrieben hab. Frag mal einen Ostdeutschen, wie er das empfindet und empfunden hat. Drogen und Obdachlosigkeit und das ganze Elend waren dort von vornherein ja nie vorhanden. Daher ist noch die Frage, wer hat unter der Entwicklung mehr gelitten?
Sicher war es nicht für alle gerade klasse in einer Diktatur zu leben, aber zumindest die Familienpolitik war organisiert. Da gab es keine Obdachlosen und keine Drogenabhängigen. Da war auch keiner arbeitslos. Und die Eltern haben den Lehrern und Erziehern auch zugetraut ihre Kinder zu erziehen, ohne ständig in die Schule zu laufen, wenn das Kind eine 5 in Mathe hatte, weil es ja eigentlich hochbegabt ist.
Wenn der Partner gewalttätig war oder bei Trennung und Scheidung musste er ausziehen und nicht die Frau.
Es gab Ehekredite, die zinslos waren. Schulessen war kostenlos. Nur mal ein paar Vorteile zu nennen.
Ich glaube wenn hier jemand durch den Mauerfall was Arbeitslosigkeit und soziales angeht schlechter weggekommen ist, sind das die Ostdeutschen. Als Westdeutscher oder Westdeutsche hätte man eigentlich keinen Grund sich aufzuregen. Mehr gelitten haben nämlich nicht sie, denn die in den neuen Bundesländern mussten sich komplett neu umstellen, haben teils ihren Job verloren, mussten sich völlig neu orientieren was Ausbildung und Studium angeht und lebten die Anfangszeit sehr in Unsicherheit.
Klar, könnte man jetzt ja sagen, aber die hatten Zugriff zu Waren, die es davor nicht gab und alles war möglich. Ist nur schlecht, weil die sich das teils ja trotzdem nicht leisten konnten, weil alles umstrukturiert wurde oder die ohne Arbeit da saßen.
Ich muss es aber wieder sagen. Solche Diskussionen führen heute eigentlich nur noch Großeltern, die denken, ihnen wurde irgendwas weggenommen. Das ist eigentlich Mittelalter und gar nicht mehr zu diskutieren.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Lauter als Ostberlin war Westberlin auf jeden Fall, dennoch beschaulicher als heute, allemal. ;)
Was heißt beschaulicher? Wenn du die Stricherstraßen beschaulicher findest, teilen wir nicht die gleiche Auffassung von beschaulich.
Ich frage mich auch immer noch, was damit die Mauer zu tun haben soll.
Die Migranten sind kein Ostphänomen und die wären auch ohne den Mauerfall nach Westberlin gekommen. Genauso wie die Obdachlosen und die Prostituierten, die jetzt das Stadtbild nicht gerade aufmöbeln.
All das sind keine Ostphänomene. Daher kann ich die Argumentation nicht nachvollziehen, was das mit der Mauer zu tun haben soll. Genauso könnte jemand in gewissen Teilen Mittes berechtigt meckern, dass er jetzt Obdachlose und Drogenjunkies vor der Nase hat, die es vor 40 Jahren in seiner Ecke nicht gab.
Denkt ihr wirklich, wenn es die Mauer noch gäbe, wären Obdachlosigkeit und Drogenabhängigkeit oder Prostitution weniger stark vertreten als heute? :oops::rolleyes:

Es sei denn, du würdest behaupten, die Obdachlosen oder Drogenabhängigen kommen alle aus der ehemaligen DDR und das ist definitiv nicht so.
Die tausende von Flüchtlingen aus dem Kosovo, Serbien und den arabischen Ländern hättest du auch sonst im so beschaulichen Westberlin vor der Nase gehabt, wenn es die Mauer jetzt noch geben würde
Weder Obdachlose noch Drogenabhängige sind ein Ostphänomen, daher finde ich den Vergleich nicht nachvollziehbar.
Drogenabhängigkeit und Obdachlosigkeit gab es zumindest in der DDR nämlich erst nach 89.
Und wie ich schon geschrieben habe, wären da eher die Menschen in Mitte, Freidrichshain, Pankow oder Lichtenberg in der Position zu jammern, dass sich alles so verschlechtert hat. Die hatten vorher nämlich nicht mit derartigen Zuständen zu tun.
Da hat keiner auf Parkbänken gepennt oder offen Drogen konsumiert und es gab auch keine bettelnden Menschen oder solche, die bei der Tafel angestanden haben.
Ich bin an sich kein Fan des damaligen Systems und so viel Unsinn wie damals dort auch gelaufen ist, wo man drüber diskutieren konnte, aber derartige Zustände wie jetzt in Berlin hätte es da niemals gegeben.
 
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