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Ich weiß nicht, warum ich das mache

  • Starter*in Starter*in Gelöscht 120756
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Das Problem? Ich versuche es beschreiben ohne zu konkret werden.

Das Produkt ist Deutsche Wertarbeit. Bedeutet: Gute Qualität, aber auch deutsche Vorschriften und natürlich auch deutsche Löhne und Gehälter.
Meine Firma kalkuliert sehr knapp. Fairer Preis, sehr gute Qualität. Mehr Extras und Lösungen für Probleme, die wir nicht verschuldet haben, sind nur auf Kosten der Qualität möglich, denn das würde Mitarbeiter binden und Zeit kosten.

Es ist weltfremd zu glauben, dass da noch viel möglich wäre.

Unsere Preise sind sehr knapp kalkuliert. Wir verdienen mit einigen Produkten kaum etwas, wenn man bedenkt, wie viel Arbeit darin steckt. Die Lebenshaltungskosten hier sind sehr hoch. Viele Mitarbeiter haben Familien. Wir Mitarbeiter sind keineswegs reich.

Unsere Kunden erhalten eine sehr gute Qualität zu einem angemessenen Preis.

Weltweit einzigartig!

Es ist unmöglich allen Forderungen entsprechen. Es wäre nicht leistbar.

Ich meinte nicht, dass ihr den Forderungen des Kunden in allen Punkten nachgeben soll. Man gibt dem Kunden erstmal recht und beschwichtigt und schaut, was möglich ist.

Du musst einfach mantraartig freundlich immer wieder wiederholen, was möglich ist und was nicht. Ich verstehe, dass das nervig ist, ich habe eine ähnliche Situation in meiner Arbeit. Anders geht es nicht. Lass dich doch nicht persönlich verunsichern.
 
Kann es sein, dass dir der Handlungsspielraum fehlt, dem Kunden bei seinen Forderungen auch mal ein "Stöckchen" vorzuschieben? Oder auch dem Kunden mal ne Ansage zu machen?
Ihr bekommt qualitativ gute Arbeit zu einem angemessenen Preis. Falls ihr das nicht akzeptiert, kauft woanders. Man muss wirklich nicht jedem Kunden in den Hintern kriechen, sondern kann auch durchaus mal die Ansage machen: tut mir leid, aber auf die Konditionen können wir nicht einsteigen. Damit machen wir Verluste. Gerade bei Preisverhandlungen oder Konditionen braucht man einen gewissen Verhandlungsspielraum. Oder die Preisgestaltung muss im Vorfeld schon anders sein.
Für italienische Kunden habe ich in der Vergangenheit schon grundsätzlich mal 5 - 10% auf den Preis aufgeschlagen, weil ich im Vorfeld schon wusste, dass sie nachverhandeln wollen. Oder auch Kunden einfach vor die Pumpe rennen lassen, die einfach völlig utopische Preisvorstellhngen haben. In 99% der Fälle verliert man die Kunden nicht, sondern findet eine Einigung, die für beide Seiten o.k. ist.
Das Thema Preisfindung für bestimmte Kunden solltest du mal mit deinem Chef besprechen.
 
Tja, die Frage, die ich mir stelle, ist aber ob der TE (@BinNichtWertlos ) überhaupt noch grundsätzlich Spaß an Jobs mit Kundenkontakt hat, ob er noch immer bereit ist, solche und ähnliche Kundengespräche zu führen als Großteil seiner Tätigkeit?
Denn dafür muss man glaub ich auch ein gewisses Talent/Spaß/Bereitschaft mitbringen.

Ich könnte sowas glaub ich nicht.
 
Kann es sein, dass dir der Handlungsspielraum fehlt, dem Kunden bei seinen Forderungen auch mal ein "Stöckchen" vorzuschieben? Oder auch dem Kunden mal ne Ansage zu machen?
Ihr bekommt qualitativ gute Arbeit zu einem angemessenen Preis. Falls ihr das nicht akzeptiert, kauft woanders. Man muss wirklich nicht jedem Kunden in den Hintern kriechen, sondern kann auch durchaus mal die Ansage machen: tut mir leid, aber auf die Konditionen können wir nicht einsteigen. Damit machen wir Verluste. Gerade bei Preisverhandlungen oder Konditionen braucht man einen gewissen Verhandlungsspielraum. Oder die Preisgestaltung muss im Vorfeld schon anders sein.
Für italienische Kunden habe ich in der Vergangenheit schon grundsätzlich mal 5 - 10% auf den Preis aufgeschlagen, weil ich im Vorfeld schon wusste, dass sie nachverhandeln wollen. Oder auch Kunden einfach vor die Pumpe rennen lassen, die einfach völlig utopische Preisvorstellhngen haben. In 99% der Fälle verliert man die Kunden nicht, sondern findet eine Einigung, die für beide Seiten o.k. ist.
Das Thema Preisfindung für bestimmte Kunden solltest du mal mit deinem Chef besprechen.

„Damit machen wir Verluste“. Genau das würde ich den Kunden gerne sagen. Darf ich aber nicht. Warum nicht? Darf man dem Kunden nicht die Wahrheit zumuten?

Ich bin nicht zuständig für Preisverhandlungen war aber dabei, wegen Sprachkenntnissen. Deswegen weiß ich, dass wir jenen sehr entgegengekommen sind. Auf die unglaublichsten Forderungen sind wir eingegangen. Unsere Preise sind alle sehr fair kalkuliert aber für diesen Kunden machen wir einen noch besseren Preis. Wenn wir noch tiefer mit dem Preis gehen würden, müssten wir verschenken.

Den Kunden fällt im Nachhinein ein, dass bei ihnen Probleme auftreten. Sie möchten gerne den Preis runterhandeln. So leid es mir tut, die Probleme haben nichts mit uns zu tun. Sie wünschen sich wegen angeblichen Problemen im Nachhinein gewisse Extras. Überhaupt nicht leistbar zu diesem Preis. Überhaupt nicht abgesprochen.
Es würde Mitarbeiter binden. Ich denke wir könnten das glücklicherweise möglich machen, aber natürlich würden uns hohe Kosten entstehen. Einen Teil dieser Kosten müssten wir weiterreichen.

Ich darf das aber so nicht sagen. Ich darf nur beschwichtigen, mich entschuldigen, übersetzen, weiterleiten und mein Chef guckt es sich später an.

Ich befürchte, dass es bei uns alles nicht so professionell läuft, wie bei größeren Unternehmen. Oft kommen wir den dreistesten und weltfremdesten Forderungen noch entgegen.
 
Ich meinte nicht, dass ihr den Forderungen des Kunden in allen Punkten nachgeben soll. Man gibt dem Kunden erstmal recht und beschwichtigt und schaut, was möglich ist.

Du musst einfach mantraartig freundlich immer wieder wiederholen, was möglich ist und was nicht. Ich verstehe, dass das nervig ist, ich habe eine ähnliche Situation in meiner Arbeit. Anders geht es nicht. Lass dich doch nicht persönlich verunsichern.

Wie ist die Situation bei dir?
Ich darf jenen leider nicht sagen, was möglich ist und was nicht.🙁
Ich darf nur beschwichtigen, mich betroffen zeigen, weiterleiten.
 
Tja, die Frage, die ich mir stelle, ist aber ob der TE (@BinNichtWertlos ) überhaupt noch grundsätzlich Spaß an Jobs mit Kundenkontakt hat, ob er noch immer bereit ist, solche und ähnliche Kundengespräche zu führen als Großteil seiner Tätigkeit?
Denn dafür muss man glaub ich auch ein gewisses Talent/Spaß/Bereitschaft mitbringen.

Ich könnte sowas glaub ich nicht.

Eigentlich arbeite ich gerne mit anderen Menschen, aber diese Art von Kontakt? Nein, das stresst mich.
 
Kaum dieser Mitarbeiter weiß, was ich vorher mit dem anderen abgesprochen habe, weil die anscheinend intern nicht kommunizieren.
Das ist aber nicht dein Problem. Dann erklärst du dem MA nochmal das Gleiche, was du dem vorher erklärt hast.
Wenn dieser Kunde heraussticht und immer wieder Probleme macht, bitten es schriftlich zu kommunizieren. Wenn notwendig, Fotos vom Mangel anfordern. Dann kannst du einfach auf den aktuellen Schriftverkehr verweisen und jeder, der keine Ahnung hat, was zuvor besprochen wurde, bitten sich erst einzulesen.
 
Wenn ich es richtig herauslese, gefällt dir dein Job schon, aber du hast zu wenig Befugnisse und dein Chef scheint kaufmännisch nicht ganz so versiert unterwegs zu sein. Techniker?

Ich kann meine Preise mehr oder weniger selbst gestalten (im vorgegebenen Rahmen). Aber hin und wieder bekommt mein Chef auch mal die Macke, dass er Preise aus unerfindlichen Gründen nach unten schraubt. Ich sag dann schon meine Meinung und gebe ihm Vergleiche zu den Mitbewerber und weise darauf hin, dass wir die Preise in den nächsten Jahren nie wieder auf das gleiche Niveau nach oben ziehen können. Aber Techniker, der die Zahlen immer nur von Monat zu Monat betrachtet und sich nicht das Gesamtbild anschaut bzw. vielleicht auch nicht versteht, dass eine monatliche Betrachtung wenig Sinn macht, sondern die 1/4 oder halbjährlichen Zahlen wesentlich aussagekräftiger sind.
Vielleicht solltest du mal ein Gespräch mit deinem Chef suchen, ob es nicht sinnvoll wäre für bestimmte Kunden andere Preislisten rauszugeben?

Einer meiner ehemaligen Chefs pflegte bei den "erpresserischen" Preisverhandlungen zu sagen: wir sind doch hier nicht auf dem Basar. Wir sind euch entgegengekommen, aber jetzt ist Ende der Fahnenstange. Im schlimmsten Fall verliert man diesen Kunden mal für ein oder zwei Aufträge. Die meisten kommen da aber auch wieder zurück. Man muss nicht jedem Auftrag hinterhecheln, insbesondere nicht dann, wenn der Einstandspreis gerade mal erreicht oder sogar unterschritten wird. So kann mein Unternehmen - trotz guter Auftragslage - nämlich auch vor die Wand fahren....
 
„Damit machen wir Verluste“. Genau das würde ich den Kunden gerne sagen. Darf ich aber nicht. Warum nicht? Darf man dem Kunden nicht die Wahrheit zumuten?

Ich bin nicht zuständig für Preisverhandlungen war aber dabei, wegen Sprachkenntnissen. Deswegen weiß ich, dass wir jenen sehr entgegengekommen sind. Auf die unglaublichsten Forderungen sind wir eingegangen. Unsere Preise sind alle sehr fair kalkuliert aber für diesen Kunden machen wir einen noch besseren Preis. Wenn wir noch tiefer mit dem Preis gehen würden, müssten wir verschenken.

Den Kunden fällt im Nachhinein ein, dass bei ihnen Probleme auftreten. Sie möchten gerne den Preis runterhandeln. So leid es mir tut, die Probleme haben nichts mit uns zu tun. Sie wünschen sich wegen angeblichen Problemen im Nachhinein gewisse Extras. Überhaupt nicht leistbar zu diesem Preis. Überhaupt nicht abgesprochen.
Es würde Mitarbeiter binden. Ich denke wir könnten das glücklicherweise möglich machen, aber natürlich würden uns hohe Kosten entstehen. Einen Teil dieser Kosten müssten wir weiterreichen.

Ich darf das aber so nicht sagen. Ich darf nur beschwichtigen, mich entschuldigen, übersetzen, weiterleiten und mein Chef guckt es sich später an.

Ich befürchte, dass es bei uns alles nicht so professionell läuft, wie bei größeren Unternehmen. Oft kommen wir den dreistesten und weltfremdesten Forderungen noch entgegen.

Ich finde, dass das alles so klingt, als seiest du ein sehr freundlicher, aber auch sehr ernsthafter Mensch.

Ein weniger netter und weniger ehrlicher Mensch würde sich die absurdesten Forderungen innerlich distanziert und mit einem versteckten Grinsen anhören, heuchelnd beschwichtigen und darauf verweisen, dass er selbst leider leider nichts tun könne, die Wünsche aber seeeeehr gerne weiterleiten wird.....

Ach, der Vorgesetzte hat noch nichts von sich hören lassen? Ja, er ist leider sehr beschäftigt. Wissen Sie, gleich das nächste Mal, wenn ich ihn sehe, werde ich versuchen, ein gutes Wort für Sie einzulegen....

Wenn die Mitarbeiter des Kunden nicht miteinander sprechen, kannst du dann nicht per Mail auf die Kommunikation mit den anderen verweisen? Oder gilt das als unhöflich?
 
Wenn ich es richtig herauslese, gefällt dir dein Job schon, aber du hast zu wenig Befugnisse und dein Chef scheint kaufmännisch nicht ganz so versiert unterwegs zu sein. Techniker?

Ich kann meine Preise mehr oder weniger selbst gestalten (im vorgegebenen Rahmen). Aber hin und wieder bekommt mein Chef auch mal die Macke, dass er Preise aus unerfindlichen Gründen nach unten schraubt. Ich sag dann schon meine Meinung und gebe ihm Vergleiche zu den Mitbewerber und weise darauf hin, dass wir die Preise in den nächsten Jahren nie wieder auf das gleiche Niveau nach oben ziehen können. Aber Techniker, der die Zahlen immer nur von Monat zu Monat betrachtet und sich nicht das Gesamtbild anschaut bzw. vielleicht auch nicht versteht, dass eine monatliche Betrachtung wenig Sinn macht, sondern die 1/4 oder halbjährlichen Zahlen wesentlich aussagekräftiger sind.
Vielleicht solltest du mal ein Gespräch mit deinem Chef suchen, ob es nicht sinnvoll wäre für bestimmte Kunden andere Preislisten rauszugeben?

Einer meiner ehemaligen Chefs pflegte bei den "erpresserischen" Preisverhandlungen zu sagen: wir sind doch hier nicht auf dem Basar. Wir sind euch entgegengekommen, aber jetzt ist Ende der Fahnenstange. Im schlimmsten Fall verliert man diesen Kunden mal für ein oder zwei Aufträge. Die meisten kommen da aber auch wieder zurück. Man muss nicht jedem Auftrag hinterhecheln, insbesondere nicht dann, wenn der Einstandspreis gerade mal erreicht oder sogar unterschritten wird. So kann mein Unternehmen - trotz guter Auftragslage - nämlich auch vor die Wand fahren....

Ähnliche Gedanken hatte auch ich. Ich bin froh, dass jemand wie du, mit viel Berufserfahrung, diese Sichtweise hat.

Ich bin mir Kritik sehr vorsichtig, denn ich möchte mich nicht mit deplatzierter Kritik unbeliebt machen. Es herrscht bei uns sehr der Geist von Technikern und Ingenieuren und wir haben kaum Leute mit kaufmännischen Background. Entsprechend wird diese Art zu denken nicht geschätzt.

Irgendwo ist tatsächlich das Ende der Fahnenstange. Wir können doch nicht auf jeden Wunsch von Kunden, die in offensichtlich Wolkenkuckucksheim leben, eingehen. Man muss die Kunden auch mal vor die Wand rennen lassen.
Ja, es sollte eine andere Preisliste für jene Kunden geben.

Ich mache mir große Sorgen. Wir lassen zu, dass die Kunden uns auf der Nase herumtanzen. Viele meiner Kollegen aber haben Familien zu ernähren.

Ich habe eigentlich Freude an dem Job.
Ich plane, mich weiterqualifizieren zum Fremdsprachenkaufmann (Französisch). Ich spreche auch noch weitere Sprachen.

Manchmal allerdings möchte ich alles hinwerfen, weil ich keine Lust habe den Kunden in den A… kriechen.

Ich habe des Weiteren Probleme mit meinem Zeitmanagement. Ich möchte meine Sache gut machen, dann verzettele ich mich. Schließlich erledige ich einen Teil meiner Aufgaben hektisch, schlampig und unter Zeitdruck, weil ich vorher zu viel der Zeit verschwendete.

Ich bin perfektionistisch, aber ich kann mich nicht gut organisieren. Immer wieder lässt mich das zweifeln, ob ich wirklich für meine Aufgaben geeignet bin.
 

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