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Investieren in Krisen-Zeiten - ein Gedankenaustausch

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Gelöscht 41245

Gast
Bist du denn in der Lage eine Bilanz zu lesen und zu verstehen?
Hast du dir die letzten Geschäftsberichte angeschaut?
Ich schaue mir an ob sich der Umsatz im Verhältnis zu den letzten Jahren gesteigert hat. Die komplette Bilanz führe ich mir aber nicht zu Gemüte.
Genauso wichtig finde ich es sich darüber Gedanken zu machen, welche Aktien zum jetzigen Zeitpunkt gewinnbringend sein könnten.
Ob Lauterbach z.b wieder so große Angst schürt, oder neue Corona-regeln verhängt, so dass die Menschen weniger einkaufen gehen, und mehrTiefkühlgerichte in der Kühltruhe bunkern.
Auch dass viele ihre Miete nicht mehr bezahlen können, und auf Campingplätzen Unterschlupf suchen habe ich gerade letztens im Fernsehen gesehen.
Das sind so meine Gedanken bevor ich Aktien kaufe.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Gelöscht 124441

Gast
Ich schaue mir an ob sich der Umsatz im Verhältnis zu den letzten Jahren gesteigert hat. Die komplette Bilanz führe ich mir aber nicht zu Gemüte.
Genauso wichtig finde ich es sich darüber Gedanken zu machen, welche Aktien zum jetzigen Zeitpunkt gewinnbringend sein könnten.
Ob Lauterbach z.b wieder so große Angst schürt, oder neue Corona-regeln verhängt, so dass die Menschen weniger einkaufen gehen, und mehrTiefkühlgerichte in der Kühltruhe bunkern.
Auch dass viele ihre Miete nicht mehr bezahlen können, und auf Campingplätzen Unterschlupf suchen habe ich gerade letztens im Fernsehen gesehen.
Das sind so meine Gedanken bevor ich Aktien kaufe.
Der Umsatz alleine ist nichtssagend, wenn das Unternehmen jedes Jahr Verluste schreibt. Dein Ansatz mit den Gedanken hinsichtlich Tiefkühlgerichten ist aber nicht schlecht. Hätte ich im März 2020 damit gerechnet, dass Biontech einen Impfstoff gegen Corona entwickelt und einige Tausend Euro in das Unternehmen investiert, hätte ich jetzt schon für mein Alter vorgesorgt :D
 
V

von: Bodenschatz

Gast
Vermutlichbin ich der einzige, der dumm wie Brot ist - aber ich investiere in Dinge, mit deren Hilfe ich meine Leistung multiplizieren kann.
Also bin ich mit einem Hammer im Vorteil dem gegenüber, der keinen hat.
Weiterhin sammele ich dinge, die vermutlich - und das zu 100% - gebraucht werden.
Der ausstieg aus dem CO2 sagt mir, dass eine Elektrifizierung ansteht, die - lasst mich raten - auf leitendem Metall basieren muss.
Also sammele ich Kupferkabel (und Buntmetall).
Wer demnächst etwas davon haben will, wird meine Preis zahlen müssen - oder er kauft woanders.
Aktien - also Anteile von Eigentum anderer - brauch ich nicht, wei ich dabei nicht allein entscheide, ob man mal eben Insolvenz anmeldet.
Und ja: sowas passiert aktuell.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich schaue mir an ob sich der Umsatz im Verhältnis zu den letzten Jahren gesteigert hat. Die komplette Bilanz führe ich mir aber nicht zu Gemüte.
Genauso wichtig finde ich es sich darüber Gedanken zu machen, welche Aktien zum jetzigen Zeitpunkt gewinnbringend sein könnten.
Ob Lauterbach z.b wieder so große Angst schürt, oder neue Corona-regeln verhängt, so dass die Menschen weniger einkaufen gehen, und mehrTiefkühlgerichte in der Kühltruhe bunkern.
Auch dass viele ihre Miete nicht mehr bezahlen können, und auf Campingplätzen Unterschlupf suchen habe ich gerade letztens im Fernsehen gesehen.
Das sind so meine Gedanken bevor ich Aktien kaufe.
Hast du eigentlich inzwischen Aktien, ETFs oder dergleichen gekauft?
 
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Gelöscht 41245

Gast
Hast du eigentlich inzwischen Aktien, ETFs oder dergleichen gekauft?
Ja ich habe mir schon vor längerer Zeit ETFs gekauft und ein paar Aktien habe ich auch.
Hast du eigentlich inzwischen Aktien, ETFs oder dergleichen gekauft?
Ja, einige ETFs hatte ich schon vor ein paar Monaten gekauft. Ich meine, ich hätte das hier auch geschrieben bin also nicht ganz Beratungsresistent😀
u.a. Vanguard FTSE ALL -World UCITS
X MSCI WOrld.MOMENTuM Ucits 1C
Und vor ein paar Tagen habe ich mir noch Frosta Aktien zugelegt, und Worthington Industrie Aktien.
Habe 7 normale Aktien und 4 ETFS
Die beiden letzten sind für die kurze Zeit schon ganz schön gestiegen besonders die Worth..
 
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Gelöscht 41245

Gast
Der Umsatz alleine ist nichtssagend, wenn das Unternehmen jedes Jahr Verluste schreibt. Dein Ansatz mit den Gedanken hinsichtlich Tiefkühlgerichten ist aber nicht schlecht. Hätte ich im März 2020 damit gerechnet, dass Biontech einen Impfstoff gegen Corona entwickelt und einige Tausend Euro in das Unternehmen investiert, hätte ich jetzt schon für mein Alter vorgesorgt :D
Ich versuche soweit ich es erkennen kann keine Aktien zu kaufen wo ich einen Kauf mit meinem Gewissen nicht vereinbaren könnte. Bei ETFs ist das natürlich teilweise etwas schwierig.
Biontech Aktien würde ich persönlich mir niemals kaufen, selbst wenn sie mir Millionen einbringen würden, was sie natürlich nicht tun. Biontech ist für mich ein rotes Tuch.
Meine Schwester hat von denen schon längere Zeit ziemlich viele. Soweit ich weiß, hat sich das aber noch nicht wirklich gelohnt.
 

Rh143

Mitglied
Ich habe noch eine ganz interessante Aktien entdeckt. Ich kenne mich da ja nicht so aus, meine aber sie könnte interessant sein.
Vielleicht wäre das für den ein oder anderen etwas. Die Knaus Tabbert Aktie.
Knaus Tabbert verkauft Wohnmobile, Campingwagen..., was bei der derzeitigen Wohnungsnot und immer mehr Einwanderern vielleicht interessant ist. Immer mehr Menschen können sich keine Wohnung mehr leisten und Wohnen auf dem Campingplatz.
Ich könnte mir vorstellen, das diese Aktie noch ziemlich steigen wird.
Ist natürlich nur eine Vermutung.

Auch die Frosta Aktie wäre vielleicht noch interessant.
Ein Knaus Wohnmobil ist ausgelegt für Rentner die noch zu viel Geld übrig haben (also Luxus Segment). 80k+ für ein Wohnmobil sind da keine Seltenheit.
Glaube nicht, dass jemand der sich keine Wohnung leisten kann, sich ein solches Wohnmobil kauft. :D
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ja, einige ETFs hatte ich schon vor ein paar Monaten gekauft. Ich meine, ich hätte das hier auch geschrieben bin also nicht ganz Beratungsresistent😀
u.a. Vanguard FTSE ALL -World UCITS
X MSCI WOrld.MOMENTuM Ucits 1C
Und vor ein paar Tagen habe ich mir noch Frosta Aktien zugelegt, und Worthington Industrie Aktien.
Habe 7 normale Aktien und 4 ETFS
Die beiden letzten sind für die kurze Zeit schon ganz schön gestiegen besonders die Worth..
Danke für deine Antwort. Der Grund warum ich frage ist, weil du noch relativ neu bist und genauso denkst wie ich vor vielleicht 20 Jahren.
Ich habe damals das "Planspiel Börse" bei der Sparkasse gemacht und Aktien waren für mich eher ein kurzfristiges Glücksspiel. Ich habe mir Fragen wie du gestellt aller "wenn jetzt politische Entscheidung X gefällt wird, wird die Aktie bestimmt davon profitieren!"

Stell dir heute bei einzelnen Aktien vielleicht eher die Frage, ob du das ganze Unternehmen kaufen würdest. Dauerhaft, für die nächsten 10-20 Jahre.

Die Knaus Tabbert Aktie hast du doch vermutlich noch nie zuvor gehört. Du wettest jetzt darauf, dass Menschen vermehrt auf Campingplätze und Wohnmobile ziehen, weil die dort weniger Energiekosten haben. Das kannst du machen, sei dir nur bewusst: Das ist kein Investment sondern ein Zock!

Und egal wie logisch das klingt, es geht oft nicht auf:
  • 2019: Gegessen wird immer, Lebensmittel Aktien sind besonders sicher! Außerdem hat die Aktie ein günstiges KGV und die Marken kennt ja jeder, kauf Unilever! 2022: über 20% Verlust
  • 2019: Dieser Index ist vollkommen unterbewertet. KGV viel niedriger als in den USA, tolle Unternehmen, Aufholpotenzial ohne Ende, kauf den DAX! 2022: Heute steht er nur minimal höher als 2019 während der SAP 500 satte 20% mehr gemacht hat.
  • 2019: DAS neue Technologieunternehmen in Deutschland, innovativ, tolle Bilanz, günstig bewertet, international tätig! kauf Wirecard!
Nun will ich garnicht gegen einzelne Aktien reden, denn rund 10% meines Depots ist in Einzelaktien investiert, aber immer weniger in Aktien, auf die ich wette sondern immer mehr auf Aktien, deren Fan ich bin. Unternehmen, die ich selber gerne führen würde, deren Geschäftsmodelle ich verstehe und die ich einfach und geachtet kurzfristiger Überlegungen fantastisch finde und nie verkaufen will. Dazu gehören bei mir z.B.
  • Sony: Hat den digitalen Wandel wahnsinnig gut hinbekommen, hat die beste Spielekonsole, viele Markenrechte und ist ein globale Gigant im Streaming, insbesondere japanischer Animes und baut Onlinebereiche sukkzessiv auf. Außerhalb Japans als "Fernsehhersteller" völlig unterbewertet
  • AMD: Hat längst Intel überholt, hat bessere und gleichzeitig günstigere Chips und Grafikkarten. Mein neuster PC hat stolz "AMD Ryzen" plakatiert und AMD versteht es Gamer und Sparfüchse gleichermaßen anzusprechen
  • Disney: Ja ich liebe Disney
  • Pepsi: Ist meiner Meinung nach sowohl günstiger als auch besser als Coko Cola, zudem breiter aufgestellt mit ner Menge Knabberzeug wie Lays Chips.
  • Hasbro: Egal ob Transformers, Barbie oder Monster High, analoges Spielzeug hat eine Faszination. Hasbro versteht es dieses zu präsentieren, sowohl mit "My Little Pony" als auch mit "Monster High" gingen die Videos viral. Vorstellbar ist sogar dass Hasbro Mattel schluckt.
Ich sage nicht, dass "Fan" die richtige Taktik zum Investieren ist. Aber ich zocke nicht mit den Titeln und ich glaube das ist vielleicht das wichtigste. Ich glaube Warren Buffet hat auch immer gesagt, ich kaufe nur was ich verstehe und mag.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Ich denke eines der Hauptprobleme ist, dass viele Menschen denken sie verstehen ein Geschäftsmodell, tatsächlich ist das aber nicht der Fall.

Buffet hat das gesagt, ja, aber ich bin mir sicher die Mehrheit die das hört versteht nicht was er damit meint. Buffet hat zum Beispiel immer die Finger von Technologie gelassen (früher zumindest), weil er Technologie nicht einschätzen konnte. Auch wenn er zweifellos das Geschäftsmodell von Technologiefirmen verstanden hat.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich denke eines der Hauptprobleme ist, dass viele Menschen denken sie verstehen ein Geschäftsmodell, tatsächlich ist das aber nicht der Fall.

Buffet hat das gesagt, ja, aber ich bin mir sicher die Mehrheit die das hört versteht nicht was er damit meint. Buffet hat zum Beispiel immer die Finger von Technologie gelassen (früher zumindest), weil er Technologie nicht einschätzen konnte. Auch wenn er zweifellos das Geschäftsmodell von Technologiefirmen verstanden hat.
Naja schauen wir uns Wirecard an:
Wirecard war ein Zahlungsabwickler, der pro Transaktion bezahlt wurde. Da die Margen bei der Abwicklung solcher Geschäfte verhältnismäßig gering sind, braucht man als Zahlungsabwickler viele Transaktionen, um ein rentables Geschäftsmodell zu haben. Vermutlich aus diesem Grund hat Wirecard mittels Geschäftspartner die Abwicklungen in Nicht-EU-Ländern ausgeweitet und über die Geschäftspartner zusätzliche Transaktionen gefälscht. In der Bilanz tauchten Millionen Euro auf, die es nie gab.
Warum das Beispiel?
Weil wir alle vermutlich das Geschäftsmodell eines Zahlungsabwicklers verstehen, aber kaum eine Ahnung davon haben, welche Einnahmen und Ausgaben in einer Bilanz eines Zahlungsabwicklers stehen und wie realistisch die sind.
Warren Buffet kaufte Cola Aktien. Auch wenn überall betrogen werden kann, sind die Verkaufszahlen eines Softdrinkherstellers relativ einfach zu verstehen und zu prüfen.

Aber es geht garnicht um Betrug, sondern eher darum einschätzen zu können, was in der Bilanz steht. Es gibt viele Unternehmen mit fantastischen Bilanzen und steigenden Umsätzen. Dennoch sind viele dieser Unternehmen günstig bewertet, aus diversen Gründen. Schaut euch z.B. aktuell Vonovia an. Die Bilanz ist gut, aber es besteht massive Angst davor, dass steigende Zinsen bei gleichzeitig stagnierenden Immobilienpreise das Geschäftsmodell künftig gefährden. Oder anders ausgedrückt: An der Börse wird die Zukunft gehandelt.

Alle Gedanken wie etwa ob ein Wohnwagen-Hersteller von der Energiekrise profitiert sind in irgendeiner Weise im Kurs drin. Im Grunde macht es jeder Fondsmanager so: Er hat irgendein Zukunftsszenario für eine Aktie und kauft sie deswegen. Dem privaten Anleger werden dafür bunte Broschüren und diverse Statistiken gezeigt:
"Wir fahren einen Multi-Vektor-Ansatz mit einer umfangreichen Recherche und 100 erfahrenden Analysten, die täglich das Beta der Benchmark tracken und in Korrelation zum Free Float Kapital eine Minimierung des maximalen Drawdowns mit einer Value at Risk Strategie anstreben."

Meistens wird eine dicke Gebühr dafür kassiert, dass die Fonds den Index langfristig unterbieten aber dem Anleger ein warmes Gefühl bieten in den Händen von Fachleuten zu sein.
Diese Fachleute haben dabei nur zwei Ziele: Entweder du sollst viel traden, was ihnen Gebühren bringt ODER du sollst ihre teuren Fonds kaufen.

Langer Rede kurzer Sinn: Genau diese Dinge sind für die meisten Anleger schlecht. Umgekehrt sind ETFs oft das beste.
Wer keine ETFs mag, kann sich theoretisch auch 30 oder 300 einzelne Aktien kaufen. Nur das Problem ist, dass die meisten mit Einzelaktien traden und damit ihre eigene Performance zerstören. WENN sie diese überhaupt vernünftig tracken.
Ich behaupte 80% aller Anleger kennen ihre Rendite nicht! Sie haben zig Aktien zu diversen Zeitpunkten gekauft und haben keine Ahnung wie ihr interner Zinsfuß, wie ihr maximum Drawdown, ihre Volatilität ist oder wissen nicht mal was die Begriffe bedeuten.

Ja es fängt damit an, ob man überhaupt Unternehmen bewerten und Geschäftsmodelle verstehen kann. Es ist aber noch schlimmer: Viele Anleger können nicht mal ihr eigenes Handeln bewerten!
 

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