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Bin ich verrückt?

F

Fliese123

Gast
Hallo,
bei mir wird es wohl oder übel auf Rente hinauslaufen. In meinem Kopf ist dieser Schritt mit einem sehr großen persönlichem Versagen verknüpft.
Was kann ich noch tun. Ich leide noch immer unter Dissoziation, Filmrissen, Ekel und Hautbrennen. Wasser ist nacb wie vor schwierig.
Kennt ihr Therapieformen, die das weg machen? Für mich klingt der Schritt in die Rente, dass man mich aufgegeben hat. Meine Therapeutin sagte, sie könnte sich vorstellen, dass ich für eine Zeit auf einen Bauernhof ziehe, mit vielen Tieren, um zu mir zurück zu finden. Ich kann mir das nicht eingestehen. Ja nicht mal, dass jetzt alles so ist, wie es ist. Ich Kämpfe gegen die Vergangenheit und gegen mich selbst. Ich komme da aber nicht raus. Ich fühle mich einfach nur noch schrecklich, wie ein Mülleimer. Ich weiß gar nicht warum ich das hier tippe. Vielleicht weil ich einfach nur noch traurig bin. :, (
Natürlich ist es nicht schön, dass deine Heilung lange dauert. Manche Wunden heilen langsam und seelische Wunden brauchen oft besonders lange bis zur Gesundung.

Warum assoziierst du Rente mit Versagen? Deine Krankheit hast du dir nicht ausgesucht, du möchtest ja auch nicht krank sein. An deiner Krankheit bist du nicht schuld.

Wenn du wieder gesund bist und für dich selbst sorgen kannst, wirst du die Rente auch nicht weiter bekommen, keine Sorge.

Sag mal, ohne jetzt in Einzelheiten zu gehen: in das für dich traumatische Ereignis waren doch sicher noch andere Personen involviert, nicht nur du?

Warum beharrst du dann darauf, dass du schuld bist? Das kommt mir so vor, als ob jemand, der auf der Autobahn in die Mitte einer Massenkarambolage geraten ist, sich die alleinige Schuld daran zuschreibt.

Bei der Beurteilung der Situation neige ich (nach dieser Auflistung) mehr zum Taoismus... :


Hoffentlich kann hier noch jemand etwas zu spezielleren Therapieformen schreiben...
 
F

Fliese123

Gast
Hätte ich dies nicht, wären die Dinge anders verlaufen. Ich hätte ja auf mein Bauchgefühl hören können, ich hätte auch dabei bleiben können, den Menschen nicht erneut zu vertrauen, ich hätte offener kommunizieren können oder mich gar nicht erst einlassen. Jede Handlung hat seine Konsequenz.
Weisst du, diese Aussage erinnert mich an einen Roman, den ich mal gelesen habe:

Die Hauptfigur war darin in eine komplizierte Abfolge von Ereignissen verwickelt und traf einige schlechte Entscheidungen (dabei war sie aber nicht die einzige!). Die Folge war eine fast vollständige Katastrophe.

Gegen Ende des Buches entschuldigte sich der Protagonist wortreich bei einer anderen Person. Diese meinte, dass dort ja nicht die einzige Schuld liegen würde.

Trotzdem beharrte der Protagonist darauf, dass er alles anders entscheiden, die Katastrophe hätte abwenden müssen. Woraufhin sein Gesprächspartner trocken sagt: "no one appointed you God"
 
F

Fliese123

Gast
Hoffentlich kann hier noch jemand etwas zu spezielleren Therapieformen schreiben...
Irgendwie hat mir das keine Ruhe gelassen und ich habe dies gefunden:


Nun weiß ich nicht, wo im deutschsprachigen Raum du dich aufhältst (und aus selbsterklärenden Gründen wäre es auch nicht gut, wenn ich es wüsste).

Vielleicht kannst du aber eine Teilnahme an der Studie möglich machen.

Selbst, wenn nicht: Metta Meditation ist keine Raketenwissenschaft:


Wünsche dir weiterhin alles Gute!
 
F

Fliese123

Gast
Selbst, wenn nicht: Metta Meditation ist keine Raketenwissenschaft:
Wobei ich mir vorstellen könnte, dass es für dich vielleicht am Anfang einfacher ist, wenn du die liebevollen Gedanken nicht auf dich selbst richtest, sondern auf eine freundlich-neutrale Person wie deine Therapeutin oder ein anderes Lebewesen (vielleicht dein Lieblingsbaum, wenn es so etwas gibt).

Im Zweifel am besten deine Therapeutin fragen, die kann dich da sicher gut beraten.
 
E

Eine

Gast
Die Hauptfigur war darin in eine komplizierte Abfolge von Ereignissen verwickelt und traf einige schlechte Entscheidungen (dabei war sie aber nicht die einzige!). Die Folge war eine fast vollständige Katastrophe.

Gegen Ende des Buches entschuldigte sich der Protagonist wortreich bei einer anderen Person. Diese meinte, dass dort ja nicht die einzige Schuld liegen würde.

Trotzdem beharrte der Protagonist darauf, dass er alles anders entscheiden, die Katastrophe hätte abwenden müssen. Woraufhin sein Gesprächspartner trocken sagt: "no one appointed you God"
Hallo Fliese,
ja, auch ich habe mich für meine Fehler entschuldigt. Es ändert ja aber nichts.
Im Februar ist es vier Jahre her - man müsste meinen lange genug, um wieder im Leben zu stehen. Aber mir kommt es nach wie vor vor, als wäre es erst gestern passiert. Dieses Jahr war obendrein ein so schreckliches, ich möchte nur noch ruhe.
Ich weiß einfach nicht wie es weiter gehen soll. Anfang Januar werde ich entlassen. Gehe ich nicht ins Frauenhaus oder suche mir hier und dort Hotels, dann stehe ich auf der Straße. Ich war noch nie in meinem Leben so tief am Boden, ich habe alles verloren, was mir jemals wichtig war. Ich schäme mich so sehr dafür. Und dieser Krieg in meinem Kopf, er nimmt kein Ende. Ich weiß nicht mehr wer ich bin, was ich will, was ich noch kann. Ich habe so wenig Hoffnung in mir. Vier Jahre Hölle :(
 
F

Fliese123

Gast
Hallo Fliese,
ja, auch ich habe mich für meine Fehler entschuldigt. Es ändert ja aber nichts.
Im Februar ist es vier Jahre her - man müsste meinen lange genug, um wieder im Leben zu stehen. Aber mir kommt es nach wie vor vor, als wäre es erst gestern passiert. Dieses Jahr war obendrein ein so schreckliches, ich möchte nur noch ruhe.
Ich weiß einfach nicht wie es weiter gehen soll. Anfang Januar werde ich entlassen. Gehe ich nicht ins Frauenhaus oder suche mir hier und dort Hotels, dann stehe ich auf der Straße. Ich war noch nie in meinem Leben so tief am Boden, ich habe alles verloren, was mir jemals wichtig war. Ich schäme mich so sehr dafür. Und dieser Krieg in meinem Kopf, er nimmt kein Ende. Ich weiß nicht mehr wer ich bin, was ich will, was ich noch kann. Ich habe so wenig Hoffnung in mir. Vier Jahre Hölle :(
Hallo Eine,

es tut mir leid, dass ich so einen Stuss geschrieben habe (und dabei habe ich so gehofft, dass ich das vermeiden könnte)...

Es tut mir weh, dass es dir so schlecht geht :-(

Leider weiß ich nicht, wie ich dir helfen kann oder dich wenigstens ein kleines bisschen aufmuntern...

Rein praktisch betrachtet: in den meisten Kliniken gibt es extra Mitarbeiter (Sozialstelle oder so ähnlich) die Patienten helfen etwas zu finden , die nach einem Klinikaufenthalt nicht wissen, wohin.

Oder vielleicht kannst du eine gute Wohngruppe oder einen Platz auf einem Bauernhof finden, wenn du im Internet recherchierst?

Da scheint es einiges zu geben. Vielleicht findest du etwas gutes.

Ich habe mich als Agnostikerin bekannt.

Trotzdem, von der einen Agnostikerin zur anderen: ich wünsche dir alles Gute!

"Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; derHERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden."
 
F

Fliese123

Gast
Da es gelegentlich unterschiedlich sein kann, was verschiedene Menschen bei einer Internet Recherche finden, habe ich hier ein paar Treffer aufgelistet:








Vielleicht kann dir auch deine Therapeutin oder das Betreuungsteam Tips geben?

LG,

Zimt&Zucker
 
E

Eine

Gast
Die Frau musste vor zwei Tagen gehen. Seither kann ich wieder besser schlafen. Es ist komisch. Wenn ich jetzt wieder das Zimmer betrete, fühlt es sich anders an. Irgendwie sicher. Diese Frau war wie ein Fremdkörper auf dem Zimmer, wie eine Bedrohung. Jetzt höre ich nachts kein Lachen und wache morgens deutlich entspannter auf. Ich merke, dass ich sehr sensibel geworden bin, was Menschen und mein Sicherheitsempfinden betrifft. Früher war das nicht so. Wenn ich bald zurück ins Frauenhaus gehe, werde ich dort dieses Gefühl nicht herstellen können. Mir wurde gesagt, ich soll vielleicht nach einem Bauernhof suchen, wo ich eine Zeit leben kann, mit Tieren.
Gibt es sowas?
 

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