Da kann ich dir leider nichts Genaues sagen. Vielleicht bekomme ich von ihm noch die schriftliche Ausfertigung. Er bot es schon einmal an, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass er diese Angebote oft nicht einhält und ich oft gar nicht nachfrage, weil ich dann auch wenig Interesse daran habe, ihm hinterher zu laufen. Klingt komisch, denn es verletzt mich schon, allerdings ist meine Motivation im Vorhinein nicht hoch genug, als dass ich darauf bestehe. Nur gelegentlich fordere ich Dinge ein.
Ich kann mich hier nur auf seine Aussagen berufen. Ich habe verständlicherweise sehr viel nachgefragt und kann jetzt hier nur wiederholen, was er mir gegenüber schilderte. Die "schlimmsten und einprägsamsten" Dinge für mich waren:
- Er empfindet Freude, wenn er aus Personen extreme Emotionen, wie Wut, Trauer und Schmerz herauskitzelt
- Er ist opportunistisch und hat soziale Kontakt, um einen Vorteil zu erlangen. Ein Vorteil ist auch, dass er nach Außen hin als "intakt" wirkt.
- Er kann willentlich weinen und spielt für sich selbst extreme Emotionen vor: Beispielsweise hat er Aggression aufgrund von Eifersucht vorgespielt.
- Er sieht es als sein Recht an, Personen für Fehler emotional zu bestrafen. Das macht er, indem er Streit provoziert, wenn man etwas tut, das nicht in Ordnung ist. Ich vermute, dass er verschiedene Hemmschwellen hat - je nachdem wie nahe ihm jemand ist.
- Er streitet wirklich sehr extrem. Ich habe durch ihn bemerkt, dass ich diese Tendenzen ebenso in meinen vergangenen Beziehungen hatte. Es läuft meistens so ab, dass er Dinge heraussucht, die ich "falsch" gemacht habe. In bestimmten Situationen reagiere ich nicht richtig und das empfindet er als "respektlos". Dann beginnt er bewusst und sehr manipulativ eine Diskussion. Aufgrund meiner Art steige ich darauf ein und mache mit. Wir "schaukeln" uns dadurch hoch. Im Endeffekt "verliere" ich aber immer, weil ich mehr Emotionen habe, als er. Es endet so, dass er mir Dinge bewusst sagt, um mich zu verletzen und ich ihm ebenso. Dabei habe ich mich noch gewissermaßen unter Kontrolle. Er hat sich sehr unter Kontrolle und handelt laut seinen Angaben wie als "Bystander". Bisher haben wir es schon geschafft, dass er sich da raus holt. Das ist für mich erschreckend gewesen, denn er kann seine Wut oder diese negative Stimmung innerhalb von 1 Sekunde zu Neutralität ändern. Er ist dann zwar noch negativ gestimmt, aber nicht mehr im "Zerstörmodus".
- Er hat einen besten Freund mit dem er schon jahrelang befreundet ist.
- Er hatte eine langjährige Beziehung, die allerdings komplett gleichgültig verlief. Ansonsten hatte er nur kurzzeitige Beziehungen (einige Monate).
- Laut seinen Angaben ist er nicht promiskuitiv.
- In seiner Jugend war er (laut seinen Angaben; wobei ich mir nicht zu 100% sicher bin, ob das der Wahrheit entspricht) einmal straffällig. Er war auch gelegentlich gewalttätig (ohne strafrechtlichen Konsequenzen?). Das belief sich laut ihm nur auf seine Jugend. Ich glaube hier hat er gelernt, mit seiner Störung umzugehen und was "gesellschaftlich" anerkannt ist und was nicht.
- Er lügt wirklich häufig. Für mich ist erschreckend, dass er wegen Kleinigkeiten lügt (Beispiel: "Ich gehe häufig zur Tankstelle". Dabei tut er das gar nicht).