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Amerika brennt - beginnt da gerade ein Bürgerkrieg?

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KeineAhnung22

Aktives Mitglied
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KeineAhnung22

Aktives Mitglied
Mein Gedankengang ist zumindest jener:

Szenario 1: Die gewaltsamen Proteste verlaufen sich, Demonstrationen bleiben friedlich, nichts passiert.

Szenario 2: Die gewaltsamen Proteste nehmen landesweit zu. Hier sehe ich im Moment eine leicht größere Wahrscheinlichkeit. Trump ist eigentlich gezwungen früh zu handeln, desto früher, desto weniger schlimm.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Was hat Trump denn schlimmes gesagt?

Dass man zur Not Militär zur Aufrechterhaltung der Ordnung einsetzen würde. Ja, würde jeder Präsident in letzter Konsequenz.

Das Problem ist eine Spaltung im Land, die es seit Jahrzehnten gibt. Es werden zu wenige Anzeigen gegen gewalttätige Polizisten überhaupt bearbeitet, geschweigedenn dass die Polizisten Konsequenzen zu fürchten hätten.

Das eskaliert wie derzeit immer wieder an Einzelfällen, die mediale Aufmerksamkeit erlangen. Derzeit wird das dramatisiert durch die hohe Anzahl der Arbeitslosen, die auch viel Zeit haben 7 Tage die Woche zu demonstrieren.

Das ganze könnte aber genauso schnell auslaufen wie es gekommen ist - eben weil die Sachlage nicht gänzlich neu ist.
 
G

Gelöscht

Gast
Ich denke schon, das das eine neue Situation ist. Bisher haben die Menschen in Amerika dem Versprechen des "american Dream" noch irgendwie geglaubt (glauben wollen).
https://de.wikipedia.org/wiki/American_Dream
Das eigene Haus ist für die meisten unerreichbar geworden, viele leben mit dem Scheck von Woche zu Woche, haben keine Krankenversicherung, keine Perspektiven. Corona und die damit verbundene Arbeitslosigkeit, der Wirtschaftniedergang, die um sich greifende german "ANGST" haben den notdürftig zusammengehaltenen Flickenteppich aus Versprechungen entgültig untergraben. Dieser Mord war nur die Lunte am Pulverfass. Das amerikanische System des liberalen Wirtschaftskapitalismus zerlegt sich gerade selbst.

Ich denke da kommen mehr Folgen als man momentan glaubt...
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
"
Während von Boston, New York und Washington, über Miami, Louisville und Chicago bis Houston, Los Angeles und Seattle Hunderttausende Menschen auf die Straßen gehen, um – überwiegend friedlich gegen Polizeigewalt und den strukturellen Rassismus in den USA zu demonstrieren – ist von Trump nicht viel zu sehen. Seine Mitarbeiter ließen an die Presse durchsickern, von den Demonstranten vor seiner Haustüre sei zu keinem Zeitpunkt „eine echte Gefahr“ ausgegangen. Aber Trump sei bis ins Mark verunsichert.

Aus seinem Versteck markiert er dafür umso mehr den starken Mann. Und gießt Öl ins politische Feuer. Er droht den Demonstranten draußen mit dem Einsatz „bissiger Hunde“ und „überwältigender Waffengewalt“. Er handelt sich auf Twitter eine Rüge wegen Gewaltverherrlichung ein, weil er den rassistisch gefärbten Satz „Wenn das Plündern beginnt, fängt das Schießen an“ als Kommentar zu den Unruhen absetzt. Was fehlt aus dem Weißen Haus, ist Führung. Keine Rede aus dem Oval Office an die Nation, obwohl ihn Mitarbeiter dazu drängen. Kein Treffen mit Vertretern der Bürgerrechtsbewegung oder den Gouverneuren. Keine öffentliche Anteilnahme für die Betroffenen."
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Die USA haben den Vorteil, dass es stets eine boomende Region gegeben hat, aktuell zB weite Teile Kaliforniens und Seattle. (Früher mal Chicago, Detroit oder Miami) Die US-Amerikaner sind umzugsfreudige und meist mobile Menschen. Dieser Umstand nimmt schon mal einiges an Druck raus.

Andererseits geht auch in den USA die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander, die Infrastruktur lässt zum Teil arg zu wünschen übrig, im urbanen Umfeld git es Ghettos, im ländlichen food deserts.
Die wachsende Ungleichheit zw. Arm und Reich ist aber ein weltweiter Trend. Ich hätte gerade kein Industrieland präsent, in dem die Entwicklung andersherum wäre.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Trump hat halt einfahc überhaupt kein Krisenmanagemet...diese Wort gibt es im Bezug auf Trump nicht mal ansatzweise: Sein ganzes Wirken in egal welcher Hinsicht beruhte doch immer darauf, einen anderen Schuldigen zu finden und auf diesem Schuldigen via Twitter rumzuhacken. egal wie absurd es war und bis zu einem gewissen Grad hat er damit leute, die aus ähnlichem Holz sind angesprochen.
jetzt kommt halt an den Tag, dass das einfahc keine Taktik ist, und dass ihm sein Volk und sein Land so egal sind wie nach was.
Bei einem Virus, hilft es halt nichti rgednwelche anderne Leute zu diffamieren um selbst als Held dazustehen. Dazu muss man Taten liefern und ein immer größer werdender Teil der Amis scheint zu apieren, dass er auf hass und Zwietracht seine Macht aufgebaut hat.
und diese Erkenntnis + der Funke, der das Fass zum überlaufen brachte (die schreckliche Tat an Floyd) entläd sich halt auf diese Weise.
Natürlich verurteile ich auch diese Gewalt der "Demonstranten": Aber man muss bedenken: Dieses Land wird seit jeher als Ellenbogengesellscahft geführt und dieses Verhalten ist weit mehr in der mentalität der Leute als bei uns: Ein Soziales Gewissen ist dort viel weniger "Tradition" und durch die Nähe zu Waffen ist auch das Gewaltpotential deutlich höher. Die Schwelle, der Gewalt, die die Leute dort "dulden" ist deutlich höher als bei uns (man denke nur mal daran, was in unserem Land passieren würde, nach einem Schulmassaker, wie es in USA so oft passiert: Bei uns würde das deutlich größere Wellen schlagen).
Die Folge: Deutlich mehr Amis als bei uns finden es legitim, zu Gewalt zu greifen, um ihre Wut und ihre Verzweiflung zu zeigen.
Und diese Verzweiflung ist verständlicherweise gerade besonders hoch: Der Amerikanische Traum erscheint halt nicht mehr allen Leuten als wirklich so traumhaft: Die Einstellung, dass man halt seines Glückes Schmied immer selbst ist und wenn man seinen Job verliert: Hat man halt Pech gehabt und warum sollte die Gemeinschaft dann für einen solchen Loser die Krankenkasse zahlen...diese Einstellung bricht halt gerade in Coronazeiten in sich zusammen, wo jeder Depp erkennt: Man muss nicht unbedingt selber schuld sein, wenn man seinen Job verliert, genausowenig, wie man besoderns verdienstvoll sein muss, wenn man reich ist.
Und genau diese Kluft die Trump immer mehr erweitert hat, fliegt ihnen halt jetzt um die Ohren.
viele Amis leben mental noch im wilden westen: "Jeder ist seines Glückes schmied und ich hole mir was ich brauche SELBST"
Das ist die EINE Seite: Die andere Seite ist. Die Amis sehen ja auch, dass andere länder durch Corona NICHT ind die Sch*** gerutscht sind und dass dort Leuten geholfen wird. Dass Trump seine eigenen Leute verrät und im Stich lässt war selten so deutlich wie gerade jetzt.

man kann nur hoffen, dass dieser Kerl endlich abgewählt wirdu nd ihm dann endlich der Prozess gemacht wird: Gründe, ihn auf ewig einzusperren gäbe es genug.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich denke schon, das das eine neue Situation ist. Bisher haben die Menschen in Amerika dem Versprechen des "american Dream" noch irgendwie geglaubt (glauben wollen).
https://de.wikipedia.org/wiki/American_Dream
Das eigene Haus ist für die meisten unerreichbar geworden, viele leben mit dem Scheck von Woche zu Woche, haben keine Krankenversicherung, keine Perspektiven. Corona und die damit verbundene Arbeitslosigkeit, der Wirtschaftniedergang, die um sich greifende german "ANGST" haben den notdürftig zusammengehaltenen Flickenteppich aus Versprechungen entgültig untergraben. Dieser Mord war nur die Lunte am Pulverfass. Das amerikanische System des liberalen Wirtschaftskapitalismus zerlegt sich gerade selbst.

Ich denke da kommen mehr Folgen als man momentan glaubt...
Das amerikanische System des liberalen Wirtschaftskapitalismus ist das erfolgreichste System der Welt. Amerikaner besitzen pro Kopf das dritthöchste Vermögen auf der Welt. Sonderfälle wie die Schweiz nicht mitgerechnet das höchste.
Auch das Median-Vermögen (als das arithmetisches Mittel) liegt hoch und übrigens noch vor Deutschland.

Die Spannungen in den USA sind groß aber dennoch ist das Land eine Erfolgsgeschichte. Kein Land ist so zusammengewürfelt aus verschiedenen Einwanderern und Kulturen. Bemerkenswert wie es die USA schaffen diesen Multi-Kuli Haufen unter ihrer Flagge zu vereinen.

Es ist aber logisch, dass in Krisenzeiten die Unterschiede (wie eben auch die Hautfarben) wieder Konflikte schüren. In Deutschland erleben wir ja auch schon den Beginn einer Neiddebatte. Und in den USA wird manch einer Bürger auch nicht nur wegen der Polizeigewalt sondern auch wegen seiner persönlichen Lage demonstrieren.

Das US System ist so gestaltet, dass Menschen in guten Zeiten sehr viel erreichen können, aber in schlechten Zeiten umso tiefer fallen. Aus unserer Sicht ist das System brutal, aber es ist eben auch sehr erfolgreich.
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Da kreuzt doch ein kampfbereiter Flugzeugträger vor L'Angeles.
Klar. Trump ist jemand, dem das Protzige imponiert und der auch selber gerne protzt. Und so ein Ungetüm hat eine andere psychologische Wirkung als Bereitschaftspolizei oder dergleichen.
Aber selbst Trump wird ja wohl kaum den Flugzeugträger effektiv einsetzen. Wie auch? Will er LA bombardieren, oder was? Das würde ich selbst ihm nicht zutrauen. Also ist der Träger unnütz, muss wirken wie bestellt und nicht abgeholt.
Eigentlich zeigt Trump damit nur seine Überforderung.
 
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