G
Gelöscht 109092
Gast
mich beschäftigt seit einiger Zeit ein Thema, dass eigentlich ziemlich privater Natur ist, aber manchmal ist es vielleicht besser sich zu öffnen. Ich bin männlich 25 Jahre alt, Student und finde mich eigentlich optisch zumindest ganz ok. Ich hatte auch schon Sex mit Frauen, aber praktisch noch eine feste Beziehung. Nun bin ich sicherlich nicht, der selbstbewussteste Mensch und schon gar kein Macho. Mein Bruder, der sich in seiner Persönlichkeit wirklich zu 100% von mir unterscheidet sieht genau darin das zentrale Problem meines Misserfolgs. Er ist ein eher aggressiv maskulin wirkender Mensch mit düsteren Tattoos auf beiden Oberarmen und betreibt Kraftsport. Ich bin eher geschmeidig, zwar auch immer wieder sportlich, aber kein Muskelprotz und eher schüchtern, was das Ansprechen von Frauen betrifft. Mir ist die Art und Weise, wie sich mein Bruder über Frauen äußert auch absolut nicht sympathisch und seine Ratschläge wirken auf mich so unfassbar primitiv. Aber das Problem ist, dass sich in mir manchmal die Angst staut, dass er Recht haben könnte.
Ich bin praktisch das Klischee eines "linksliberalen" Studenten, der die Emanzipation von Frauen unterstützt, Tierrechte, Schwulen-Rechte etc. Ich tue das nicht um mich selber moralisch aufzuwerten, sondern definitiv auch aus Überzeugung. Auch auf der Uni besprechen wir Dinge, wie Geschlechterrollen und Stereotype. Aber meine Erfahrung mit Dates in den letzten Jahren, verlief mehrfach so, dass ich ehrlich gesagt oftmals nicht mehr weiß, wer in dieser Debatte jetzt wirklich recht behält. Denn verhalte ich mich so, wie ich eben bin (was nicht konservativen Männerrollen-Mustern entspricht), dann meinten manche Mädchen selber, dass ein "zu netter Typ" langweilig sei oder, dass ein Mann gefälligst zeigen solle, was er will usw. Mein Bruder würde in solchen Fällen raten, die Frau überhaupt nicht zu respektieren, weil ihr das angeblich gefiele und eine natürliche Dominanz-Hierarchie herstelle. Wenn wir nun wirklich so primitiv-evolutionär determiniert sind, wie es einige Frauen-verachtende Macho-Typen meinen, dann müsste man ja diese gesamte Überwindung von Geschlechterrollen als Irrweg betrachten, aber das würde ich nicht wahrhaben wollen. Trotzdem erweckt sich in mir der Eindruck, dass Männer, die sich so verhalten durchaus erfolgreicher sind als ich und alleine an der Optik kann das nicht liegen. Ich finde mich jetzt nicht mega-unattraktiv, vielleicht überschätze ich mein Äußeres auch, aber ich bin bestimmt nicht total hässlich und auch nicht strohdumm. Eine gewisse Baby-Face-Erscheinung (sehe aus, wie 18) führt vielleicht manchmal auch dazu, dass ich unmännlich und kindlich wirke. Ich mache mir, aber extrem viel Druck, was meine Rolle in der Gesellschaft angeht. Wie soll ein Mann schlussendlich sein und wie wirkt sich das auf die Liebe aus? Ich finde es, dann auch immer etwas absurd, wenn einige Leute auf meiner Uni denken ein Mann zu sein, sei an sich schon ein Privileg. Denn auch unter Männern gibt es Hierarchien und an meinem eigenen Beispiel merke ich durchaus, dass man unter, den für sich vorgesehenen Rollen durchaus leiden kann, wenn man das Gefühl hat diesen nicht zu genügen. Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Es reden zwei gesellschaftliche Lager auf mich ein, die vollkommen konträre Standpunkte vertreten.
Ich bin praktisch das Klischee eines "linksliberalen" Studenten, der die Emanzipation von Frauen unterstützt, Tierrechte, Schwulen-Rechte etc. Ich tue das nicht um mich selber moralisch aufzuwerten, sondern definitiv auch aus Überzeugung. Auch auf der Uni besprechen wir Dinge, wie Geschlechterrollen und Stereotype. Aber meine Erfahrung mit Dates in den letzten Jahren, verlief mehrfach so, dass ich ehrlich gesagt oftmals nicht mehr weiß, wer in dieser Debatte jetzt wirklich recht behält. Denn verhalte ich mich so, wie ich eben bin (was nicht konservativen Männerrollen-Mustern entspricht), dann meinten manche Mädchen selber, dass ein "zu netter Typ" langweilig sei oder, dass ein Mann gefälligst zeigen solle, was er will usw. Mein Bruder würde in solchen Fällen raten, die Frau überhaupt nicht zu respektieren, weil ihr das angeblich gefiele und eine natürliche Dominanz-Hierarchie herstelle. Wenn wir nun wirklich so primitiv-evolutionär determiniert sind, wie es einige Frauen-verachtende Macho-Typen meinen, dann müsste man ja diese gesamte Überwindung von Geschlechterrollen als Irrweg betrachten, aber das würde ich nicht wahrhaben wollen. Trotzdem erweckt sich in mir der Eindruck, dass Männer, die sich so verhalten durchaus erfolgreicher sind als ich und alleine an der Optik kann das nicht liegen. Ich finde mich jetzt nicht mega-unattraktiv, vielleicht überschätze ich mein Äußeres auch, aber ich bin bestimmt nicht total hässlich und auch nicht strohdumm. Eine gewisse Baby-Face-Erscheinung (sehe aus, wie 18) führt vielleicht manchmal auch dazu, dass ich unmännlich und kindlich wirke. Ich mache mir, aber extrem viel Druck, was meine Rolle in der Gesellschaft angeht. Wie soll ein Mann schlussendlich sein und wie wirkt sich das auf die Liebe aus? Ich finde es, dann auch immer etwas absurd, wenn einige Leute auf meiner Uni denken ein Mann zu sein, sei an sich schon ein Privileg. Denn auch unter Männern gibt es Hierarchien und an meinem eigenen Beispiel merke ich durchaus, dass man unter, den für sich vorgesehenen Rollen durchaus leiden kann, wenn man das Gefühl hat diesen nicht zu genügen. Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Es reden zwei gesellschaftliche Lager auf mich ein, die vollkommen konträre Standpunkte vertreten.
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: