Wenn Sie optisch eine Granate ist sollte sich da was finden lassen. Wir Männer sind doch gern auch mal oberflächlich
Für mich wäre das jetzt nix, aber ich kenne meine Artgenossen.
Stimmt schon. Oberflächlichkeit kennt kein Geschlecht.
Diese extrem oberflächlichen Typen sind dann aber in der Regel nicht gerade die, die eine ernsthafte und feste Beziehung im Sinn haben.
Vielleicht läuft ihr ja ein passender oberflächlicher Opportunisten der eine „Vorzeigetrophäe“ sucht über den Weg. Das Blöde für sie ist dann nur, dass deren „Trophy Wives“ in der Regel selbst eine Form von Status mitbringen müssen weil diese Menschen vom Charakter her ebenso gestrickt sind wie sie auch. Zwar brauchen die „Trophäen“ keinen Reichtum (und gewiss keinen Verstand) aber Prestige oder zumindest einen gewissen Grad an „Fame“ . Mit ihrer eigenen Krankheitsgeschichte und einem „Minijob“ wird sie da nämlich selbst nicht viel reißen, dieser Milliardär erwartet da dann auch was Anderes bei dieser Art der Transaktion (mit einer zwischenmenschlichen Beziehung hat das in meinen Augen meist wenig zu tun).
Ich persönlich finde, dass es schon einen Unterschied macht, ob man jemanden mit "Großbaustelle" schon so kennenlernt, oder ob es durch Unfall / Krankheit / was auch immer erst "später" eintritt, nachdem man schon lange zusammen ist.
Im letzteren Fall erscheint es mir doch irgendwie einfacher, die Dinge so hinzunehmen wie sie sind, denn dann hat man dann wenigstens ein paar gute Jahre gehabt, bevor die schlechten Zeiten eingetreten sind.
Ich oute mich und will als 50kg-Frau keinen 130kg-Mann, und keinen, der wegen Motivationslosigkeit dauerarbeitslos ist. (Bestimmt sind das genau die Gründe, weshalb ich keinen mehr abkriege :-o.)
Weil jemand nicht das große Geld verdient ist er keine Großbaustelle.
Weil jemand eine Behinderung hat ist er keine Großbaustelle.
And so on and so forth….
Und wer hat hier von Adipositas, Motivationslosigkeit und Faulheit gesprochen? Ich jedenfalls nicht.
Newsflash: Die meisten chronisch Kranken oder Behinderten haben dies NICHT selbstverursacht und Armut oder Arbeitslosigkeit ist kein Äquivalent für Faulheit, Motivationslosigkeit oder Verwahrlosung.
Viele Geringverdiener und Aufstocker arbeiten hart für das wenige Geld was ihnen zur Verfügung steht.
Die TE hat doch geschrieben, dass sie sich das "nicht MEHR antun" möchte.
Ich gehe davon aus, dass selber, nach Krankheit, Arbeitslosigkeit und vermutlich noch mehr Baustellen, nun die Kurve gekriegt hat und aus diesen Problemen raus ist, und sich deshalb nicht durch einen Partner wieder in diese Lage zurück begeben möchte. Das ist doch ein legitimer Wunsch. Sie hat diese Art von Leben hinter sich lassen können und möchte das nicht mehr zurück.
Sie kann diese Kriterien haben und ihre Partner danach wählen, keine Frage, das ist ihr Recht und somit nicht illegitim. Das Recht habe ich auch nie jemandem abgesprochen und würde ich definitiv niemals jemandem absprechen.
Sie kann auch weiterhin das Kriterium der „Brauchbarkeit“ anwenden und die Menschen danach beurteilen wie nützlich sie für sie sind und mit der Intention den „Brauchbarsten“ zu finden daran gehen, das ist auch ganz allein ihre Entscheidung.
Doch auch wenn Nutznießertum und Opportunismus legitim sind, muss sie jedoch nicht jeder gut heißen, kann man dazu eine ablehnende Meinung vertreten und hat man das Recht seinerseits Menschen von diesem Charaktertypus prinzipiell zu vermeiden und sich mit Personen die einen ausnutzen wollen nicht abzugeben. Und die Meisten wollen eben keinen Menschen der einen danach aussucht ob man „brauchbar“ für ihn ist und das könnte mit einer der Gründe dafür sein, dass sich Personen, für die sie sich interessiert, von ihr fernhalten und kein Interesse an ihr haben.
Aber wie gesagt, klar, sie hat das Recht Menschen danach auszuwählen ob sie sie „gebrauchen“ kann und sie für sie persönlichen Profit und Nutzen abwerfen und darauf hoffen, dass jemand daherkommt den sie als Steigbügelhalter zum sozialen Aufstieg verwenden kann.
Vielleicht findet sie ja einen Doofen der das mitmacht und der sich nach Herzenslust von ihr ausnutzen lässt.
Du kategorisierst hier im Übrigen auch pauschal alle Kranken, Behinderten, Armen und Arbeitslosen als Problemfälle und ordnest sie alle einem bestimmten Milieu und einer bestimmten „Art zu leben“ zu, was schlicht inkorrekt ist und nicht stimmt.
Es gibt zahlreiche Menschen mit chronischer Erkrankung oder Behinderung die damit gut leben und umgehen können, die hochgebildet und auch gut situiert sind. Erkrankung ist auch nicht gleich Erkrankung und Behinderung nicht gleich Behinderung. Eine extrem starke Sehschwäche z.B. stellt bereits eine Behinderung dar. Dennoch kann ein Mensch mit starker Sehschwäche ein gesundes, glückliches, erfülltes Leben mit seinem Partner führen.
Des Weiteren ist Armut und Arbeitslosigkeit nicht ansteckend! Mit einem Armen oder Arbeitslosen in Kontakt zu sein zieht niemanden herunter.
Ferner finde ich es ironisch, dass jemand der wie sie mit seiner Krankheit zu kämpfen hatte und nach Langzeitarbeitslosigkeit nun einen „Minijob“ besitzt derart herablassend Kranke, Arbeitslose und Arme/Geringverdiener aburteilt, stigmatisiert etc. obwohl er selbst zu ihnen gehörte und in einigen Aspekten noch immer zu ihnen gehört was nun einmal kognitive Dissonanz per excellence ist!
Doch, es ist eine Beurteilung und Kategorisierung nach sozialem und gesundheitlichem Status. Aber man muss es nicht gar so übertreiben, wie du es getan hast. Es ist völlig legitim, dass die TE sich nach erfolgreich überstandener Krankheitsgeschichte mit immensen sozialen Einschränkungen jemanden wünscht, mit dem sie jetzt ein gesundes (!) und facettenreiches Leben aufbauen kann. Trotzdem bleibt die Frage bestehen, was sie selbst in eine Beziehung mitbringt und woran es liegen könnte, dass sie noch niemanden kennengelernt hat, der für sie infrage käme.
Ich habe ihr das Recht auf ihre Kriterien nicht abgesprochen und sie somit auch nicht für illegitim erklärt. Sie kann so viele Menschengruppen über einen Kamm scheren und bei ihrer Partnersuche pauschal ausschließen wie sie will. Das ist allein ihre Sache.
Dennoch bleibt es eine oberflächliche Stigmatisierung diverser Personengruppen und keine Beurteilung einzelner Individuen die sie in ihrem Leben kennenlernt nach deren individuellen Situationen, individuellen Persönlichkeiten oder aufgewiesener Kompatibilität. Es sind die Fragen „Was besitzt Du? Was stellst Du dar? Wie viel Nutzen ist aus Dir zu ziehen?“ und nicht die Fragen „Wer bist Du? Passen wir und unsere Lebensvorstellungen zusammen? Stimmt die Chemie?“
Und ihre Attitüde und Herangehensweise scheint für sie ja nicht sehr erfolgreich zu sein.