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Mit Mitte 30 noch nie gearbeitet, Jobsuche aufgeben?

  • Starter*in Gelöscht 114641
  • Datum Start
G

Gelöscht 114641

Gast
Hallo,
ich bin mit 21 Jahren sehr krank geworden, musste dann auch meine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin abbrechen. War dann 12 Jahre lang arbeitsunfähig / krank geschrieben. Seit 1-2 Jahren geht es mir wieder ganz gut. Habe in der Zeit jetzt mehrere Minijobs gehabt.
Aber leider bietet mir niemand Gescheites eine Teilzeitstelle an, weil ich so lange krank war. In Alten- und Pflegeheimen könnte ich problemlos ne Teilzeitstelle bekommen, allerdings will ich da nicht wirklich arbeiten. Im Bereich der Heilerziehungspflege nimmt mich hingegen niemand bzw. gibt es da auch keine Stellen vor Ort. Für ein Auto reicht dann das Gehalt auch nicht. Und traurigerweise hätte ich bei den meisten Jobangeboten weniger Geld als jetzt mit Hartz IV was ich mir einfach nicht leisten kann.

Nun überlege ich die Jobsuche einfach aufzugeben, stoße aber immer wieder auf großes Unverständnis in meinem sozialen Umfeld bis hin zu Anfeindungen. Ich weiß nicht recht wie ich damit umgehen soll? Ich hätte ja auch ganz gerne einen Partner, aber einen der gesund ist und arbeiten geht. Das geht aber nicht solange ich selber nicht arbeite. Was könnt ihr mir raten?

MfG
 

Tina-chan

Aktives Mitglied
Erstmal, schön, das es dir wieder besser geht und du wieder soweit gesund bist. Du hast dich nicht unterkriegen lassen und das ist sehr viel im Leben.
Jetzt zu deinem Problem überhaupt ... Es ist so schwer, wenn man nicht jemanden hat, der einen Hilft. Gerade, wenn man alleine ist, so kommt es mir jetzt gerade rüber, ist es doppelt so schwer. Überlege dir, was genau du dir überhaupt vorstellst. Such nicht einfach wahllos was raus, sondern suche das, was du selber möchtest. Manchmal werden Wege aufgemacht, wo man sie vorher nicht gesehen hat. Setz dich hin, und überlege genau, was du willst. Dann versuche durch das Arbeitsamt/Jobcenter/Sozialamt, dir eine Möglichkeit zu geben, wie du dein Ziel erreichst. Wenn du merkst, das es nicht geht, dann lass es ... krampfhaft was zu machen ist nicht gut. Arbeit ist nicht alles ...
 
G

Gelöscht 114641

Gast
Du hast dich nicht unterkriegen lassen und das ist sehr viel im Leben.
So sieht das kein Arbeitgeber. Die sehen nur, dass man 12 Jahre lang krank war, denken pauschal, dass man psyche hat und das war´s dann. Dann wird man als unbrauchbarer Bewerber aussortiert.

Ich weiß ja genau was ich will. Aber das gibt es eben nicht. Vom Jobcenter kommt keine Hilfe.
 

Jolina87

Aktives Mitglied
Aufgeben würde ich nicht. Mit mitte 30 hast du noch gut 30 Jahre im Arbeitsleben vor dir und ohne Job auch nie die Möglichkeit dich von alleine finanziel besser zu stellen.
Welchen Schulabschluss hast du denn? Wäre ggf die Abendschule für den nächst höheren ne Möglichkeit deinen Lebenslauf etwas aufzufrischen?
Damit hättest du frische Noten und bewirbst dich nicht nur mit 12 Jahre alten Unterlagen.
Ggf ne Weiterbildung oder Kurse die zum Thema passen.

Hast du mal gefragt warum dich niemand nimmt? Ist deine Krankheit im dem Zusammenhang relevant? Wenn es nicht an den 12 JAhren sondern an der Krankheit liegt würde ich an ne Umschulung denken bzw ne neue ausbildung.
Wenn es nur an den 12 JAhren hängt würde ich in der Pflege anfangen und mich von da weg bewerben.
 
G

Gelöscht 114641

Gast
Ich habe Abitur. Ich wüsste nicht so recht was ich an einer Abendschule lernen könnte. Auch Weiterbildungen oder Kurse fallen mir keine ein. Ich mache gerade so einen Pflicht-Kurs vom Jobcenter. Aber der hilft auch nicht weiter.

Meistens sagen mir die Arbeitgeber, dass sie mir keine sozialversicherungspflichtige Stelle anbieten wollen, weil sie befürchten, dass ich nicht belastbar genug bin. Meine Erkrankung erwähne ich erst gar nicht. Dann schauen die Leute bei Wikipedia nach, lesen da einen großen Mist und schmeißen meine Bewerbung gleich in den Müll. So denken die Leute aber ich habe Psyche. Dann will mich auch keiner. Fragt mich jemand direkt nach der Erkrankung dann gebe ich eine andere Krankheit an. Eine Umschulung oder Ausbildung ziehe ich nicht in betracht. Da müsste ich quasi 6 Jahre lang von einem winzigen Ausbildungsgehalt leben. Das geht nicht. Und mit Mitte 30 setze ich mich nicht mehr zwischen Teenagern in die Berufsschule hin.

Was die Altenpflege betrifft habe ich Angst da nicht mehr weg zu kommen, wenn ich einmal drin bin. Außerdem habe ich bislang vor Ort kein Stellenangebot gefunden, mobil bin ich nicht und ich hätte dann auch weniger Geld. Kann ich mir nicht erlauben. Die Angst im falschen Beruf gesundheitlich wieder Rückschritte zu machen ist auch nicht ganz unberechtigt.

Ich überlege auch mich weiter weg zu bewerben. Ich denke in Ostdeutschland in weniger gefragten Gegenden hätte ich ganz gute Chancen. Aber so ein Umzug kostet ja auch Geld und ich habe halt hier mein ganzes soziales Umfeld, Freunde und Familie.
 

Jolina87

Aktives Mitglied
Was die Altenpflege betrifft habe ich Angst da nicht mehr weg zu kommen, wenn ich einmal drin bin. Außerdem habe ich bislang vor Ort kein Stellenangebot gefunden, mobil bin ich nicht und ich hätte dann auch weniger Geld. Kann ich mir nicht erlauben. Die Angst im falschen Beruf gesundheitlich wieder Rückschritte zu machen ist auch nicht ganz unberechtigt.
Aber so bekommst du ja auch nix. Und mit 1-2 Jahren Altenpflege hast du 1. Geld für z.B. nen Auto und 2. bewiesen das du belastbar bist.
Damit sehe ich eher bessere Chancen als schlechtere weil es 2 Dinge löst die dich momentan blockieren.
Und wieso hast du in der Altenpflege weniger geld? Die werden relativ gut bezahlt. Und selbst wenn du nur den Mindestlohn bekommst sind 9,35 * 40 * 4,34 = 1627 € Brutto bei VZ. Da sollte deutlich mehr raus kommen als ALG 2.
Oder muss es TZ sein?

Aber selbst in TZ kannst du doch aufstocken wenn du drunter liegst.
 
B

Bob´s

Gast
Ich überlege auch mich weiter weg zu bewerben. Ich denke in Ostdeutschland in weniger gefragten Gegenden hätte ich ganz gute Chancen.
Die Gegenden sind weniger gefragt, eben weil es dort keine Jobs gibt. Auch für dich nicht.
Man hat zum Teil auch während einer Ausbildung Anspruch auf Hartz 4, falls die Vergütung darunter liegt. Ich denke du solltest über Umschulungen/Weiterbildungen seitens AfA/Jobcenter nachdenken. Es gibt auch einige Jobs für die man z.B. nur einen Führerschein braucht (Busfahrer/Stadtbahn). Diese werden zumindest in größeren Städten recht gut bezahlt. Falls deine Gesundheit da mitmacht.
 

Tina-chan

Aktives Mitglied
Es ist doch egal, was ein Arbeitgeber dazu sagt, es geht vor allem um dich ... und da kannst du stolz sein. Aber ja, es gibt andere Wege, zum Ziel zu gelangen. Auch studieren ist eine Möglichkeit, was die Vorhergehende Beitrag fragt.
 

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