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Meine Freundin und meine Familie

Alopecia

Aktives Mitglied
Du hast dann ja mindestens 22 Jahre Zeit, Dich mit dem Gedanken zu befassen, was Du tust, wenn das Kind mal Hilfe braucht. Es mag Dich überraschen, aber die meisten Eltern, die ich kenne, die von ihren erwachsenen Kindern Kostgeld verlangen, tun das nicht, um sich zu bereichern, sondern legen das Geld wenigstens teilweise zur Seite und geben es den Kids bei passender Gelegenheit wieder zurück. Das ist eine postpubertäre Erziehungsmaßnahme, das Jungvolk soll lernen, daß das Leben Geld kostet. Nicht mehr und nicht weniger.

Hier in dem Thread haben der TE samt Freundin aus organisatorischen und finanziellen Gründen beschlossen, ein paar Monate bei den Eltern zu wohnen. Als Eltern, die ihr Kind lieb haben (und das tun die meisten Eltern), sagt man halt zähneknirschend ja zu dem Ansinnen. Hier in dem Fall ist es so "zähneknirschend gute Miene machen", man will sein Kind ja nicht im Stich lassen, und wenn die Freundin...die man vorher zwar kannte und akzeptierte, aber immer nur im Kurzzeitmodus kennenlernte...dann die halt auch, wenn das Lebens- und Liebesglück des Kindes daran hängt.
Da ich noch nicht genau weiß, wie hier das Zitieren funktioniert, kommt die Antwort gestückelt.
zum ersten teil des beitrags :

ich kenne kein einziges elternpaar, welches kostgeld verlangt. postpubertäre erziehungsmaßnahme? kein wunder, dass soviele kinder probleme in der heutigen welt haben, wenn deren eltern echt noch meinen, nen anfang/mitte 20 jährigen erziehen zu müssen. das klappt doch ABSOLUT NULL komma NULL. die kinder lernen das, was noch an wissen und weisheit fehlt schon selbst, und zur not auch auf die harte tour. garantiert aber nicht dadurch, dass sie an eltern , die genug haben, noch geld abdrücken als "kostgeld". ich verstehe es unter dem umstand, dass die eltern selbst richtig arm sind, da sollte sich das kind, sofern möglich, dann auch beteiligen an den kosten des zusammenlebens.

ein bespiel : meine familie ist recht vermögend ... hätten meine eltern von mir mit anfang 20 kostgeld verlangt - unter welchen umständen auch immer - hätten sie mich alsbald nicht widergesehen, so abartig hätte ich so einen vorgang empfunden. zig tausend euro im jahr spenden, aber vom kind noch 100 euro verlangen, "zur erziehung". ein charakterstarker mensch lässt sich so einen blödsinn gar nicht erst bieten, und alle eltern, die meinen, dass man so irgendeine art der "erziehung" erreicht, sind auf dem holzweg. man verschlechtert nur das verhältnis zu seinen kids, die sich verarscht vorkommen (selbst wenn sie es eventuell nicht kundtun).
wenn man als eltern nicht in der lage war, den kids bis anfang 20 die bedeutung von (und den umgang mit) geld beizubringen, hat man grundlegend verkackt. laut dir machen dir bekannte eltern (und du selbst?) genau diese moves ja, um den kids noch "auf den letzten drücker" beizubringen, dass das leben geld kostet. mit anfang 20. really? erneut kann ich da nur sagen : erziehung komplett verbockt.
dein despektierliches "jungvolk" finde ich extrem ätzend, und ich kann kaum glauben, dass du mutter/vater sein willst. wie wärs mal mit respekt, wenigstens in den äusserungen (gegen)über "kinder" ?

mal als denkmodell : sollen kinder, deren eltern im alter arm sind und hilfe brauchen, vielleicht unterschlupf und essen, auch kostgeld verlangen? für erziehung ist es ja nie zu spät, oder?

zum zweiten teil : 100% spekulation bar jedes grundlage. antworte ich gar nicht drauf, sorry.


Wie kommst Du dann auf das schmale Brett, daß die beiden ihre Hilfe ANBIETEN müssen, wobei einige Geschirrteile zu säubern schon als richtige Mithilfe gewertet wird?
Die beiden wohnen da...zwei Menschen mehr in der Wohnung machen mehr Arbeit, logisch, oder?...und sie tun es schon länger, und dadurch wissen sollten, wann etwas im Haushalt gemacht gehört. Die sollen nicht großartig etwas anbieten, die sollen einfach etwas TUN!!
Tun! Nicht großartig anbieten, sondern machen. Mit den zwei Händen, die ihnen angewachsen sind. Gesteuert von dem Kopf bzw. vom Inhalt desselben.
es tut mir leid, aber abenteuerliche argumentation. erneut kann ich kaum glauben, dass du wirklich mutter (oder vater?) sein willst.

ich kenne KEIN EINZIGES elternpaar (weder generation meiner eltern noch meine freunde, die reihenweise mehrere kinder haben, noch die dazwischen), die es ok fänden, wenn die kinder "EINFACH IRGENDWAS TUN", wenn sie gar nicht in den haushalt gehören (sohn ist ja nur temporär zurückgezogen in diesem fall), und selbst dann nicht, falls dies doch der fall ist.

anders gesagt, wenn ein mensch mit anfang 20 noch zuhause lebt, was oft genug vorkommt, kenne ich KEIN EINZIGES elternpaar, welches es gut findet, wenn der sohn/die tochter "einfach irgendwas tut".

es ist das haus der eltern, und dort kann man doch nicht einfach irgendwas machen (sagen wir : aufräumen, putzen etc pp) ohne dass man die besitzer = die eltern fragt, ob die hilfe gewünscht ist.

was das eigene zimmer angeht hast du natürlich recht. da gilt "einfach mal was tun" vollkommen. aber sonst? komplett abenteuerlich.


bist du so eine mutter (oder vater) der auch "einfach mal was tut" und ungefragt in die persönlichen lebensbereiche der kinder eindringt, aufräumt, wäsche zusammensucht oder was auch immer? würde mich kein stück wundern, wenn du es umgekehrt als NORMAL ansiehst, dass kinder (selbst wenn sie nur temporär wieder zuhause leben) einfach mal irgendwas machen sollen, und NICHT (!!!) erst die hilfe anbieten, so wie es fast alle menschen wohl erwarten würden.
 
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G

Gelöscht 114600

Gast
zum ersten teil des beitrags :

ich kenne kein einziges elternpaar, welches kostgeld verlangt. postpubertäre erziehungsmaßnahme? kein wunder, dass soviele kinder probleme in der heutigen welt haben, wenn deren eltern echt noch meinen, nen anfang/mitte 20 jährigen erziehen zu müssen. das klappt doch ABSOLUT NULL komma NULL. die kinder lernen das, was noch an wissen und weisheit fehlt schon selbst, und zur not auch auf die harte tour. garantiert aber nicht dadurch, dass sie an eltern , die genug haben, noch geld abdrücken als "kostgeld". ich verstehe es unter dem umstand, dass die eltern selbst richtig arm sind, da sollte sich das kind, sofern möglich, dann auch beteiligen an den kosten des zusammenlebens.

ein bespiel : meine familie ist recht vermögend ... hätten meine eltern von mir mit anfang 20 kostgeld verlangt - unter welchen umständen auch immer - hätten sie mich alsbald nicht widergesehen, so abartig hätte ich so einen vorgang empfunden. zig tausend euro im jahr spenden, aber vom kind noch 100 euro verlangen, "zur erziehung". ein charakterstarker mensch lässt sich so einen blödsinn gar nicht erst bieten, und alle eltern, die meinen, dass man so irgendeine art der "erziehung" erreicht, sind auf dem holzweg. man verschlechtert nur das verhältnis zu seinen kids, die sich verarscht vorkommen (selbst wenn sie es eventuell nicht kundtun).
wenn man als eltern nicht in der lage war, den kids bis anfang 20 die bedeutung von (und den umgang mit) geld beizubringen, hat man grundlegend verkackt. laut dir machen dir bekannte eltern (und du selbst?) genau diese moves ja, um den kids noch "auf den letzten drücker" beizubringen, dass das leben geld kostet. mit anfang 20. really? erneut kann ich da nur sagen : erziehung komplett verbockt.
dein despektierliches "jungvolk" finde ich extrem ätzend, und ich kann kaum glauben, dass du mutter/vater sein willst. wie wärs mal mit respekt, wenigstens in den äusserungen (gegen)über "kinder" ?

mal als denkmodell : sollen kinder, deren eltern im alter arm sind und hilfe brauchen, vielleicht unterschlupf und essen, auch kostgeld verlangen? für erziehung ist es ja nie zu spät, oder?
Man merkt auf jeden Fall eines: Du betrachtest das aus der Theorie und ein Stück weit aus Deinen eigenen Erfahrungen. Aber keinesfalls aus der Praxis.
Zum Beispiel ging es Dich gar nichts an, wofür Deine Eltern ihr Geld ausgeben. Du hast es nicht verdient, sondern sie und sie können damit tun, was sie wollen.
Und ein charakterstarker Mensch käme gar nicht auf den Gedanken, mit 20 seinen Eltern mehr als unbedingt nötig auf der Tasche zu liegen oder sich haushaltstechnisch bedienen zu lassen, all inclusive im Hotel Mama.
Was möchtest Du Dir da "nicht gefallen" lassen? Wenn einem jungen Erwachsenen daheim etwas nicht passt, dann wäre eine eigene Wohnung eine Alternative. Da darf er sich dann austoben, wie es ihm beliebt, aber neben allen Rechten auch alle Pflichten übernehmen, die praktischen und die finanziellen. Es haben da schon mehr als einem die Augen geblutet, wenn man plötzlich mit Realitäten konfrontiert wird.
Glaubst Du, es ist für Eltern ein Vergnügen, ihren erwachsenen Kindern Obdach zu geben, bis sie mal von selbst ausziehen? Das Ganze dann auch noch zu finanzieren? Klar, wenn man als Eltern ums Kind wie um das goldene Kalb tanzt, dann schon. Andere hätten irgendwann einmal gerne ihr eigenes Leben zurück.
Und überhaupt...was geht die Eltern des TE dessen Freundin an? Monatelang umsonst wohnen lassen und durchfüttern plus Bedienung, weil es die Herzensdame des Sohnes ist?
Was Erziehung betrifft: Selbst wenn man gelernt hat, daß man keine 100 Euro ausgeben kann, wenn man nur noch 80 hat, ist Haushalten nochmal eine andere Nummer. Kostgeld ist bei uns weit verbreitet, in der Regel 1/3 des Nettoeinkommens. Aus meinem Freundeskreis mussten das fast alle tun. Die meisten bekamen es wieder zurück, als man geheiratet/Eigentum angeschafft/gesunden Menschenverstand bekommen hat. Mädchen sind meistens vernünftiger als Jungs. Meine beste Freundin hat fünf Kinder, aber vor allem die beiden Jungs machten teils arge Probleme in der Anspruchshaltung. Von den Mädchen nur die mittlere. Sie hatte bei beiden die Freundin bei sich wohnen (das Haus ist ja so schön groß) unterschiedlich lange. Sie ist das, was man eine "gute Haut" nennt, die sich auch mal ausnutzen lässt, bis sie tatsächlich beim Therapeuten gelandet ist. Inzwischen sind alle aus dem Haus, sie hat jetzt zehn Enkel und die Ausnutzerei wäre bald von vorne losgegangen, aber sie hat GsD gelernt, wie man auch mal Nein sagt.
 
G

Gelöscht 114600

Gast
es tut mir leid, aber abenteuerliche argumentation. erneut kann ich kaum glauben, dass du wirklich mutter (oder vater?) sein willst.

ich kenne KEIN EINZIGES elternpaar (weder generation meiner eltern noch meine freunde, die reihenweise mehrere kinder haben, noch die dazwischen), die es ok fänden, wenn die kinder "EINFACH IRGENDWAS TUN", wenn sie gar nicht in den haushalt gehören (sohn ist ja nur temporär zurückgezogen in diesem fall), und selbst dann nicht, falls dies doch der fall ist.

anders gesagt, wenn ein mensch mit anfang 20 noch zuhause lebt, was oft genug vorkommt, kenne ich KEIN EINZIGES elternpaar, welches es gut findet, wenn der sohn/die tochter "einfach irgendwas tut".

es ist das haus der eltern, und dort kann man doch nicht einfach irgendwas machen (sagen wir : aufräumen, putzen etc pp) ohne dass man die besitzer = die eltern fragt, ob die hilfe gewünscht ist.

was das eigene zimmer angeht hast du natürlich recht. da gilt "einfach mal was tun" vollkommen. aber sonst? komplett abenteuerlich.


bist du so eine mutter (oder vater) der auch "einfach mal was tut" und ungefragt in die persönlichen lebensbereiche der kinder eindringt, aufräumt, wäsche zusammensucht oder was auch immer? würde mich kein stück wundern, wenn du es umgekehrt als NORMAL ansiehst, dass kinder (selbst wenn sie nur temporär wieder zuhause leben) einfach mal irgendwas machen sollen, und NICHT (!!!) erst die hilfe anbieten, so wie es fast alle menschen wohl erwarten würden.
Das Gefettete ist so witzig, daß es eine eigene Antwort verdient. Nein, so eine Mama bin ich nicht...sehr zum Verdruß meines Kükens. Mir ist es schon länger völlig wurscht, ob er in seinem Zimmer beim Gehen am Boden festpappt oder nicht. Hier ist kein Hotel. Er macht mit den Monaten immer mehr und neue Erfahrungen, im Moment die, daß Wäsche nicht mehr gebügelt wie von Zauberhand in seine Schränke wandert, sondern sie nur noch mitgewaschen wird (falls sie da ist, wo sie hingehört) und er für die weitere Pflege selbst verantwortlich ist. Er würde auch erwarten, daß ich mir unsere Sachen aus seinem Zimmer selbsttätig wiederhole und war not amused, als er begriffen hat, daß ich nicht seine Magd bin. Da gab und gibt es Ansagen meinerseits, die ihm nicht schmecken.

Ich andererseits bin not amused, wenn er die Gemeinschaftsräume außerhalb seines Zimmers verdreckt und mit einer Selbstverständlichkeit erwartet, daß die "Mama das tut, weil das Mamas tun" (Zitat). Und da fängt der ganze Irrtum auch schon an...

ich kenne KEIN EINZIGES elternpaar (weder generation meiner eltern noch meine freunde, die reihenweise mehrere kinder haben, noch die dazwischen), die es ok fänden, wenn die kinder "EINFACH IRGENDWAS TUN", wenn sie gar nicht in den haushalt gehören (sohn ist ja nur temporär zurückgezogen in diesem fall), und selbst dann nicht, falls dies doch der fall ist.
Dir fällt nichts ein, was man einfach mal so tun kann? Mir schon. Zum Beispiel kann man den Staubsauger benutzen, um nicht nur das eigene Zimmer, sondern auch die anderen Gemeinschaftswohnräume durchzusaugen. Wenn man das Bad benutzt, kann man es auch unaufgefordert putzen (nicht nur wischiwaschi obendrüber, sondern auch die Abflüsse usw.). Es ist kein Eingriff in die Privatsphäre, wenn man sich einen Eimer Wasser macht und den Küchenboden wischt. Den Ofen und die Backröhre putzt oder die Fronten säubert, den Kühlschrank. Im Wohnzimmer Staub wischt, das ein oder andere Fenster putzt. Oder "hier ergänzen, was sonst noch so anfallen mag in dem spezifischen Haushalt". Sie sollen ja nicht im Elternschlafzimmer die Betten beziehen, aber wenn es schon als großes Ereignis zählt, wenn zwei 21-jährige das Geschirr spülen, dann kann ich mir recht gut vorstellen, daß die Eltern gerne mehr Mithilfe haben möchten.
Zwei Personen mehr im Haushalt ergibt ein Mehr an Wäsche für zwei Personen, alleine schon Handtücher u.a., zwei Personen mehr im Haushalt ergibt zwei Personen mehr Dreck. Die beiden sind keine Gäste mehr. In dem Fall gehören sie zum Haushalt.
Die Sorge des TE ist aber a) meine Freundin fühlt sich hier nicht ganz so wohl unter diesen Umständen und b) wie bringe ich ihr das Anliegen meiner Eltern nahe?
Die Eltern scheinen auch zum Typ "gute Haut", die sich gerne ausnutzen lassen, zu gehören, aber jetzt regt sich Widerstand. Gut so.
 
G

Gelöscht 86791

Gast
Das ist auch ein wenig eine kulturelle Frage. Ich habe auch lange im Elternhaus gelebt, wobei das bei mir eine etwas spezielle Situation war.
Es ist in anderen Kulturen nicht unüblich, dass Kinder erst mit der Heirat ausziehen, in Deutschland ist das natürlich anders.
Für mich war es zwar immer eine Selbstverständlichkeit, meine Belange sauber und ordentlich zu halten und auch die Wohnung wenn keiner da war, aber ich bin auch viel zu spät weggezogen. Etwas, was ich immer bedauern werde, denn es ist nicht schön, unterschwellig mitzubekommen, dass man nicht willkommen ist...
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Also, bei "im Bett essen" direkt auf Sauerei mit Rumgeschmiere und Orgien zu schließen, erscheint mir seltsam. Ich (wir) können durchaus im Bett frühstücken, ohne hinterher im Schweinestall zu liegen. Der TE und die Freundin waschen ihre Bettwäsche sowieso selbst. Auch diese als Tatsachen verkauften Mutmaßungen von zickigen, faulen, zeckigen Schmarotzern finde ich ziemlich überzogen. Als ob Geschirr nach dem Essen spülen schon fast eine Unverschämtheit wäre statt mit dem Zahnstocher hinter den Fußleisten zu pulen. Da würde ich doch erstmal die Hausfrau fragen, wie sie es denn gerne hätte.

Ich für meinen Teil würde in einer solchen Konstellation schon vor mir aus Kostgeld zahlen und im Haushalt anpacken. Da sehe ich hier durchaus Handlungsbedarf.

Ob der TE und die Freundin allerdings etwas zahlen, wissen wir ja nicht. Von daher finde ich dieses Gepolter hier teilweise eher kreativ als angemessen.
 
Hallo allerseits,

ich bin zur Zeit in einer kleinen Zwickmühle: Ich wohne vorübergehend bei meinen Eltern zu Hause und habe meine Freundin mitgenommen (wegen mehreren Umständen). Die ersten Wochen waren ziemlich reibungslos, doch nun beginnen so langsam die ersten "Unzufriedenheiten". Meine Eltern versuchen einerseits auch entgegenkommend zu sein (z.B. als meine Freundin eine Bürste wollte, ist meine Mutter extra in den Supermarkt eine holen gegangen), aber haben auch ein eigenes Set an Regeln (zB. nicht im Bett essen, sowas halt). Meine Freundin findet sich dadurch zu sehr eingeschränkt und fühlt sich irgendwie etwas unwohl...
Auf der anderen Seite findet mein Vater, sie könnte ein bisschen mehr im Haushalt mithelfen. Nun muss man dazu sagen, dass zuvor, als sie bei mir zu Hause war, immer abgelehnt wurde, wenn sie angeboten hat zu helfen, sodass sich das gar nicht so "etabliert" hat. Es geht meinen Eltern eigentlich auch nicht darum, wieviel sie im Elternhaus nun mithilft. Allerdings ist nun ihre Meinung, dass sie, auch wenn wir zu zweit sind, sich vor der Arbeit drücken würde und nicht mithilft - was so aber nicht stimmt.
Meine Freundin und meine Eltern sagen es nur mir. Ich habe schon versucht, mit meiner Freundin und meinen Eltern einzeln zu reden, aber habe nicht ausdrücklich von den "Beschwerden" der anderen Partei erzählt.
Ich finde es super schade, dass beide Seiten sich ja Mühe geben, aber irgendwie doch Reibungen da sind. Was kann ich tun, um es besser zu machen?

Setzt euch zusammen -du, deine Freundin und deine Eltern, und sprecht ab, was wer vom anderen erwartet.
Dadurch dass ihr jetzt eine Weile dauerhaft da wohnt und nicht mehr nur zu Besuch seid hat sich die Situation geändert.
Aber deine Eltern können nicht erwarten, dass du und deine Freundin auf einmal an ihrer Nasenspuitze ablesen könnt, was sie von euch erwarten.
Ist deine Freundin vielleicht etwas schüchtern und unsicher? Dann möchte sie auf jeden fall nichts falsch machen und traut sich vielleicht garnicht, einfach so im Haushalt was zu machen.
Es ist nämlich durchaus ein Eingriff in die Privatsphäre der Hausbesitzer, wenn da jemand unaufgefordert herumputzt. Also ich wollte das nicht.
Dass man Räume (Küche, Bad,..) vielleicht wieder so verlässt wie man sie vorgefunden hat, ok. Aber einfach so putzen könnte auch als Affront aufgefasst werden.
Deshalb muss man klare Absprachen treffen, damit keine Missverständnisse und Streit entstehen.
Deine Eltern sollen euch ganz klar sagen was ihr machen könnt und sollt.
Und ihr könnt ihnen sagen, dass alles in deinem Zimmer für sie tabu ist und ihr euch selber um alles kümmert. So geht es deine Eltern auch nix an, wenn in im Bett esst.
Also...klare Ansagen von beiden Seiten ohne Vorwürfe, dann solltet ihr die restliche Zeit noch gut hinbekommen.
 

Alopecia

Aktives Mitglied
Man merkt auf jeden Fall eines: Du betrachtest das aus der Theorie und ein Stück weit aus Deinen eigenen Erfahrungen. Aber keinesfalls aus der Praxis.
Logisch. Wie jede/r andere hier auch. Deine Erfahrungen scheinen andere zu sein als meine - macht ja nichts, ich teile deine Meinungen jedenfalls so gut wie gar nicht.

Zum Beispiel ging es Dich gar nichts an, wofür Deine Eltern ihr Geld ausgeben. Du hast es nicht verdient, sondern sie und sie können damit tun, was sie wollen.
keine ahnung, worauf du hinauswillst. ich habe nie gesagt, dass es mich was anging, sondern, dass sie mich ne lange zeit nicht mehr gesehen hätten, wenn um ein paar euro kostgeld drama gemacht worden wäre, man aber zeitgleich tausende sonstwohin spendet (womit ich, explizit betont, keinerlei probleme habe oder hatte). da stimmt dann einfach irgendwas nicht, wenn man fremden das geld in den rachen wirft, aber vom eigenen kind noch geld verlangt für whatever (essen etc). das magst du gerne anders sehen, ich finde es furchtbar. wer steht einem näher als das eigene blut, und warum sollte man da knausern und woanders raushauen? verstehe ich nicht.

Und ein charakterstarker Mensch käme gar nicht auf den Gedanken, mit 20 seinen Eltern mehr als unbedingt nötig auf der Tasche zu liegen oder sich haushaltstechnisch bedienen zu lassen, all inclusive im Hotel Mama.
das eine hat mit dem anderen halt rein gar nichts zu tun, und ist billigste polemik deinerseits.

man kann mit anfang 20 zuhause leben ohne "all inclusive" und sich bedienen zu lassen - es gibt halt nur nen unterschied zwischen dem, was du dir zusammenreimst und dem, was andere, in diesem fall ich, meinen. übrigens sind eltern sogar bis zu einem (berufs-)abschluss - bspw eines studiums - zum unterhalt verpflichtet. das nur nebenbei.

Was möchtest Du Dir da "nicht gefallen" lassen? Wenn einem jungen Erwachsenen daheim etwas nicht passt, dann wäre eine eigene Wohnung eine Alternative. Da darf er sich dann austoben, wie es ihm beliebt, aber neben allen Rechten auch alle Pflichten übernehmen, die praktischen und die finanziellen.
was war an meinem geschriebenen nicht zu verstehen?
würde mich mal interessieren. die aussage war doch ganz klar : hätten meine eltern (haben sie nicht, wären nie auf die idee gekommen so nen blödsinn zu machne) von mir irgendwelches kostgeld verlangt, als ich mit anfang 20 noch zuhause wohnte, hätten sie für ne lange weile nur noch meinen rücken gesehen. was soll damit sonst gemeint sein, wenn nicht auszug und distanzierung??? dein ganzer sermon zur wohnung und dem ganzen rest, geht also komplett am thema vorbei.

Glaubst Du, es ist für Eltern ein Vergnügen, ihren erwachsenen Kindern Obdach zu geben, bis sie mal von selbst ausziehen? Das Ganze dann auch noch zu finanzieren? Andere hätten irgendwann einmal gerne ihr eigenes Leben zurück.
wenn man kinder so scheisse findet, soll man halt keine in die welt setzen.
und ob den kindern obdach zusteht, entscheidet das gesetz. oben schon erwähnt, geht über das erwachsensein hinaus. stichwort unterhaltspflicht.


Und überhaupt...was geht die Eltern des TE dessen Freundin an? Monatelang umsonst wohnen lassen und durchfüttern plus Bedienung, weil es die Herzensdame des Sohnes ist?
von durchfüttern und bedienung steht im text vom TE nicht allzuviel. aber generell gilt : wenn die eltern keinen bock auf die geschichte gehabt haben, hätten sie halt den temporären einzug ablehnen müssen. ganz einfach. ist doch auch ne erziehungsmaßnahme, und somit genau dein ding, hätte ich jetzt vermutet.

Was Erziehung betrifft: Selbst wenn man gelernt hat, daß man keine 100 Euro ausgeben kann, wenn man nur noch 80 hat, ist Haushalten nochmal eine andere Nummer.
haushalten lernt man am besten, indem man von zuhause auszieht und über eigenes einkommen verfügt. keinen cent mehr. und dies gibt man dann eben für alles aus, was das leben so an kosten bereithält, von A bis Z.
kostgeld ist eine eher veraltete idee und trägt zum lernprozess absolut kein bischen bei, denn die kinder in dieser situation gehen davon aus, dass im worst case die eltern finanziell helfen werden (was dann auch oft so ist). taugt als erziehungsmaßnahme kein bischen, glaub mir, da es mit dem "echten" leben halt rein gar nichts zu tun hat und von den kindern fast immer als schikane empfunden wird. ausnahme, wie erwähnt, wenn die eltern es wirklich nötig haben. dann glaube ich, versteht wirklich jedes kind, dass ein beitrag zu leisten ist.

Kostgeld ist bei uns weit verbreitet, in der Regel 1/3 des Nettoeinkommens. Aus meinem Freundeskreis mussten das fast alle tun. Die meisten bekamen es wieder zurück, als man geheiratet/Eigentum angeschafft/gesunden Menschenverstand bekommen hat. [.... gekürzt]
1/3 vom nettoeinkommen? happig. für mich bleibst du auch weiterhin den beweis schuldig, dass dies IRGENDEINEN erfolg in sachen erziehung bringen soll. was deine freundin angeht : tja, damit bestätigst du im prinzip, was ich schrieb : wenn man in der erziehung vorher versagt hat, dann hat man genau solche kinder (anspruchshaltung und verwöhnte gören). da hilft dann auch kein kostgeld mehr. ein vernünftig erzogenes kind braucht keinerlei erziehungsmaßnahmen mit mitte/anfang 20.

Das Gefettete ist so witzig, daß es eine eigene Antwort verdient. Nein, so eine Mama bin ich nicht...sehr zum Verdruß meines Kükens. Mir ist es schon länger völlig wurscht, ob er in seinem Zimmer beim Gehen am Boden festpappt oder nicht. Hier ist kein Hotel. Er macht mit den Monaten immer mehr und neue Erfahrungen, im Moment die, daß Wäsche nicht mehr gebügelt wie von Zauberhand in seine Schränke wandert, sondern sie nur noch mitgewaschen wird (falls sie da ist, wo sie hingehört) und er für die weitere Pflege selbst verantwortlich ist.[...]
finde ich gut, und genauso würde ich es auch tun. die frage ist nur, wie sich das vereinbaren lässt damit, dass du dir zeitgleich wünschst, dass er bei dir einfach mal ausserhalb irgendwas macht und das ohne nachfrage (du hast ja einige beispiele genannt). für mich passt das nicht. meine eltern hätten mir was erzählt, wenn ich einfach irgendwas in küche, bad oder sonstwo aufgeräumt oder saubergemacht hätte ohne zu fragen. und ich kenne das wirklich von niemandem so, dass man ohne zu fragen irgendwas macht. das gebietet einfach der anstand, dass man vorher in einen dialog tritt marke "kann ich helfen, z.b. indem ich putze?" "soll ich abwaschen?"

Ich andererseits bin not amused, wenn er die Gemeinschaftsräume außerhalb seines Zimmers verdreckt [....]
wenn ich was dreckig mache, habe ich das sauber zu machen. das gilt überall, und nicht nur zuhause. nur davon sprach ich eben kein bischen, davon sprach der TE nicht, und auch die eltern vom TE nicht.

Dir fällt nichts ein, was man einfach mal so tun kann? Mir schon. [........ gekürzt] Sie sollen ja nicht im Elternschlafzimmer die Betten beziehen, aber wenn es schon als großes Ereignis zählt, wenn zwei 21-jährige das Geschirr spülen, dann kann ich mir recht gut vorstellen, daß die Eltern gerne mehr Mithilfe haben möchten.
ICH HABE NIE geschrieben, dass mir nichts einfällt, was man "einfach mal so tun kann". Ich schrieb, dass die meisten normalen Menschen das nicht sonderlich schätzen, wenn ohne Nachfrage einfach irgendwas gemacht wird. Darum gehts. RESPEKT gegenüber anderen. Und dazu gehört, dass man Hilfe erst anbietet, und nicht direkt loslegt.
Aber die Eltern des TE haben sogar das Spülen, ob Ereignis oder nicht, abgelent. Tatsache ist, dass die meisten normalen Menschen sich wünschen, dass vor den von dir aufgezählten Handlungen nachgefragt wird. Ich stimme dir zu, dass all diese Arbeiten für Kinder auf der Agenda stehen im Sinne des Mithelfens im Haushalt, widerspreche dir aber aufs Schärfste, dass diese Dinge einfach so zu machen sind. Wie gesagt, ich kenne niemanden, der das "OK" Finden würde. Anbieten und dann machen, aber logo. ANMERKUNG : Gilt natürlich nicht, wenn kind sich z.b. im ofen ne pizza macht und diesen verdreckt. dann hat auch direkt saubergemacht zu werden (sozusagen rücksetzen in ursprungszustand). worüber wir hier im thread aber reden ist "allgemeines mithelfen im haushalt", nicht in ordnungbringen des eigenen "schadens"

Zwei Personen mehr im Haushalt ergibt ein Mehr an Wäsche für zwei Personen, alleine schon Handtücher u.a., zwei Personen mehr im Haushalt ergibt zwei Personen mehr Dreck. Die beiden sind keine Gäste mehr. In dem Fall gehören sie zum Haushalt.
Die Eltern scheinen auch zum Typ "gute Haut", die sich gerne ausnutzen lassen, zu gehören, aber jetzt regt sich Widerstand. Gut so.
Am ende wieder nur Spekulation. Davor hast du natürlich recht, zwei personen mehr heisst mehr arbeit und mehr kosten. Hier gilt, dass der TE und auch seine Freundin ANBIETEN sollten, dieses und jenes an Hilfe zu leisten, aber wenn dieses Angebot direkt abgelehnt wird, ist es das pech der eltern und sonst niemandes.

Einfach so loslegen (putzen, aufräumen, waschen) und damit im eigentum der eltern loslegen, halte ich für bei den meisten normalen Menschen für äusserst ungewöhnlich, um es nett auszudrücken. Diese Dinge anbieten und freundlich deutlich machen, dass man helfen möchte, halte ich hingegen für ne sehr gute und auch normale Sache.
 
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Gelöscht 114494

Gast
Man könnte meinen, der ein oder andere hier im Thread empfindet seine Kinder als Feind, den man zurecht stutzen und klein halten muss.

Ich kann dazu nur sagen, dass meine Familie ebenfalls so diktatorisch drauf war und ich mich als Mensch unerwünscht und alleine gefühlt habe.

Meinen Kindern werde ich das sicher nicht antun.

Jedenfalls sollte man sich nicht wundern, wenn das undankbare Jungvolk den Kontakt einstellt.

Nachtrag: Allein sein Kind in diesem Kontext als Welpen oder Küken oder sonstwas zu bezeichnen ist eine Objektivierung oder Degradierung, aber sicher kein Umgang auf Augenhöhe.
 
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