OT
Das ist wieder mal ein Thema,zu dem einige hier die TE so richtig nieder machen können.
Haben eure Beiträge etwas mit Hilfe zu tun?
Ich dachte HR steht für Hilferuf und man kann erwarten,dass sachlich geantwortet wird.Es liest sich eher wie mit der TE streiten,wer recht hat,die TE oder die,die mit ihr schreibt,wie sie sich auf ihrem Arbeitsplatz benimmt/zu benehmen hätte.Es tummeln sich hier User,die es sich zur Aufgabe machen,Hilfesuchende mit kurzen,aber heftigen Antworten zu kränken.
Sorry,da kommt mein Gerechtigkeitssinn durch.Bei manchen Beiträgen tut es weh,wie mit der TE umgegangen wird.
Danke dir, liebe Wunderbar
. Ich bin schon etwas irritiert über den Tonfall hier im Thread. Wobei ich aber auch zugeben muss, dass die User manche Sachen aus meinem Alltag nicht wissen und deshalb nicht alles richtig einschätzen können.
Es ist nicht so, dass ich eure Beiträge nicht lese und mich nicht damit beschäftige. Seit Corona wächst mir irgendwie alles über den Kopf. Ich bin erst im September in ein Dorf gezogen und habe mir ein Auto besorgt, welches ich hier dringend brauche. Für dieses Auto habe ich einen Kredit aufgenommen. Jetzt haben wir Corona, und auf einmal ist mein Job auf der Kippe. Ich habe panische Angst. Neben dem Job im Büro gebe ich auch Nachhilfestunden. Nun überlegen sich auch diese Arbeitgeber, ob sie mich abbestellen. Dann würden alle meine Verdienste wegfallen. Ich bekomme echt Bauchschmerzen, wenn ich daran denke. Und ja, ich weiß, dass es vielen anderen Menschen auch so oder noch schlimmer geht.
Bei der Nachhilfe kann ich logischerweise nicht online sein, im Büro ist die Internetnutzung mit dem Firmenrechner untersagt. Manchmal kann ich in den Pausen mit meinem eigenen Handy ins Netz, aber auch das sollte ich in Grenzen halten. Und wenn ich nach Hause komme, muss und will ich auch mal andere Dinge tun. Kochen, Putzen, Lesen, mit Familie und Freunden skypen (was mir sehr wichtig ist, wenn ich sie lange nicht sehen kann so wie jetzt), Sport, usw.
Einige hier haben mir vorgeschlagen, eine Weiterbildung zu machen. Dann frage ich mich, ob man sich diese Frage nicht selbst beantworten kann. Ich habe für das Auto einen Kredit aufnehmen müssen, weil mein Gehalt dafür nicht ausreicht. Wovon soll ich dann die Weiterbildung finanzieren?
Das Gespräch habe ich mit mehreren Personen gesucht, die Leute waren nur pampig und hatten keinen Bock darauf. Jetzt hoffe ich, dass ich bald aus der Leiharbeit herauskomme. Jemand aus meinem privaten Umfeld hat mir angeboten, mich einzustellen, wenn sich die Coronasache wieder ein wenig beruhigt hat.
Und natürlich mache ich mir Gedanken darüber, wie ich meinen Teil zu dieser Sache beigetragen habe. Und ja, ich habe in einem gewissen Punkt mein Verhalten geändert, im Gegensatz zu früher. Die letzten Tage habe ich Christine etwas genauer beobachtet. Während ich mich inzwischen in erster Linie auf die Arbeit konzentriere, sucht sie viel Kontakt zu den Festangestellten. Sie fragt die Leute nach ihrem Wohlbefinden, möchte wissen, ob sie ein schönes Wochenende hatten, geht immer wieder in die Büros und verwickelt die Kolleginnen in Gespräche, usw. So war ich früher auch. Ich bin sicher kein Ultra-Ehrgeizling, der nur auf seine Arbeit fixiert ist und den Rest ignoriert. Ich habe durchaus Interesse an den Menschen gezeigt, die in dieser Firma arbeiten. Das habe ich lange so gemacht.
Bis ich irgendwann mal festgestellt habe, dass meine Kolleginnen umgekehrt null Interesse an mir zeigen. Glaubt ihr, dass mich auch nur ein einziges Mal jemand in dieser Firma gefragt hat, wie es mir geht? Denkt ihr, dass jemand von denen schon mal wissen wollte, wie mein Wochenende oder mein letzter Urlaub war? Diese Leute haben mich manchmal ewig lange mit ihren Geschichten vollgetextet, die zum Teil extrem privat/persönlich waren: Beziehungsprobleme, Krankheitsgeschichten, und, und, und. Aber wenn ich mal was von mir berichtet habe, kam weder eine Nachfrage noch wurde richtig darauf eingegangen. Es kam höchstens ein "Aha" oder "Ok", dann wurde auf den Bildschirm gestarrt und weiter gearbeitet.
Auf so viel Desinteresse hatte ich irgendwann keinen Bock mehr und habe mich dann immer weiter zurückgezogen, indem ich meine Arbeit gemacht, aber meine Kolleginnen fast gar nicht mehr in ihren Büros besucht habe. Einseitige Verhältnisse (egal ob beruflich oder privat) hasse ich wie die Pest und will ich nicht haben. Für mich ist das ein völliges No-Go, wenn eine Seite immer nur gibt und die andere nur nimmt. Dazu stehe ich. Wenn ich deshalb den Job verloren habe, ist das natürlich Mist. Aber man kann nicht von mir erwarten, dass ich für einen Job meinen Stolz aufgebe. Ich wundere mich, dass Carola das seit Jahren mitmacht, dieses ständige Geben ohne mal was zu bekommen. Mein Ding ist das gar nicht.