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Warum kann ich nicht hetero sein?

Sven1974

Mitglied
Ja, pass auf das Du den jungen nicht zur Lösung dieses Problems machst. Wird er nie sein können. Bzw. du könntest dazu neigen, seine vorübergehende hilfsbedürftige phase, über zu interpretieren. Es ist halt nur für dich was besonderes vom feedback her. Die Frage sit halt, ob er ohne hilfsbedürftigkeit da auch untypisch gehandelt hätte, wegen dir?! - Ich verstehe dein Problem mit dem verpasst haben und wunsch nach eigener Familie. So wie ich das rauslese bist Du auch schon ein älteres semester.
Ja das sitmmt, so ein Feedback ist wirklich aussergewöhnlich, die meisten suchen eher das Haar in der Suppe, damit sie einen Grund haben sich zu beschweren. Aber sie suchen einfach nur einen Grund dafür, warum es dem Angehörigen nicht besser geht bei uns. Die meisten unserer Patienten schaffen nie den Weg zurück in ein selbständiges normales Leben. Das Gehirn wächst leider nicht nach.Ohne seine Hilfsbedürftigkeit wäre ich ihm selbstverständlich überhaupt nicht aufgefallen.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
"Ohne seine Hilfsbedürftigkeit wäre ich ihm selbstverständlich überhaupt nicht aufgefallen"

Nutzt du damit die Hilflosigkeit der Patienten nicht zu deinem eigenen Vorteil aus?
 

Sven1974

Mitglied
Es gibt für alle Töpfchen passende Deckel. Als Homo Ü40 ist es sicher schwieriger, aber doch nicht unmöglich.
Schalte eine Anzeige bei GayRomeo etc. und umgebe dich mit Gleichaltrigen.
Deine Fixierung auf den Jungen ist abstoßend, ehrlich gesagt. Er hat sich von dir in aller Unschuld waschen lassen; ich finde es nicht gut, dass sich die Ebenen da so vermischen.
Du versuchst, den Jungen emotional anzuzapfen, weil du beziehungstechnisch erfolglos bist und emotional/sexuell ausgehungert.
Das hat kein Mensch verdient.
Lass ihn los und nimm Abstand von dem merkwürdigen Zigaretten-Geschenk.
(Wenn ich der Vater des Jungen wäre und mitkriegen würde, wie fixiert du auf ihn bist, würde ich mich bei deinen Vorgesetzten beschweren, ehrlich gesagt. Gib künftig acht, dass dir sowas nicht mehr passiert - es könnte beruflich böse konsequenzen haben.)
Das sind harte Worte, aber ich dachte es wäre deutlich geworden, daß ich keinerlei sexuelles Interesse an ihm habe. Ich habe ihn auch nicht gewaschen, als er noch pflegebedürftig war, sondern lediglich im Bad gestanden und aufgepasst, daß er beim duschen nicht stürzt und nicht jeden Tag dasselbe anzieht. Ich habe noch nichtmal hingesehen dabei. Wie gesagt ging das alles von ihm aus, ich habe ihn nie gesucht (wenn er doch mal nicht an meiner Seite war) um zu fragen, ob er mit uns rauchen geht. Wenn ich frei hatte, hat er wohl ständig nach mir gefragt und konnte es kaum erwarten, daß ich wieder arbeiten muss. Sobald ich da war, ist er nicht mehr von meiner Seite gewichen, hat vor dem Dienstzimmer gewartet, bis ich auf den Flur musste, ist von Zimmer zu Zimmer mitgegangen und mich gedrängt mich zu beeilen, damit ich endlich Zeit für ihn habe. Trotzdem bin ich der Meinung, daß ich mich ihm gegenüber immer neutral verhalten habe, habe ihn sogar öfter weggeschickt, weil es mir zu viel wurde und er mich nervt. Ich bin mit ihm zu anderen Therapeuten gegangen, damit er Beschäftigung hatte, aber er hat Therapieeinheiten teilweise abgelehnt, weil er lieber bei mir sein wollte. Ich habe mich regelrecht verfolgt von ihm gefühlt, war froh, wenn er tagsüber geschlafen hat, damit ich mal durchatmen und in Ruhe arbeiten konnte, aber wenn er dann wach wurde und geweint hat, weil er im ersten Moment nicht wusste, wo er ist, konnte ich einfach nicht so hart sein ihn abzuweisen.
Mittlerweile ist er gesundheitlich wieder völlig "normal" und seine Anhänglichkeit ist deutlich zurückgegangen, aber er freut sich immer noch, wenn ich zur Arbeit komme, erzählt mir von seinem Tag und will mit uns rauchen gehen.
Wäre er zu Anfang nicht auf Hilfe angewiesen gewesen, wäre es natürlich nie so weit gekommen. Aber er hat es ungewollt geschafft, daß ich innerlich meine professionelle Distanz verloren habe und jetzt fühle ich mich fast schon dazu verpflichtet, ihm zum Abschied eine kleine Freude zu machen, quasi unter "Kollegen", auch wenn wir das nicht sind. Aber wenn er sich dann freut, würde ich mich auch freuen.
 

Sven1974

Mitglied
Dieser Spruch taucht sehr häufig immer wieder auf wenn Menschen sich Kinder wünschen. Die es als Lebenssinn sehen, sich fortzupflanzen. Woher kommt diese anmaßung, das der Wunsch nach Kindern ein Persönlichkeitsproblem ist? Natürlich lösen sie keine Probleme, trotzdem darf und kann sich jeder das als Aufgabe wünschen. Und scheitern ist erlaubt. - Warum suchen wir nciht mal gemeinsam nach Möglichkeiten, das sich hier Menschen im Europäischen raum diese form von Vater oder Mutter oder Familie Gründen als Selbstverwirklichung verwirklichen können und motivieren. Ich meine dei frage kommt nicht aus der dritten Welt, wo Kinder wirklich eine finanzielle Lösung darstellen sollen. Und Es stellt auch niemand der alleinerziehend ist und Kinder hat, die er eigentlich ncht haben sollte.
Es ist nicht unbedingt mein dringlichster Wunsch, mich fortzupflanzen. Ich kenne einfach nicht das Gefühl gebraucht zu werden, es sei denn man kann mich ausnutzen. Eine eigene Familie wäre da einfach der normale und einfachste Weg gewesen.
 

Sven1974

Mitglied
Hallo Sven,
ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen. Auch finde ich es nicht wirklich schwierig, ihm zum Abschied etwas zu schenken oder einen Kontaktwunsch zu äußern... Allerdings solltest du dann natürlich nicht nur dafür leben oder dich darauf freuen, es muss auch noch was anderes in deinem Leben (außer die Arbeit) geben, was dich emotional ausfüllt. Darauf müsstest du dann achten.

Ich würde ihm vielleicht keine Zigaretten, sondern etwas anderes kleines schenken (was Süßes?) und
dazu ein Kärtchen schreiben, so in etwa: Ich wünsche dir alles Gute und wenn du Lust hast, schreib mir doch mal, wie es dir geht". Dann deine Mailadresse darunter. Oder du besuchst ihn mal in der anderen Einrichtung, nach einer gewissen Zeit.
Alles Gute!
Ein Kärtchen mit meiner Nummer oder Mailadresse und einem Kontaktwunsch würde mir viel zu weit gehen. Wenn es von ihm käme würde ich mich warscheinlich freuen, aber wäre auch total überfordert, weil ich dann reagieren müsste.
Natürlich habe ich schon darüber nachgedacht ihn zu besuchen, weil er bei uns sehr wenig Besuch bekommt und dann kann er nicht rauchen, oder mich in ein paar Wochen mit ihm zu treffen um eine zu rauchen, aber dazu müsste ich mir schon sicher sein, daß er mit mir in Kontakt bleiben will. Und das glaube ich nicht. Es ist auch völlig abwegig zu seinem Freundeskreis dazu zu gehören, weil da zwei komplett verschiedene Welten aufeinander prallen würden. Er wird mich nächste Woche schon vergessen haben. Aber es war einfach mal schön zu empfinden wie es ist als Mensch gemocht und bebraucht zu werden, auch wenn es in einer Ausnahmesituation war. Deshalb würde ich ihm zum Abschied gerne eine kleine Freude machen, ohne daß es verfänglich wirkt und zum jetzigen Zeitpunkt gerne wissen, wie es ihm in einem Jahr geht und ob er sein etwas verkorkstes Leben in den Griff bekommen hat. Aber wenn er morgen weg ist wird auch bei mir die Erinnerung verblassen und in einem Jahr werde ich wahrscheinlich keine Motivation mehr haben ihn zu kontaktieren. Und wenn doch, würde ich es wahrscheinlich trotzdem nicht machen aus Angst, daß er mich nicht mehr kennt oder sich belästigt fühlt.
 

Sven1974

Mitglied
"Ohne seine Hilfsbedürftigkeit wäre ich ihm selbstverständlich überhaupt nicht aufgefallen"

Nutzt du damit die Hilflosigkeit der Patienten nicht zu deinem eigenen Vorteil aus?
Ich finde nicht, daß ich ihn ausnutze und ich sehe in der Situation auch keine Vorteile für mich ausser dieses Gefühl gehabt zu haben, was mich eher belastet.
Ausserdem bin ich in meiner 20 jährigen Berufslaufbahn noch nie in einer solchen Situation gewesen und möchte das auch nicht so stehen lassen, daß ich generell hilfsbedürftige Patienten zu meinem Vorteil ausnutze.
 

Sven1974

Mitglied
Hi, Sven

Du magst ihn sehr und - wie Du schriebst - scheint das auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Verständlich, dass Dich das alles berührt und mitnimmt.

Er scheint für Dich so etwas zu symbolisieren wie Familie, ein warmes Zuhause, Geborgenheit, Liebe.

Kommt das in etwa hin?
Ja genau so ist es. Alles was ich nie hatte und möglicherweise auch nie haben werde.

Ich sehe jeden Tag Menschen, die komplett auf Fremde Hilfe angewiesen sind. Sie können sich nicht bewegen, nicht sprechen, nicht essen, nicht alleine atmen. Viele von ihnen bekommen regelmäßig Besuch, andere überhaupt nicht. Und da sehe ich mich dann wieder.
 
G

Gelöscht 69542

Gast
Ein Kärtchen mit meiner Nummer oder Mailadresse und einem Kontaktwunsch würde mir viel zu weit gehen. Wenn es von ihm käme würde ich mich warscheinlich freuen, aber wäre auch total überfordert, weil ich dann reagieren müsste.
Natürlich habe ich schon darüber nachgedacht ihn zu besuchen, weil er bei uns sehr wenig Besuch bekommt und dann kann er nicht rauchen, oder mich in ein paar Wochen mit ihm zu treffen um eine zu rauchen, aber dazu müsste ich mir schon sicher sein, daß er mit mir in Kontakt bleiben will. Und das glaube ich nicht. Es ist auch völlig abwegig zu seinem Freundeskreis dazu zu gehören, weil da zwei komplett verschiedene Welten aufeinander prallen würden. Er wird mich nächste Woche schon vergessen haben. Aber es war einfach mal schön zu empfinden wie es ist als Mensch gemocht und bebraucht zu werden, auch wenn es in einer Ausnahmesituation war. Deshalb würde ich ihm zum Abschied gerne eine kleine Freude machen, ohne daß es verfänglich wirkt und zum jetzigen Zeitpunkt gerne wissen, wie es ihm in einem Jahr geht und ob er sein etwas verkorkstes Leben in den Griff bekommen hat. Aber wenn er morgen weg ist wird auch bei mir die Erinnerung verblassen und in einem Jahr werde ich wahrscheinlich keine Motivation mehr haben ihn zu kontaktieren. Und wenn doch, würde ich es wahrscheinlich trotzdem nicht machen aus Angst, daß er mich nicht mehr kennt oder sich belästigt fühlt.

Wieso glaubst du, dass er nicht mit dir im Kontakt bleiben will?
Alles, was du über ihn schriebst, lässt anderes vermuten. Ich denke er mag dich, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Schenk ihm irgendwas zum Abschied oder mach einen Gutschein - für eine Tasse Kaffee mit dir, unbegrenzt gültig - ;) Oder so ähnlich. Okay, die Angst ist das Risiko, aber das ist immer so, wenn man jemanden kennenlernen möchte und Angst hat, einen Korb zu bekommen.
Ich lese gerade, dass er 18 Jahre alt ist, da könnte er dich natürlich auch als so eine Art Vaterfigur sehen...
LG
 

Sven1974

Mitglied
Wieso glaubst du, dass er nicht mit dir im Kontakt bleiben will?
Alles, was du über ihn schriebst, lässt anderes vermuten. Ich denke er mag dich, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Schenk ihm irgendwas zum Abschied oder mach einen Gutschein - für eine Tasse Kaffee mit dir, unbegrenzt gültig - ;) Oder so ähnlich. Okay, die Angst ist das Risiko, aber das ist immer so, wenn man jemanden kennenlernen möchte und Angst hat, einen Korb zu bekommen.
Ich lese gerade, dass er 18 Jahre alt ist, da könnte er dich natürlich auch als so eine Art Vaterfigur sehen...
LG
Ja das könnte sein, daran habe ich auch schon gedacht, weil sein Vater vor 10 Jahren gestorben ist.
 

selbstexperiment

Aktives Mitglied
Du machst Dir viele Gedanken in der Situation. Das wird Dich verfolgen, wenn er schon weg ist. Mein Rat: Frag ihn mal was sehr persönliches.Etwas was Du wirklich wissen willst. Erzähle Ihm auch vorher was sehr persönliches über dich, damit er da vertrauen hat und sich nicht ausgefragt vorkommt. Sage ihm, er muss die Frage nicht beantworten. Sende Ich-Botschaften.

Sei Dir aber vorher sicher, welche Rolle\Beziehungsart Du Dir maximal vorstellen kannst und nicht nerven würde. Über lasse ihm aber dann alles weitere.

Der richtige Zeitpunkt ist, wenn ihr euch zu letzten mal für euch seht. Also neutraler Boden und Du nicht mehr in der Professionellen Rolle.Dafür kannst du dich ja nochmal mit ihm zu solchen Umständen verabreden.
 

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