Warum kann ich nicht loslassen?

Hallo zusammen, ich bin jetzt 39 Jahre alt geworden. In letzter Zeit gehe ich öfter zu Events, wo auch viel getanzt wird... Ich schaue, wie die anderen Frauen tanzen, gelassen und locker sind, während ich versteift rumsitze und gehemmt bin. Ich würde gerne... Lockerer sein... Aber ich kann nicht loslassen, es funktioniert nicht. Ich konnte noch nie loslassen, und jetzt wo ich älter werde, merke ich, dass die Zeit drängt... Ich habe weder einen Mann noch ein Kind, hätte aber beides gerne.
Und ich merke, dass mir diese Lockerheit die die Männer so mögen, gerade am Anfang (in der Kennenlernphase) fehlt
In meiner Jugend war ich auch extrem schüchtern, habe mich 'falsch' gefühlt, nur als ich (innerhalb der Familie) ausgerastet bin, war ich anders... Ich war total 'wild', kaum zu bändigen, durch diese Ausraster. Auch war ich ziemlich verrückt. Die Fahrgeschäfte haben mir auch immer einen gewissen kick verpasst bzw das Gefühl von Freiheit /Ausgelassenheit gegeben. Diesen Zustand habe ich auch beim Sex... Ich kann in dem Moment komplett loslassen, habe weder Scham noch sonst was... Und fühl mich so glücklich, als ob ich mit Glückshormonen vollgepumpt wäre, ein Gefühl, was ich im normalen Zustand nicht erreichen kann.

Ich weiß, dass ich auch anders kann - aber warum geht das nicht, wenn ich Männer kenne lerne, wenn ich in einer Gruppe bin? Ich werde immer als schüchtern bzw langweilig abgestempelt, brauche viel Zeit um überhaupt Vertrauen aufzubauen/ aufzutauen. Kann man diesen Zustand ändern? Je älter ich werde, desto schwieriger wird es.
P. S. Ich trinke kein Alkohol, habe noch nie in meinem Leben getrunken - und möchte diesen gelassenen Zustand auch nicht künstlich herbeiführen.

Vergänglicher im Niemandsland meinte:

..deine fehlende Gelassenheit im Normalzustand ist nicht das Problem deines Dilemmas sondern eher ein Nebenprodukt deiner ziellosen Suche nach dir selbst.

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Was genau meinst Du damit?

Vergleiche dichnicht mit den anderen Frauen. Du musst nicht tanzen, um lockerer zu wirken.
Vielleicht machen sie so etwas schneller auf sich aufmerksam, mehr aber auch nicht.

Einen Typen abzuschleppen bzw. sich abschleppen zu lassen, ist nicht die große Kunst, egal ob man tanzt oder nicht. Aber dir geht es ja auch gar nicht ums abschleppen.
Du kannst an deiner Haltung arbeiten. Es gibt Personen, die Aufmerksamkeit erzeugen, sobald sie einen Raum betreten. Zieh dir was an, in dem du dich schön findest, mache dich zurecht, zieh ein paar schöne Schuhe mit einem Absatz an. Muss auch kein hoher Absatz sein und gehe mit positiver Gedanken aus dem Haus.

Überlege dir Themen, die du interessant findest, oder über was man sonst noch reden kann. So bist du vorbereitet, wenn dich jemand anspricht, und du das Gespräch am Laufen halten willst. Wenn du nur im mit ja, nein, vielleicht antwortest, langweilt es schnell und es wird auch für ihn schwierig das Gespräch aufrechtzuerhalten. Halte kurz Blickkontakt, wenn ein Mann dich öfter ansieht und lächle auch mal.

Lya39 meinte:

Ich werde immer als schüchtern bzw langweilig abgestempelt, brauche viel Zeit um überhaupt Vertrauen aufzubauen/ aufzutauen. Kann man diesen Zustand ändern?

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Hör auf, diesen Zustand ändern zu wollen. Verwende Deine Energie lieber darin, Dich so zu akzeptieren, wie Du bist.

Lya39 meinte:

Und ich merke, dass mir diese Lockerheit die die Männer so mögen, gerade am Anfang (in der Kennenlernphase) fehlt

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Und auch das ist falsch. Natürlich gibt es Männer, die lockere, extrovertierte Frauen mögen. Und genauso gibt es Männer, die es leiber mögen, wenn ihr Gegenüber ruhiger ist, vielleicht schüchtern. Vielleicht mögen Sie es, weil sie selber so sind und vielleicht auch, weil sie genau nicht so sind.
Und das mit dem Vertrauen aufbauen ist eine völlig andere Sache. Ich z.B. würde mich eher als extrovertiert bezeichnen (auch wenn diese Schublade so ganz auch nicht passt), aber ich brauche auch sehr lange, um Vertrauen aufzubauen. Ich mag z.B. auch keine ONS, ich will als Mann nicht in der ersten Nacht mit einer Frau schlafen. Auch nicht in der zweiten. Nur so als Beispiel, Vertrauen ist ja noch so viel mehr.

Überlege mal für Dich, ob die Männer, die auf lockere, extrovertierte Frauen reagieren, überhaupt Dein Beuteschema sind. Und wenn ja, ob vielleicht an Deinem Beuteschema etwas nicht stimmt. Dass Du vll die für Dich "richtigen" Männer zu schnell aussortierst.

Wichtig ist, dass Du Du bist. Und im Optimalfall Du Dich selber auch magst. Dann werden auch Männer kommen, die Dich mögen.

Noch ein Gedanke: hast Du mal überlegt, etwas zu machen, wo Du Deine Ausraster kanalisieren kannst? Mit dem Ziel, mehr Emotionen nach außen zu lassen, aber nicht in diesem negativen, extremen Kontext. Also z.B. solche Sachen wie Theater spielen, Urschreitherapie, Ausdruckstanz o-Ä. (sorry, es ist spät nachts, da fallen mir nur so komische Sachen ein).

Zaphod meinte:

Noch ein Gedanke: hast Du mal überlegt, etwas zu machen, wo Du Deine Ausraster kanalisieren kannst? Mit dem Ziel, mehr Emotionen nach außen zu lassen, aber nicht in diesem negativen, extremen Kontext. Also z.B. solche Sachen wie Theater spielen, Urschreitherapie, Ausdruckstanz o-Ä. (sorry, es ist spät nachts, da fallen mir nur so komische Sachen ein).

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Diese Ausraster habe ich seit vielen, vielen Jahren nicht mehr. Die waren sehr ausgeprägt während meiner Teenager - Zeit.

Vielleicht hast Du recht - und ich suche mir einfach die falschen Typen aus.

Lya39 meinte:

Diese Ausraster habe ich seit vielen, vielen Jahren nicht mehr. Die waren sehr ausgeprägt während meiner Teenager - Zeit.

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Oh, sorry, dann habe ich das falsch verstanden.

Lya39 meinte:

Vielleicht hast Du recht - und ich suche mir einfach die falschen Typen aus.

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Auch nur als Gedankenstupser zu verstehen: Du möchtest gerne offfen und locker sein, extrovertiert vielleicht. Zumindest so wirken, um die Männer anzuzuehen, die dies attraktiv finden. Aber Du bist nicht so. Du bist eher ruhig, eher bedacht, introvertiert vielleicht. Stelle Dir vor, Du lernst so einen Wunschmann kennen und kommst mit ihm zusammen. Ihr heiratet vll sogar, bekommt gemeinsam ein Kind. Willst Du ihm dann Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr die extrovertierte Frau vorspielen, die Du vielleicht gar nicht bist? Wie anstrengend muss das sein. Und Du kannst Dich nie wirklich in Deiner Beziehung fallen lasssen, weil Du nie die sein darfst, die Du wirklich bist.

Lya39 meinte:

ich kann nicht loslassen, es funktioniert nicht. Ich konnte noch nie loslassen, und jetzt wo ich älter werde, merke ich, dass die Zeit drängt... Ich habe weder einen Mann noch ein Kind, hätte aber beides gerne.
Und ich merke, dass mir diese Lockerheit die die Männer so mögen, gerade am A

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Für mich sind das mehrere Themen die du durcheinanderwirfst und so keine klare Sicht findest.

Du bist festgehalten, kannst nicht loslassen und z B unbeschwert tanzen.
Würdest du das wirklich gerne ändern, nur für dich, weil du dich dann besser fühlen würdest?

Weshalb kommt hier sofort die Verknüpfung mit der Partnersuche?
Suchst du nach einem Mann, der zu dieser von dir gewünschten anderen Ausgabe deiner Selbst passen würde, ohne dich überhaupt auf den Weg zu dieser Version deiner Selbst gemacht zu haben?
Was ist mit den Männern, die zu deinem jetzigen Ich passen würden?
Also auch eher ruhig, unauffällig, zurückhaltend sind?

Lya39 meinte:

In meiner Jugend war ich auch extrem schüchtern,

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Wie kam es dazu?

Lya39 meinte:

habe mich 'falsch' gefühlt, nur als ich (innerhalb der Familie) ausgerastet bin, war ich anders...

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Was verstehst du unter ausrasten?
Was passierte, wenn du ausgerastet bist?

Lya39 meinte:

Die Fahrgeschäfte haben mir auch immer einen gewissen kick verpasst bzw das Gefühl von Freiheit /Ausgelassenheit gegeben. Diesen Zustand habe ich auch beim Sex... Ich kann in dem Moment komplett loslassen, habe weder Scham noch sonst was... Und fühl mich so glücklich, als ob ich mit Glückshormonen vollgepumpt wäre, ein Gefühl, was

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Weil du dann ganz bei dir bist?
Dich intensiv fühlst, wahrnimmst?

Lya39 meinte:

Ich weiß, dass ich auch anders kann - aber warum geht das nicht, wenn ich Männer kenne lerne, wenn ich in einer Gruppe bin?

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Anerzogen?
Es liest sich für mich nicht, als wärst das DU.
DU scheinst irgendwo unter einer Kruste gefangen, die du gerne aufbrechen möchtest.
Mir stellt sich die Frage, weshalb du es nicht TUST.

Was hemmt, blockiert dich?
Welche Sätze sind da bei dir abgespeichert?

Lya39 meinte:

Ich werde immer als schüchtern bzw langweilig abgestempelt, brauche viel Zeit um überhaupt Vertrauen aufzubauen/ aufzutauen. Kann man diesen Zustand ändern?

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Bist DU schüchtern?
Bist DU langweilig?
Oder ist das die Version deines Ichs, die früher erwünscht wurde, und aus der du dich noch nicht befreit hast?

Vertrauen aufbauen hat für mich nichts mit einem entspannten Umgang zu tun. Ich muss nicht mein Innerstes nach Außen kehren, um mit anderen entspannt in Kontakt zu treten, zu lachen, zu feiern.

Auftauen - taust du denn nach einer Weile auf und kannst dich dann gelöst einbringen? Klingt nicht so.

Bei dir sein, in dir selbst ruhen, mit dir selbst eins sein.
Wer bist du?
Wer möchtest du sein?
Es gibt nur einen Weg dorthin:
Tu es.
Immer wieder.
Übung eben.