trauerperle
Mitglied
Guten Abend zusammen,
Leider finde ich den Schlaf nicht und hoffe, nachdem ich meine Frage niedergeschrieben habe, endlich schlafen zu können.
Meine kleine Schwester ist 11 Jahre alt und leidet an Leukämie und es ist sicher, dass sie sterben wird. Sie wohnt bei mir und meinen biden Kinder (2 und 4 Jahre). Unsere Mama wohnt wenige Häuser weiter und besucht uns mehrmals täglich.
Wir alle haben gute unterstützung. So oder so kriegen meine Kinder mit, dass meine Schwester bald sterben wird. Sie wissen das auch, denn wir gehen offen mit diesem Thema um. Kinder stecken das zwar sehr gut weg, dennoch bemerke ich bei beiden, dass sie mitleiden. Die 4 jährige klagt öfter über Bauchschmerzen und isst nicht mehr so viel. Sie zieht sich gerne mal in ihr Zimmer zurück uns ist für sich.
Die 2 jährige ist nachts öfter schon aufgewacht und hat geweint oder kommt tagsüber jammernd zu mir und meint, sie sei traurig. Auf die Frage, weswegen sie traurig sei, weiss sie allerdings keine Antwort.
Meine Kinder leben das Hautnah mit, bekommen mit, wie es mir geht und wie meine Schwester Tag für Tag abbaut. Sie haben eine Enge Bindung zu meiner Schwester, denn meine Schwester ging seit wenigen Jahren nicht mehr zur Schule (eben wegen der Leukämie) und somit war sie fast täglich bei uns und hat mit meinen Kindern gespielt.
Es tut mir sehr weh, das ich sowas meinen Kindern antun ,,muss" aber sie gehen relativ gut damit um, kuscheln mit ihrer Tante, bestehen darauf, dass sie ihr Tee bringen wollen usw. aber sie fragen mich auch öfter, wann sie stirbt, ob sie schmerzen hat, ob sie noch lebt, wenn sie ihre Tante einige Stunden nicht gesehen haben usw.
Ich bin für meine Kinder da, erkläre ihnen alles, habe eine Kiste gebastelt, wo sie alle Dinge ihrer Tante rein tun können (z.b. Kette die sie mit ihr gebastelt haben oder Zeichnungen die sie gemalt haben, Sachen die sie von meiner Schwester bekommen haben, Fotos...) ich nimm mir auch immer wieder Zeit nur für meine Mädels, wenn wir was basteln/malen wollen sie oft was für ihre Tante machen usw.
Ich versuche trotz allem, auch für meine Schwester, einen möglichst normalen Familienalltag zu haben. Meine Schwester wird bei uns auch immer miteinbezogen. Wenn sie nicht am Tisch sitzen mag zum essen, dann essen wir eben alle im Wohnzimmer oder im Bett und machen es uns gemütlich. Ich erlaube Dinge, die ich sonst einfach so, nicht erlauben würde, aber ich setzte auch Regeln.
Z.b. müssen meine Kinder am Nachmittag Zimmerstunde machen. Da geht jeder für sich ins Zimmer, spielt, hört Musik, malt oder schläft. Und das tut meinen Kids gut, sodass sie meistens länger im Zimmer bleiben wollen, als sie eig. müssen.
Aber ich habe immer das Gefühl, ich mache zu wenig, ich wäre nicht gut und meine Kinder würden nicht leiden, wenn ich mehr tun würde. Teils weiss ich auch, dass diese Gedanken irrsinnig sind. Aber ich habe sie nunmal und frage mich daher, ob es vielleicht wichtig wäre, wenn ich eine Trauerbegleitung oder Therapeutin hinzu ziehe? Jemand der ausserhalb der Familie ist?
Ich bin mir unsicher. Ist es dann zu viel, oder ist es genau das Richtige? Ich bin überfordert und brauche eure Meinungen.
Danke fürs Lesen und Antworten.
Einen gesegneten Sonntag euch.
Leider finde ich den Schlaf nicht und hoffe, nachdem ich meine Frage niedergeschrieben habe, endlich schlafen zu können.
Meine kleine Schwester ist 11 Jahre alt und leidet an Leukämie und es ist sicher, dass sie sterben wird. Sie wohnt bei mir und meinen biden Kinder (2 und 4 Jahre). Unsere Mama wohnt wenige Häuser weiter und besucht uns mehrmals täglich.
Wir alle haben gute unterstützung. So oder so kriegen meine Kinder mit, dass meine Schwester bald sterben wird. Sie wissen das auch, denn wir gehen offen mit diesem Thema um. Kinder stecken das zwar sehr gut weg, dennoch bemerke ich bei beiden, dass sie mitleiden. Die 4 jährige klagt öfter über Bauchschmerzen und isst nicht mehr so viel. Sie zieht sich gerne mal in ihr Zimmer zurück uns ist für sich.
Die 2 jährige ist nachts öfter schon aufgewacht und hat geweint oder kommt tagsüber jammernd zu mir und meint, sie sei traurig. Auf die Frage, weswegen sie traurig sei, weiss sie allerdings keine Antwort.
Meine Kinder leben das Hautnah mit, bekommen mit, wie es mir geht und wie meine Schwester Tag für Tag abbaut. Sie haben eine Enge Bindung zu meiner Schwester, denn meine Schwester ging seit wenigen Jahren nicht mehr zur Schule (eben wegen der Leukämie) und somit war sie fast täglich bei uns und hat mit meinen Kindern gespielt.
Es tut mir sehr weh, das ich sowas meinen Kindern antun ,,muss" aber sie gehen relativ gut damit um, kuscheln mit ihrer Tante, bestehen darauf, dass sie ihr Tee bringen wollen usw. aber sie fragen mich auch öfter, wann sie stirbt, ob sie schmerzen hat, ob sie noch lebt, wenn sie ihre Tante einige Stunden nicht gesehen haben usw.
Ich bin für meine Kinder da, erkläre ihnen alles, habe eine Kiste gebastelt, wo sie alle Dinge ihrer Tante rein tun können (z.b. Kette die sie mit ihr gebastelt haben oder Zeichnungen die sie gemalt haben, Sachen die sie von meiner Schwester bekommen haben, Fotos...) ich nimm mir auch immer wieder Zeit nur für meine Mädels, wenn wir was basteln/malen wollen sie oft was für ihre Tante machen usw.
Ich versuche trotz allem, auch für meine Schwester, einen möglichst normalen Familienalltag zu haben. Meine Schwester wird bei uns auch immer miteinbezogen. Wenn sie nicht am Tisch sitzen mag zum essen, dann essen wir eben alle im Wohnzimmer oder im Bett und machen es uns gemütlich. Ich erlaube Dinge, die ich sonst einfach so, nicht erlauben würde, aber ich setzte auch Regeln.
Z.b. müssen meine Kinder am Nachmittag Zimmerstunde machen. Da geht jeder für sich ins Zimmer, spielt, hört Musik, malt oder schläft. Und das tut meinen Kids gut, sodass sie meistens länger im Zimmer bleiben wollen, als sie eig. müssen.
Aber ich habe immer das Gefühl, ich mache zu wenig, ich wäre nicht gut und meine Kinder würden nicht leiden, wenn ich mehr tun würde. Teils weiss ich auch, dass diese Gedanken irrsinnig sind. Aber ich habe sie nunmal und frage mich daher, ob es vielleicht wichtig wäre, wenn ich eine Trauerbegleitung oder Therapeutin hinzu ziehe? Jemand der ausserhalb der Familie ist?
Ich bin mir unsicher. Ist es dann zu viel, oder ist es genau das Richtige? Ich bin überfordert und brauche eure Meinungen.
Danke fürs Lesen und Antworten.
Einen gesegneten Sonntag euch.