A
annakarina
Gast
Folgende Situation: Als ich heute morgen gegen 8 Uhr mit meinem kleinen Hund unterwegs war, sah ich Nähe der StraBa - Haltestelle ca. 10 Minuten von der Grundschule Schule entfernt ein kleines Mädchen mit Ranzen und Turnbeutel stehen, das auf mich einen sehr verstörten, inzwischen auch verfrorenen und zudem ängstlichen Eindruck machte.
Also sprach ich das Kind an (etwas, das ich normalerweise vermeide, aber die Situation des fast weinenden Mädchens erforderte Handeln, zumal es mittlerweile kurz vor Schulzeit war). Es sagte mir daraufhin, dass es auf seine Kusine warten würde, mit der es in einer Klasse war. Die Kusine wolle ihr zudem die bei ihr vergessene Brille mitbringen und mit ihm zusammen zur Schule gehen.
Obwohl nun schon fast 8 Uhr, wartete ich daraufhin zusammen mit dem Kind, das ich da nun nicht einfach allein stehen lassen wollte in seiner Ratlosigkeit, auf die Kusine, die jedoch nicht kam.
Also fragte ich das Kind nach einem Family-Handy (ich bin absolut nicht für Handys bei so kleinen Kindern, aber diese Notfallhandys finde ich dann doch eine segensreiche Einrichtung), das es jedoch nicht hatte, ebenso kannte es nicht seine Telefonnummer, sodass ich die Mutter des Kindes nicht verständigen konnte. Seinen Namen nannte mir das Mädchen nicht.
Nachdem sich nun in jeder Hinsicht nichts tat und es mittlerweile Schulbeginn war, konnte ich das Kind dazu veranlassen, mit mir zusammen nun doch zur Schule zu gehen - zugegebenermaßen mit ziemlichen Bauchschmerzen, denn ich möchte eigentlich keinem so kleinen Kind in der heutigen Zeit beibringen, einer völlig Unbekannten zu vertrauen und mit ihr mitzugehen.
Ich habe dem Kind dann auch ausdrücklich gesagt, dass es sofort laut schreien solle, wenn es sich irgendwie schlecht fühlen sollte in meiner Begleitung und Angst bekäme, weil sehr viele Leute unterwegs waren, die ihm dann ganz sicher helfen würden. Und dass es das niemals mit Männern tun solle. Aber das nur am Rande.
Hätte sich, was ich eigentlich gehofft hatte, das Kind geweigert, mit mir den Weg zur Schule zu gehen, hätte ich die Polizei gerufen und diese dann gebeten, das Mädchen zur Schule zu begleiten.
Als wir dann so gegen 8.15 Uhr an der Schule ankamen, stellte sich heraus, dass die Kusine bereits dort war - das Kind erkannte deren Kleidung im Vorraum. Da war also eine Absprache komplett schief gelaufen.
Soweit die Situation, die mich, obwohl sie einen guten Ausgang nahm, ehrlich gesagt echt geschockt hat. Ein so kleines Kind, in Kälte und Dunkelheit allein an einer Bank stehen zu lassen ohne jede Kontaktmöglichkeit zum Elternhaus und ohne sich zu vergewissern, ob die Absprache mit der Kusine denn nun geklappt hatte, ist m.E. schlichtweg verantworungslos. Das Kind ist 6 Jahre alt, grad mal ein paar Monate in der Schule und war mit der Situation komplett überfordert. Denn es wollte ja auch zunächst bei meinem Eintreffen immer noch auf die Kusine warten, obwohl die Uhr, das einzige, was es bei sich hatte als Informationsmittel, längst Schulbeginn anzeigte.
Es hätte sonstwas passieren können, aber auch so war das Ganze für das Kind eine nicht zu handhabende Situation, mit der es allein nicht zurecht kam. Und das alles hätte ja grad in der heutigen Zeit auch ganz anders und böse ausgehen können....
Ich habe erst mit mir gerungen, doch dann die Schule über diese Situation informiert. Nicht, um jemanden anzuprangern, aber ich denke, dass auch die Eltern wissen sollten, dass ihre Ermahnung, niemals mit Fremden zu reden oder gar mitzugehen, in Extremsituationen wie bei sovielen Kindern schlichtweg nichts nützen - die Kinder brauchen die Sicherheit, jederzeit ihre Eltern erreichen zu können, wenn sie in eine solche Situation geraten, die sich, wie sich ja hier zeigte, sehr rasch ändern kann.
Das Ganze beschäftigt mich noch immer sehr - wie hättet ihr euch verhalten in einem solchen Fall?
Das möchte ich als Umfrage einstellen.
Eure annakarina
Also sprach ich das Kind an (etwas, das ich normalerweise vermeide, aber die Situation des fast weinenden Mädchens erforderte Handeln, zumal es mittlerweile kurz vor Schulzeit war). Es sagte mir daraufhin, dass es auf seine Kusine warten würde, mit der es in einer Klasse war. Die Kusine wolle ihr zudem die bei ihr vergessene Brille mitbringen und mit ihm zusammen zur Schule gehen.
Obwohl nun schon fast 8 Uhr, wartete ich daraufhin zusammen mit dem Kind, das ich da nun nicht einfach allein stehen lassen wollte in seiner Ratlosigkeit, auf die Kusine, die jedoch nicht kam.
Also fragte ich das Kind nach einem Family-Handy (ich bin absolut nicht für Handys bei so kleinen Kindern, aber diese Notfallhandys finde ich dann doch eine segensreiche Einrichtung), das es jedoch nicht hatte, ebenso kannte es nicht seine Telefonnummer, sodass ich die Mutter des Kindes nicht verständigen konnte. Seinen Namen nannte mir das Mädchen nicht.
Nachdem sich nun in jeder Hinsicht nichts tat und es mittlerweile Schulbeginn war, konnte ich das Kind dazu veranlassen, mit mir zusammen nun doch zur Schule zu gehen - zugegebenermaßen mit ziemlichen Bauchschmerzen, denn ich möchte eigentlich keinem so kleinen Kind in der heutigen Zeit beibringen, einer völlig Unbekannten zu vertrauen und mit ihr mitzugehen.
Ich habe dem Kind dann auch ausdrücklich gesagt, dass es sofort laut schreien solle, wenn es sich irgendwie schlecht fühlen sollte in meiner Begleitung und Angst bekäme, weil sehr viele Leute unterwegs waren, die ihm dann ganz sicher helfen würden. Und dass es das niemals mit Männern tun solle. Aber das nur am Rande.
Hätte sich, was ich eigentlich gehofft hatte, das Kind geweigert, mit mir den Weg zur Schule zu gehen, hätte ich die Polizei gerufen und diese dann gebeten, das Mädchen zur Schule zu begleiten.
Als wir dann so gegen 8.15 Uhr an der Schule ankamen, stellte sich heraus, dass die Kusine bereits dort war - das Kind erkannte deren Kleidung im Vorraum. Da war also eine Absprache komplett schief gelaufen.
Soweit die Situation, die mich, obwohl sie einen guten Ausgang nahm, ehrlich gesagt echt geschockt hat. Ein so kleines Kind, in Kälte und Dunkelheit allein an einer Bank stehen zu lassen ohne jede Kontaktmöglichkeit zum Elternhaus und ohne sich zu vergewissern, ob die Absprache mit der Kusine denn nun geklappt hatte, ist m.E. schlichtweg verantworungslos. Das Kind ist 6 Jahre alt, grad mal ein paar Monate in der Schule und war mit der Situation komplett überfordert. Denn es wollte ja auch zunächst bei meinem Eintreffen immer noch auf die Kusine warten, obwohl die Uhr, das einzige, was es bei sich hatte als Informationsmittel, längst Schulbeginn anzeigte.
Es hätte sonstwas passieren können, aber auch so war das Ganze für das Kind eine nicht zu handhabende Situation, mit der es allein nicht zurecht kam. Und das alles hätte ja grad in der heutigen Zeit auch ganz anders und böse ausgehen können....
Ich habe erst mit mir gerungen, doch dann die Schule über diese Situation informiert. Nicht, um jemanden anzuprangern, aber ich denke, dass auch die Eltern wissen sollten, dass ihre Ermahnung, niemals mit Fremden zu reden oder gar mitzugehen, in Extremsituationen wie bei sovielen Kindern schlichtweg nichts nützen - die Kinder brauchen die Sicherheit, jederzeit ihre Eltern erreichen zu können, wenn sie in eine solche Situation geraten, die sich, wie sich ja hier zeigte, sehr rasch ändern kann.
Das Ganze beschäftigt mich noch immer sehr - wie hättet ihr euch verhalten in einem solchen Fall?
Das möchte ich als Umfrage einstellen.
Eure annakarina