Ich bin 28, weiblich und mag keine Kinder = schlecht?

[Adria78]

Ich denke bei diesem Thema fühlen sich manche so schlecht weil einem gerne impliziert wird, es wäre der normale Fortgang Kinder zu wollen und auch ganz toll zu finden. Als sei man ein Unmensch wenn das eben nicht so ist.
Gerade Frauen haben den Eindruck, es würde zu ihrem Auftrag gehören, für Nachwuchs zu sorgen.

Ich kann euch versichern, gerade die Männerwelt sieht das nicht unbedingt so.

Schau Dir doch mal so Kommentare wie von Karlo an. Oder von dem Gast mit den Neurosen. Das sind die Kommentare die man als kinderlose Frau immer zu hören bekommt. Kinderlose Männer? Da sagt keiner etwas. Das ist in Ordnung. Aber Frauen, die sind verpflichtet Kinder zu lieben.

Ich hasse keine Kinder. Ich habe auch gegenüber einem Spielplatz gewohnt und NICHT dagegen geklagt (wie es leider oftmals in D passiert). Und mich auch nicht beklagt. Ich will nur keine eignen. Ich denke auch, ich wäre eine schlechte Mutter. Obwohl ich KEINE Neurosen habe. Und ich finde es schlimm, wenn andere diese Entscheidung von mir nicht akzeptieren.

 

[Gast]

Wow.... so viele verständnisvolle Kommentare hab ich garnicht erwartet

Also in meiner Kindheit war es so, dass mich mein Vater und meine Oma mütterlicherseits immer extrem verhätscheln wollten. Ganz extrem war da immer mein Vater der bei jedem kleinen Sturz von mir panisch auf mich zugerannt kam, wodurch ich erst recht zu weinen anfing. Da war eben meine Mutter sehr dagegen, weil ich schließlich meine eigenen Erfahrungen sammeln sollte und nicht verzogen und verweichlicht werden sollte. Großartig Umarmungen habe ich nie bekommen aber auch nie vermisst. Die Beziehung zwischen mir und meiner Mutter war immer 1a. Obwohl sie sich manchmal zu sehr um sich statt um mich kümmerte. Aber im großen und ganzen kam ich wunderbar damit klar, meine Zeit mit Freunden oder mir selber zu verbringen anstatt mit meinen Eltern. Soweit ich mich erinnern kann, bin ich auch sehr selten heulend zu meinen Eltern gelaufen sondern hab mich eher in eine Ecke verkrochen und für mich alleine geweint. Vermutlich ist das auch der Auslöser dafür, dass ich heute kaum über Probleme mit meinen Freunden spreche sondern alles mit mir selber regel. Nur komisch, dass ich mir als Kind schon dachte, dass ich einiges anders machen werde wenn ich mal Kinder habe und es sich bis heute so krass geändert hat, dass ich garkeine Kinder mehr will. Nur der Gedanke, eines Tages alt im Schaukelstuhl zu sitzen und keinen kleinen Nachfolger zu haben, stört mich bei der Planung noch

 

[Gelöscht 32652]

Schau Dir doch mal so Kommentare wie von Karlo an. Oder von dem Gast mit den Neurosen. Das sind die Kommentare die man als kinderlose Frau immer zu hören bekommt. Kinderlose Männer? Da sagt keiner etwas. Das ist in Ordnung. Aber Frauen, die sind verpflichtet Kinder zu lieben.

Ich hasse keine Kinder. Ich habe auch gegenüber einem Spielplatz gewohnt und NICHT dagegen geklagt (wie es leider oftmals in D passiert). Und mich auch nicht beklagt. Ich will nur keine eignen. Ich denke auch, ich wäre eine schlechte Mutter. Obwohl ich KEINE Neurosen habe. Und ich finde es schlimm, wenn andere diese Entscheidung von mir nicht akzeptieren.

Das ist gut das du so denkst so ehrlich zu dir selber bist bewart es doch Kinder vor dem Heim.
Ich hatte dieses Glück nicht dafür sieben Jahre Heim.

 

[Gast]

"Gerade Frauen haben den Eindruck, es würde zu ihrem Auftrag gehören, für Nachwuchs zu sorgen. "

Tut es ja auch. Die Mehrheit der Frauen (und Männer) vermehrt sich wie alles in der Natur.

 

[Gast]

Wäre eine alte Person gestürzt, ich wäre noch vor dem Aufprall da! Die haben schließlich schon so viel durchgemacht und sind so zerbrechlich. Bei Kindern denke ich mir aber immer, dass die das doch abkönnen müssen und eh kurz danach wieder alles vergessen ist. Ich kann einfach nicht zu ein fremdes Kind gehen und einen auf „Dutsi-Dutsi“ machen.

Kinder sind auch zerbrechlich, gerade WEIL sie noch nicht viel erlebt haben und sich dadurch hilflos fühlen. Ich kann mit Situationen, wie Du sie beschrieben hast, auch schwer umgehen und habe auch keinen Draht zu Kindern. Aber ich denke, mal hingehen und fragen, ob alles gut ist, sollte man. Man sollte zwischen Kindern und Alten keinen Unterschied machen, in beiden Fällen hat sich ein Mensch weh getan.

Was Deine Frage betrifft, ob man ein schlechter Mensch ist, wenn man mit Kindern nichts anfangen kann: warum sollte man das sein? Ja, vielfach wird es von Frauen "erwartet", aber es gibt auch genug Frauen, die nicht sofort anfangen, hysterisch zu quieken, wenn sie ein Kleinkind sehen. Das bedeutet aber nicht, daß sie keine Empathie haben, oder ähnliches. Es sind nur eben keine "Muttertiere".

 

[Leopardin]

Ich finde es legitim zu sagen, man wolle selbst keine Kinder (gebären), aber sie als Lebensform Mensch abzulehnen, obzwar man selbst ebenfalls mal Kind war, finde ich schon seltsam. Kinder finden sich noch nicht besonders in der Welt zurecht - ich möchte mal manche, die sich hier zu Wort melden und ebenso ignorant gegenüber Kindern äußern wie die TE, als Kind sehen, wenn man sich wirklich (schwer) verletzt hat oder wenn man einfach ein wenig "Anhalt", Trost o.ä. benötigt.

Meiner Meinung nach reagieren ja viele in dieser vehement/kategorisch negativen Weise, weil sie selbst als Kind im Stich gelassen worden sind, vielleicht auch unbewusst, so nach dem Motto "Wer hat sich denn um mich schon groß gekümmert?" - dadurch wurden sie zu steinharten Erwachsenen, die kein Wässerchen trübt. "Nun stelle dich nicht so an!" - es wiederholt sich das, was die eigenen Eltern immer und immer wieder zu einem sagten.

Ich war durchaus selbst eine Weile so, bis ich einige Erfahrungen machte, die mich für immer verändern sollten. Bis zur Psychotherapie, der ich mich unterzog. Also heute bin ich nicht mehr so versteinert. Vielleicht sollte man sich den eigenen Problemen stellen, als irgendwelche "Hass-Objekte" an den Pranger zu stellen. Nicht die Kinder an sich sind das Problem, sondern die eigene Vergangenheit.

 

[kiablue]

Also, ehrlich gesagt, ICH würde mich für eine sehr schlechte Mutter halten, wenn auch nur ein Gedanke beim Kinderwunsch gewesen wäre, dass es dann mal jemanden gibt, der mich pflegt. Ich weiß nicht, wie es mal werden wird, aber bisher ist da eher mein Gedanke, dass ich genau das nicht möchte. Ich setze doch ein Kind nicht für so einen Zweck in die Welt.

Und vor nicht all zu langer Zeit habe ich erfahren, dass meine Mutter genau so gedacht hat: Wofür hat man denn Kinder wenn nicht dafür, dass sie sich mal um einen kümmern. Und da sie auch nichts dafür gemacht hat, dass es uns gut ging, sondern immer nur gefordert hat, ist es heute so, dass beide Kinder dieses "Kümmern" nicht leisten können. Ich würde gern mehr schaffen - bin einfach so - aber meine Krankheit macht mir das unmöglich.

Ich glaube nicht, dass das der kleinste Grund sein sollte.
Ich liebe meine Tochter einfach nur.

 

[kraeiouss]

An die TE: "Unterlassene Hilfeleistung".

 

[Guppy]

Die Welt wird schon nicht zugrunde gehen. Jedem seine Entscheidung. Wer darauf besteht oder sagt, dass die Frau oder Mann ein Kind haben soll/muss, hat doch einen an der Waffel.

Ich finde man sollte sich nicht zu sehr auf "ich mag keine Kinder" oder "ich möchte keine Kinder haben" fixieren. Da der Wunsch bei Frauen auch später entstehen kann und sie dann komplett mit ihren Gedanken/Gefühlen durcheinander sind. Daher lieber alles offen lassen und sehen was das Leben einem bereit stellt oder welche Türen möglicherweise geöffnet werden. Wenn du aber ständig daran denkst und die dummen Kommentare von der Seite bekommst, versteifst du dich und setzt dich selber enorm unter Druck.

Wird natürlich schwer, da die Mutter und Freundinnen immer Druck machen und sich überhaupt nicht einfühlen können. Alle Menschen denken nur an sich. Gewöhne dich daran.

L.G.uppy

 

[Nastra]

Es gibt da einen schönen Spruch, der auf das Thema sehr gut passt;
Sage niemals nie, denn es kann schneller kommen als man denkt!
Mann kann Jahre lang sagen ich will kein Kind u dann auf einmal kommt das Gefühl hoch, das man doch eins will.
Wenn man sieht wie wie Paare mit Kinder Wagen o kleine Kinder durch die Stadt spazieren. Das strahlen eines kleines Kind in den Augen sieht wie stolz es ist mit Vater u Mutter Spazieren gehen zu können. Sein eigenes Kind, sein eigne Fleisch u Blut groß zu ziehen. sehen wie es aufwachsen tut, zu wissen ein nach kommen zu haben. Was gibt es schöneres u wie kann man stolzer sein wenn man das strahlen des eigenen Kindes in den Augen sieht.
Kinder sind eine große Verantwortung, aber eine sehr schöne Verantwortung.
Ich selber habe zwar noch kein Kind, aber währe froh mal eins zu haben u ihm alles bei zubringen können was ich weis. Es Glücklich zu machen, es zu beschützen, zu sehen wie stolz es einen mit Strahlenden Augen anschaut.
Einer meiner Besten Freunde hat 2. Kinder, u sagt es ist manchmal nervlich, aber er würde die beiden für nichts auf der Welt tauschen.
@ TE gebe dir jetzt mal ein gutes Bsp, wie würdest du denken, wenn es jetzt dein Kind gewesen währe, was dort liegt. U Leute ignorieren es, u es liegt auf der Strasse o Bordstein am weinen, ne ganze Zeit lang. Keiner beachtet es, irgendwann erfährst du mal, das dein Kind 15-30.min lang auf einen Gehweg lag, u keiner es beachtet hatte. Am Weinen, Ängstlich aber keiner interessiert sich dafür. Was für ein Gefühl würdest du als Mutter dann haben, wenn du das Erfahren würdest. Was du getan hast, ist sehr miss.
Kannst es auch noch ganz anders rum legen, was würdest machen wenn du selber irgendwo liegen würdest u keiner hilft, dir u alle gehen an dir vorbei. Brauchst Hilfe aber interessiert keinen, jeder ignoriert dich. Ob das so ein tolles Gefühl dann ist glaube ich kaum.