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Ich nannte es normal...

Naja, wenn sie eine Schamanin ist, dann aber seeeehr unbewusst. 🙂

Krafttier - ich hatte mich mal für eine Zeit damit etwas beschäftigt, konnte mich aber nicht dazu entschließen, da jemandem zu vertrauen, der mir eins bestimmen soll. Wird ja viel angeboten, aber das war nicht mein Fall. Ich glaube auch, ich brauche es vielleicht auch nicht. Das Universum gibt uns, was wir wirklich brauchen. Und wenn es hätte sein sollen, dann hätte ich etwas gefunden, wo das richtig Krafttier für mich heraus gesucht wird. Aber diese wirken ja auch nur immer für eine bestimmte Zeit, wenn man durch eine Situation, ein Problem durch ist, braucht es keines mehr oder ein neues.

Egal. Anscheinend hat das Universum bestimmt, dass der Indianer mir mehr gibt. Es ist für mich auch ein ganz anderes inneres Gefühl, wenn ich an einen Indianer denke oder an ein Krafttier. Bei Krafttier regt sich bei mir nichts, bei Indianer wird mir warm und ich fühle Verbundenheit. Es passt jetzt auch auf meine Kindersituation. Dieses Kind braucht Weisheit, Erkenntnis, Seele. Keine vielen Worte. Ich bin nicht sehr geerdet. Ich brauche den Geist. Und im Moment fühle ich, dass er das hat. Komisch ist auch, dass mein Indianer männlich ist, obwohl ich sonst Männern sehr aus dem Weg gehe. Aber eine Frau kommt in meiner Vorstellung nicht an.

Hm. Alles noch ein bisschen neu und ich bin froh, dass ich nicht gleich nächste Woche wieder eine Stunde habe, so dass die Seele dem Kopf nachkommen kann, ich erst mal in Ruhe fühlen kann.

LG kiablue
 
Liebe kiablue,

ich habe die Beiträge bis hierher mit ganz viel Mitgefühl gelesen. Wie ich auch Deine sonstigen Beiträge mit großer Hochachtung lese. Ich freue mich von ganzem Herzen, daß Du das Bild des Indianers gefunden hast. Und Dich nicht schämst oder Dir seltsam vorkommst deswegen. Dazu gibt es nämlich überhaupt keinen Grund. Aber das weißt du ja hoffentlich selbst. Ich achte Deine Selbstreflektion sehr.

Du bist nicht allein mit Deiner Erfahrung. Wie Du liest, sind hier so viele auch und gerade in unserem Alter, die mit den alten Themen kämpfen und ihren Weg suchen. Sich fragen, habe ich ein Recht dazu? Macht es noch Sinn? Habe ich noch eine Chance? Ja, ich glaube daran. Zu einem früheren Zeitpunkt auf unserem Lebensweg wären wir noch nicht so weit gewesen. Und auch jetzt braucht es noch viel Geduld. Wie du ja auch selbst erfahren hast.

Ich wollte nur nochmal zwei kurze Sachen anmerken:

1. Führ Dir immer wieder vor Augen, das Kind war nicht schuld. Es hat nicht die Situationen ausgelöst und nicht die Ursache gesetzt für die erlebten Traumata. Es gab kein "nicht gut genug", "nicht richtig", das Auslöser war. Sondern das war das Unvermögen der Beziehungspersonen hergeleitet aus ihrer jeweiligen Lebensgeschichte. Die Beziehungspersonen haben die Ursache gesetzt für das Leid des Kindes. Nicht das Kind.

2. Mein Therapeut hat mir mal einen Tipp gegeben, der sich für mich als goldrichtig erwiesen hat. Er sagte, "nehmen sie die kleine Bird an die Hand, aber nicht nur innerlich als Bild, sondern tatsächlich, durch eine reale Bewegung". Ich strecke den rechten Arm nach unten und forme meine rechte Hand als hätte ich eine kleine Kinderhand darin, die ich halte. Es ist völlig verblüffend, aber sofort beruhigt sich meine Atmung, entspannt sich mein Bauch, fangen meine Augen an zu lächeln und ich kann innerlich ruhiger werden. Inzwischen muß ich nur noch diese kleine Handbewegung machen und spüre, wie mich Entspannung und Vertrauen durchströmt. Das schöne daran ist, daß man das so ganz ohne Aufwand überall machen kann. Ich muß dann nicht lange visualisieren, mich aus dem aktuellen Geschehen nach innen bewegen. Das ist eine Bewegung, die andere von außen gar nicht wahrnehmen. Damit ist es für mich in vielen Situationen enorm hilfreich geworden. Ich wollte Dir das erzählen, denn vielleicht ist das ja auch für Dich hilfreich. Und vielleicht kannst Du diesen Zauber auch spüren.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Geduld auf Deinem Weg. Aber auch liebevolle Fürsorge für Dich selbst, damit Du auch körperlich bei Kräften bleibst.

Alles Liebe


Bird
 
Naja, wenn sie eine Schamanin ist, dann aber seeeehr unbewusst. 🙂

Schamanin heißt nur einfach Heilerin und das scheint sie zu sein 🙂



Krafttier - ich hatte mich mal für eine Zeit damit etwas beschäftigt, konnte mich aber nicht dazu entschließen, da jemandem zu vertrauen, der mir eins bestimmen soll.

Wenn du jemals das Bedürfnis haben solltest, dann rufe es einfach selbst.

Wir sind alle von hilfreichen Geistern umgeben - laut den Schamanen und die finden Ihren Weg zu uns. Sie sind immer gerne bereit, uns Zeichen zu schicken, sich für uns sichtbar zu machen. Sie sind nämlich die Hoffnung in unserer Seele und diese Hoffnung wird uns gerne kleine Zeichen schicken.


Anscheinend hat das Universum bestimmt, dass der Indianer mir mehr gibt.

Das Universum ist ein guter Ratgeber. Und ein Indianer ein wunderbarer Begleiter. Das sind sehr mächtige Krieger.


Komisch ist auch, dass mein Indianer männlich ist, obwohl ich sonst Männern sehr aus dem Weg gehe. Aber eine Frau kommt in meiner Vorstellung nicht an.

Die männliche Kraft ist die Transformation. Du befindest dich in der Umwandlung, würde der Schamane sagen.


Hm. Alles noch ein bisschen neu und ich bin froh, dass ich nicht gleich nächste Woche wieder eine Stunde habe, so dass die Seele dem Kopf nachkommen kann, ich erst mal in Ruhe fühlen kann.

Das kann ich verstehen.

Ich freue mich für dich, dass du so ein starkes Bild gefunden hast. Es kommt aus deiner Psyche und es liegt Heilung darin.
 
Liebe bird on the wire, danke für Deine Zeilen.

Ich freue mich von ganzem Herzen, daß Du das Bild des Indianers gefunden hast. Und Dich nicht schämst oder Dir seltsam vorkommst deswegen.

Es ist komisch. Daran habe ich wirklich gar keinen Gedanken verschwendet. Es ist wie es ist und es ist okay so. Erst dadurch, dass Du es so schriebst, habe ich bemerkt, man könnte es auch blöd finden. Nö. Ich jedenfalls nicht. 🙂

Du bist nicht allein mit Deiner Erfahrung. Wie Du liest, sind hier so viele auch und gerade in unserem Alter, die mit den alten Themen kämpfen und ihren Weg suchen. Sich fragen, habe ich ein Recht dazu? Macht es noch Sinn? Habe ich noch eine Chance? Ja, ich glaube daran. Zu einem früheren Zeitpunkt auf unserem Lebensweg wären wir noch nicht so weit gewesen. Und auch jetzt braucht es noch viel Geduld. Wie du ja auch selbst erfahren hast.

Ja. Ich wusste, dass hier viele kämpfen und das hat mich veranlasst, mich doch einmal mitzuteilen, Erfahrungen anderer aufzunehmen und dadurch vielleicht mein inneres Chaos etwas zu beruhigen. Und es hat ja auch funktioniert und ich bin allen, die hier für mich da waren/sind sehr dankbar. Ohne das wäre meine letzte Stunde anders gelaufen vielleicht und ich hätte keinen Indianer. Es ist verrückt. Wenn ich an ihn denke, dann läuft ein Lächeln durch mich und Wärme. Bin gespannt, wie es weiter geht.


Führ Dir immer wieder vor Augen, das Kind war nicht schuld. Es hat nicht die Situationen ausgelöst und nicht die Ursache gesetzt für die erlebten Traumata. Es gab kein "nicht gut genug", "nicht richtig", das Auslöser war. Sondern das war das Unvermögen der Beziehungspersonen hergeleitet aus ihrer jeweiligen Lebensgeschichte. Die Beziehungspersonen haben die Ursache gesetzt für das Leid des Kindes. Nicht das Kind.

Ja. Würde ich jedem anderen auch so sagen, nur, bei/mit mir klappt das bisher nicht so gut. Geht aber sicher vielen so. Ein bisschen Schuld fiel von mir ab, als ich mich vor ungefähr einem Jahr mit dem Thema Kriegsenkel befasst habe. Da gab es einen Schlüsselsatz und der hat mich ein Stück befreit und mir den Weg geöffnet, nun doch langsam an das Thema Kindheit zu kommen, hat langsam angefangen, Erinnerungen zuzulassen. Die waren ja alle weg.

Er sagte, "nehmen sie die kleine Bird an die Hand, aber nicht nur innerlich als Bild, sondern tatsächlich, durch eine reale Bewegung".

Das ist ein wunderbares Bild. Und ja, so in der Art hatte ich mir das auch vorgestellt, es wirkt auf mich. Hat aber bisher nicht geklappt, dabei hatte ich im Grunde die Erwartung, dass diese Vorstellung, dieses Gefühl leicht sein wird, habe ich das doch so oft mit meiner Tochter gemacht. Aber es lässt sich nicht übertragen. Es erschrickt mich, wie verkapselt die kleine Kia ist. Nun ja, ich bin auf dem Weg… 🙂

Es ist völlig verblüffend, aber sofort beruhigt sich meine Atmung, entspannt sich mein Bauch, fangen meine Augen an zu lächeln und ich kann innerlich ruhiger werden.

Genauso ging es mir mit dem Indianer. Es war echt auffällig. Deinen Tipp werde ich mir merken.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Geduld auf Deinem Weg. Aber auch liebevolle Fürsorge für Dich selbst, damit Du auch körperlich bei Kräften bleibst.

Ich Dir auch und lieben Dank. 🙂



Lieben Dank auch an Dich, Tuesday, ich lese sehr gern, was Du schreibst.

Ja, ich merke, ein bisschen mehr könnte/sollte/müsste ich mich vielleicht mit dem Schamanismus noch beschäftigen. Momentan fehlt mir dafür aber der innere Platz, aber ich merke, es ist etwas in mir, das darauf reagiert und somit wohl wichtig ist für mich.

Damals bin ich durch den so genannten Zufall (ich glaube seit einiger Zeit nicht mehr an Zufälle) auf dieses Thema gekommen. Mir gab jemand ein Buch über eine Psychiaterin, die eine damals neue Technik der Traumatherapie entwickelte. Und alles, was da drin stand, brachte mich seelisch irgendwie nach Hause. Ich verstand es, konnte es nachvollziehen und auch wie dort der Weg nach dem Tod beschrieben wurde – für mich endlich etwas zum Festhalten. Alles, was ich sonst hörte, passte einfach nicht in mein „System“. Und als ich mein indianisches Horoskop las, hab ich nur geheult. Da stand die perfekte Beschreibung von mir, perfekt mit Fehlern und Schwächen und den Dingen, die so wichtig sind für mich. Und DAS hat mir auch den Weg in meine Kindheit erlaubt, ich kam zum ersten Mal in meinem Leben zu der Idee, es darf mich geben. Genauso, wie ich bin.

Das Universum ist ein guter Ratgeber. Und ein Indianer ein wunderbarer Begleiter. Das sind sehr mächtige Krieger.

Von selbst bin ich gar nicht darauf gekommen, dass Indianer auch Krieger sind. Für mich – und ich habe sehr große Probleme mit Visualisierungen – entstand sofort das Bild im Kopf von einem alten, weisen Mann, klein und mit langen grauen Haaren, der großen Nase, den Falten im Gesicht und einer einzelnen blauen Feder im Haar. Alles sehr interessant.

Die männliche Kraft ist die Transformation. Du befindest dich in der Umwandlung, würde der Schamane sagen.

Ja, das passt auch.

Ich freue mich für dich, dass du so ein starkes Bild gefunden hast. Es kommt aus deiner Psyche und es liegt Heilung darin.

Ja, das hoffe ich auch. Und ich bin glücklich, dass es immer noch da ist. Hatte die Befürchtung, dass es heute weg ist. Aber ich stand schon mit diesem inneren Bild auf und es schenkte mir sofort ein Lächeln. Ich bin so dankbar. Wo immer das auch mal hinführen wird, es kam zu mir, als ich es sehr brauchte.

Dankeschön an Dich und liebe Grüße, kiablue
 
Damals bin ich durch den so genannten Zufall (ich glaube seit einiger Zeit nicht mehr an Zufälle) auf dieses Thema gekommen. Mir gab jemand ein Buch über eine Psychiaterin, die eine damals neue Technik der Traumatherapie entwickelte.

Weißt du noch, wer das war? Interessiert mich sehr. Arbeite ja auch an so etwas Ähnlichem.
 
Das Buch heißt Samarkand von Olga Kharitidi. Da gibts noch einen Teil vorher, den habe ich jetzt aber nicht, weil ich ihn langweilig fand, allerdings nicht so ganz verkehrt eben als Vorerklärung. Gibts meist im Doppelpack, sprich in einem Buch zu kaufen.
 
So, jetzt musste ich ganz schön suchen, bis ich meinen Thread wieder fand. Ich muss was los werden, was mich momentan sehr verwirrt und mir im Augenblick auch Angst macht. Ja, ich bin geschockt, es so klar gehört zu haben.

War gerade bei meiner Therapeutin und die Therapie ist für mich so heftig, dennoch aber notwendig und auf dieser Basis habe ich eine Essstörung entwickelt. Hab ich erst mal nicht für voll genommen, ich hatte reichlich Übergewicht und bin jetzt gerade mal im perfekten BMI-Bereich. Nun schaute sich meine Thera das an und fühlte sich nicht wohl damit. Sie sprach mit meinem Hausarzt und - obwohl er mich noch gar nicht gesehen hat mit meinem geringer werdenden Gewicht - er wusch ihr sozusagen den Kopf. Es spielt keine Rolle, ob mein BMI im Anorexiebereich ist oder welches Gewicht ich überhaupt habe. Wichtig ist, dass ich viel zu schnell zu viel abnehme und nichts weiter esse. Der Körper zerstört sich, hat meine Muskeln lange schon angegriffen, merke ich an Schwäche und Schmerzen selbst auch. Okay, das war alles noch im Bereich meines Bewusstseins. Ich hatte das mit 35 schon mal und da hat kein Arzt drauf geschaut, geschweige denn, es hätte jemanden interessiert. War auch okay für mich, dabei hatte ich damals noch 20 kg weniger. Mir ging es relativ gut. Und bin dann irgendwann von allein da raus gekommen, was aber damals mein Gewicht in einem Jahr verdoppelt hatte. Naja. Und nun? Da steht einer da und sagt, ich könnte jetzt jederzeit sterben, wenn ich es nicht schaffe, wieder zu essen, weil einfach das Herz aussetzt. Für mich ist mir das eigentlich auch egal, aber es gibt meine Tochter. Die ist zwar längst erwachsen, hat ihr eigenes Leben, aber ich bin alles, was sie an Familie hat und so schwer es mir fällt, das nachzuvollziehen, ich bin ihr wohl sehr wichtig, anscheinend liebt sie mich. Es zerreißt mich. Ich möchte so gern, schon seit so vielen Jahren einfach nur nicht mehr sein, aber ich habe mal ein Kind in die Welt gesetzt, ich muss kämpfen.

So, erst mal nur das, ich kann niemanden anrufen, jeder der mir einfällt, wäre mit so einer Nachricht überfordert, würde sich extra Sorgen machen und das will ich nicht.
Was wirklich nicht nötig ist, das sind Aufforderungen für eine Klinik. So weit kann ich selber denken und wirklich einen Rat wird es momentan für mich nicht geben, ich muss den Weg selbst finden. Wie gesagt, ich hatte das schon mal und damals habe ich es auch geschafft. Ich kämpfe so sehr ums Überleben, denke mir aber, im Rahmen meiner Therapie und wenn man beachtet, wie mein Leben war, teils ist, es ist jetzt einfach dran, all diese Gefühle zu haben, keinen Halt zu finden, an dem bastle ich gerade ganz intensiv und ein kleines Stück davon habe ich gefunden nach wochenlanger innerer Arbeit und viel Verzweiflung. Manchmal bin ich gespannt, was noch auf mich zukommt, gerade gestern habe ich so einen kleinen Schritt in diese Richtung geschafft und nun kommt so eine Nachricht und gleich soll ich plötzlich so viel essen. Panik pur. Der Schritt ist viiiiiiiiiel zu groß. Ich habe schon so viele Baustellen, alle offen, keine geht mal in größeren Schritten vorwärts, behalte ich alles also noch einige Zeit und nun noch so was. 🙁

Traurige Grüße, kiablue
 
Liebe kiablue,

So, jetzt musste ich ganz schön suchen, bis ich meinen Thread wieder fand. Ich muss was los werden, was mich momentan sehr verwirrt und mir im Augenblick auch Angst macht. Ja, ich bin geschockt, es so klar gehört zu haben.

War gerade bei meiner Therapeutin und die Therapie ist für mich so heftig, dennoch aber notwendig und auf dieser Basis habe ich eine Essstörung entwickelt. Hab ich erst mal nicht für voll genommen, ich hatte reichlich Übergewicht und bin jetzt gerade mal im perfekten BMI-Bereich. Nun schaute sich meine Thera das an und fühlte sich nicht wohl damit. Sie sprach mit meinem Hausarzt und - obwohl er mich noch gar nicht gesehen hat mit meinem geringer werdenden Gewicht - er wusch ihr sozusagen den Kopf. Es spielt keine Rolle, ob mein BMI im Anorexiebereich ist oder welches Gewicht ich überhaupt habe. Wichtig ist, dass ich viel zu schnell zu viel abnehme und nichts weiter esse. Der Körper zerstört sich, hat meine Muskeln lange schon angegriffen, merke ich an Schwäche und Schmerzen selbst auch. Okay, das war alles noch im Bereich meines Bewusstseins. Ich hatte das mit 35 schon mal und da hat kein Arzt drauf geschaut, geschweige denn, es hätte jemanden interessiert. War auch okay für mich, dabei hatte ich damals noch 20 kg weniger. Mir ging es relativ gut. Und bin dann irgendwann von allein da raus gekommen, was aber damals mein Gewicht in einem Jahr verdoppelt hatte. Naja. Und nun? Da steht einer da und sagt, ich könnte jetzt jederzeit sterben, wenn ich es nicht schaffe, wieder zu essen, weil einfach das Herz aussetzt. Für mich ist mir das eigentlich auch egal, aber es gibt meine Tochter. Die ist zwar längst erwachsen, hat ihr eigenes Leben, aber ich bin alles, was sie an Familie hat und so schwer es mir fällt, das nachzuvollziehen, ich bin ihr wohl sehr wichtig, anscheinend liebt sie mich. Es zerreißt mich. Ich möchte so gern, schon seit so vielen Jahren einfach nur nicht mehr sein, aber ich habe mal ein Kind in die Welt gesetzt, ich muss kämpfen.

So, erst mal nur das, ich kann niemanden anrufen, jeder der mir einfällt, wäre mit so einer Nachricht überfordert, würde sich extra Sorgen machen und das will ich nicht.
Was wirklich nicht nötig ist, das sind Aufforderungen für eine Klinik. So weit kann ich selber denken und wirklich einen Rat wird es momentan für mich nicht geben, ich muss den Weg selbst finden. Wie gesagt, ich hatte das schon mal und damals habe ich es auch geschafft.

Du hast es schon einmal geschafft und du wirst es wieder schaffen. 🙂

Ich kämpfe so sehr ums Überleben, denke mir aber, im Rahmen meiner Therapie und wenn man beachtet, wie mein Leben war, teils ist, es ist jetzt einfach dran, all diese Gefühle zu haben, keinen Halt zu finden, an dem bastle ich gerade ganz intensiv und ein kleines Stück davon habe ich gefunden nach wochenlanger innerer Arbeit und viel Verzweiflung. Manchmal bin ich gespannt, was noch auf mich zukommt, gerade gestern habe ich so einen kleinen Schritt in diese Richtung geschafft und nun kommt so eine Nachricht und gleich soll ich plötzlich so viel essen. Panik pur. Der Schritt ist viiiiiiiiiel zu groß. Ich habe schon so viele Baustellen, alle offen, keine geht mal in größeren Schritten vorwärts, behalte ich alles also noch einige Zeit und nun noch so was. 🙁

Traurige Grüße, kiablue



ich habe mal ein wenig in deinen alten Beiträgen gesucht und dabei dies hier gefunden:

So, heute kann ich Euch Schönes berichten. Ihr habt mir geholfen mit Euren Erfahrungen und Tipps. Besonders wichtig war für mich der Gedanke, dass ich zu ungeduldig bin, zu sehr unter Druck und mir wurde bewusst, ja, ich fühle mich unter Druck.


Mein Eindruck ist, du setzt dich gerade wieder sehr unter Druck, bzw. lässt dich durch die Aussagen deiner Therapeutin / deines Hausarztes massiv unter Druck setzen.

Ich hatte heute eine weitere Therastunde. Wollte mich drauf vorbereiten, wollte eine weitere Erinnerung suchen, die man dann bearbeiten könnte, aber ich fühlte mich überfordert. Dachte, ich bin noch nicht raus aus der Geschichte von der letzten Stunde, damit geht es mir immer noch sehr schlecht und nun soll ich schon was Neues machen. Ich ließ diese Vorbereitung sein und schaute nur, wie geht es mir, wo geht es nicht weiter.

Bin dann hin und sagte ihr, ich bin nicht raus aus der Geschichte und fühle mich unter Leistungsdruck. Sie war auch noch der Meinung, die letzte Stunde war heftig und wir besprachen das. (ich bin begeistert, dass sie kein 0-8-15-Programm durchzieht, ist mir schon viel zu oft passiert) Ich habe ihr gesagt, noch immer sehe ich das Kind da sitzen und ich bekomme es nicht weg von dort. Wir haben noch mal besprochen, was wir letzte Stunde versuchten, nämlich mich als Erwachsene sich um das Kind kümmern zu lassen, es zu befreien, zu beschützen, zu trösten…. Die Erwachsene war weg und ist es bis heute. Merke ich auch im Alltag. Dann versuchte meine Thera zu intervenieren, aber ich bekam nur einen Brechreiz, das Kind war nicht erreichbar. Mit nichts und ich machte mir schon sehr Gedanken, wie das weiter gehen sollte. Die Thera war auch erst etwas überrascht, dass es so gar nicht geht, das Kind zu erreichen. Und dann….

Sie dachte nach und erinnerte sich, ich hatte ihr mal erzählt, dass ich mich mal mit indianischen Horoskopen beschäftigt hatte und mich da gefunden habe und auch anderes der schamanischen Philosophie ganz interessant finde, aber nicht so sehr in die Tiefe eindringen möchte. Auf jeden Fall berührt es mich. Und so hatte sie den Gedanken, was ist, wenn ein Indianer in diese Situation kommt. Ja, das kostete mich Umdenken, Umfühlen, aber ich konnte mir sofort einen vorstellen. Ich war vorher ein körperlicher Klumpen, angespannt, eingerollt, mir war schlecht und kalt. Und dann war er da. Er war einfach nur da, hat nichts getan als mich angesehen (was das Kind noch nicht mal sah) und das Kind konnte aufstehen. Es fühlte sich sicher, es wusste, es kann jetzt gehen, den eigenen Bedürfnissen folgen. Erst mal unbemerkt entspannte sich mein Körper, es wurde wärmer in mir. Das Kind war gerettet. Es gab/gibt eine sprachlose, dafür aber wohl tiefe seelische Verbindung. Sie hat das Richtige für mich gefunden. Ich bin so dankbar dafür, dass sie sich so sehr auf mich einließ, auf meine Bedürfnisse und sich an etwas erinnerte, was ich ja nur mal kurz als Zusammenfassung erwähnt hatte.

Und das Verrückte ist – ich bin noch immer ziemlich fassungslos – aber für diese Situation ist das Kind erlöst, mich überfällt kein Horror, keine Weinkrämpfe mehr, ich fühle mich seit diesem Augenblick glücklich. Es ist verrückt. Ein Stellvertreter scheint zu funktionieren. Ich selbst hätte ihn nicht gefunden und ob das beim nächsten Mal auch klappt, das weiß ich ja nicht, aber JETZT ist es so und es ist toll.

Ich bin froh, dass ich den Mut hatte, hier öffentlich zu schreiben, wie es mir geht, es – Ihr – ha(b)t mir geholfen über eine schwere Klippe. Und sie verstand auch sofort, womit ich mich vergleiche, wenn ich frage, ob eine Traumatherapie wirklich für mich nötig ist. Ich hab ne tolle Therapeutin. 🙂

Liebe Grüße, kiablue

Es ist noch nicht sooo lange her, dass du das geschrieben hast. Warum versuchst du nicht das was dir damals genutzt hat auch jetzt zu Hilfe zu nehmen. Ruf deinen Indianer. Er hat dir schon einmal geholfen!

Ich bin in Gedanken bei dir.
 
Liebe kiablue,

dass zu lesen, hat mich gerade sehr geschockt...

Ich hoffe, dass Du Dich überwinden kannst, in eine Klinik zu gehen. Bitte...

GlG
Fadeaway
 

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