Hallo, Ihr Lieben,
bin bisher leider nur dazu gekommen, Eure Antworten zu lesen, die Woche war sehr stressig, sehr belastend, musste ein bisschen für Boden im RL sorgen, fühle mich ganz schön platt, aber ich denke, für den Augenblick habe ich auch etwas erreicht, ich fühle etwas Halt wieder für mein Leben. Weiß nicht, ob es wirklich der Weg so sein wird, aber das macht nichts, für jetzt ist es so gut, es wird sich aber auch noch einiges verändern.
Dann wollte ich endlich loslegen heute früh, da ging die Tür auf und mein Kind stand im Zimmer
🙂.
So, jetzt mache ich mich mal an Eure tollen Antworten:
Liebe Tränenarm,
ja, die Barbiefilme habe ich dieses Mal verpasst. Scheint aber zu gehen. Dafür war aber an zwei Tagen Harry-Potter-Zeit.
Lass die große Kia bitte nicht zu schwach werden, wenn die Große verschwindet, verschwindet die Kleine mit ihr. Je Kraftloser die Große Kia wird, um so weniger Kraft hat auch die Kleine.
Dieser Satz gab mir einen Gedankenimpuls. Ich hab gar nicht so sehr das Gefühl, dass die Kleine mit verschwindet, wenn die Große nicht mehr da ist. Wenn die Große nicht mehr da ist, dann gibt es auch keinen Mutterintrojekt und die Kleine hat eine Chance, sich zu entwickeln. Und ich hatte auch das Gefühl, vielleicht braucht die Kleine gar nicht so sehr einen Beschützer und deshalb taucht auch der Indianer gar nicht so sehr auf. Er ist sicher im Hintergrund, aber er beobachtet wohl nur. Die kleine Kia braucht Liebe, aber nicht so sehr einen Beschützer. Sie ist stark und ich denke, einen großen Teil von ihr habe ich kennen gelernt in den vergangenen zwei Wochen. Denn die kleine Kia war so sehr verletzt von anderen Menschen und ich glaube auch, dass sie es war, die wieder hin ging in die Gruppe und sich ihren Platz nicht wegnehmen lassen will. Es geht ihr noch nicht gut, aber es ist machbar. Vielleicht ist es so ungefähr mein Weg, dass die kleine Kia groß wird, so, wie SIE es braucht. Ach, das ist alles so anders als gedacht, aber ich habe das Gefühl, dass es momentan zumindest der richtige Weg ist. Und wenn nicht, werde ich es merken.
Ich glaube Du musst "einfach" liebevoll mit Dir umgehen, es "einfach" machen ohne darüber nachzudenken. Denn wenn Du darüber nachdenkst, kommt sofort ein STOPP so nicht.
Na, wie einfach das ist, weißt Du ja genau.
🙂
Das Blöde ist, ich denke nicht drüber nach, es ist schon da und eher ohne Worte. Das macht es auch so schwierig in der Therapie. Meine Thera hat das gemerkt, dass ich überhaupt nicht merke, wann sozusagen meine Mutter drin stecke und auch wenn sie es mir mit Hilfe der Schematherapie auseinander nimmt, verstehe ich es nicht. Es rutscht sofort weg. Aber ich habe jetzt Hoffnung, dass es vielleicht über meinen eigenen, anderen Weg irgendwie funktioniert. (Es ist so spannend, was in mir so alles passiert, welche Wege sich zeigen..)
Lieben Dank an Dich, kia
Hallo Andreas, vielen Dank auch an Dich für Deine Worte.
Die Harry Potter Geschichten finde ich deshalb so schön, weil sie die Geschichte von eine Jungen erzählen, der von seinen Adoptiveltern gepeinigt und unterdrückt wird aber in Wirklichkeit ein tapferer und mutiger Held ist, der zusammen mit seinen Freunden die Zauberwelt vor einem Tyrannen rettet. (Den Namen darf man ja nicht sagen. 😉 )
Ja.
🙂 Für mich glaube ich, die berühren mich so, weil es dort alles gibt, was man braucht, Freundschaft, Geborgenheit, Liebe und das alles ohne Eltern. Und weil es eben auch zeigt, dass Harry, als er sich frei entwickeln durfte, eben auch großes Potenzial zeigt. Und ich denke auch, wenn ich nicht so unterdrückt worden wäre mit so viel Gewalt, ich hätte heute viel weiter sein können, was werden können, was mir wirklich liegt. Und meine Ansprüche an mich sind da sehr hoch. Nun bin ich leider nicht mehr leistungsfähig.
Ich schreibe Dir aber auch, weil ich mir ernsthaft Sorgen wegen Deiner Essstörung mache. Du hast geschrieben, dass Muskeln abgebaut werden. Das ist ein Alarmsignal, denn Dein Körper ist so geschwächt, dass keine Fettreserven mehr aufgebraucht werden können, sondern Eiweiß abbaut wird. Das ist sehr gefährlich denn dadurch werden auch innere Organe angegriffen und es geht Dir dabei sehr schlecht. Bitte versuch das unbedingt zu stoppen denn diesen Abbau kann man nicht mehr so einfach rückgängig machen und er ist lebensgefährlich!
Ja, das weiß ich. Wobei – Fettreserven sind ja noch einige da. Mein BMI ist momentan perfekt. Doch mein Arzt sagt auch, wir wissen nicht, was wirklich passieren wird, ich bin für diese Krankheit im Grunde zu alt, die Erfahrungen und Erkenntnisse darüber beziehen sich eher auf Leute, die 20 bis 30 Jahre jünger sind. Er sagt, ich muss sehr viel Eiweiß zu mir nehmen. Naja, ich esse fast nur Eiweiß, mal sehen, wie lange die Nieren das mitmachen, aber an die „Muss“-Menge komme ich nicht ran. Hab noch keine Lösung für das Problem.
Schade, dass die keine Kia nicht den Mut hat, sich mal zu melden denn ich würde sie gerne ein bisschen trösten. Hier muss sie keine Angst haben, hier tut ihr keiner was.
Ja, kann im Allgemeinen auch nicht, weil sie selbst schneller ist. Was sie sich selbst antut, das kann ihr kein anderer mehr antun. Und es funktioniert so schnell, dass sie es selbst nicht merkt und es ist sooo massiv. Aber ich glaube immer noch an einen Weg, auch wenn dieser Glaube auch manchmal weg rutscht.
Liebe Grüße, kia
Liebe Mittendurch,
auch ich war lange der Meinung ich muss den Grund wissen. Ich muss immer wissen warum was ist, um es ändern zu können. Nun mag ich das nicht mehr. Ertappe uns aber immer noch dabei, es genau wissen zu müssen, zu fragen auf Antworten zu warten. Denn jede gestellte Frage möchte beantwortet werden.
Ja, doch. Ich bin ein Mensch, der Kausalzusammenhänge braucht. Verstehe ich was, dann kann ich damit auch arbeiten. Alles andere wird nur irgendwas Leeres, eine Pappwand.
Ist es dass was wir schreiben wollten? Achs ja, auch hier gab es Probleme, die Kleinen, die Hilflos sind, sich nie wirklich schützen konnten, die Schutz brauchten, anzunehmen. Es waren die größeren, die inzwischen sehr gut gelernt hatten sich zu schützen, die nicht wollten dass sie da sind, weil so kleine und hilflose, ne die hätten doch was tun sollen. Lange brauchte es, ihnen klar zu machen, dass Wissen und Fähigkeiten fehlten, das sie trotzdem zu uns gehören. Sie hatten getan was sie tun können, doch es langte halt nicht.
Die größeren, aufsässigen anzunehmen war viel leichter. Sie waren wehrhaft, hatten alles getan um durchs Leben zu kommen, doch die Kleinen, sie schreiten immer wieder nach der Mutter. Damit gab es immer wieder Stress. Unruhe und Wut, Wut auf die, die nicht begreifen konnten, dass die Mutter für sie nicht gut war. Dann noch die, die sich so sehr vor anderen Menschen ängstigte, vor allem, wenn sie erwachsen sind, dass sie nur da saß und niemanden an sich heran lassen wollte.
Ja, bei Dir (Euch) ist es noch anders. Wie bei Geschwistern irgendwie, oder?
Die kleine Kia schreit nicht nach der Mutter und das fällt mir aufgrund Deiner Zeilen jetzt erst auf. Sie will im Grunde auch keine mehr, sie will nur so gern verstehen, warum sie es nicht wert war, geliebt zu werden. Ich weiß noch, welche große Erleichterung es mal für mich war, als meine Mutter zu mir sagte, sie konnte nie was mit uns anfangen (habe noch eine Schwester) und mit mir schon gleich gar nicht. Das sagt ja auch eine ganze Menge aus. Aber allein schon dieses Gefühl, es war wirklich nichts in Ordnung während meiner Kindheit.
Und dennoch, die kleine Kia hockt in ihrem Loch und hofft und wartet. Auf Liebe zu ihr, wo sie sich gar nicht vorstellen kann, wie das gehen könnte.
Wohl weil der Glaube an dem Gesagten der Mutter noch in den Kleinen wirkt, "Warte bis du groß bist, dann kannst du auch nicht anders..."
Ich denke, Du kannst das sehr wohl.
Das Kind muss nichts gemacht haben, es reicht das es da ist, damit die Erwachsenen so handeln, wie sie Handeln.
Dieser Satz treibt mir gleich die Tränen in die Augen…
Die Kinder tragen es mit sich herum, fühlen sich schuldig, haben das Gefühl besser ist es weg zu sein, wollen niemals groß werden und so wie die Erwachsenen....
Ich fand es schrecklich, ein Kind zu sein und möchte auch nie mehr eins sein.
Ich möchte erwachsen sein. Nicht abhängig von Menschen, die mich zerstören.
Was mag sie in ihr gesehen haben?
Genau das hätte ich auch gern gewusst. Ich denke aber, sie hat einfach nur festgestellt, sie versteht mich nicht und machte dann genau dasselbe, was sie selbst schon kaputt gemacht hatte.
Vielleicht sind ein paar Gedankengänge dabei, mit denen du etwas anfangen kannst.
Ja, das klappt fast immer und ich glaube, ich habe auch aus einer Antwort von Dir in Tränenarms Thread etwas ganz Wichtiges gelernt, was mir schon weiter half. Weiß jetzt nur nicht genau, ob es von Dir war. Aber ist egal. Ich finde den Austausch hier mit allen sehr hilfreich und freue mich wirklich über jeden, der hier für mich da ist.
Noch einmal liebe Tränenarm,
[*=1]Weil Du viel mehr von Dir selbst erwartest als von andern, also Selbstdisziplin, stark sein, hart sein und dazu passt liebevolle Zuwendung nicht
[*=1]weil Du denkst Du brauchst diese Zuwendung nicht
[*=1]weil Du Angst hast, diese Zuwendung zu spüren, sie Dir zu erlauben
[*=1]weil liebevolle Zuwendung fremd ist und Angst macht
[*=1]weil Du Angst vor den Folgen so einer Zuwendung hast
[*=1].
[*=1].
[*=1].
[*=1]weil liebevolle Zuwendung nie da war, warum also solltest Du sie Dir jetzt geben, sie steht Dir nicht zu, Du hast sie nicht verdient, Du brauchst so eine Zuwendung jetzt auch nicht mehr
Hier kennt sich aber jemand sehr gut aus….
🙂 (liebevoll gemeint)
Anderen die Liebe, Aufmerksamkeit, Zuwendung, Wärme, ja auch Verständnis zu geben fällt viel leichter, weil man ja weis was einen selbst so dringend fehlt und das möchte man nicht, das es dem Anderen auch so ergeht, sie/er sich auch so mies und allein fühlt. Also gibt man was man kann und noch einiges Mehr.
Weiß ich nicht. Das scheint für uns beide schon mal so zu gelten. Andere können das nicht. Meine Mutter zum Beispiel hatte keine Wärme bekommen und auch nie welche weiter gegeben, bis heute.
Gehen Deine Gedankengänge auch in diese Richtung?
Ja, na klar. Bei uns ist sehr vieles sehr ähnlich.
Vielen, lieben Dank an alle noch einmal, kia