bird on the wire
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Danke.
Ja, so hat er es gesagt und so habe ich es verstanden. Allerdings wenn ich heute als Erwachsene hinsehe, waren die Motive vielleicht nicht ganz so edel. Vielleicht hat er sich das selbst ein bißchen schöngeredet. Oder einfach vorher keine neue Partnerin gefunden. Er ist nämlich erst gegangen, als er mit seiner neuen Partnerin ein Haus gekauft hat und quasi wieder ein neues Zuhause hatte. Das ist schon ein komischer Zufall, daß das genau mit meiner Volljährigkeit zusammenfiel.
Ja, Du hast Recht. Darin bin ich ganz groß. Selbstverurteilung ist eine meiner Stärken 😉 Wenn ich andere sehe, die so unbarmherzig mit sich umgehen, bricht es mir das Herz und ich flehe sie an, gnädiger mit sich zu sein. Aber wie Du schon sagtest, bei sich selbst ist man so geblendet.
Es tut mir leid. Da kommt nichts. Ich habe es schon oft versucht. Aber bei dem Thema fühle ich nichts. außer Verzweiflung darüber, daß ich nichts fühle. Und Bedauern, daß ich mich nicht wirklich erinnern kann.
Internetmeditation. Das kann ja lustig werden... 😛
Ich wußte damals nicht, was fair war und weiß es eigentlich heute immer noch nicht. Ich weiß nur, daß mir alles zu viel wurde. Ich nicht zurecht kam. Ich nicht mehr ein und aus wußte. Nicht wußte, was richtig und was falsch ist. Wer Recht hat und wer nicht. Es war alles sehr unübersichtlich. Und so erscheint es mir noch immer.
Ich glaube ich habe mich mit meiner Mutter solidarisiert, weil sie mir schutzbedürftig erschien. Spätestens als mein Vater ausrastete und körperlliche Gewalt androhte und uns bedrohte, war klar auf welche Seite ich gehörte. Aber der Schmerz, meinen Vater so zu erleben, den habe ich nie zugelassen.
Und den Kontaktabbruch habe ich leztlich aus lauter Hilflosigkeit gewählt. Zum Selbstschutz. Weil alles einfach zu viel wurde. Aber auch, weil meine Mutter kein Verständnis gehabt hätte, wenn ich den Kontakt fortgeführt hätte. Für sie war das einfacher. Für sie waren die Rollen klar verteilt, Opfer und Täter, Gut und Böse, Weiß und Schwarz. Ich hatte das Gefühl, ich darf sie nicht auch noch verlassen.
Ja, das wünsche ich mir von Herzen.
Ist das richtig, wenn ich sage: er hat deine Mutter verlassen, als du auf dem Papier großjährig warst? Das hiesse, dann hatte er ein gewisses Alibi, dass er nicht mehr auf dich als "Kind" achten musste.
Ja, so hat er es gesagt und so habe ich es verstanden. Allerdings wenn ich heute als Erwachsene hinsehe, waren die Motive vielleicht nicht ganz so edel. Vielleicht hat er sich das selbst ein bißchen schöngeredet. Oder einfach vorher keine neue Partnerin gefunden. Er ist nämlich erst gegangen, als er mit seiner neuen Partnerin ein Haus gekauft hat und quasi wieder ein neues Zuhause hatte. Das ist schon ein komischer Zufall, daß das genau mit meiner Volljährigkeit zusammenfiel.
Du siehst ja, wie groß diese Verquickungen sind, die dich nicht wirklich haben erwachsen werden lassen. So kannst du auch mit dir selbst barmherziger umgehen. Weisst du, es ist so, dass wir uns selbst am härtesten bestrafen, manchmal ganz unbarmherzig. Wir bereiten uns selber die Hölle - brauchen wir da noch'n Teufel mit Mistgabel? 😛
Ja, Du hast Recht. Darin bin ich ganz groß. Selbstverurteilung ist eine meiner Stärken 😉 Wenn ich andere sehe, die so unbarmherzig mit sich umgehen, bricht es mir das Herz und ich flehe sie an, gnädiger mit sich zu sein. Aber wie Du schon sagtest, bei sich selbst ist man so geblendet.
Magst du JETZT in diese Situation hineinfühlen? Nicht bis auf den Grund, aber es wäre gut, wenn du jetzt die Gefühle kommen lässt, die ja da sind, nur verschüttet. Dir Zeit für dich selbst nimmst, um die Verzweiflung und Trauer des nicht erwachsenen Mädels anzuschauen.
Es tut mir leid. Da kommt nichts. Ich habe es schon oft versucht. Aber bei dem Thema fühle ich nichts. außer Verzweiflung darüber, daß ich nichts fühle. Und Bedauern, daß ich mich nicht wirklich erinnern kann.
Man kann da auch eine schöne Meditation dazu machen - wenn du magst, kann ich dich durch sie führen.
Internetmeditation. Das kann ja lustig werden... 😛
Du merkst jetzt aber, dass du deinem Vater gegenüber nicht ganz fair gewesen bist, richtig? Vielleicht kannst du das im Hinterkopf behalten. Denn einen Vater haben ist auch ein Geschenk.
Ist es möglich, das du dich mit deiner Mutter solidarisiert hast?
Ich wußte damals nicht, was fair war und weiß es eigentlich heute immer noch nicht. Ich weiß nur, daß mir alles zu viel wurde. Ich nicht zurecht kam. Ich nicht mehr ein und aus wußte. Nicht wußte, was richtig und was falsch ist. Wer Recht hat und wer nicht. Es war alles sehr unübersichtlich. Und so erscheint es mir noch immer.
Ich glaube ich habe mich mit meiner Mutter solidarisiert, weil sie mir schutzbedürftig erschien. Spätestens als mein Vater ausrastete und körperlliche Gewalt androhte und uns bedrohte, war klar auf welche Seite ich gehörte. Aber der Schmerz, meinen Vater so zu erleben, den habe ich nie zugelassen.
Und den Kontaktabbruch habe ich leztlich aus lauter Hilflosigkeit gewählt. Zum Selbstschutz. Weil alles einfach zu viel wurde. Aber auch, weil meine Mutter kein Verständnis gehabt hätte, wenn ich den Kontakt fortgeführt hätte. Für sie war das einfacher. Für sie waren die Rollen klar verteilt, Opfer und Täter, Gut und Böse, Weiß und Schwarz. Ich hatte das Gefühl, ich darf sie nicht auch noch verlassen.
Es wird dir Freiheit bringen, Aussöhnung und Harmonie. Was du dir schon seit langer Zeit gewünscht hast.
Ja, das wünsche ich mir von Herzen.
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