dann scheint es so als würden Dein Sohn und sein Freund auf Schmerzen stehen. Anders kann man sich diese "Freizeitaktivität" ja nicht erklären oder?
Du schreibst von "starken Problemen" mit 15-jährigen Sohn, fährst mit ihm einmal in den Freizeitpark und die Welt ist bei euch Beiden wieder vollkommen in Ordnung, zumindestens bei Dir.
Du hast im Vorfeld den Freund von Deinem Sohn als sehr verantwortungsvoll und vernünftig dargestelllt. Siehst Du das immer noch so, nachdem Du weißt, das sich Beide in "Hecken mit Dornen" wälzen? Hat der Freund denn auch solche Kratzer?
Auch wenn es so wäre, wie Du es schilderst, kommt es einem selbst verletzendem Verhalten sehr nahe. Du hast hier nicht von einmaligen Kratzern geschrieben, sondern das es vor 2-3 Monaten begann.
Einerseits tolerierst und unterstützt Du sein Sexleben und seine Vorlieben als wäre er bereits erwachsen und andererseits tust Du sein "Heckenhüpfen" als Kinderunfug ab, wo Du mal den Finger erhebst und "Dududu" sagst.
Sorry Gast Vater aber aus meiner Sicht machst Du es Dir zu einfach. Du willst es NUR so sehen, wie es am besten in Dein Bild passt! Vertrauen ist gut, Kontrolle ist manchmal besser 😉
Werde Dir mal im Klaren ob Dein Sohn bereits "erwachsen" ist oder noch ein Kind.
Ich weiß auch nicht warum mein Sohn auf solche Ideen kommt. Er sagt er und sein Freund haben das im Internet auf einem Video gesehen und wollten das nachmachen. Er meinte er fände es ganz witzig. Was so witzig daran ist in eine Hecke zuspringen und sich möglichst viele Kratzer zu holen, konnte er mir auch nicht erklären. Da hat er nur mit den Schultern gezuckt.
Mit Freund meine ich nicht seinen festen Freund, sondern seinen ehemaligen Schulfreund mit dem er sich regelmäßig trifft. Und den kann ich schlecht bitten mir seine Arme vorzuzeigen.
Für mich ist die Welt auch nicht völlig in Ordnung, nur weil ich einmal mit meinem Sohn im Freizeitpark war. Im Moment gibt sein Verhalten kein Grund zu Sorge aber das heißt nicht das ich aufhöre auf ihn acht zu geben und seine schlechten Phasen vollkommen vergesse.
Dass ich sein Sexleben unterstütze , habe ich mit keinem Wort geschrieben. Ich habe ihm ausdrücklich gesagt ich toleriere es nicht, dass die beiden unter meinem Dach ungeschützten Sex haben. Seinem Freund habe ich das auch gesagt.
Gänzlich kontrollieren kann ich die Sache nicht. Ich könnte höchstens verlangen, dass die beiden sich ausschließlich bei mir zuhause und auch nur in meiner Anwesenheit treffen und ich alle 10 Minuten einen Kontrollblick in ihr Zimmer werfe. Das erscheint mir aber sehr überzogen. Außerdem bin ich werktags über 9 Stunden außer Haus. Die beiden gehen auf die gleiche Schule und wohnen direkt nebeneinander. Wenn ich bei der Arbeit bin, können die beiden machen was sie wollen.
Und wenn mein Sohn etwas mit seinem Schulfreund macht, ist auch klar , dass er den Vater nicht dabeihaben will.
Du schreibst: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser". Ich würde gerne einmal hören, wie unter diesen Voraussetzungen eine Kontrolle meines Sohnes möglich ist. Außer Vertrauen bleibt mir da nicht viel. Oder was würdest du konkret machen?
Ich denke es ist schwer einen 15 Jährigen als Erwachsenen oder Kind einzuordnen. Mit 16 gehen viele Jugendliche schon einer bezahlten Arbeit nach. Sie dürfen schwache alkoholische Getränke konsumieren und können ihren Führerschein beginnen. Einem Kind würde man so etwas nicht erlauben. Und ein 15 Jähriger ist nicht weit davon entfernt. Ihn vollständig als Kind zu behandeln, wäre daher in meinen Augen nicht angebracht. Es geht darum, ihn auf die Zukunft vorzubereiten. Und dazu gehört für mich auch, ihm mehr Freiheiten zu geben, damit er lernt verantwortungsvoll für sich selber zu handeln. Ich weiß, dass in Hecken springen nicht besonders dieses Verantwortungsgefühl zeigt, aber ich hoffe das hat mein Sohn nun auch verstanden.
Mir ist auch klar, dass er noch nicht vollständig erwachsen ist. Man ist weder vollständig das eine noch das andere. Darum ist 15so ein kompliziertes Alter. Wenn ich ihn wie ein kleines Kind behandele ,ist ihm sicher genau so wenig gedient, als wenn ich ihn wie einen komplett Erwachsenen behandele.