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Standarddeutsch

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Was viele Nichtbayern vielleicht gar nicht so genau wissen: im Bundesland Bayern wird nur in einigen Regionen das typische Bayrisch gesprochen. In diesem Bundesland gibts mindestens drei Dialektgruppen: das Bayrische, das Fränkische und das Schwäbische, die sich ihrerseits wiederum in Unterdialekte aufgliedern. Ein Bayer aus Aschaffenburg und ein Bayer aus Passau sprechen sehr unterschiedlich, da gibts kaum noch Ähnlichkeiten.
 
Fällt mir etwas Nettes zu ein:

So Mitte der 80ger Jahre stand ein Mädchen vor mir und sah mich mit grossen Augen an.
Ich überlegte, wie ich die Kleine anspreche. Wusste ja, sie ist nicht von "hier", sondern aus Eritrea.
Da redete sie plötzlich auf mich ein und wurde auch ärgerlich.
Ihre Worte schlossen mit dem mühsamen Satz: "Kannst Du kein Deutsch?"
Eine Frau, die neben uns gestanden und alles mit angehört hatte, übersetzte dann für mich:"Sie meint, sie will einkaufen, kommt dann zurück und fragt, ob Sie auf Sie warten."
😱
Die Kleine hatte schnell gesprochen, in feinstem bayrischen Dialekt.
Hatte damals mit allem gerechnet, aber damit nicht.
Übrigens meine erste Begegnung mit einem bayrischen Dialekt und ihre erste mit sogenanntem "Hoch"deutsch. *schmunzel*
- Naja, sie konnte mir das dann doch noch verzeihen... .
Heute wird SIE SICHER vielsprachig sein... .
 
Ich erinnere mich noch an meine Besuche in einem chinesischen Restaurant in Passau. Die chinesischen Angestellten des Restaurants waren wohl in Passau aufgewachsen, denn außer Chinesisch sprachen sie nur Bayrisch (allerdings mit leichtem chinesischen Zungenschlag). Das klang und wirkte schon etwas merkwürdig... "Glüß Gott" (ausgesprochen "Gliaß Gott")
 
Ich erinnere mich noch an meine Besuche in einem chinesischen Restaurant in Passau. Die chinesischen Angestellten des Restaurants waren wohl in Passau aufgewachsen, denn außer Chinesisch sprachen sie nur Bayrisch (allerdings mit leichtem chinesischen Zungenschlag). Das klang und wirkte schon etwas merkwürdig... "Glüß Gott" (ausgesprochen "Gliaß Gott")

Versuche mir gerade vorzustellen, wie sich das anhörte.
UND stosse wieder an meine Grenzen.

Merk-würdig, ja.
In vielerlei Hinsicht.
 
Ich erinnere mich noch an meine Besuche in einem chinesischen Restaurant in Passau. Die chinesischen Angestellten des Restaurants waren wohl in Passau aufgewachsen, denn außer Chinesisch sprachen sie nur Bayrisch (allerdings mit leichtem chinesischen Zungenschlag). Das klang und wirkte schon etwas merkwürdig... "Glüß Gott" (ausgesprochen "Gliaß Gott")

Das ist das, das ich meine mit "Dialekt als Deutsch lernen"
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie erwähnt, die Herleitung aus dem romanischen Sprachraum ist aber die am öftesten genannte und scheint mir auch die offizielle bzw. ethymologisch korrekte zu sein.

Das dies aus dem Romanischen kommt, ist unzeifelhaft, es geht um die Wortschöpfung an sich.

Denn wenn man das niederländisch aussprechen wollte, ist man schnell bei einem komischen "Ö/Ü" Laut.
Dies wiederum stammt vermutlich aus dem spanischen Einfluss der langen Besatzungszeit. Abwandlung von "adios"!
Wobei mir die portugiesische Variante (adeus), die sich auch erklären lässt, plausibler ist.
Beide waren lange in den Niederlanden als Besatzer.
Belgien (französisch) ist keine Erklärung, weil es das nicht gab! Es waren die Niederlande und aufgrund der Vorbehalte gegen die französische Sprache, kaum anzunehmen!
Erst als die Franzosen die Spanier ablösten, kam das Französisch.

Niederländisch und Niederdeutsch ist fast identisch. Sogar bis nach Skandinavien rein.
Hab eine alte Bibel gelesen und dachte zuerst, es wäre Niederländisch.
Wobei auch zu beobachten ist, dass der Gruß im Rheinland auch sehr verbreitet ist.

Das mit der französischen Deutung stimmt bedingt auch, weil der Gruß auch "ad schöh" oder "ad tschööh" gesprochen wird, wobei das "ad" weggelassen wurde in den letzten ein bis zwei Generationen.
Was auf den französischen Einfluss schließen lässt.
Da beides (spanisch/französisch) eine romanische Sprache ist, ist wohl der eigentlich Ursprung der Bedeutung sicher.
Ich denke wir haben es hier mit einer parallelen Wortschöpfung zu tun. Einmal Spanisch/Portugiesisch über die Niederlande mit "tschüss die bis ins Rheinische (Rheinschiene) geht. Im Bergischen bis ins Teilen des Ruhgebietes sagt man tschüssges... Ansonsten Tschöö. Wobei das Bergische wiederum ein Beweis wäre, für die niederländische These, da dies auf ein gemeinsames Herzogtum zu begründen wäre.

Ach, was sind wir wieder genau! 🙂😉
 
Hab jetzt mal nachgeschaut.
Tschüs

Ergänzung:
Im z.B. Ostwestfälischen Raum heisst es Tschüß.
Im konkret Ruhrpott (erwähne das weil bekannter, nur teilweise
auch).
Kölle und die Düsseldorfer nun ja,... .

Im Norden von Deutschland ehr Tschüs. ("ü" langgezogen)

Überall ist die Betonung auch anders.

Und was Du kürzlich einmal schriebst, dass die Norddeutschen alle über einen "Spitzen Stein"... . . Nein, das ist auch Vergangenheit.- Nicht alle.

Meine Mum kommt gebürtig aus Essen. Da gab´s "Püschkes" (Hausschuhe oder Puschen, Pantoffeln und wie sie nicht alle heissen). Sagt das dort noch jemand? - Nun, *denk* ich war lange nicht mehr dort.
Vermute ehr: nein.


Sprache im Wandel der Zeit.
Nach Vorne blicken! und das Vertraute dabei nicht ganz vergessen, denn da sind auch unsere Wurzeln.
 
Ergänzung:
Im z.B. Ostwestfälischen Raum heisst es Tschüß.
Im konkret Ruhrpott (erwähne das weil bekannter, nur teilweise
auch).
Kölle und die Düsseldorfer nun ja,... .

Im Norden von Deutschland ehr Tschüs. ("ü" langgezogen)

Überall ist die Betonung auch anders.

Und was Du kürzlich einmal schriebst, dass die Norddeutschen alle über einen "Spitzen Stein"... . . Nein, das ist auch Vergangenheit.- Nicht alle.

Meine Mum kommt gebürtig aus Essen. Da gab´s "Püschkes" (Hausschuhe oder Puschen, Pantoffeln und wie sie nicht alle heissen). Sagt das dort noch jemand? - Nun, *denk* ich war lange nicht mehr dort.
Vermute ehr: nein.


Sprache im Wandel der Zeit.
Nach Vorne blicken! und das Vertraute dabei nicht ganz vergessen, denn da sind auch unsere Wurzeln.

Das das nicht jeder so spricht ist genauso klar wie diverse bayrische Redensarten - zumal es vermutlich im norden auch verschiedene Dialekte gibt (die von nicht-sprechern gern in einen sack geworfen werden..)
Ach ja, mir geht es hauptsächlich um die von Dir genannte Betonung, die überall anders ist (und um einzelne worte, die die dialekt sprechenden sprecher benutzen - in dem interview im Auto-Bild-Link das wort "Ham" für "haben")

Jeder versteht das doch und trotzdem wird sowas von vielen belächelt, die Hochdeutsch sprechen.
 
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