Ich antworte dir hier ganz öffentlich, EuFrank.
Es ist korrekt, daß meine Auseinandersetzung mit dem Bild vom lieben Gott im Himmel und all seinen Englein im Kindesalter angefangen hat, weil mir trotz all meines flehentlichen Betens die Tür eben nicht aufgetan wurde. Die drakonischen Strafen, die uns im Religionsunterricht beigebracht wurden, blieben allerdings auch aus. So hat das angefangen, aber dabei ist es nicht stehengeblieben.
Es ist nicht korrekt, daß mein Agnostizismus das Ergebnis einer verletzten Seele ist. Das war nur die Geburtsstunde, der Rest ist Entwicklung durch Auseinandersetzung mit dem für mich nach wie vor großem Thema Gott.
Es ist nicht korrekt,daß ich unzufrieden bin, oder daß das Einstehen für eben diese meine Überzeugung, aus Unzufriedenheit entstehen würde. ( Genau dasselbe könnte ich hier so manchem Gläubigen auch unterstellen, aber genau dessen enthalte ich mich.)
Es ist nicht korrekt,daß ich EUCH ärgern will.
Ich habe nicht umsonst ( wenn auch vergebens ) Hoimar v.Ditfuth zitiert. Das tue ich jetzt noch einmal :
"Das Motiv ist der Versuch zu zeigen, daß das moderne wissenschaftliche Weltbild der Möglichkeit einer religiösen Deutung nicht nur nicht im Wege steht, sondern dáß es der religiösen Deutung der Welt sogar die Möglichkeit eröffnet, bestimmte Aussagen auf eine Weise neu zu formulieren, die überzeugender wirkt als die herkömmliche Verwendung der von einem objektiv längst überholten abgeleiteten Metaphern und Sprachbilder."
Dieses kann im Gespräch mit Fundamentalisten nicht gelingen, wie ich hier gesehen habe.
Warum?
Die Ursachen könnte ich bei mir suchen, an meiner Sprache, meiner Ironie, den Fremdwörten, dem Satzbau, der mir unterstellten "Überheblichkeit".
Ihr beruft euch die Bibel.
Ich könnte Feuerbach, Marx, Freud,Bloch,Baron Holbach.... zitieren, aber das mache ich gar nicht, sonst würde es in der Tat zu akademisch.
Da nun aber die Nichtgläubigen weder ein Problem mit meinen Ausführungen haben, noch mit meiner Sprache, meiner Ironie, meiner "Überheblichkeit", den Fremdwörtern, dem Satzbau etc.
kann es daran wohl nicht liegen.
Da aber nun seit Jahrhunderten bekannt ist, wie insbesondere die katholische Kirche auf alles, was ihr Dogma auch nur ansatzweise infrage stellt,reagiert, sind die Ursachen dort zu suchen, was sich ja auch hier eindrucksvoll gezeigt hat." Die Zerstörung Gottes, die Vernichtung des Glaubens etc.pp"... schierer Blödsinn.
Die Vorstellung, daß Gott in Pantoffeln auf dem Sofa sitzt und Kässpätzle isst, ist nicht weniger absurd als die Vorstellung vom lieben Gott im Himmel mit den Engelchen,
oder die orthodoxen Vorstellungen von JHWH, oder die göttliche Zahlungsanweisung ans Sozialamt.
Wenn "Euch" das ärgert, dann ärgert ihr euch, nicht ich ärger euch.
Ich könnte jetzt viel dazu bemerken, aber hier geht es um Glauben, nicht um Psychologie.