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Lärmempfindlichkeit, Verzweiflung

Hallo,

nein, du stehst bei Weitem nicht alleine dar mit deiner Sensibilität. In einer Welt, die immer lauter wird, wächst dieses Problem sogar noch. Ich denke mir aber, dass es ehr ein psychisches Problem ist, denn ich empfinde den Lärm nicht nur als Lärm, sondern als vorsätzliche Störung, nehme es quasi persönlich – und das ist natürlich, wenn man mal rational drüber nachdenkt – völliger Unsinn.

Wo Menschen leben, entsteht eben Lärm, ich bin sicher, wir werden im Alltag auch gehört. Und was Kinder angeht, also die werden schon früh genug in ein gesellschaftliches Korsett gezwängt, in dem sie funktionieren müssen, bis dahin sollen sie sich austoben, solange man eben zumindest nachts seine Ruhe hat. Wann sonst sollte man sich austoben dürfen, wenn nicht in der Kindheit? Ich hätte als Kind auch gerne herumgetobt, aber ich war da schon viel zu schüchtern über weite Strecken.

Eine andere Theorie, neben der psychischen, ist eben dass es etwas mit einem Tinnitus zu tun hat. Bis dato hatte ich Tinnitus nur mit einem Piepen im Ohr assoziiert, aber es soll die Hörleistung nicht ausschließlich negativ beeinträchtigen, sondern auch positiv – was erklären würde, warum ich wortwörtlich die Flöhe husten hören kann.

Gewöhnen kann man sich an die Geräusche, wenn man schon mal aufhört, sich drüber aufzuregen und stattdessen ruhig bleibt. Das aufregen kostet nur Energie und man wird noch empfindlicher für jeden Ton...weil man sich reinsteigert.

Mit den Ohrstöpseln aus dem DM kann ich übrigens prima schlafen, zumindest überdecken sie einige Geräuschquellen, wenn auch nicht alle.

LG,
Dr. Rock
 
Das, was Du sagst, Dr. Rock, stimmt.
Ich sehe wohl auch eine gewisse Vorsätzlichkeit, eine Rücksichtslosigkeit im Lärmen der Menschen.
Ich selbst ticke ganz anders. Ich könnte nicht genießen, z.B. laute Musik zu genießen, wenn ich wüßte, ich störte meinen Nachbarn damit.
So fasse ich es sicher umgekehrt auch -zumindest unbewußt bis dato- als eine Art Affront mir gegenüber auf, wenn einfach losgelärmt wird.
Was die Kinder betrifft... nun ja.
Natürlich sollen sie sich austoben können. Aber auch das geht nicht an jedem Ort und zu jedem Zeitpunkt und in jedem Maße.
Bei den Indianern z.B., die ihre Kinder sehr verehren und frei erziehen, wird den Kindern aber mehr oder weniger automatisch beigebracht, daß sie in gewissen Situationen still zu sein haben.
In unserer Gesellschaft wütet momentan, glaube ich, das schlechte Gewissen, weil man jahrelang sicherlich zuvieles verboten hat.

Klar ist unten auf den Rasenflächen ein Spielraum für Kinder und Jugendliche vorgesehen und somit also ein Raum geschaffen, an dem sich die Kinder austoben dürfen.
Vielleicht ist das etwas unglücklich gewählt vor all den Balkonen etc.
Es gibt dann auch wieder die rücksichtslosen Rabauken, die mit Lederfußbällen gegen die Hauswände schießen, was fürchterlich in meinen Ohren knallt.
DAS immerhin ist eigentlich verboten und wurde auch per Aushang wieder abgemahnt. Inzwischen sind die Fußballspieler weniger geworden. Wenigstens das.
Ich meine aber, wenn ich z.B. schick essen gehe und im Restaurant sitze, ist das definitiv kein Ort, an dem Kinder zu toben haben.
Das jedoch passiert auch ganz oft. Dann rennen die Kleinen zwischen den Tischen und Stühlen umher, machen Nachlauf etc.
Mein Essensgenuß ist dann völlig ruiniert und ich könnte platzen vor Wut!
Beschwert man sich, kommt dann wieder der Satz: es sind doch aber Kinder!
Genau so etwas finde ich unmöglich!
Ich hab ja selbst 3 Kinder und bin sicher keine Kinderhasserin, als die man dann dargestellt wird!
Doch meinen Kindern hab ich beigebracht, daß es eben Orte gibt, an denen getobt und geschrien werden kann und an anderen Orten geht das längst nicht immer.
Das haben alle kapiert und akzeptiert. Heute nehmen sie in ihrem Verhalten auch Rücksicht auf andere, ohne dadurch gehemmt zu sein.
Denn man findet schon genug Raum, sich ausdrücken zu können, ohne daß man andere damit belästigt.

An den Spielplatz muß ich mich also definitiv gewöhnen. Das ist mir klar... Ich hoffe nur, ich finde einen guten Weg.
 
Hallo,

Das, was Du sagst, Dr. Rock, stimmt. Ich sehe wohl auch eine gewisse Vorsätzlichkeit, eine Rücksichtslosigkeit im Lärmen der Menschen. Ich selbst ticke ganz anders. Ich könnte nicht genießen, z.B. laute Musik zu genießen, wenn ich wüßte, ich störte meinen Nachbarn damit.

Die Frage ist, warum könntest du es nicht genießen, deine Lieblingsmusik mal sehr laut zu hören? Ist es dann wirklich Rücksichtnahme oder vielleicht ehr vorauseilender Gehorsam, damit man mit den Leuten selbst keinen Streit bekommt?

Und vor allem ist es vielleicht auch so, dass es deinen Nachbarn gar nicht stören würde, würdest du mal deine Musik lauter aufdrehen, weil sie ein ganz anderes Lärmempfinden haben als du oder es ihnen tagsüber sowieso egal ist?

So fasse ich es sicher umgekehrt auch -zumindest unbewußt bis dato- als eine Art Affront mir gegenüber auf, wenn einfach losgelärmt wird.

Ja, man nimmt es persönlich, das kenne ich. Ist aber nicht so. Aber andersrum: versuch mal dir vorzustellen, wie eine Gesellschaft bzw. ein Miteinander funktionieren soll, wenn jeder in einer (Miet)wohnung ununterbrochen darauf bedacht sein muss, bloß kein Geräusch zu machen, um die anderen Parteien nicht zu stören. Das wäre beinah schon Verfolgungswahn, oder?

Klar ist unten auf den Rasenflächen ein Spielraum für Kinder und Jugendliche vorgesehen und somit also ein Raum geschaffen, an dem sich die Kinder austoben dürfen. Vielleicht ist das etwas unglücklich gewählt vor all den Balkonen etc.

Na ja, ich hab schräg unter meinem Balkon den Garten meines Vermieters sowie den der Nachbarn nebenan, in beiden wird Fußball gespielt bzw. kleine Leute entdecken die Blumenwelt. Stört mich nicht wirklich, weil es oft, wenn ich zuschaue, wie lustiges Kino ist bzw. ich vor der Balkontür eine tragbare Musikanlage hinstelle und selbst Musik höre. Lärm außerhalb des Hauses stört mich eigentlich selbst weniger, das ist ja außerhalb meiner Reichweite. Mir persönlich geht es mehr um Lärm im Haus.

Es gibt dann auch wieder die rücksichtslosen Rabauken, die mit Lederfußbällen gegen die Hauswände schießen, was fürchterlich in meinen Ohren knallt. DAS immerhin ist eigentlich verboten und wurde auch per Aushang wieder abgemahnt.

Wer hat die Abmahnung erteilt? Habt ihr einen Hausverwalter? Dann würde ich mich an ihn halten, denn du wirst ja nicht die Einzige sein, die durch das Knallen leidet. Was sagen denn die Nachbarn dazu? Und außerdem könnte man ja – mein Vorschlag an euren Hausverwalter – hohe Blumenkästen vor die Wand stellen, so dass die Wand zum draufknallen unbrauchbar wird.

Und das mit den Kindern im Restaurant...also in den Restaurants, in denen ich bisher war, dort wurde auch vom Restaurant an sich schon Wert drauf gelegt, dass eine möglichst ruhige Atmosphäre herrscht. Hat von den Angestellten niemand etwas gesagt?

Deine Mitmenschen wirst du – und das weißt du selbst – nicht ändern können. In einer Welt, die immer voller wird, wird es auch nicht ruhiger. Man muss schauen dass man damit bestmöglich umgeht, sonst hat man schnell einen Ruf als Sonderling oder Meckerkopf. Ich schaue gerade, ob ich mir sog. Schallmatten besorge, die unter mein Bett lege, darauf einen dicken, weichen Läufer...das könnte von unten den Geräuschpegel etwas reduzieren. 🙂

LG,
Rock
 
... ich denke, Gehorsam ist es nicht.
Ich bin der Überzeugung, man kann wunderbar leben, ohne sich wirklich einzuschränken, wenn man akzeptiert, daß die eigene Freiheit an den Grenzen der anderen aufhört.
Ich empfinde es nicht als persönliche Einbuße, keine sehr laute Musik hören zu können. Außerdem gibt es ja noch Kopfhörer.
Gerade in Bereichen, in denen viele Menschen auf relativ engem Raum leben (wie es nun mal in der Stadt ist), ist es doch schlichtweg undenkbar, wenn jeder nach seinem eigenen Gusto geht. Dann hätten wir reihum ständig einen Lärmpegel von lauter Musik oder ähnlichem.
Die ersten Nachbarn, die ich in der neuen Wohnung kennengelernt haben, beschwerten sich übrigens bitterlich über unsere Vormieter. Das waren nämlich solche Leute, die aus persönlichem Freiheitsempfinden ihre Musik aufgedreht hatten.
Es scheint also so zu sein, daß auch weniger empfindliche Menschen als ich, sich prinzipiell an ähnlichen Dingen stören.... vielleicht nur einen Ticken später als ich.

Das Fußballspielen ist in der Hausordnung untersagt.
Ich hab nun im Aushang gesehen, daß die Hausverwaltung nochmal eindringlichst darauf hinweist, auf die Kinder einzuwirken, entweder mit Softbällen zu spielen oder den speziell dafür ausgelegten Bolzplatz eine Straße weiter zu nutzen.
Es müssen sich wohl einige Mieter beschwert haben über das Fußballspielen.

Ich selbst kann nicht sagen, ich sei permanent auf der Lauer, keine anderen durch Lärm zu stören. Wir lachen auch mal sehr laut, was vielleicht beim anderen hörbar ist (zumindest in der alten hellhörigen Wohnung, in der ich sogar mitkriege, wenn die Nachbarin auf dem Clo sitzt). Es ist aber einfach in mir verankert, bestimmte Dinge nicht zu tun.
Die Umstände sind nun mal so.
Früher wohnten wir in großen Häusern. Da war anderes Verhalten möglich.
Aber ich finde das nicht schlimm.
Ich kann ja auch nicht im Kino mein Handy klingeln lassen. An manchen Orten geht eben dies, an anderen anderes..

Ja, in manchen Restaurants achten die Betreiber auf ein gewisses ruhiges Ambiente. In diesem hier war es anders (wir waren danach auch nie wieder dort Gast!) u ich hab es schon in manch einem Restaurant erlebt, daß diese neue "Kinderfreiheit" regelrecht zelebriert wird.
Es ist unterschiedlich. Wenn ich merke, es läuft so doof, gehe ich nicht mehr hin. Selbstredend!
 
Moin,
ich muß hier nochmal schreiben.
War eben in der neuen Wohnung, um ein paar Sachen hinzubringen.
Heute ist hier herrliche Sonne u es sind -verständlicherweise- alle draußen.
Mit geschlossenen Fenstern war es einigermaßen auszuhalten, aber auf dem Balkon selbst - oh mein Gott!
Ca. 15 bis 20 Kinder auf den Rasenflächen unten, teilweise auch wieder mit Hartbällen "bewaffnet" (obwohl das untersagt ist) und ein Gegröle und Geplärre.
Ich bin fast in Panik geraten!
Ändern kann ich nun nichts mehr. Wir werden erst mal dort einziehen, nachdem wir über ein Jahr intensive Wohnungssuche hinter uns haben!
Wie angenehm ist die Ruhe auf der Terrasse meiner Nochwohnung (obwohl es hier andere Lärmstörungen gibt).
Ich weiß nicht, wie ich das jetzt überhaupt wuppen soll.
Bin ziemlich erledigt und schon fast deprimiert.
Im Sommer wird der Lärmpegel bis 22 oder 23 Uhr gehen.. Das ist schon gewiß. Und wenn Ferien sind, fängt es vermutlich schon am frühen Morgen an.
Zwischen all den anderen Häuserblocks ist ... nichts! Nicht mal ein einziges Kleinkind war dort zu sehen, obwohl auch an anderen Plätzen Sandkästen etc. aufgebaut sind.
Doch es konzentriert sich alles quasi unter unserem Fenster!
Vielleicht möchte das Leben, daß ich mich damit aussöhnen kann...
... wenn ich nur wüßte, WIE....
 
Hallo Lily, Schattenengel und Suppenhuhn,

Oropax kann ich nicht wirklich vertragen. Ich hab dann das Gefühl, ich sei eingesperrt.
Etwas, das ich vielleicht an Tipp an Euch weitergeben kann, sind diese speziellen Ohrstöpsel, die ich von einem Bekannten bekommen hab.
Es gibt zwei verschiedene Aufsätze. Der eine filtert höhere Frequenzen raus, der andere tiefere (also Bass oder auch Getrampele).

Liebe Grüße!

Hallo Sirieh,

kannst du mir sagen, wo man diese Ohrstöpsel bekommt und wie sie heißen? Besonders jene, der tiefere Geräusche (Getrampel) herausfiltert oder am besten beide. Mir geht es nämlich genauso wie Dir. Suche deshalb (aber nicht nur deshalb) eine neue Wohnung, natürlich möglichst oberste Etage, aber das ist echt auch schwierig...

Würde mich freuen, wenn du mir den Namen von den speziellen Ohrstöpseln sagst.

Gruß, Lonely
 
Hallo Lonely,

ja, Endetage ist prima. Unsere neue ist auch Endetage und aus dem Haus selbst ist quasi nichts zu hören. Ab und zu ganz leise eine Wasserspülung und noch seltener ein Geräusch aus dem Luftschacht, aber sonst wirklich nichts...!
Das ist schon außergewöhnlich, liegt aber vielleicht auch am neueren Baujahr (1997), als die verwendeten Materialien schon anders waren als noch in den 60er Jahren.

Von daher bin ich mit der Wohnung selbst auch sehr zufrieden... nur eben das Kindergegröle von draußen...

Die Ohrstöpsel heißen Q-Zone von DesignGo. Sie haben weiße und gelbe Einsätze. Die weißen sind für die höher frequenten Geräusche, die gelben für die niederfrequenteren.
Sind -soweit ich weiß- auch nicht allzu teuer (ich hab sie geschenkt bekommen). Ich nehm sie jedenfalls überall mit, wenn ich auch mal woanders übernachten möchte und so.
Zum Schlafen sind sie allerdings nur mäßig geeignet. Aufgrund der Bauweise kann ich zwar prima damit einschlafen, aber meist sind bis zum Morgen beide rausgefallen..

Liebe Grüße..
 
PS.
@ Lonely:

Ich hatte die gelben Einsätze hier auch hauptsächlich zum Ausfiltern der Trampelgeräusche.
Das hat prima geklappt!
Hab mich allerdings irgendwann diesen Trampelgeräuschen aussetzen wollen, damit ich mich quasi densensibilisiere...
Nach ca. 3 Jahren ist es mir denn auch gelungen!
Ich kann nur hoffen, es wird mit den Kindergeräuschen ähnlich sein... *seufz*
 
Nein, einen gezielten Tipp kann dir wohl niemand geben, vielleicht ist es nur eine Frage der Gewöhnung? Ich bin in den letzten 7-8 Jahren auch 3 mal umgezogen und hab mich schlichtweg damit abgefunden dass es eine hermetisch abgeschlossene und vollkommen stille Wohnung nicht gibt.

Vielleicht ist es ein Einstieg für dich wenn du den Lärm eben nicht persönlich und als Angriff deuten würdest sondern ehr neutraler und nicht auf dich beziehen würdest. Wie machen das denn deine Nachbarn um dich herum? Die hören das doch auch, oder? Wie gehen die damit um?
 

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