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Osterhof in Baiersbronn - wer hat Erfahrungen?

G

Gast

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Ich war da 1998/99
Auch ich habe nicht nur gute Erfahrungen gemacht...

Behaltet eure Kinder so lange ihr sie noch habt....
Ich bin 22 Und leide heute noch unter alpträumen und den Erinnerungen...

LG

Pandax
 
G

Gast

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Hilfe! Die Terapeutin meines achtjährigen Kindes drängt zu einer Langzeitterapie auf dem Osterhof. Ich zweifle wirklich daran dass dies wirklich notwendig ist. Außerdem habe ich Angst dass mein Kind an die falschen Menschen gerät. Bitte sagt mir ob dort ein Kind gut aufgehoben ist!
 
G

Gast

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Hallo zusammen,

bei mir ist es eine gefühlte Ewigkeit her seitdem Ich 1984-1986 im Osterhof verbracht habe.
Wie es heutzutage dort ist kann Ich nicht beurteilen, jedoch waren diese Jahre eine tolle Zeit damals.
Natürlich habe Ich meine Eltern damals sehr vermisst, jedoch hatte Ich ein super Verhältniss mit meinen Erzieherinnen.
Auch war das Gelände wie ein Abenteuerparadies. Spielplätze ein Bauernhof mit Tieren und viele andere Kinder verteilt auf ein halbes Dutzend Häuser.
Letztendlich hat es mir in meiner weiteren Entwicklung sehr geholfen, grade da Ich als Einzelkind gelernt habe mit anderen Kindern zusammen zu leben.
Ich habe auch nie irgendwelche heftigen therapeutischen und traumatisierende Erlebnisse gehabt.
Auch die Umgebung war toll ein dörfliches idyllisches Leben damals.
Rückblickend würde Ich meinen Eltern in dieser Situation wieder raten mich dorthin zu schicken.
 
G

Gast

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Ich bin leider erst jetzt auf das Thema gestoßen.
Ich war vor etwa 25 Jahren dort. Meine Eltern hatten sich verschiedene Einrichtungen angeschaut und hatten dort den besten Eindruck. Ich habe eigentlich nur positive Erinnerungen. Nur der Abschied von meinen Eltern war erst mal schlimm. Damals war Herr U. S. noch Leiter der Einrichtung. Die ganze Einrichtung ist in Häusern auf einem großen Gelände unterteilt und jedes Haus ist so wie eine eigene Familie. Selbst die Erzieher haben größtenteils ihr Appartment in einem der Häuser um Teil der "Familie" zu sein. Die Gegend ist sehr schön dort, es gab regelmäßige Spaziergänge, der einzige Schmerz war die Trennung von meiner Familie denn ich kam ja mit 7 Jahren dorthin. Im Nachhinein hat mir die Zeit sehr gut getan aber war wieder froh in meiner Familie zu sein. Es kam eine Zeit lang einmal die Woche eine Therapeutin die mich betreute. Auch das empfand ich nicht als schlimm. Zur Schule gingen ein Teil in die örtliche Grundschule, ein anderer Teil in die eigene Heimschule vom Osterhof mit eigenen Lehrern je nach Therapiebedarf. Ganz wenige waren dabei, die auch noch in weiterführenden Schulen gingen. Und natürlich Kindergartenkinder gab es auch noch. Ich ging damals in die Heimschule. Übrigens wurden alle Beschäftigten vom Osterhof damals mit Vornamen angesprochen - auch die Lehrer in der Heimschule. Herr U. S. hatte damals einen hervorragenden Ruf Kinder zu therapieren die von ihren eigenen Eltern traumatisiert wurden. Unter meinen Mitbewohnern kann ich mich an niemand erinnern, denen es schlecht dadurch ging. Im Gegenteil - man hatte Spaß zusammen. Wie es heute unter M. S. läuft kann ich nicht beurteilen.
 
C

clara1965

Gast
Hallo.Ich habe persönliche Erfahrungen als Kind im Osterhof.Damals noch unter der Leitung von Ulrich S. und in Begleitung von T.-heute mit Nachnamen s.NOch möchte ich nicht meine ,sowohl guten wie aber auch "schrecklichen" Erfahrungen mit ganz besonders Herrn S. bekannt geben.Ihr könnt Euch ja bei mir melden. Mitlerweile habe ich auch Kontakt zu einer Heimbewohnerin,die damals mit mir im Osterhof war und mir auch bestätigt,was ich dort erlebt habe.-Ich war ca.1965-1967 dort.
Mitlerweile weiss ich, dass dem Herrn Ulrich S. sein Sohn M. die "Institution" weiter leitet.Er lebte damals in Baiersbronn bei seiner Mutter mit seinem Bruder. Martin und sein Bruder kennen mich - eben als Kind.
Willst Du mehr wissen,so antworte mir einfach.
Alles Gute
Die Ehemalige
liebe ehemalige,
ich hoffe sehr, dass du mir antwortest..war im osterhof von 1965 bis 1967 und heiße angele, mein buder ingo (3jahre jünger war auch ein jahr dort). wir haben auch schlechte erfahrungen gemacht, heute wird es dort anders sein..
meine beste freundin (anja?) war mit mir auf einem zimmer, sie sprach nicht.....vielleicht kannst du dich erinnern.........und schreibst mir an meine e-mail adresse..!!!!!??
ich hoffe, clara
 
G

Gast

Gast
Ich bin erst jetzt auf dieses Thema gestoßen.

Ich war von 1970 bis 1975 dort, insgesamt viereinhalb Jahre. Ich bin kurz nach meinem 6. Geburtstag dort hingekommen. Nach Abschluss der 4. Klasse musste ich gehen. Ich habe das als schlimm empfunden, gehen zu müssen.
Es war das Beste, was mir passieren konnte. Ich habe diese Zeit als unbeschwert und fröhlich in Erinnerung.
Nicht nur die Natur, sondern auch der Umgang miteinander und die vielen Möglichkeiten, die man hatte, habe ich als sehr schön in Erinnerung. Das Klettern in der Wildnis, das Spielen in der alten Mühle, die Haflingerponys Gunda und Odette. Die kleinen Gärten, die wir beackern durften, und deren Erträge wir an die Küche verkauft haben, die Rollschuhpiste vom Wald- zum Wiesenhaus, das leckere Essen. Ich habe überhaupt nicht gemerkt, dass das so etwas wie eine Therapie war. Ich habe mich da sehr wohl gefühlt und eine Tochter von U.S. war meine Freundin: G.S.
Ich habe diese Zeit als paradiesisch in Erinnerung. Sie hat mir eine solide Basis für mein Leben gegeben.
 
G

Gast

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Ich habe gesehen, dass auch nach so langer Zeit noch einige aktiv am schreiben sind und hoffe sehr, dass mein Beitrag noch jemanden erreicht. Ich war selbst dort, das müsste ca 97/98 gewesen sein, so genau erinnere ich mich nicht. Ich möchte nichts beschönigen, aber auch denen die Angst nehmen, die im Osterhof eine Bedrohung sehen. Ich persönlich habe kaum schlechten Erfahrungen gemacht, eher im Gegenteil. Ich habe mich dort äußerst wohl gefühlt, aber was mir tatsächlich schwer zugesetzt hat, war die vorübergehende Trennung von meinen Eltern bzw. von meiner Mama und meiner Oma. Das tat jedes Mal aufs Neue weh, wenn ich nach den Ferien zurück ins Heim musste. So ganz verstanden habe ich es damals nicht, was ich dort zu suchen habe und warum ich scheinbar "anders" bin als meine Freunde daheim. Dazu muss ich auch sagen, dass ich aus einer vergleichsweise stabilen Familie kam. Es gab zwischen meinen Eltern massive Probleme und ja klar, es hat sich auf mich ausgewirkt, denn sonst wäre ich nicht dorthin gekommen. Dennoch war mein Aufenthalt dort die freie Entscheidung meiner Mutter und sie hat immer das Sorgerecht behalten. Auch hatte sie keinerlei Probleme mich gegen den Rat der Heimleitung nach etwas mehr als einem Jahr wieder nach Hause zu holen. Dort hätte man mich gerne noch etwas länger behalten. In unserem Fall also gab es keine Versuche, mich aus der Familie zu nehmen oder gegen meine Eltern zu agieren. Meine Erinnerung an diese Zeit ist überwiegend positiv, ich habe die Natur rund um das Gelände richtig geliebt und hab schnell liebe Freunde gefunden, zu denen ich leider den Kontakt verloren habe. Das Konzept dort fand ich sehr schön, es fühlt sich nicht wie ein Kinderheim oder eine Psychologische Klinik an. Ich habe mich zwar anfangs schwer getan, konnte diesen Ort aber nach und nach als Zuhause akzeptieren und das war es dann auch.

Eine Sache allerdings habe ich dort erlebt, die eventuell durch mehr Feingefühl und schnelleres Eingreifen hätte vermieden werden können. Ich war dort mit einem Mädchen zusammen, das ca zwei Jahre älter war als ich. Damals dürfte sie zwar auch gerade mal zwischen 10 und 11 gewesen sein, aber für ein 8 Jahre altes Kind sind alle Älteren irgendwie so groß und mächtig. Dieses Mädchen wurde schnell zu einer Freundin und nach ein paar Monaten kamen wir zusammen in ein Zimmer. Erst freute ich mich riesig darüber, habe dann aber bald eine dunkle Seite an ihr kennen gelernt, die mir vorher nicht bewusst war. Heute weiß ich, dass dieses Mädchen massiven sexuellen Misshandlungen in ihrer Familie ausgesetzt war und stark traumatisiert im Osterhof gelandet ist. Vermutlich ist sie nie wieder nach Hause zurück gegangen. Als Kind war mir das Ausmaß ihrer seelischen Qualen nicht klar und ich habe einfach bloß Angst vor ihr gehabt, weil sie eine vermeindliche Freude dabei empfand, mich zu verletzen. Das geschah ganz subtil in Form von Kratzen, beissen und schlagen, aber auch andere Sachen. Ich musste u. a. dabei zusehen, wie sie ein Foto meiner Mama zerstört hat oder einen lieben Brief von Zuhause zerriss. Sie verband solche Aktionen gerne mit einem perfiden Spiel, bei dem ich bestimmte Dinge tun sollte wie andere Kinder beleidigen oder angreifen, Süßigkeiten stehlen oder mich bewusst blamieren. Weigerte ich mich, drohte sie mir mit Konsequenzen und ich war bald eingeschüchtert. Die Heimleitung griff ein, nachdem ich mich getraut habe, es ihnen anzuvertrauen. Wir wurden in verschiedene Zimmer verlegt und sie hat mich danach auch in Ruhe gelassen. Dennoch denke ich, dass denen in dem Fall nicht klar war, wie enorm dieses Mädchen geschädigt ist und ihre notwendige Betreuung unterschätzt wurde. Das sehe ich als Fehler, unter dem ich sehr leiden musste. Auch wurde in meinen Augen nicht drastisch genug reagiert, da schon früh Verletzungen (Kratzer, blaue Flecken etc) an mir bemerkt wurden und dem nicht intensiv genug nachgegangen worden ist.

Alles in allem sehe ich die Zeit im Osterhof rückblickend als stärkende und schöne Zeit, in der ich viel gelernt habe, was mir heute noch nützt. Nachhaltig geschädigt wurde ich nicht, ich bin meinen Weg gegangen, er war steinig und nicht immer leicht, aber ich habe einen sehr erfolgreichen Werdegang hinter mir und auch noch vor mir, da ich am Studieren bin. Von daher habe ich es trotz Osterhof geschafft in ein normales Leben zu finden und vielleicht war der Aufenthalt dort sogar der Grundstein dafür. Meine familiäre Situation ist noch immer nicht wie im Märchenbuch, aber ich habe gelernt, mich damit zu arangieren und konnte das meiste von mir wenden, was nicht gut für mich war.

Ich wünsche jedem, der selbst dort war oder seine Kinder dort lassen muss, dass alles gut geht. Für Fragen bin ich gerne bereit und habe auch keine Hemmungen, noch offener über alles zu sprechen, was dort passiert ist und warum ich dort gewesen bin. Dafür einfach melden, damit wir Nummern oder Email-Adressen austauschen können.

Alles Liebe!
 
G

Gast

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Hallo zusammen,

auch mir wurde empfohlen meinen Sohn (5 Jahre) im Therapiezetrum Osterhof behandeln zu lassen. Wer hat Erfahrung mit dieser Einrichtung. War vielleicht selbst in Behandlung dort?
 

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