Macht das dann überhaupt noch Sinn, wenn man zuerst viel Energie investieren muss?
Würde schon Sinn machen gäbe es die Probleme nicht. Die Theorie dahinter ist, wenn man erstmal diese große Energiemenge zum Starten der Fusion aufbrachte, dass dann soviel Energie frei wird, dass sie selbst weiterbrennt, und gleichzeitig noch Energie abgeben kann.
Ist im Prinzip wie bei einem Feuer mit feuchtem Holz, da brauchste auch erstmal ne ganze Menge Energie um es zu starten, aber wenn es dann mal wirklich brennt, sorgt das Feuer selbst dafür, dass das Holz weitertrocknet.
Und: das ist bestimmt auch gefährlich, oder? Radioaktivität und so.
Du hast Strahlung, du hast Explosionsgefahr mit Fall-Out. Der Vorteil ist, der radioaktive Müll aus nem Fusionsreaktor strahlt nur so 100Jahre lang und ist dann ungefährlich.
Wäre es nicht besser in andere Projekte zu investieren? Z.B. Gezeitenkraftwerke, oder die Kombination aus Wind-/Solar- und Wasserenergie.
MMn wäre das Geld hier wesentlich sinnvoller angelegt.
Wie kann man überhaupt Energie in großen Mengen speichern?
Nee kann man nicht, oder nur sehr schwer. Das Kraftwerk gibt seinen Strom ins Netz und der muss praktisch sofort an anderer Stelle verbraucht werden.
Läuft bei normalen AKW genauso. Das Problem ist aber, wenn jetzt das Kraftwerk wegen ner Störung vom Netz gehen muss, sind an der anderen Stelle immer noch die Verbraucher (Kühlschrank, Fabrik, etc.) angestellt. Man hat also erstmal ne große Lücke zwischen Bedarf und Angebot. Damit das Netz jetzt nicht zusammenbricht, muss man innerhalb von wenigen Augenblicken an anderer Stelle den jetzt fehlenden Strom erzeugen. Ablauf ist also: Großkraftwerk geht vom Netz ->Netz gerät in Stabilitätsgefahr -> Gaskraftwerke werden schnellstens hochgeregelt. Warum Gas? Weil die Kraftwerke schneller hochfahren können als Kohlekraftwerke, etc., man muss nur den Gashahn öffnen (grob gesprochen).
Und den Fall hatten wir ja jetzt erst, 2 AKW gingen vom Netz, und das Netz wäre fast europaweit zusammengebrochen. Und die haben zusammen wesentlich weniger Leistung als ein zukünftiges Fusionskraftwerk.
Wenn man jetzt ein 1GW-Kraftwerk hat, was schnell vom Netz gehen muss, müsste man Gaskraftwerke/Regelkraftwerke mit 1GW möglicher Leistung im Stand-By laufen lassen. Die Probleme sind Kosten für den Bau dieser Kraftwerke, und für den Stand-By-Betrieb, und Gas hält auch nicht viel länger als Öl. Also irgendwann fehlt uns das Gas um diese Regelkraftwerke zu befeuern.
Andere Konzepte für so schnelle Regelenergie in dieser Menge, sind nicht absehbar. Wasserspeicherkraftwerke können nicht so schnell hochgefahren werden.
Wie sie das Problem der Netzstabilität lösen wollen, dazu hab ich bis jetzt noch gar keine Ideen gelesen, das interessiert die Physiker schlicht nicht, weil es denen um die Theorie und nicht um die Praxis geht.
Deshalb ist halt ne dezentrale Energieversorgung (jeder Bauernhof mit nem kleinen Blockheizkraftwerk was die Biogase verfeuert) viel besser, weil da dieses Problem gar nicht existiert. Wenn irgendwo ein 5MW-Kraftwerk vom Netz geht, stört dass das Netz gar nicht.