Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Zwischen den Stühlen bzw. ratlos im Leben...

Daoga

Urgestein
Ich würde ganz besonders und verbindlich auf eine Lösung des Abweisungs-Problem drängen. Ich würde intensiv nachforschen, ob Deine Frau nur den im Raum stehenden Verlust nicht hinnehmen will oder ob sie neue Gefühle für Dich entdeckt hat und sie hier wirklich eine Zuneigung vom Herzen will. Sie muss sich der Verantwortung bewusst werden, denn JETZT gäbe es auch die Chance einer offenen Beziehung.
Wenn die Affäre verschwunden ist und Deine Frau anschließend in ihr altes Programm zurückfällt, wäre es sehr übel für Eure Beziehung und besonders für Dich. Dieser Verantwortung muss sie sich bewusst werden.
Was wäre denn das "alte Programm" bei einer Frau, die zwei Kinder von vier und einem halben Jahr an der Backe hat?
Die vielleicht noch gar nicht über das Hormonchaos der zweiten Geburt hinweg ist, aber garantiert jeden Tag im Streß mit einem fordernden Neugeborenen und dem älteren Kind? Die vielleicht die Ehe - in Partnerschaft schon seit der Jugend - auch nicht mehr als so prickelnd empfindet, wie sie irgendwann früher mal war? Die sich vielleicht erhofft hatte, daß Kinder daran was ändern wurden, was sich aber als Irrtum herausstellte, weil der Streß zu groß ist, die erhoffte Änderung dagegen ausblieb?
Ich würde eine Paartherapie anraten - wo auch die Frau mal ihre Wünsche, Hoffnungen und Zukunftserwartungen mal im Klartext ausbreitet. So daß man erkennen kann, wo die beiden schon die ganze Zeit aneinander vorbei lebten.
 
G

Gelöscht 86791

Gast
Hier wurde ja schon angedeutet, dass eine Sinn- bzw. Lebenskrise das eigentliche Problem sein kann.
Solltest Du depressiv sein, kann dieser Zustand auf Deine Gefühlswelt "drücken" und Deine Sichtweise bzw. Wahrnehmung beeinflussen.
Deine Kollegin ist dann eine Art Ventil oder eine Zuflucht von Deinen Problemen, sie gibt Dir ein schönes Gefühl der Geborgenheit.
Bedenke aber, was Du dabei verlieren kannst. Wie würden Deine Kinder über Dich denken, wenn sie alt genug sind um zu verstehen?
Und auch Deine Kollegin kann Dir von heute auf morgen die kalte Schulter zeigen, wenn sie ihren Spaß hatte und sie Deiner überdrüssig ist (ich nehme mal an sie weiß dass Du Familienvater bist).

Es ist normal, dass die "Flamme" im Laufe der Zeit nicht mehr so lodert wie noch zu Beginn einer Beziehung, ich finde es nur schade, dass die Kinder in solchen Situationen oft die Leidtragenden sind.
 

Joshuaklm9

Mitglied
Hallo zusammen,

erstmal vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten.

Ich glaube, dass es keine Depression ist, ich meine ich habe zwar einen Online-test gemacht, aber dafür fühle ich mich jetzt auch nicht zu Antriebslos. Ich habe auch viel im Job zu tun und der macht mir auch Spaß. Lediglich was meine Gefühle angeht bin ich gefühlt "taub" geworden. Selbst beim Sex ist das so..es ist schön aber wenn ich "fertig" bin, fühl ich mich auch ansatzweise leer (bei meiner Frau).

Ich habe mit meiner Frau und auch mit mir selbst viele Lösungswege durchgesponnen. Vielleicht ist es tatsächlich eine größere Krise die zu überwältigen ist. Aber was ist wenn ich feststelle, dass ich hier nicht glücklich werde und "nur" wegen der Kinder bleibe. Das ist ja auch kein Weg.

Genauso kann es natürlich passieren, bei einer Trennung, dass es mit der anderen Frau in die hose geht. Das ist mir alles klar und bewusst. Fakt ist einfach ich muss eine Entscheidung treffen. Das Problem ist, ich weiß nicht wie ich diese Treffen soll. Ich will mehr unabhängigkeit (dies ist mir hier zu hause verwehrt worden, da hier stark geklammert wurde) aber natürlich auch eine Basis (wobei ich mir aktuell nicht sicher bin).

Es kam in einer Antwort die Frage auf, ob ich das was mir gefehlt habe klar eingefordert habe. Ja das habe ich kommunziert. Aber wenn man immer wieder abgelehnt wird,verliert man da auch die Lust / Mut.

Mir ist natürlich aber auch klar, dass immer zwei dazu gehören..

Ehrlich gesagt winde ich mich seit Tage / Woche darum eine Lösung /Entscheidung herbeizuführen da es mich auch innerlich zerfrisst...ich weiß nur nicht wie diese aussehen kann...
 

Daoga

Urgestein
Dann geht mal gemeinsam zum Eheberater. Vielleicht hat der eine Idee.

Oder laß Deine Frau hier mitschreiben, damit ihre Meinung auch mal rüberkommt?

Wie sieht übrigens die Arbeitsteilung zwischen Dir und Deine Frau aus, was Hausarbeit und Kinder angeht?
Kann es sein, daß sie sich da einfach alleingelassen fühlt? Sich mehr Unterstützung wünschen würde, und Du machst Dich rar, weil Du das als "Klammern" empfindest?
 

Daoga

Urgestein
..... es passiert immer wieder, daß Ehegatten mit einem Kind was völlig entgegengesetztes verbinden, die Frau denkt sich "wenn das Kind da ist, wird er sich mehr um mich kümmern", der Mann denkt sich "wenn das Kind da ist, ist sie beschäftigt, und ich habe mehr Zeit mich selbst zu verwirklichen."

Wenn dem so wäre, wundert es mich nicht, daß Deine Ehefrau irgendwann nur noch eingeschnappt reagiert, weil sie sich was ganz anderes erwartet hat, als daß Du prompt fremdgehen mußt.
 

Joshuaklm9

Mitglied
Hallo, nein so ist es gar nicht. Ich kümmere mich genauso um Haushalt , Kinder etc. wie sie: klar durch den Job nicht 100%ig, unterstütze sie wo ich kann.
Eigentlich kümmere ich mich nach der Arbeit sofort um die Kinder etc..

Das ist nicht das Problem.
 

flower55

Aktives Mitglied
Fakt ist einfach ich muss eine Entscheidung treffen. Das Problem ist, ich weiß nicht wie ich diese Treffen soll. Ich will mehr unabhängigkeit (dies ist mir hier zu hause verwehrt worden, da hier stark geklammert wurde) aber natürlich auch eine Basis (wobei ich mir aktuell nicht sicher bin).

Ehrlich gesagt winde ich mich seit Tage / Woche darum eine Lösung /Entscheidung herbeizuführen da es mich auch innerlich zerfrisst...ich weiß nur nicht wie diese aussehen kann...
Hallo,
es ist dringendst erforderlich, daß Du eine Entscheidung triffst.
Das, was Du hinauszögerst an Entscheidungsfindung, ist nicht gut für Dich, Deine Beziehung
und Dein Familienleben.

Denk bitte dabei an Deine Kinder. Sie spüren diesen Bogen der Anspannung zwischen Dir
und Deiner Frau.

Trage die Verantwortung, die Leben nun einmal ist, sobald es um die bewußte Entscheidung einer
Beziehung geht und um die bewußte Entscheidung, eine Familie zu gründen.
Diese Lebensphase, in der Du Dich befindest, ist sehr schwierig. Sie ist jedoch völlig normal und
kein Grund, sich einer anderen Frau zuzuwenden.
Das Beziehungsleben wandelt sich und die rosa-roten Wolken und Schmetterlinge im Bauch
verfliegen und auch die Bewältigung des gemeinsamen Beziehungsalltages ist eine große
Herausforderung und gleichzeitig auch eine Verantwortung, der es sich zu stellen gilt.
Zwei kleine Kinder in einer Beziehung sind eine gleichfalls große Herausforderung in einer
Lebensphase die nun einmal so ist, wie sie ist mit ihren Höhen und Tiefen. Und es gilt, die
Verantwortung dafür zu tragen und sich nicht der Verantwortung dadurch zu entziehen, daß
sich einer anderen Frau zugewandt wird.
Meiner Ansicht nach bist Du nicht bereit, die Verantwortung für Deine momentane Beziehungs-
und Familienphase zu tragen.
Es ist fairer Deiner Frau und Deinen Kindern gegenüber, daß Du "reinen Tisch" machst und
Deine Frau davon weiß, daß Du Dich der anderen Frau wieder zuwendest. Trage zumindest diesen
ehrlichen Anteil der Verantwortung an Deinem Beziehungs- und Familienleben und entzieh Dich
nicht wieder.
Sich aus wertvollen Verantwortungsbereichen, hier ist es Beziehung und Familie, zu ziehen,
macht die Beziehung unglücklich und auch das Familienleben wandelt so dahin im Glücklich-
sein-wollen.

Du hättest Dich um Dein Beziehungsleben kümmern sollen, statt darum, Liebe und
Anerkennung außerhalb des Beziehungslebens finden zu wollen.

Es kann durchaus sein, daß Dein eigener Wunsch nach Unabhängigkeit größer und stärker ist
als Dein eigener Wunsch eine Beziehung und ein Familienleben leben zu wollen.

Zieh die Konsequenz und treff für Dich eine Entscheidung und falls Du es nicht kannst oder
willst oder es weiter hinauszögerst, sei wenigstens so fair, Dir selber eine Auszeit zu gönnen
und nicht weiterhin Deine Frau und Deine Kinder mit Deiner jetzigen Lebensphase zu
belasten.

alles Liebe
flower55
 

Joshuaklm9

Mitglied
Danke Flower für die schönen Worte,

Ich habe mich ja erst abgewandt nachdem ich es im inneren versucht habe. Ich habe mich abgewandt weil mir was gefehlt hat und ich bei der anderen Frau gefunden habe.
Ich denke Tag und Nacht an sie, ich weiß nur nicht ob es so schön ist wegen dem neuen oder ob es echte Gefühle sind.

Wenn ich es meiner Frau beichte ist sie weg.

Ich möchte mir 100%ig sicher sein was ich möchte bevor ich mich entscheide aber wie finde ich das heraus? :-(
 

Joshuaklm9

Mitglied
Nachtrag: Ich bin gestern nacht nochmal lange in mich gegangen und habe mir einfach nochmal die Frage gestellt was ich möchte.

Ich meine mit meiner Frau hat sich natürlich über die Jahre eine Verbundenheit und Vertrautheit aufgebaut, wobei ich der Meinung bin dass von meiner Seite die Liebe weg ist und ich glaube / befürchte dass diese nicht mehr wieder kommt.
Mit Liebe meine ich das schöne Gefühl was man bei einer Partnerin fühlt (keine Verliebtheit in dem Sinne). Ich bin bei meiner Frau, fühle mich wohl, aber das wars dann auch schon. Wir funktionieren im Alltag ja uach ganz gut. Mehr ist da meiner Meinung nach nicht.

Auf der anderen Seite ist die Kollegin, wo aufgrund der „Neuheit“ alles spannend und aufregend ist. Jetzt läuft es allerding schon 3 Monate und ich stehe jeden morgen auf und denke an Sie. Jetzt muss man auch sagen, dass wir uns schon über 4-5 Jahre kennen und schon immer eine Verbundheit hatten, diese aber nie zum Vorschein kam..sondern erst dann wo ich festgestellt hatte mir fehlt etwas…

Ich weiß – bzw. denke ich – was ich möchte. Ich möchte zu der Kollegin, möchte aber meine Kinder nicht verlieren und mir ist bewusst das beides nicht geht. Ich zerbreche mir seit Wochen wie ein Kompromiss aussehen könnten und ob das wirklich die richtige entscheidung ist. Aber wenn ich auf mein Herz höre sagt es ja, der Verstand zweifelt natürlich…

Wer kann denn hier mal seine Erfahrung teilen der ggf. in einer ähnlichen Situation war…
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben