Zukunft in Europa

Pandoralight meinte:

Was empfehlt ihr. Vielleicht können auch schon Menschen mit etwas mehr Lebenserfahrung schildern wie sie die aktuelle Lage sehen.

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"Die Lage"
Ist die Summe dessen, was die rund 7,3 Milliarden Menschen die derzeit diesen Planeten bevölkern mit der ihnen zur Verfügung stehenden Lebenszeit anstellen und wie sich dies auf die Biosphäre als Ganzes auswirkt.

Ich empfehle daher, dass Du Dich familiär, gesellschaftlich und politisch so aktiv wie möglich einbringst in das Geschehen mit Deinen Talenten, Deiner Energie und Deine Gefühl im Rahmen Deiner Möglichkeiten nach dem einfachen Motto:

Global denken, lokal handeln.

Mike, die aktuelle Entwicklung fantasiert sich aber keiner zusammen, die ist belegbar - siehe meine vorherigen Bilder. Das BIP bewegt sich nach unten - die Wirtschaftsleistung (gesamt) sinkt und verlagert sich - wahrscheinlich (muss dazu die Zahlen suchen, traue mir aber diese Aussage zu) - nach Asien.

Einige haben davon profitiert, einige nicht - daran kann man nichts mehr ändern. Mir kommt vor, dass du dich sehr an den Euro klammern willst. Da nützt uns auch das Griechenland-DDR-Argument nichts, es geht um den Vergleich einer Währungsunion mit vielen nicht durch eine Währung gekoppelte Staaten. Nicht nur BRD mit DDR vergleichen, alle Länder, wirklich alle.

Ich schau mir jetzt für dich die Entwicklung der Schweiz an - die aktuellen Daten (seit der Aufhebung der Franken-Kopplung) würden mich besonders interessieren, aber da gibts vermutlich noch nix.

lg

Dredd

EDIT: hier die Entwicklung der Schweiz im Vergleich zu Deutschland und Frankreich - Daten von EUROSTAT, alle Daten respektive 2002, also BIP 2002 markiert 0% Zuwachs/Abnahme.

BIP ohne Inflationsbereinigung:
Inflation: .
BIP nach Inflationsbereinigung:

Datenauswertung und Darstellung mit Origin 8.1

Scheint, als würde sich die Schweiz doch besser machen... muss natürlich nicht am Euro liegen, kann aber durchaus sein. Auf die Daten von 2015 bin ich gespannt, dann wissen wir mehr (ohne Kopplung).

mikenull meinte:

Der Vergleich mit Griechenland ist statthaft: Gerade die DDR-Bürger die es miterlebt haben, müssten die Griechen gut verstehen. Die DDR war damals überschuldet, hat weit über ihre Verhältnisse gelebt, so arg, daß sich selbst er große Bruder zurückgezogen hat. Und sie ist daran faktsich bankrott gegangen. Das haben die Freudebetrunktenen nicht bemerkt, als die Mauer fiel - aber den Eingweihten war schon klar, daß es sehr viel Geld kosten würde, dieses Land auf westlichen Standard zu bringen. Wahrscheinlcih sehr viel teuerer als Griechenland kostet. Und auch für die DDR gab es Rettungsschirme. Man erinnert sich an die Kredite, die Strauß vor dem Bankrott schon vermittelt hat. Von den Aufträgen der deutschen Industrie, die die DDR in Lohnarbeit herstellen durfte, ganz zu schweigen.
Ja, man hat danach so ziemlich alles plattgemacht, weil die Produkte nirgends auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig waren. Aber: Das Unternehmen scheint ja mit den Jahrzehnten zu glücken und man kann nur hoffen, daß es auch die Griechen so machen.

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Die DDR hat mehr oder weniger genauso über ihre Verhältnisse gelebt wie es nun mal jeder Staat tut.🙄 Und du glaubst doch nun wirklich nicht, das wir die einzigen hinter dem Eisernen Vorhang waren welche Bankrott waren.

Und was du mir und den Anderen als Rettungschirm verkaufen möchtest war nix weiter als ein Kredit, welcher auch an Bedingungen geknüpft war. Denn auch der Westen hat sein Geld nicht einfach nur so verschenkt.

Die Einheit zum Nulltarief, als ich das gehört habe bin ich vor lauter lachen fast vom Stuhl gekippt, niemand der in diesem Land nicht mit Tomaten auf den Augen rum gerannt ist hat das auch nur annähernd geglaubt.

Und was die Aufträge in Lohnarbeit betrifft das war ein beidseitiges Geschäft wobei der Westen den besseren Teil erwischt hat. Und das hatte nichts aber auch gar nichts mit dürfen zu tun, weis gar nicht wie du darauf kommst, sondern mit müssen.
Und über die dort zum Großen Teil katastrophalen Arbeitsbedingungen reden wir besser erst gar nicht.

ich stelle mir gerade vor ich gehe zu meiner Hausbank und diese macht mir folgenden Vorschlag zu meiner Kreditanfrage:

60 Jahre Laufzeit, die ersten 20 Jahre sind tilgungsfrei, Zinssatz: 1,5 Prozent

Dieser Kredit ähnelt dem, was Griechenland jetzt wohl in Form der 86 Milliarden erwarten kann.
Schuldenstand demnächst: 200 Prozent des BIP, der jährlichen Wirtschaftsleistung.

Herzlichen Dank an alle Verantwortlichen für ihre Weitsicht.

Dann schau doch mal nach, was Deutschland für Kreditbedingungen 93 Jahre lang bis 2010 hatte. Auch da gab es niedrigste Zinsen, Stundungen über 37 Jahre udn auch Schuldenschnitte.

Es bleibt dir natürlich unbenommen, solche Zahlungsmodalitäten und Schuldenschnitte toll zu finden. Sowohl für Deutschland, als auch für Griechenland. 🙂

Ja, weil es die einzigste Chance bietet, ( neben einer kommenden neuen griechischen Regierung ) daß der deutsche Steuerzahler nicht ( oder wenig ) blechen muß. Man streckt die Schulden sozusagen ins Endlose und damit werden sie für ein Land tragbar. Voraussetzung ist natürlich das ein Primärsaldo im Plus besteht. Das war 2013 und 2014 schon so und auch im II Quartal 2015.
Und ansonsten hofft man auf eine durchsetzungsfähige Regierung und möglichst viele deutsche Urlauber. ( jetzt wo sie auf Mallorca zusätzliche Steuern kassieren ) Und man muß sehen, wer investiert - Fraport hats ja bereits vorgemacht.

mikenull meinte:

Man streckt die Schulden sozusagen ins Endlose und damit werden sie für ein Land tragbar.

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Ja, man streckt das so lange bis das Thema in den Medien kaum noch präsent ist. Dann gibt's auch weniger gemotze wenn nach einem Drittel der Laufzeit, der Schuldenschnitt eingeleitet wird - welcher bereits zu Vertragsabschluss absehbar, oder eigentlich von Anfang an ohnehin das Ziel gewesen ist. ^^

Ich frage jetzt als naiver junger Mensch einfach mal ganz gelassen in die Runde: Was ist an Einheit eigentlich so schlimm? Was wäre an einem vereinten Europa als Einheitsstaat oder noch besser einer vereinten Welt unter einer Weltregierung so negativ?

King_Fabi_94 meinte:

Ich frage jetzt als naiver junger Mensch einfach mal ganz gelassen in die Runde: Was ist an Einheit eigentlich so schlimm? Was wäre an einem vereinten Europa als Einheitsstaat oder noch besser einer vereinten Welt unter einer Weltregierung so negativ?

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Hallo King_Fabi_94,
ich fände eine "vereinte Welt" auch interessant,
allerdings nur, wenn sie auf freiwilliger Basis zu-
stande kommen würde und demokratisch konsti-
tuiert. Eine Weltdiktatur wäre schrecklich.

Eine Option dazu wäre vielleicht Europa neu zu
gründen, nicht als geografisches Bündnis, sondern
als Wertegemeinschaft - und dann dazu alle Staaten
einzuladen und mit ihnen den Kern einer Weltge-
meinschaft zu bilden, die sich den Menschenrechten
und der Demokratie verpflichten. Dann wären z.B.
Neuseeland, Kanada und vielleicht sogar die Schweiz,
Norwegen und einige Bundesstaaten der USA (in
denen es keine Todesstrafe gibt) Mitglieder und
würden eine große Anziehungskraft entwickeln bzw.
andere Länder ermutigen, selbst Reformen einzu-
leiten, um dieser attraktiven Gemeinschaft beitreten
zu können.

Wenn du noch jung bist, hast du gute Chancen, das
noch verwirklicht zu sehen 😉

Welche Ideen hast du denn in dieser Richtung?

Gruß, Werner