zu viele Probleme

Hallöchen,
ich habe aktuell sehr viele Probleme und weiß einfach nicht mehr weiter.
Es ist zu viel. Gesundheitliche Einschränkungen, starke Depressionen, ständig Streit mit meinem Partner, die verdammte Einsamkeit... Ich hatte nie eine Familie und seit mehreren Jahren habe ich auch keine Freunde mehr. Mit meinem Partner streite ich mich oft und er veranstaltet teilweise richtigen Psychoterror. Ich würde gerne ausziehen, bin aber seit langem komplett mittellos und habe auch keine Krankenversicherung. Eine Therapie wegen meiner Depressionen ist dadurch nicht möglich. Ich hätte so gerne eine eigene Wohnung, weiß aber nicht, wie ich das ohne Geld hinbekommen soll. Und lange halte ich es mit ihm zusammen nicht mehr aus. In meinem Wohnort gibt es kaum etwas. Und bei Beratungsstellen in größeren Städten ist es schwierig, weil ich mir kein Busticket leisten kann und unter der Maske keine Luft bekomme. Und da ich stark schwerhörig bin, verstehe ich nichts, wenn mein Gegenüber eine Maske trägt. Dadurch sind Besuche bei Behörden so gut wie unmöglich für mich. Und meine Depressionen werden von Tag zu Tag schlimmer.

Wie kann es sein, dass du keine Krankenversicherung hast? Wir haben doch eine Pflicht, soweit ich weiß.

Das heißt, Du beziehst weder Grundsicherung noch Hartz IV? Bekommst Du denn Rente oder hast Du absolut keine Einkünfte?
Sollte das so sein, dann ist das ja das Erste, worum Du Dich schnellstens kümmern solltest.

Zuerst muss du zum Jobcenter in deiner nächsten Stadt.
Einen Antrag auf ALG 2 stellen.
Wegen der Krankenversicherung bin ich mir nun nicht sicher.
Die musst du beim Antrag eigentlich mit angeben....
Ich würde dir empfehlen als allererstes bei der Caritas einen Termin zu machen..
Da gibts Leute die dir schrittweise helfen alles in die Wege zu leiten.

Caritas in Deutschland - Not sehen und handeln

Es gibt auch andere Träger.. Musst mal nach soziale Hilfe googlen, in deiner Stadt...

lonely.soul meinte:

Ich hätte so gerne eine eigene Wohnung, weiß aber nicht, wie ich das ohne Geld hinbekommen soll.

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Wie andere Menschen auch, die Sozialleistungen beziehen.
Informiere dich bei den Beratungsstellen von Caritas/Diakonie.

lonely.soul meinte:

Und bei Beratungsstellen in größeren Städten ist es schwierig, weil ich mir kein Busticket leisten kann

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Beratung geht auch per mail.

lonely.soul meinte:

Dadurch sind Besuche bei Behörden so gut wie unmöglich für mich.

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Auch da helfen die genannten Anlaufstellen dir weiter.

Liebe Lonley....

Du musst heimlich für dich eine Entscheidung treffen, einen Entschluss fassen.

Bei diesem Mann gibts vorerst noch Wohnmöglichkeit. Er wird nicht immer mit dir streiten, eher dann, wenn er sich gefrustet fühlt, sich auskotzen mag, mit jemand abrechnen mag, der ihn nicht mag...
Zwei Unfrohe einsame Leute fristen ihr Dasein, alle beide "weinen" vor sich hin und keinem gehts auch nur ein wenig gut. Das war in meiner Ehe auch so ähnlich. Bis ich zu stolz war auf einmal, so weiter zu machen, bis es mir zu blöd wurde und ich endlich etwas unternommen habe.

Kleiner Hinweis: bei dir ist noch nicht durchgesickert, dass es Leute gibt, die unbedingt, unbedingt wen bräuchten, der ihnen in der Früh aus dem Nachthemd hilft, ihnen hilft, die Strümpfe anzuziehen und für sie einkaufen geht und mithilft, dass ein Süppchen am Tisch steht zu Mittag und die zehn Tabletten vorschriftsmässig eingenommen werden, die verschrieben wurden.
Du könntest das machen. Meine Freundin zahlt zweitausendfünfhundert Euro an eine Rumänin, die bei Muttern wohnt und schaut, dass diese nicht durchdreht, weil keiner da ist. Alleine die Tatsache, dass noch wer im Haus lebt, beruhigt die Mutter enorm.
Du könntest so schön haben, aber dafür musst du halt dieses Los loslassen, so nicht mehr machen, wie bisher.
Pack deine Tasche und stell sie bereit. Verlasse diese Ecke und such eine neue auf. Geh zu einer kirchlichen Einrichtung, geh zu einer Seelsorgestelle, zu einem Hilfsprojekt für Frauen, oder frag in einem Gasthaus, in einem Hotel, lass dich als Frau für alles einstellen für Kost und Quartier extra, oder mach ein Inserat ans schwarze Brett: Verlässliche Reinigungskraft sucht Zusatzeinkommen usw. usf...
Lass dich finden, du wirst dringend gesucht.

Hallo ihr Lieben,
danke, dass ich schon nach so kurzer Zeit so viele Antworten bekommen habe.
Nun möchte ich einmal kurz auf eure Fragen eingehen:
Also, vorher habe ich in Vollzeit gearbeitet, aber meistens bei Zeitarbeitsunternehmen. Dann bin ich plötzlich krank geworden und konnte in diesem Bereich nicht mehr weiterarbeiten. Daraufhin bin ich zum Arzt, und der hat mir ein Attest ausgestellt, dass ich diese Arbeit nicht mehr machen kann. Daraufhin wurde mir von dem Zeitarbeitsunternehmen gekündigt. Ich hab dann einen Antrag auf Hartz 4 gestellt und auch Leistungen vom Amt bezogen. Allerdings kamen dann plötzlich mehrere gesundheitliche und psychische Probleme zusammen, weswegen ich zum Amtsarzt geschickt wurde. Dieser hat mir dann schriftlich gegeben, dass ich nicht mehr arbeiten kann und Erwerbsminderungsrente beantragen soll. Mir wurde auch gesagt, dass ich Anspruch auf Hartz 4 hätte, bis der Antrag bewilligt wurde. Kurz darauf hat aber mein Partner Arbeit gefunden, und da er "zu viel" verdient, habe ich seitdem keinen Anspruch mehr auf Leistungen vom Amt. Und wer keinen Anspruch auf Sozialleistungen hat, ist automatisch auch nicht mehr krankenversichert.
In dem Ort, in dem wir jetzt wohnen, gibt es keine Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen, und in anderen Städten, die etwas weiter weg sind, wird keine Online-Beratung angeboten.
Ich hoffe, meine Situation ist jetzt ein klein wenig verständlicher.

Was ich nicht verstehe, dass du nicht krankenversichert bist. Eigentlich müsstest du über deinen Partner abgesichert sein.
Die Caritas bietet eine Onlineberatung, unabhängig vom Wohnort:

Mipft meinte:

Was ich nicht verstehe, dass du nicht krankenversichert bist. Eigentlich müsstest du über deinen Partner abgesichert sein.
Die Caritas bietet eine Onlineberatung, unabhängig vom Wohnort:

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Das funktioniert doch nur, wenn man verheiratet ist.