In den meisten Ländern wird mit unerwünschten Tieren die im Tierheim landen kurzer Prozeß gemacht, etwa in USA wo die "Aufbewahrungszeit" nur 4 Wochen dauert, innerhalb derer sich ein Halter melden oder ein Interessent ein Tier mitnehmen kann (ohne die vielen Auflagen wie bei uns, die sind froh wenn sie ein Tier loswerden, auch wenn der Kunde seinen Haustier-Alligator damit füttern will), und dann geht es ab zum Einschläfern. Es gibt auch Länder wo es überhaupt keine Tierheime gibt, dort werden Streuner einfach auf der Straße erschossen, wenn mal wieder "Reinigung" ansteht, für die Touristen oder weil irgendein wichtiger VIP aus dem Ausland eine Tour durchs Land machen will. Da Streuner oft Krankheiten von Würmern bis Tollwut verbreiten, ist das eine nötige Hygienemaßnahme. Tollwut ist bis heute in vielen Ländern verbreitet, Türkei, Indien, wo man grundsätzlich von streunenden Hunden die Finger lassen muß, sogar USA wo man sich generell von Hörnchen (Eichhörnchen in Parks, Erdhörnchen, Präriehunden) fernhalten soll weil die häufig Überträger sind.Naja, das gilt doch schon lange nicht mehr. Es ist ein deutlicher Anstieg an ausgesetzten Haustieren zu vermerken, auch vor diesem "Aufruf". Ich sehe hier allerdings keinen großen Unterschied zwischen Einschläfern/ und Entsorgung bzw. Schlachtung oder Spende. Verwerflich finde ich, dass die von dir beschriebene Gefahr besteht, Tiere einfach aufgrund von "kein Bock mehr" abzugeben. Auf der anderen Seite werden diese Tiere von solchen skrupellosen Haltern sonst einfach ausgesetzt, Verhungern oder verwahrlosen gelassen. Das ist eine Tendenz, die ich in den letzten Jahren mit Schrecken feststelle.
Das hat jetzt nur am Rande mit diesem Artikel zu tun gehabt. Ich finde diesen Aufruf auch schräg.
Das Problem ist doch daß viele Leute sich ein Tier als Statussymbol anschaffen (der Miniköter in der Handtasche) oder weil sie als Kind mal unbedingt ein Tier wollten und nie eines bekommen haben, oder das von windigen ausländischen Züchtern bestellte teure Rassetier sich als bereits schwerkrank bei Lieferung erweist, und dann erst merken sie plötzlich daß so ein Vieh täglich Arbeit macht und auch mal Kosten verursacht, und weil man das alles vorher nicht auf dem Schirm hatte (wo haben diese Leute ihren Verstand?) will man es loswerden, am häufigsten kurz vor der Urlaubszeit wo man es auch nicht mitschleppen will oder kann, wenn man etwa Urlaub im Ausland machen will und man das Theater mit Impfpflicht, Quarantäne und anderem hätte oder für teuer Geld einen Tiersitter finden müßte.